Heinrich II. (Österreich): Unterschied zwischen den Versionen

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[[File:Wien.DukeHeinrichJasomirgott.jpg|thumb|Die im 19. Jahrhundert geschaffene Statue von Herzog Heinrich (I.) "''Jasomirgott''", unter dessen Herrschaft Wien Hauptsitz der Babenberger im Herzogtum Österreich wurde, befindet sich auf dem Platz vor dem Wiener Rathaus]]
[[File:Wien.DukeHeinrichJasomirgott.jpg|thumb|Die im 19. Jahrhundert geschaffene Statue von Herzog Heinrich (I.) "''Jasomirgott''", unter dessen Herrschaft Wien Hauptsitz der Babenberger im Herzogtum Österreich wurde, befindet sich auf dem Platz vor dem Wiener Rathaus]]
[[File:Jas4.jpg|thumb|Wappensiegel von Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" nach einer Zeichnung von Karl von Sava aus dem 19. Jahrhundert]]
'''Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott"'''<ref group="A">In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.</ref> (* im 12. Jahrhundert; † [[13. Jänner]] [[1177]], in [[Wien]]), auch '''Heinrich von Österreich''' oder '''Heinrich''' (XI.) '''von Baiern'''<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um hier um das Stammesherzogtum geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>, herrschte über Gebiete in der heutigen Republik Österreich. Unter ihm wurde das Herzogtum Österreich gegründet, welches bis zum Ende der Zweiten Republik Österreich mit dem Beitritt zur EU als Herkunftsland der späteren Länder und Länderkomplexe mit Namen Österreich gilt. Er gilt außerdem als ein Gründer der Stadt Wien<ref group="A">Die Stadt Wien war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit Herzog Heinrich (II.) ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich, war während des Interregnums eine Reichsstadt und gehörte später zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>, die er zu seinem Hauptsitz machte. Damit begründete er langfristig ihre herausragende Stellung, welche sie als Hauptsitz, wichtiger Landstand des Herzogtums Österreich, vorübergehende Reichsstadt, Hauptstadt des Herzogtums Österreich und später des Habsburgerreiches und schließlich Hauptstadt der beiden Republiken Österreich und seit dem 20. Jahrhundert auch eigenes Bundesland seit Jahrhunderten bis in die Gegenwart halten konnte.  
'''Herzog Heinrich (II.) "Jasomirgott"'''<ref group="A">In der Literatur finden sich mehrere Bezeichnungen. Um Verwechslungen innerhalb der Dynastie der Babenberger, aber auch mit den Herzögen von Österreich aus dem Haus Habsburg zu vermeiden, wird in diesem Artikel der Beiname verwendet, zudem der "Familienname" Babenberger keineswegs für das Mittelalter belegt ist.</ref> (* im 12. Jahrhundert; † [[13. Jänner]] [[1177]], in [[Wien]]), auch '''Heinrich von Österreich''' oder '''Heinrich''' (XI.) '''von Baiern'''<ref group="A">Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem [[w:Wiener Kongress|Wiener Kongress]] im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um hier um das Stammesherzogtum geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.</ref>, herrschte über Gebiete in der heutigen Republik Österreich. Unter ihm wurde das Herzogtum Österreich gegründet, welches bis zum Ende der Zweiten Republik Österreich mit dem Beitritt zur EU als Herkunftsland der späteren Länder und Länderkomplexe mit Namen Österreich gilt. Er gilt außerdem als ein Gründer der Stadt Wien<ref group="A">Die Stadt Wien war unter der Herrschaft der [[Babenberger]] seit Herzog Heinrich (II.) ("''Heinrich Jasomirgott''") Sitz des Herzogs von Österreich, war während des Interregnums eine Reichsstadt und gehörte später zu den wichtigsten Residenzen der [[Habsburger]]. Im 15. Jahrhundert behauptete Wien sich als Hauptstadt des Herzogtums Österreich "unter der Enns", aber erst im 17. Jahrhundert wurde es die Hauptstadt des "Habsburgerreiches". Bis Mitte des 19. Jahrhunderts umfasste die Stadt Wien im Wesentlichen jenen Stadtteil, der heute den ersten Bezirk bildet. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Wiener Bezirke 2-9. Ende des 19. Jahrhunderts beziehungsweise in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts entstanden durch Eingemeindung die Bezirke 10-23.</ref>, die er zu seinem Hauptsitz machte. Damit begründete er langfristig ihre herausragende Stellung, welche sie als Hauptsitz, wichtiger Landstand des Herzogtums Österreich, vorübergehende Reichsstadt, Hauptstadt des Herzogtums Österreich und später des Habsburgerreiches und schließlich Hauptstadt der beiden Republiken Österreich und seit dem 20. Jahrhundert auch eigenes Bundesland seit Jahrhunderten bis in die Gegenwart halten konnte.  


== Herkunft und Familie ==  
== Herkunft und Familie ==  
Heinrich ''Jasomirgott'' entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird. Er war einer der Söhne von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold "dem Heiligen"]] aus dessen Ehe mit [[Agnes von Hohenstaufen|Agnes]], der Tochter von [[w:Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] Er war der ältere Bruder von [[Leopold (Bayern)|Herzog Leopold von Baiern]], Markgraf von Österreich.<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur'', 1978, Stammtafel (im Anhang)</ref> Durch die erste Ehe seiner Mutter Agnes war Leopold ein Halbbruder von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]]
Heinrich ''Jasomirgott'' entstammte einer Herrscherfamilie, die heute als die [[Babenberger]] bezeichnet wird. Er war einer der Söhne von [[Leopold III. (Österreich)|Markgraf Leopold "dem Heiligen"]] aus dessen Ehe mit [[Agnes von Hohenstaufen|Agnes]], der Tochter von [[w:Heinrich IV. (HRR)|Kaiser Heinrich IV.]] Er war der ältere Bruder von [[Leopold (Bayern)|Herzog Leopold von Baiern]], Markgraf von Österreich.<ref name ="kleindelstammtafel">vgl. Walter Kleindel: ''Österreich Chronik. Daten zur Geschichte und Kultur'', 1978, Stammtafel (im Anhang)</ref> Durch die erste Ehe seiner Mutter Agnes war Leopold ein Halbbruder von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]]. Durch die Ehen seiner Schwestern war er mit einer Reihe bedeutender Adelsfamilien aus dem Reich verwandt:
* Über seine Schwester Gertrud († 1151) wurde eine weitere Ehe mit einem bedeutenden [[w:Vladislav II.|Przemysliden]] geschlossen. Einer ihrer Söhne war [[w:Adalbert III. von Böhmen|Erzbischof Adalbert (III.) von Salzburg]] († 1200), den Herzog Heinrich (II.) 1174-1177 im Konflikt mit dem von [[w:Friedrich I. (HRR)|Friedrich I. "''Barbarossa''"]] eingesetzten [[w:Heinrich I. (Berchtesgaden)|Gegenkandidaten]] unterstützte. Dabei dürfte es zu Überfällen auf den [[Bad Fischau-Brunn|Markt Fischau]] und die Stadt [[Enns]] gekommen sein, zudem wurde das Gebiet um [[Stift Admont]] verwüstet.<ref >vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 295 und S. 296</ref>
* Eine andere Schwester [[Bertha von Babenberg|Bertha]] († um 1150) heiratete in die einflussreiche bairische Familie der [[w:Babonen|Babonen]] ein. Durch sie gehören jene beiden Dichter, die als Burggrafen von [[w:Burggraf von Regensburg|Regensburg]] und [[w:Burggraf von Rietenburg|Riedenburg]] bekannt sind, zu seinen Verwandten.<ref name ="scheibelreiter226">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 226</ref>
* Die Schwester [[w:Agnes von Babenberg|Agnes]] wurde eine "Stammmutter" der [[w:Władysław II. (Polen)|Herzöge von Schlesien]]
* Die Schwester Judith heiratete in die [[w:Markgrafschaft Montferrat|Markgrafenfamilie von Montferrat]] ein. Sie war die Mutter von [[w:Konrad von Montferrat|Markgraf Konrad von Montferrat]] († 1192), dem späteren König von Jerusalem. Dessen Enkelin [[w:Isabella II. von Jerusalem|Isabella (II.)]] heiratete später († 1228) [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II.]] († 1250).
 
Heinrich (I.) ''Jasomirgott'' heiratete zweimal:
:⚭ in 1. Ehe [[Gertrud von Sachsen|Gertrud]], die Tochter von [[w:Lothar III. (HRR)|Kaiser Lothar III.]] und Witwe von Herzog [[w:Heinrich der Stolze|Heinrich "''dem Stolzen''"]]. Sie war die Mutter von  Herzog [[w:Heinrich der Löwe|Heinrich "''dem Löwen''"]]<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens''. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955, S. 133</ref>
::* [[Richardis von Waltersdorf|Richardis]] ⚭ mit dem Landgrafen Heinrich von Steffling<ref name ="kleindelstammtafel"/>, einem Verwandten der Burggrafen von Regensburg
:⚭ in 2. Ehe [[Theodora I. (Österreich)|Theodora Komnena]], einer Nichte des  byzantinischen Kaisers [[w:Manuel I. (Byzanz)|Manuel (I.)]]<ref name ="krenn133"/>
::* [[Agnes von Babenberg (gest. 1182)|Agnes]] ⚭ (1. Ehe) mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] Stephan (III.); ⚭ (2. Ehe) mit Herzog Hermann von Kärnten<ref name ="kleindelstammtafel"/>
::* [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold "der Tugendhafte" oder "Tugendreiche"]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
::* [[Heinrich von Mödling der Ältere|Herzog Heinrich von Mödling (der Ältere)]] ⚭ mit Richza, Tochter des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] [[w:Vladislav II.|Wladislaw (II.)]] (1174)<ref name ="kleindelstammtafel"/>
:::* [[Heinrich von Mödling der Jüngere|Herzog Heinrich von Mödling (der Jüngere)]]
 
== Herzog von Baiern ==
[[File:Jas4.jpg|thumb|Wappensiegel von Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" nach einer Zeichnung von Karl von Sava aus dem 19. Jahrhundert]]
Heinrich ''Jasomirgott'' wurde 1140 zum Pfalzgrafen am Rhein erhoben. Nach dem  Tod seines Bruders Leopold (IV.) wird er im Jänner oder Februar 1142 erstmals als Markgraf von Österreich genannt. Nach dem Jänner und vor dem 18. April 1143 tritt er erstmals als Herzog Heinrich (XI.) von Baiern in Erscheinung<ref name ="lohrmann257">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 257</ref>. Diese Position behauptete er bis 1156. Um Herzog von Baiern zu werden, legte er das einflussreiche Amt des Pfalzgrafen am Rhein nieder und verzichtete auf die rheinischen Hausgüter aus dem Besitz der [[w:Salier|Salier]], die er von seiner Mutter geerbt hatte, zugunsten der Familie von König Konrad III.<ref name ="scheibelreiter194">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 194</ref>
 
Der viel versprechende Versuch, die Auseinandersetzung mit den [[w:Welfen|Welfen]] um die Herrschaft über das Herzogtum Baiern durch die Eheschließung mit der Kaisertochter Gertrud friedlich beizulegen, scheiterte an ihrem frühen Tod und dem Umstand, dass es aus dieser kurzen Ehe keinen Sohn gab.<ref name ="scheibelreiter195">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 195</ref> 1145/46 musste Herzog Heinrich einen Aufstand seiner österreichischen Ministerialen niederschlagen.<ref name ="lohrmann264">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 264</ref> In den Folgejahren war er in erbitterte Kämpfe mit der [[w:Welfen|Familie der Welfen]] verwickelt, von denen auch seine Markgrafschaft Österreich betroffen war, nicht zuletzt deshalb, da die Welfen durch den steirischen Markgrafen [[Otakar III. (Steiermark)|Otakar (III.)]], der über seine [[Sophia von Steier|Mutter]] mit ihnen verwandt war, und einen ungarischen Thronanwärter unterstützt wurden. Zudem mischten sich auch der böhmische König und mehrere Bischöfe ein.<ref name ="scheibelreiter197">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 197</ref>


Heinrich ''Jasomirgott'' war zweimal verheiratet<ref name ="kleindelstammtafel"/>,
Nach seiner Rückkehr vom sogenannten "Zweiten Kreuzzug" konnte Herzog Heinrich jedoch seine Position im Herzogtum Baiern nochmals verbessern.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 200f.</ref> Sie verschlechterte sich aber, als mit dem Herrschaftsantritt des späteren Kaisers [[w:Friedrich I. (HRR)|Friedrich I. "''Barbarossa''"]] ein den Welfen nahestehender Herrscher an die Macht kam. Herzog Heinrich gelang es immerhin seine lehensrechtliche Stellung erfolgreich zu behaupten.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 201 und S. 202-205</ref> Außerdem konnte er während seiner Zeit als bairischer Herzog wichtige Beziehungen zum einigen dortigen Adelsfamilien aufbauen, die auch danach in seiner Zeit als österreichischer Herzog weiter bestehen blieben.<ref name ="lohrmann265">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 265</ref> Das betraf vor allem einige Adelsfamilien, die zwischen Ranshofen (heute Teil der Stadt [[Braunau am Inn|Braunau]] und [[Reichersberg]], am Inn und an der Salzach begütert waren.<ref name ="lohrmann266">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 266</ref>
<br />∞ in 1. Ehe mit [[Gertrud von Sachsen|Gertrud]], Tochter von [[w:Lothar III. (HRR)|Kaiser Lothar III.]], Witwe von Herzog [[w:Heinrich der Stolze|Heinrich "''dem Stolzen''"]] und Mutter von Herzog [[w:Heinrich der Löwe|Heinrich "''dem Löwen''"]]<ref name ="krenn133">vgl. Walther Krenn: ''Allgemeine Geschichte Europas und des nahen Ostens''. Verlag Leitner & Co., Wels / Wunsiedel / Zürich, 3. Auflage 1955, S. 133</ref>
:* [[Richardis von Waltersdorf|Richardis]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
:::∞ mit Heinrich Landgraf von Steffling
∞ in 2. Ehe mit [[Theodora I. (Österreich)|Theodora Komnena]], einer Nichte des  byzantinischen Kaisers [[w:Manuel I. (Byzanz)|Manuel (I.)]]<ref name ="krenn133"/>
:* Agnes<ref name ="kleindelstammtafel"/>
:::∞ in 1. Ehe mit dem [[w:Königreich Ungarn|ungarischen König]] Stephan (III.)
:::∞ in 2. Ehe mit Herzog Hermann von Kärnten
:* [[Leopold V. (Österreich)|Herzog Leopold "dem Tugendhaften"]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
:* [[w:Heinrich der Ältere (Mödling)|Herzog Heinrich von Mödling (der Ältere)]]<ref name ="kleindelstammtafel"/>
:::∞ mit Richza, Tochter des [[w:Königreich Böhmen|böhmischen Königs]] Wladislaw (II.)
:::::- [[Heinrich der Jüngere (Mödling)|Herzog Heinrich von Mödling (der Jüngere)]]


== Herrschaften ==
== Herzog von Österreich ==
Heinrich ''Jasomirgott'' wurde 1140 zum Pfalzgraf am Rhein erhoben. Im Jänner beziehungsweise Februar 1142 wird er erstmals als Markgraf von Österreich genannt. 1143-1156 war er außerdem als Heinrich XI. Herzog von Baiern. Um Herzog von Baiern zu werden, legte er das einflussreiche Amt des Pfalzgrafen am Rhein nieder und verzichtete auf die rheinischen Hausgüter aus dem Besitz der [[w:Salier|Salier]], die er von seiner Mutter geerbt hatte, zugunsten der Familie von König Konrad III.<ref name ="scheibelreiter194">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 194</ref> Der viel versprechende Versuch, die Auseinandersetzung mit den [[w:Welfen|Welfen]] um die Herrschaft über das Herzogtum Baiern durch seine Eheschließung mit der Kaisertochter Gertrud friedlich beizulegen, scheiterte an ihrem frühen Tod und dem Umstand, dass es aus dieser kurzen Ehe keine Sohn gab.<ref name ="scheibelreiter195">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 195</ref> In den Folgejahren war Herzog Heinrich in erbitterte Kämpfe mit dem Welfen verwickelt, von welchen auch die Markgrafschaft Österreich betroffen war, nicht zuletzt, da die Welfen durch den benachbarten [[w:Otakar III. (Steiermark)|Markgrafen von Steier]], der über seine Mutter mit diesen verwandt war, und einem ungarischen Thronanwärter unterstützt wurden und sich zudem auch der böhmische König und mehrere Bischöfe einmischten.<ref name ="scheibelreiter197">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 197</ref> Erst nach seiner Rückkehr vom sogenannten "Zweiten Kreuzzug" dürfte sich die Lage im Herzogtum Baiern zu seinen Gunsten verbessert haben.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 200f.</ref> Als mit dem Herrschaftsantritt des späteren [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaisers Friedrich I. "''Barbarossa''"]] ein den Welfen nahestehender Herrscher an die Macht kam und sich die Lage für den Herzog erneut verschlechterte, gelang es diesem zumindest seine lehensrechtliche Stellung erfolgreich zu behaupten.<ref>vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 201 und S. 202-205</ref>  
Nach zähen Verhandlungen verzichtete Herzog Heinrich schließlich auf die bairische Herzogswürde. Wem von den kirchlichen und weltlichen Reichsfürsten das Verdienst zukam, diese Lösung vermittelt oder angeregt zu haben, ist in der Geschichtsforschung bisher nicht eindeutig geklärt. In der neueren Forschung werden diesbezüglich folgende Personen diskutiert: die Bischofe [[w:Otto von Freising|Otto von Freising]] († 1158)<ref group="A">Bischof Otto von Freising wird unter den Zwischenträgern der Verhandlungen im Jahr 1155 genannt, die allerdings noch keinen Erfolg hatten. Zur Beilegung des politischen und gesellschaftlichen Konflikts besaß er jedenfalls ideale Voraussetzungen. Er war ein enger Verwandter der beteiligten Akteure und verfügte über die geistige Autorität und eine theologisch fundierte staatsrechtliche Sicht.</ref> und [[w:Hartmann von Brixen|Hartmann von Brixen]] († 1164)<ref group="A">Bischof Hartmann von Brixen stand der sogenannten "Reformkirche" nahe. In der neueren Forschung gilt er als einer der wichtigsten Berater von König beziehungsweise Kaiser Friedrich I. Barbarossa. Als früherer Propst von [[Stift Klosterneuburg|Klosterneuburg]] dürfte er zudem freundschaftliche Kontakte zu Herzog Heinrich (II.) "'Jasomirgott''" gehabt haben,</ref> sowie der spätere [[w:Königreich Böhmen|böhmische König]] [[w:Vladislav II.|Vladislav (II.)]] († 1174)<ref group="A">Herzog beziehungsweise König Vladislav II. war der Schwager von Herzog Heinrich II. "''Jasomirgott''" und dürfte als direkter Nachbar großes Interesse an einer Klärung der Verhältnisse im Herzogtum Baiern und der Markgrafschaft Österreich gehabt haben. Dass er mit der zeremoniellen Verkündigung des Fürstenspruches beauftragt wurde, gilt als ein Indiz für seine Mitwirkung.</ref>.<ref name ="scheibelreiter214">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 214</ref> Als Gegenleistung für seinen Verzicht wurde die Markgrafschaft Österreich 1156 zu einem eigenständigen, vom Herzogtum Baiern nun mehr unabhängigen Herzogtum erhoben. Über dieses regierte Herzog Heinrich bis zu seinem Tod als Herzog von Österreich. Dieses neu gebildete Herzogtum Österreich umfasste damals bereits große Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie einige im späteren Bundesland Oberösterreich gelegene Grafschaften. Als weitere Entschädigung für den Verzicht auf die bairische Herzogswürde wurden ihm und seiner zweiten Ehefrau Theodora von Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''" mit dem "[[w:Privilegium minus|Privilegium minus]]" (1156) Sonderrechte verliehen, die für die weitere Geschichte seiner Familie und seines Herzogtums noch wichtig werden sollten.<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|3|168||Herzogtum Österreich}}</ref> Die Zeugenliste des "Privilegium minus" enthält im Wesentlichen jene Fürsten, Grafen, Edelfreie, Hochfreie und Ministeriale, die an einer Neuordnung im Südosten des Reiches Interesse hatten. Ungewöhnlich ist, dass als Zeugen für die Ausstellung dieser Urkunde einmal alle Bischöfe der bairischen Kirchenprovinz aufscheinen und neben dem [[w:Eberhard von Bamberg|Bischof von Bamberg]], der von Kaiser Friedrich I. häufig bei schwierigen Verhandlungen zugezogen wurde, auch der Bischof von Trient und der Patriach von Aquileia genannt sind. Weitere Zeugen waren enge Verwandte des Kaisers, unter diesen [[w:Welf VI.|Herzog Welf VI.]], wohl als Garant der welfischen Partei, sowie [[w:Albrecht I. (Brandenburg)|Markgraf Albrecht (I.) von Brandenburg]] ("''Albrecht der Bär''").<ref>vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 214f.</ref> Auffällig ist, dass unter den genannten Zeugen [[Otakar III. (Steiermark)|Markgraf Otakar (III.) von Steier]] fehlt.<ref name ="scheibelreiter215">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 215</ref>  


Nach zähen Verhandlungen verzichtete Herzog Heinrich schließlich auf die bairische Herzogswürde. Als Gegenleistung für seinen Verzicht auf das Herzogtum Baiern wurde die Markgrafschaft Österreich 1156 zu einem eigenständigen Herzogtum, von Baiern nun unabhängigen Herzogtum erhoben, welches er bis zu seinem Tod als Herzog von Österreich regierte. Dieses neu gebildete Herzogtum umfasste damals bereits große Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie im späteren Bundesland Oberösterreich gelegenen Grafschaften. Außerdem erhielt er als Entschädigung gemeinsam mit seiner zweiten Ehefrau Theodora von Kaiser Friedrich I. "''Barbarossa''" mit dem "[[w:Privilegium minus|Privilegium minus]]" (1156) Sonderrechte verliehen, die für die weitere Geschichte seiner Familie und seines Herzogtums noch wichtig werden sollten.<ref name ="czeike">vgl. {{Czeike|3|168||Herzogtum Österreich}}</ref> Das tatsächliche Ausmaß der im "Privilegium minus" verliehenen Sonderrechte ist in der Forschung wiederholt diskutiert worden. Feststeht, dass einige dieser Rechte als innovativ einzustufen sind, da sie bisher im Rahmen der Reichsverfassung nicht bekannt gewesen oder gestattet worden war. Neben einer Erbfolge von Töchtern beim Fehlen von erbberechtigten Söhnen war zum Beispiel ein Designationsrecht ("''libertas affectandi''") festgeschrieben, dass dem Herzog beim Fehlen von erbberechtigten Kinder eine Mitbestimmung bei der Nachfolgeregelung einräumte. Nach einer weiteren Bestimmung durfte jede Gerichtsbarkeit im Lande nur mit Genehmigung des Herzogs ("''sine ducis consensu vel percessione''") ausgeübt werden. Hinzu kamen noch die rechtliche Erlaubnis, nur mehr an den königlichen und kaiserlichen Hoftagen im Herzogtum Baiern teilnehmen zu müssen und dem König beziehungsweise Kaiser nur mehr auf dessen Kriegszügen in die dem Herzogtum benachbarte Länder Heerfolge leisten zu müssen. Diese verbrieften Rechten gaben dem Herzog mehr Möglichkeit, sich dem Ausbau seiner eigenen Landesherrschaft zu widmen. Er konnte sich so auch eine ganze Reihe von beträchtlichen Kosten ersparen, welche zum Beispiel die Reise zum Hoftag und der Aufenthalt dort für ihn und sein Gefolge bedeuteten, zudem er durchaus verpflichtet war, sich auf einem solchen auch im eigenen Interesse standesgemäß zu präsentieren. Die Eingrenzung der Heerfolge auf die Nachbarländer, konkret auf die Herrschaft von Friedrich Barbarossa bezogen, befreite den Herzog zum Beispiel von der Teilnahme an dessen zahlreichen Italienfeldzügen.<ref>vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 211ff.</ref> Allerdings war der Herzog keineswegs dazu verpflichtet, die rechtlichen Möglichkeiten, die ihm im "Privilegium minus" eingeräumt worden waren, tatsächlich nutzen zu müssen. So begleitete Herzog Heinrich zum Beispiel 1158 den Kaiser auf seinem damaligen Italienfeldzug, wobei er unter den angesehensten Reichsfürsten aufscheint.<ref name ="scheibelreiter213">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S 213</ref>  
Das tatsächliche Ausmaß der im "Privilegium minus" verliehenen Sonderrechte ist in der Forschung wiederholt diskutiert worden. Feststeht, dass einige dieser Rechte als innovativ einzustufen sind, da sie bisher im Rahmen der Reichsverfassung nicht bekannt oder gestattet waren. Neben der Erbfolge von Töchtern beim Fehlen von erbberechtigten Söhnen war zum Beispiel ein Designationsrecht ("''libertas affectandi''") festgeschrieben, dass dem Herzog beim Fehlen von erbberechtigten Kinder eine Mitbestimmung bei der Nachfolgeregelung einräumte. Nach einer weiteren Bestimmung durfte jede Gerichtsbarkeit im Lande nur mit Genehmigung des Herzogs ("''sine ducis consensu vel percessione''") ausgeübt werden. Hinzu kamen noch die rechtliche Erlaubnis, nur mehr an den königlichen und kaiserlichen Hoftagen im Herzogtum Baiern teilnehmen zu müssen und dem König beziehungsweise Kaiser nur mehr auf dessen Kriegszügen in die dem Herzogtum benachbarte Länder Heerfolge zu leisten. Diese verbrieften Rechten gaben dem Herzog mehr Möglichkeit, sich dem Ausbau seiner eigenen Landesherrschaft zu widmen. Er konnte sich so auch eine ganze Reihe von beträchtlichen Kosten ersparen, welche zum Beispiel die Reise zum Hoftag und der Aufenthalt dort für ihn und sein Gefolge bedeuteten, zudem er durchaus verpflichtet war, sich auf einem solchen auch im eigenen Interesse standesgemäß zu präsentieren. Die Eingrenzung der Heerfolge auf die Nachbarländer, konkret auf die Herrschaft von Friedrich Barbarossa bezogen, befreite den Herzog zum Beispiel von der Teilnahme an dessen zahlreichen Italienfeldzügen.<ref>vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger''. Reichsfürsten und Landesherren. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2010. ISBN 978-3-205-78573-6. S. 211ff.</ref> Allerdings sah sich der Herzog keineswegs dazu verpflichtet, die rechtlichen Möglichkeiten, die ihm im "Privilegium minus" eingeräumt worden waren, tatsächlich nutzen zu müssen. So begleitete Herzog Heinrich zum Beispiel den Kaiser 1158 und 1162 auf Italienfeldzuge, wobei er unter den angesehensten Reichsfürsten aufscheint.<ref name ="scheibelreiter213">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 213</ref> In den Auseinandersetzungen zwischen Kaiser Friedrich I. mit verschiedenen Päpsten, die zeitweilig zu einem Schisma führten, stand der Herzog gewöhnlich auf der Seite des Kaisers, wobei er allerdings gegenüber den Vertretern der Gegenseite eine gewisse Neutralität wahrte.<ref>vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 220ff.</ref>


== Heinrich ''Jasomirgott'' und die Stadt Wien ==
== Heinrich ''Jasomirgott'' und die Stadt Wien ==
[[File:Heinrich Jasomirgott.jpg|thumb|Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' an der Außenfassade des Wiener Schottenstiftes]]
[[File:Heinrich Jasomirgott.jpg|thumb|Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' an der Außenfassade des Wiener Schottenstiftes]]
1146 zog sich Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' nach einer Niederlage gegen ein Heer der [[w:Magyaren#Geschichte|Mayaren]] nach Wien, das unter ihm erstmals als Stadt ("civitas") bezeichnet wird, zurück. Im Mai 1147 weihte [[Reginbert von Passau|Reginbert von Hagenau]], damals Bischof von [[w:Hochstift Passau|Passau]], der sich als Teilnehmer des Kreuzzugs von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]] in Wien aufhielt, dort die [[Stephansdom (Wien)|Kirche St. Stephan]], an der damals gebaut wurde.<ref name ="opl8">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 18</ref> Nach der Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum Herzogtum machte Herzog Heinrich die "Burg am Hof" (heute: [[Innere Stadt (Wien)|1. Wiener Gemeindebezirk]]) zu seinem Herrschaftssitz. Mit seiner Ehefrau Theodora gründete er um 1155 das legendäre [[Schottenstift|Wiener Schottenkloster]].<ref name ="krenn133"/> 1165 hielt sich [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. Barbarossa]] fast vierzehn Tage in Wien auf, wo [[w:Eberhard der Schwabe|Bischof Eberhard von Regensburg]] und Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' den von ihm geforderten Eid auf [[w:Paschalis III.|Papst Paschalis III. (Guido von Crema)]] leisteten. Im Februar 1172 hielt sich [[w:Heinrich der Löwe|Herzog Heinrich der Löwe]] auf seiner Reise ins Heilige Land mit prominenter Begleitung vorübergehend in [[Klosterneuburg]] und Wien auf.<ref name ="opl9">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 19</ref>
1146 zog sich Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' nach einer Niederlage gegen ein Heer der [[w:Magyaren#Geschichte|Magyaren]] nach Wien, das unter ihm erstmals als Stadt ("civitas") bezeichnet wird, zurück. Im Mai 1147 weihte [[Reginbert von Passau|Reginbert von Hagenau]], damals Bischof von [[w:Hochstift Passau|Passau]], der sich als Teilnehmer des Kreuzzugs von [[w:Konrad III. (HRR)|König Konrad III.]] in Wien aufhielt, dort die [[Stephansdom (Wien)|Kirche St. Stephan]], an der damals gebaut wurde.<ref name ="opl8">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 18</ref> Nach der Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum Herzogtum machte Herzog Heinrich die "Burg am Hof" (heute: [[Innere Stadt (Wien)|1. Wiener Gemeindebezirk]]) zu seinem Herrschaftssitz. Mit seiner Ehefrau Theodora gründete er um 1155 das legendäre [[Schottenstift|Wiener Schottenkloster]].<ref name ="krenn133"/> 1165 hielt sich [[w:Friedrich I. (HRR)|Kaiser Friedrich I. Barbarossa]] fast vierzehn Tage in Wien auf, wo [[w:Eberhard der Schwabe|Bischof Eberhard von Regensburg]] und Herzog Heinrich ''Jasomirgott'' den von ihm geforderten Eid auf [[w:Paschalis III.|Papst Paschalis III. (Guido von Crema)]] leisteten. Im Februar 1172 hielt sich [[w:Heinrich der Löwe|Herzog Heinrich der Löwe]] auf seiner Reise ins Heilige Land mit prominenter Begleitung vorübergehend in [[Klosterneuburg]] und Wien auf.<ref name ="opl9">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 19</ref>


Dass sich die babenbergische Grundherrschaft unter Herzog Heinrich nicht nur auf den damaligen Ort Wien bezog, sondern auch auf Teile des heute zur Stadt Wien zugehörigen Umfeldes, ergibt sich aus der Nennung einer Reihe von seinen Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, welche dort Lehen besaßen, als Zeugen im Jahr 1156:<ref name ="scheibelreiter207">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 207</ref>  
Dass sich die babenbergische Grundherrschaft unter Herzog Heinrich nicht nur auf den damaligen Ort Wien bezog, sondern auch auf Teile des heute zur Stadt Wien zugehörigen Umfeldes, ergibt sich aus der Nennung einer Reihe von seinen Ministerialen<ref group="A">Die [[w:Ministeriale|Ministerialen]], auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den [[w:edelfrei|"edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien]].</ref>, welche dort Lehen besaßen, als Zeugen im Jahr 1156:<ref name ="scheibelreiter207">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 207</ref>  
* Adalbero von Cumpindorf (Gumpendorf, heute Teil des [[Wieden|6. Wiener Gemeindebezirks]])
* Adalbero von Cumpindorf (Gumpendorf, heute Teil des [[Mariahilf|6. Wiener Gemeindebezirks]])
* Diepold von Alsa (Hernals, heute Teil des [[Hernals|17. Wiener Gemeindebezirks]])
* Diepold von Alsa (Hernals, heute Teil des [[Hernals|17. Wiener Gemeindebezirks]])
* Udalrich von Suvringen (Sievering, heute Teil des [[Döbling|19. Wiener Gemeindebezirks]])
* Udalrich von Suvringen (Sievering, heute Teil des [[Döbling|19. Wiener Gemeindebezirks]])
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== Orte mit Bezug zu Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" im heutigen Österreich ==
== Orte mit Bezug zu Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" im heutigen Österreich ==
=== Oberösterreich ===
=== Oberösterreich ===
* [[Sarmingstein]] / [[Waldhausen im Strudengau]]: Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" war ein Förderer des [[w:Stift Waldhausen|Augustiner Chorherrenstiftes Säbnich]] (heute Teil der Gemeinde Sarmingstein), welches der Edelfreie<ref group="A">Die [[w:Edelfrei|Edelfreien oder Hochfreien]] waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den [[w:Ministeriale|Ministerialen]] verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.</ref> [[w:Otto von Machland|Otto]] († 1149) zusammen mit seiner Ehefrau und dem [[w:Reginbert von Passau|Bischof von Passau]] um 1147 gegründet hatte<ref name ="Monasterium">vgl. [https://www.monasterium.net/mom/OOEUB/1147_V_16.1/charter?q=waldhausen Stiftungsurkunde von Stift Waldhausen], Monasterium.NET, abgerufen am 4. Dezember 2021</ref>. Unter der Herrschaft von Herzog Heinrich wurde die Stiftung nach Waldhausen verlegt.<ref name ="scheibelreiter197">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 197</ref>
* Sarmingstein (heute Teil der Gemeinde [[St. Nikola an der Donau]] / [[Waldhausen im Strudengau]]: Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" war ein Förderer des [[w:Stift Waldhausen|Augustiner Chorherrenstiftes Säbnich]] (heute Teil der Gemeinde Sarmingstein), welches der Edelfreie<ref group="A">Die [[w:Edelfrei|Edelfreien oder Hochfreien]] waren innerhalb des Adels ein eigener landrechtlicher Stand. Als Edelfreie oder Hochfreie galten im Mittelalter Personen, die eine dynastische Herkunft aufweisen konnten und ihren Besitz als "freies Eigen" besaßen. Die Edel- und Hochfreien waren dem fürstenmäßigen hohen Adel gleichgestellt, rechtlich hatten sie eine Zwischenstellung zwischen den Personen, welche im Besitz der "wirklichen" alten Gaugrafschaften und Stammesherzogtümern waren und den nur ritterbürtigen Mittelfreien. Im Unterschied zu den [[w:Ministeriale|Ministerialen]] verdankten sie ihren Adel nicht einem Dienst- oder Lehnsverhältnisses und waren somit keiner anderen Dynastien untergeordnet. Sie unterstanden nur dem König beziehungsweise dem Kaiser. Seit dem 11. Jahrhundert galten ihre Territorien daher als "reichsfrei", "königsfrei" oder "reichsunmittelbar". Sie führten gewöhnlich den Titel Herr oder Freiherr, im Spätmittelalter oder in der frühen Neuzeit gelang einigen der Aufstieg in den Grafenstand, während sich die meisten, nicht immer gegen ihren Willen, in die Lehensabhängigkeit mächtigerer Adelsfamilien gerieten.</ref> [[w:Otto von Machland|Otto]] († 1149) zusammen mit seiner Ehefrau und dem [[w:Reginbert von Passau|Bischof von Passau]] um 1147 gegründet hatte<ref name ="Monasterium">vgl. [https://www.monasterium.net/mom/OOEUB/1147_V_16.1/charter?q=waldhausen Stiftungsurkunde von Stift Waldhausen], Monasterium.NET, abgerufen am 4. Dezember 2021</ref>. Unter der Herrschaft von Herzog Heinrich wurde die Stiftung nach Waldhausen verlegt.<ref name ="scheibelreiter197">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 197</ref>
* [[Thalheim bei Wels|Thalheim]]: Hier hielt Herzog Heinrich in den 1140er-Jahren einen Gerichtstag ab.<ref name ="lohrmann259">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 259</ref>
 
=== Steiermark ===
* [[Admont]]: Um 1168/69 gelangte Herzog Heinrich (II.) in den Besitz der Vogtei über das [[Stift Admont]].<ref name ="scheibelreiter223">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 223</ref> Allerdings dürften einige Vogteirechte im Besitz der steirischen Markgrafen gewesen sein. Diese kamen erst mit dem Tod von [[Otakar IV. (Steier)|Markgraf Otakar (IV.)]] († 1192) an die Babenberger.<ref name ="lohrmann295">vgl. [[w:Klaus Lohrmann|Klaus Lohrmann]]: "''Die Babenberger und ihre Nachbarn''". Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 2020. ISBN 978-3-205-20636-1 S. 295</ref>


== Erinnerungsstätten im heutigen Österreich ==
== Erinnerungsstätten im heutigen Österreich ==
[[File:Freiheitsstein in Obritzberg.jpg|thumb|An Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" erinnert der Freiheitsstein in Obritzberg aus dem Jahr 1148]]
=== Niederösterreich ===
=== Niederösterreich ===
* [[Klosterneuburg]]: Hier befindet sich eine bis heute erhaltenen Abschrift des "[[w:Privilegium minus|Privilegium minus]]", dessen Originalurkunde, ausgestellt mit 17. September 1156, einschließlich der Urkundenbestätigung durch [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II. "''Stupor Mundi''"]] aus dem Jahr 1245, heute als verschollen gilt. Die Abschrift wurde um 1247 angefertigt. Das Original wurde vermutlich unter [[Rudolf IV. (Österreich)|(Erz-)Herzog Rudolf (IV.) "''dem Stifter''"]] zerstört.<ref name ="scheibelreiter211">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 211</ref>
* [[Klosterneuburg]]: Hier befindet sich eine bis heute erhaltenen Abschrift des "[[w:Privilegium minus|Privilegium minus]]", dessen Originalurkunde, ausgestellt mit 17. September 1156, einschließlich der Urkundenbestätigung durch [[w:Friedrich II. (HRR)|Kaiser Friedrich II. "''Stupor Mundi''"]] aus dem Jahr 1245, heute als verschollen gilt. Die Abschrift wurde um 1247 angefertigt. Das Original wurde vermutlich unter [[Rudolf IV. (Österreich)|(Erz-)Herzog Rudolf (IV.) "''dem Stifter''"]] zerstört.<ref name ="scheibelreiter211">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S. 211</ref>
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=== Wien ===
=== Wien ===
[[File:Freiheitsstein in Obritzberg.jpg|thumb|An Herzog Heinrich (II.) "''Jasomirgott''" erinnert der Freiheitsstein in Obritzberg aus dem Jahr 1148]]
* Nach Heinrich ''Jasomirgott'' wurde 1876 im 1. Bezirk die Jasomirgottstraße benannt.<ref>vgl. Peter Autengruber: ''Lexikon der Wiener Straßennamen''. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 114</ref>  
* Nach Heinrich ''Jasomirgott'' wurde 1876 im 1. Bezirk die Jasomirgottstraße benannt.<ref>vgl. Peter Autengruber: ''Lexikon der Wiener Straßennamen''. Bedeutung, Herkunft, frühere Bezeichnungen. Wien: Pichler Verlag 2001 (4. Auflage), ISBN 3-85431-230-X, S. 114</ref>  
* Nach seinem Tod wurde der Herzog im Schottenkloster beigesetzt.<ref name ="opll20">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 20</ref> An der auf der Südseite gelegenen Außenwand der Stiftskirche befindet sich seit 1652 der [[w:Heinrich-Jasomirgott-Brunnen|Heinrich-Jasomirgott-Brunnen]]. Die dortige Statue des Herzogs ist ein Werk des Bildhauers [[w:Josef Breitner (Bildhauer)|Josef Breitner]] († 1930) aus dem Jahr 1893.  
* Nach seinem Tod wurde der Herzog im Schottenkloster beigesetzt.<ref name ="opll20">vgl. [[w:Ferdinand Opll|Ferdinand Opll]]: ''Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien'': Zeitgenossen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 978-3-205-98372-9, S. 20</ref> An der auf der Südseite gelegenen Außenwand der Stiftskirche befindet sich seit 1652 der [[w:Heinrich-Jasomirgott-Brunnen|Heinrich-Jasomirgott-Brunnen]]. Die dortige Statue des Herzogs ist ein Werk des Bildhauers [[w:Josef Breitner (Bildhauer)|Josef Breitner]] († 1930) aus dem Jahr 1893.  
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== Heinrich ''Jasomirgott'' in Legende und Sage ==
== Heinrich ''Jasomirgott'' in Legende und Sage ==
Der Legende nach soll der Beiname des Herzogs darauf zurückgehen, dass der Herzogs gerne den Ausspruch getan hätte: ''joch sam mir got (helfe)''. Die tatsächliche Bedeutung dieses Beinamens ist bisher nicht eindeutig geklärt. Als relativ wahrscheinlich gilt, dass der Beiname mit Heinrichs Teilnahme am sogenannten "Zweiten Kreuzzug" zusammenhängt und auf die Verballhornung einer arabischen Bezeichnung für ihn zurückgeht. Überliefert ist der Beiname erst im 14. Jahrhundert.<ref name ="scheibelreiter200">vgl. [w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 213</ref>  
Im Gegensatz zu anderen Babenberger-Beinamen, die erst später entstanden sind, wird in der Geschichtsforschung vermutet, dass der Beiname "Jasomirgott" zeitgenössisch ist beziehungsweise dass er sich aus einer zeitgenössischen Bezeichnungen entstanden ist.<ref name="Fischer57">vgl. [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge'', 2021, S. 57</ref> Als relativ wahrscheinlich gilt der Geschichtsforschung, dass der Beiname mit der Teilnahme des Herzogs am sogenannten "Zweiten Kreuzzug" zusammenhängt und vielleicht auf die Verballhornung einer arabischen Bezeichnung für ihn zurückgeht.<ref name ="scheibelreiter200">vgl. [[w:Georg Scheibelreiter|Georg Scheibelreiter]]: ''Die Babenberger'', 2010, S 213</ref> In der Universalgeschichte des ägyptischen Chronisten Ibn al-Furat (14. Jahrhundert) wird der Herzog im Zusammenhang mit einem Gefecht der Kreuzfahrer bei [[w:Damaskus|Damaskus]] zum Beispiel "Jasan el-Kund Harri" genannt.<ref name="Fischer57">vgl. [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge'', 2021, S. 57</ref> Der Beiname ist erstmals im 14. Jahrhundert überliefert. Die populäre Behauptung, dass der Beiname des Herzogs, "Jasomirgott", darauf zurückgeht, dass dieser gerne den Ausspruch getan hätte: ''joch sam mir got (helfe)'', gilt der Geschichtsforschung inzwischen als Legende.<ref name ="scheibelreiter200"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
* Helmut Hanko: ''Herzog Heinrich II. Jasomirgott''. Pfalzgraf bei Rhein – Herzog von Bayern – Herzog von Österreich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012, ISBN 978-3-534-25605-1
* Helmut Hanko<ref group="A">Information zu Helmut Hanko finden sich im MünchenWiki, Link: [https://www.muenchenwiki.de/wiki/Helmut_Hanko  Helmut Hanko]</ref>: ''Herzog Heinrich II. Jasomirgott''. Pfalzgraf bei Rhein – Herzog von Bayern – Herzog von Österreich. Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt, 2012, ISBN 978-3-534-25605-1
* Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978
* Walter Kleindel: ''Österreich Chronik''. Daten zur Geschichte und Kultur. Verlag Carl Ueberreuter, Wien / Heidelberg, 1978
* [[Karl Lechner]]: ''Die Babenberger''. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN 3-205-98569-9
* [[Karl Lechner]]: ''Die Babenberger''. Markgrafen und Herzoge von Österreich 976–1246. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 6. Auflage 1996. ISBN 3-205-98569-9
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== Literatur zu Teilaspekten ==
== Literatur zu Teilaspekten ==
* [[w:Robert-Tarek Fischer|Robert-Tarek Fischer]]: ''Österreichs Kreuzzüge''. Die Babenberger und der Glaubenskrieg 1096-1230. Böhlau Verlag, Wien / Köln, 2021. ISBN 978-3-205-21376-5, S. 35-63
* [[w:Johannes Preiser-Kapeller|Johannes Preiser-Kapeller]]: ''Von Ostarrichi an den Bosporus''. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter. In: ''Pro Oriente Jahrbuch'', 2010, S. 66–77 [https://www.academia.edu/633230/Von_Ostarrichi_an_den_Bosporus_Ein_%C3%9Cberblick_zu_den_Beziehungen_im_Mittelalter_From_Ostarrichi_to_the_Bosporus_an_overview_of_relations_in_the_Middle_Ages_ digital]
* [[w:Johannes Preiser-Kapeller|Johannes Preiser-Kapeller]]: ''Von Ostarrichi an den Bosporus''. Ein Überblick zu den Beziehungen im Mittelalter. In: ''Pro Oriente Jahrbuch'', 2010, S. 66–77 [https://www.academia.edu/633230/Von_Ostarrichi_an_den_Bosporus_Ein_%C3%9Cberblick_zu_den_Beziehungen_im_Mittelalter_From_Ostarrichi_to_the_Bosporus_an_overview_of_relations_in_the_Middle_Ages_ digital]


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