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== Geschichte des Museums ==
== Geschichte des Museums ==
Die Anfänge der Bezirksmuseen fallen in die 1920er-Jahre, als die Heimatpflege als Folge des [[w:Ersten Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] an Bedeutung gewann. Im 1923 wurde als erstes "Heimatmuseum" der Stadt Wien das Bezirksmuseum Meidling gegründet.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 5</ref>
Die Anfänge der Bezirksmuseen fallen in die 1920er-Jahre, als die Heimatpflege als Folge des [[w:Ersten Weltkrieg|Ersten Weltkrieges]] an Bedeutung gewann. In diesen Jahren entstanden viele [[w:Heimatbücher]], die heute eine unersetzliche [[w:Forschungsquelle]] darstellen. Im Jahr 1923 wurde als erstes "Heimatmuseum" der Stadt Wien das [[Bezirksmuseum Meidling]] gegründet. Die Gründung der meisten Wiener Bezirksmuseen erfolgte jedoch erst zwischen 1950 und 1966. Träger und Voraussetzung für die Wiener Bezirksmuseen ist seit dem Jahr 1936 ein privater (Museums-)Verein. Um gegenüber der Hauptförderin, der Gemeinde [[w:Wien]] geschlossen auftreten zu können, wurde 1964 die [[w:Arbeitsgemeinschaft]] der [[Wiener Bezirksmuseen]] gegründet.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 5</ref>


Als in den 1960er-Jahren die Erforschung der Heimat- und Lokalgeschichte an Bedeutung gewann, gründete [[Leopold Mistinger|Leo Mistinger]], der damalige [[Bezirksvorsteher]] des 15. Wiener Gemeindebezirks, am 20. Mai 1964 den Verein "Rudolfsheim-Fünfhauser Heimatstube", der mit der Sammlung und Erhaltung von geeigneten Exponaten zur Bezirksgeschichte beauftragt wurde. Aus diesem Verein wurde 1971 der Museumsverein Rudolfsheim-Fünfhaus, der wenig später ein Museum gründete. Dazu wurden im Parterre des Amtshauses in der [[Leydolt|Rosinagasse 4]] einige Räume angemietet. Das Museum wurde am 14. Juni 1972 mit der Ausstellung "Die Westbahn" durch [[Maximilian Eder (Bezirksorsteher)|Max Eder]], dem Vorsitzenden des Museumsvereins, der Leo Mistinger 1968 als Bezirksvorsteher nachgefolgt war, eröffnet. Die Museumsleitung übernahm die Sonderschullehrerin [[Brigitte Kaufmann]].<ref>Christine Klusacek - Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. 1978, S. 113f.</ref>. Den Ehrenschutz übernahm [[Gertrude Fröhlich-Sandner|Getrude Fröhlich Sandner]], die damalige Vizebürgermeisterin der Stadt Wien.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 5</ref>
Als in den 1960er-Jahren die Erforschung der Heimat- und Lokalgeschichte an Bedeutung gewann, gründete [[Leopold Mistinger|Leo Mistinger]], der damalige [[Bezirksvorsteher]] des 15. Wiener Gemeindebezirks, am 20. Mai 1964 den Verein "Rudolfsheim-Fünfhauser Heimatstube", der mit der Sammlung und Erhaltung von geeigneten Exponaten zur Bezirksgeschichte beauftragt wurde. Als Folge der Gründung der Arbeitsgemeinschaft der Bezirksmuseen wurde der Verein bereits am 14. Oktober 1964 in Bezirksmuseumverein Rudolfsheim-Fünfhaus umbenannt<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 5</ref>. 1971 konnten im Parterre des Amtshauses in der [[Leydolt|Rosinagasse 4]] einige Räume für eine Ausstellung angemietet werden. Das Museum wurde am 14. Juni 1972 mit der Ausstellung "Die Westbahn" durch [[Maximilian Eder (Bezirksorsteher)|Max Eder]], dem Vorsitzenden des Museumsvereins, der Leo Mistinger 1968 als Bezirksvorsteher nachgefolgt war, eröffnet. Die Museumsleitung übernahm die Sonderschullehrerin [[Brigitte Kaufmann]].<ref>Christine Klusacek - Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. 1978, S. 113f.</ref>. Den Ehrenschutz übernahm [[Gertrude Fröhlich-Sandner|Getrude Fröhlich Sandner]], die damalige Vizebürgermeisterin der Stadt Wien.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 5</ref>


Von wenigen Ausnahmen abgesehen sollte die Museumsleitung in
Im Jahr 1987 gab Brigitte Kaufmann die Museumsleitung an die Hauptschullehrerin [[Erika Ehmer]] ab, die das Museum bis 1991 führte. Zusammen mit einigen einsatzwilligen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern befasste sich diese stärker mit theoretischen Themen zur Museumsarbeit als ihre Vorgängerin. Unter ihr kam es am 20. Mai 1988 zur Wiedereröffnung des Museums mit den Schwerpunkten [[Schmelz]], [[Heimhof]], Zeitraum 1938-1945 und Zuwanderung. Die Präsentation der Ausstellungsobjekte wurde modernisiert. Es wurden nun im Vergleich zu vorher nur mehre wenige, dafür aber aussagekräftigen Ausstellungsprojekten gezeigt und als Ergänzung dazu wurden vergrößterten Fotos an den Wänden installiert.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 5</ref>


Von 1993 bis 1994 war das Bezirksmuseum wegen Renovierung geschlossen. Am 19. Mai 1998 erfolgte die Eröffnung der Dauerausstellung zur Bezirksgeschichte.<ref>Christine Klusacek - Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. 1978, S. 114</ref>
Von 1991 bis 1996 wechselten provisorische Museumsleiterinnen und Museumsleiter einander ab, die nur für kurze Zeit tätig waren. Zwischen 1993 bis 1994 wurde außerdem eine Generalsanierung durchgeführt, während der das Museum geschlossen blieb. Am 20. September 1994 dann erfolgte die Wiedereröffnung dieses "neuen Bezirksmuseums". 1995 meldeten sich zwei damals im Bezirk ansässige Studentinnen für die ehrenamtliche Mitarbeit: Monika Griebl, die am 17. August 1996 die Leitung des Museums übernahm und damit die Ära der provisorischen Museumsleiterinnen und Museumsleiter beendet, und Brigitte Neichl, seit 2011 bis heute Museumsleiterin. Erster Höhepunkt war die Beteiligung an der Milleniumsausstellung "1000 Jahre Österreich: Heimat bist du großer Töchter. Frauenpersönlichkeiten aus dem 15. Bezirk", die am 18. November 1996 eröffnet wurde.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 5f.</ref> Am 19. Mai 1998 erfolgte die Eröffnung der Dauerausstellung zur Bezirksgeschichte.<ref>Christine Klusacek - Kurt Stimmer: Rudolfsheim-Fünfhaus. 1978, S. 114</ref>


== Sammlungen ==
== Sammlungen und Museumsarbeit ==
Zu den Sammlungen des Museums zählen zahlreiche Exponate und Bücher mit Bezug zur Bezirksgeschichte, Bilder, eine große Fotosammlung (vor allem aus dem 20. Jahrhundert) und eine ganze Reihe von Urkunden und Dokumenten (z. B. Geburts- und Taufscheine, Heimatscheine, Armutszeugnisse etc.), aus denen viel über die Vergangenheit erfassen kann.
Zu den Sammlungen des Museums zählen zahlreiche Exponate und Bücher mit Bezug zur Bezirksgeschichte, Bilder, eine große Fotosammlung (vor allem aus dem 20. Jahrhundert) und eine ganze Reihe von Urkunden und Dokumenten (z. B. Geburts- und Taufscheine, Heimatscheine, Armutszeugnisse etc.), aus denen viel über die Vergangenheit erfassen kann. Wichtige Schwerpunkte der Museumsarbeit sind das Sammeln von Lebenserinnerungen (Interviews, Gesprächrunden), die Auswertung des Archivs, wobei immer wieder mit wissenschaftlichen Einrichtungen zusammengearbeitet wurde, und ein Anfrage-Service zur Bezirksgeschichte.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 7</ref>


== Ausstellungen ==
== Ausstellungen ==
Das Museum zeigt seit 1998 eine Dauerausstellung zur Bezirksgeschichte, die im Jahr 2000 erweitert und seit damals immer wieder ergänzt und aktualisiert wird. Themenschwerpunkte dieser Ausstellung sind .....
Neben der 1998 eröffneten Dauerausstellung zur Bezirksgeschichte, die im Jahr 2000 erweitert und seit damals immer wieder ergänzt und aktualisiert wird, finden jährlich Sonderausstellungen statt. Besonders erfolgreich waren die Sonderausstellungen zu den Gedenkjahren 1945 und 1955 mit Zeitzeugenberichten (gezeigt von 7. März 2005 bis 30. Juni 2006)<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 7</ref> und die Gedenkausstellung für [[w:Georg Danzer]] aus Anlass seines 1. Todestags: "Schüler Georg Danzer".


== Veranstaltungen für Kinder ==
== Veranstaltungen für Kinder ==
Durch Brigitte Neichl, seit 1995 Mitarbeiterin des Museumsteams, Stellvertreterin der Museumsleitung und seit 2011 Museumsleiterin, erfolgte der Ausbau eines eigenen Veranstaltungsprogramms für Kinder und Familien. Dank eines EU-Projektes (im Rahmen von [[w:Urban 2000|Urban 2000]]) konnte eine [[w:Kinderbibliothek|Kinderbibliothek]] eingerichtet werden. Im Jahr 2000 wurde der "KinderKulturTreffpunkt 15" eröffnet, ein sozio-kulturelles Integrationsprojekt für sechs- bis zwölfjährige Kinder. Im Rahmen dieses Projektes wurden für diese Kinder eigene kulturelle Aktivitäten, wie Lesungen, (bezirks)historische Workshops, Musikdarbietungen etc. angeboten. Bereits 2001 wurde der "KinderKulturTreffpunkt 15 mit dem "[[w:Museumspreis für Kommunikation mit Museen|Museumspreis für Kommunikation mit Museen]]" ausgezeichnet. ....... wurde er durch die "KinderKulturWoche 15" ersetzt.
Der Museum bietet immer wieder Führungen für Schulklassen an. Durch Brigitte Neichl erfolgte der Ausbau eines eigenen Veranstaltungsprogramms für Kinder und Familien. Dank eines EU-Projektes (im Rahmen von [[w:Urban 2000|Urban 2000]]) konnte eine [[w:Kinderbibliothek|Kinderbibliothek]] eingerichtet werden. Im Jahr 2000 wurde der "KinderKulturTreffpunkt 15" eröffnet, ein sozio-kulturelles Integrationsprojekt für sechs- bis zwölfjährige Kinder. Im Rahmen dieses Projektes wurden für diese Kinder eigene kulturelle Aktivitäten, wie Lesungen, (bezirks)historische Workshops, Musikdarbietungen etc. angeboten. Bereits 2001 wurde der "KinderKulturTreffpunkt 15 mit dem "[[w:Museumspreis für Kommunikation mit Museen|Museumspreis für Kommunikation mit Museen]]" ausgezeichnet.<ref>Monika Griebl: ''Bezirksmuseum Rudolfsheim-Fünfhaus''. 2006, S. 7</ref> Der "KinderKulturTreffpunkt 15" wurde 2015 durch die "KinderKulturWoche" ersetzt.
Mag. Brigitte Neichl (seit 1995 Museumsmitarbeiterin, seit  2011 Museumsleiterin) initiiert das Projekt KinderKulturTreffpunkt (KKT) 15, ein sozio-kulturelles Projekt für Kinder von 6-12 Jahren, Vorläufer unserer derzeitigen KinderKulturWoche (KKW).


== Weitere Veranstaltungen ==
== Weitere Veranstaltungen ==
Neben den Ausstellungen sind auf Anfrage auch Führungen möglich. Seit 2013 finden im Rahmen der Museumsführungen auch Kulturspaziergänge statt. ganze Reihe weiterer Veranstaltungen: Vorträge, Buchpräsentationen, Lesungen Wunsch Führungen  Seit 2015 nimmt das Bezirksmuseum auch an der [[w:Lange Nacht der Museen|Langen Nacht der Museen]] teil.
Neben den Ausstellungen sind auf Anfrage auch Führungen möglich. Seit 2013 finden im Rahmen der Museumsführungen wieder Kulturspaziergänge statt. Hinzu kommen noch eine ganze Reihe weiterer Veranstaltungen wie Vorträge, Buchpräsentationen, Lesungen, Workshops etc. Seit 2015 nimmt das Bezirksmuseum auch an der [[w:Lange Nacht der Museen|Langen Nacht der Museen]] teil.


== Quellen und Literatur ==
== Quellen und Literatur ==
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