Jörg von Kuenring: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem dem Kaiser nach dem Tod von Ladislaus Postumus die Herrschaft über einen Teil des Herzogtums Österreich zugefallen war, sandte dieser Jörg von Kuenring im April 1459 zu Friedensverhandlungen an den Hof des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[Georg von Podiebrad|Georg]]. 1460 bestätigte er die Wahl Jörgs zum Landesmarschall und Feldhauptmann durch die Landstände im Herzogtum Österreich unter der Enns.<ref name ="heinig280"/> Bei der kriegerischen Auseinandersetzung mit [[w:Gamareth Fronauer|Gamareth Fronauer]] wurde Jörg von Kuenring jedoch bald als Feldhauptmann durch [[w:Johann Giskra|Jan Giskra von Brandeis]] abgelöst.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 280f.</ref> 1461 erhielt er vom Kaiser als Pfandschaft für ein Darlehen, das er dem Kaiser gewährt hatte, [[Perchtoldsdorf]]. Während dessen Krieg mit [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht VI. von Österreich]] nahm Jörg von Kuenring eine eher abwartende Haltung ein. Nach Albrechts Tod wurde er von Friedrich als Landesmarschall nicht mehr bestätigt.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 281</ref>
Nachdem dem Kaiser nach dem Tod von Ladislaus Postumus die Herrschaft über einen Teil des Herzogtums Österreich zugefallen war, sandte dieser Jörg von Kuenring im April 1459 zu Friedensverhandlungen an den Hof des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[Georg von Podiebrad|Georg]]. 1460 bestätigte er die Wahl Jörgs zum Landesmarschall und Feldhauptmann durch die Landstände im Herzogtum Österreich unter der Enns.<ref name ="heinig280"/> Bei der kriegerischen Auseinandersetzung mit [[w:Gamareth Fronauer|Gamareth Fronauer]] wurde Jörg von Kuenring jedoch bald als Feldhauptmann durch [[w:Johann Giskra|Jan Giskra von Brandeis]] abgelöst.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 280f.</ref> 1461 erhielt er vom Kaiser als Pfandschaft für ein Darlehen, das er dem Kaiser gewährt hatte, [[Perchtoldsdorf]]. Während dessen Krieg mit [[Albrecht VI. (Österreich)|Erzherzog Albrecht VI. von Österreich]] nahm Jörg von Kuenring eine eher abwartende Haltung ein. Nach Albrechts Tod wurde er von Friedrich als Landesmarschall nicht mehr bestätigt.<ref>vgl. Paul-Joachim Heinig: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit'', 1993, Bd. 1, S. 281</ref>
Jörg von Kuenring führte 1460 ein zweigeteiltes Schild als Wappen. In dem linken Teil befand sich ein halber Reichsadler, im rechten Teil rot-weiß-rote Schrägbalken. Dieses Wappen gibt der Forschung Rätsel auf. Es findet sich erstmals "Liber Fundatorum Zwetlensis", besser bekannt als "Zwettler Bärenhaut" (entstanden zwischen 1322 und 1332), wo es dem legendären "Spitzenahn" Azzo zugeordnet ist. Dort ist es weniger ein Wappen als ein erzählendes Bildelement. Eine Generation danach verlieh [[Karl IV. (HRR)|Karl IV.]] dieses Wappen der Reichsstadt [[w:Nürnberg|Nürnberg]] als Rücksiegel. Ein bestehender Zusammenhang konnte in der Forschung bisher nicht nachgewiesen werden.<ref name ="Winkelhofer72">vgl. Leopold Winkelhofer (nach [[w:Karl Brunner (Historiker)|Karl Brunner]]): ''Die Wappen der Kuenringer''. In: Burghard Gaspar - Johannes M. Tuzar - Leopold Winkelhofer (Hrsg.): Kühnring. Festschrift mit Beiträgen zur Vergangenheit und Gegenwart anlässlich der Feiern im Jahr 2006. Eigenverlag des Arbeitskreises "950 Jahre Kühnring", Kühnring, 2006. S. 72</ref>


== Literatur ==
== Literatur ==
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