Grabhügel von Lebing: Unterschied zwischen den Versionen

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Der '''Grabhügel von Lebing''', auch das ''Lebinger Hügelgrab'' oder das ''Römergrab von Lebing'', ist ein restaurierter Grabstein mit rekonstruiertem Grabhügel aus der Zeit um 200 nach Christus in Lebing bei [[Rohrbach an der Lafnitz]]. Um den Grabstein stehen Glassäulen mit Replikaten der Grabbeigaben und einem Original. Die Anlage wird von einem Stahldach geschützt.<ref name="Quelle0">Alexandra Phum und Susanne Tiefengraber mit Beitrag von Silvia Renhart: ''Ein römerzeitlicher Grabhügel mit Grabstele in labing, Gemeinde Eichberg, Steiermark''</ref><ref name="Quelle2">B. Herbert und Ingo Mirsch: ''Fundbericht GZ: 8.146/70/2005 Betreff: KG Lebing, Grst. Nr. 619/1 OG Eichberg''</ref>
[[File:GrabsteinLebing1.jpg|thumb|Der Grabstein aus dem Römergrab von Lebing]]
Der '''Grabhügel von Lebing''', auch das ''Lebinger Hügelgrab'' oder das ''Römergrab von Lebing'', ist ein restaurierter Grabstein mit rekonstruiertem Grabhügel aus der Zeit um 200 nach Christus in Lebing bei [[Eichberg (Steiermark)|Eichberg]]. Um den Grabstein stehen Glassäulen mit Replikaten der Grabbeigaben und einem Original. Die Anlage wird von einem Stahldach geschützt.<ref name="Quelle0">Alexandra Phum und Susanne Tiefengraber mit Beitrag von Silvia Renhart: ''Ein römerzeitlicher Grabhügel mit Grabstele in labing, Gemeinde Eichberg, Steiermark''</ref><ref name="Quelle2">B. Herbert und Ingo Mirsch: ''Fundbericht GZ: 8.146/70/2005 Betreff: KG Lebing, Grst. Nr. 619/1 OG Eichberg''</ref>
==Geschichte==
==Geschichte==
[[File:GrabsteinLebing1.jpg|thumb|Der Grabstein aus dem Römergrab von Lebing]]
 
[[File:Grabhügel von Lebing Gesamtansicht.jpg|thumb|Gesamtansicht des Grabhügels von Lebing]]
Um 200 n. Christus verstarb das wohlhabende junge Ehepaar ''Sextus Sacretius Priscus'' und ''Capitonia Iulia'' aus [[w:Flavia Solva|Flavia Solva]], dem heutigen [[Wagna]] bei [[Leibnitz]], im Alter von 26 und 20 Jahren. Die Eltern der jungen Frau ließen den Grabstein für ihre Tochter und ihren Schwiegersohn erstellen. Die Asche der beiden Verstorbenen wurde in einer feierlichen Zeremonie mit einigen Grabbeigaben beigesetzt. Über der Grabkammer wurde ein großer Erdhügel aufgeschüttet. Der Grabstein wurde vor dem Eingang aufgestellt und durch einen [[w:Gneis|Gneisblock]] stabilisiert.<ref name="Quelle0"></ref>
Vor 1800 Jahren verstarb das wohlhabende junge Ehepaar Sextus Sacretius Priscus und Capitonia Iulia aus [[w:Flavia Solva|Flavia Solva]], dem heutigen [[Wagna]] bei [[Leibnitz]], im Alter von 26 und 20 Jahren. Die Eltern der jungen Frau ließen den Grabstein für ihre Tochter und ihren Schwiegersohn erstellen. Die Asche der beiden Verstorbenen wurde in einer feierlichen Zeremonie mit einigen Grabbeigaben beigesetzt. Über der Grabkammer wurde ein großer Erdhügel aufgeschüttet. Der Grabstein wurde vor dem Eingang aufgestellt und durch einen [[w:Gneis|Gneisblock]] stabilisiert.<ref name="Quelle0"></ref>
[[Datei:Haselburg Modell 1.jpg|mini|Modell eines römischen Gutshofes in [[w:Hessen|Hessen]]]]
 
Spätere Untersuchungen ergaben, dass der Marmor aus dem [[w:Bachergebirge|Bachergebirge]] (= Pohorje im heutigen [[w:Slowenien|Slowenien]]) stammte. Die Familie, die vermutlich in der näheren Umgebung der Grabstätte einen [[w:Villa rustica|Gutshof]] besaß, gehörte zur sozialen Oberschicht des Stadtgebiets von Flavia Solva. Sie konnte sich somit den weiten Transport des Steinblockes und die Bildhauerarbeit leisten.


==Grabstein==
==Grabstein==
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==Überdachung==
==Überdachung==
[[File:Grabhügel von Lebing Gesamtansicht.jpg|thumb|Gesamtansicht des Grabhügels von Lebing]]
Durch das Entgegenkommen des Grundeigentümers war es der Gemeine Eichberg möglich, den Grabhügel wieder errichten zu lassen. [[2009]] begann die Planung und Umsetzung der Überdachung des wiederaufgebauten Grabes mit einem Stahldach, für dessen Design der steirische Architekt [[w:Klaus Kada|Klaus Kada]] verantwortlich zeichnete. Diese künstlerische Konstruktion soll es unter anderem auch vor Wettereinflüssen schützen. Die Stahlkonstruktion wurde [[2010]] mit dem [[w:Österreichischer Bauherrenpreis|Österreichischen Bauherrenpreis]] ausgezeichnet.<ref name="Quelle3">Gemeinde Eichberg: ''Einladung zur offiziellen Eröffnung der Grabstele in Lebing''</ref>
Durch das Entgegenkommen des Grundeigentümers war es der Gemeine Eichberg möglich, den Grabhügel wieder errichten zu lassen. [[2009]] begann die Planung und Umsetzung der Überdachung des wiederaufgebauten Grabes mit einem Stahldach, für dessen Design der steirische Architekt [[w:Klaus Kada|Klaus Kada]] verantwortlich zeichnete. Diese künstlerische Konstruktion soll es unter anderem auch vor Wettereinflüssen schützen. Die Stahlkonstruktion wurde [[2010]] mit dem [[w:Österreichischer Bauherrenpreis|Österreichischen Bauherrenpreis]] ausgezeichnet.<ref name="Quelle3">Gemeinde Eichberg: ''Einladung zur offiziellen Eröffnung der Grabstele in Lebing''</ref>


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* [http://formbacherland.at/roemergrab_in_lebing.218.htm Römergrab in Lebing]
* [http://formbacherland.at/roemergrab_in_lebing.218.htm Römergrab in Lebing]
* [http://www.bda.at/publikationen/1149/13720/Fundberichte-aus-Oesterreich-46-2007#5 Fundberichte aus Österreich] auf der Seite des BDA
* [http://www.bda.at/publikationen/1149/13720/Fundberichte-aus-Oesterreich-46-2007#5 Fundberichte aus Österreich] auf der Seite des BDA
{{HTLPinkafeld-Projekt|2014/15}}
[[Kategorie:Geschichte (Steiermark)]]
[[Kategorie:Geschichte (Steiermark)]]
[[Kategorie:In Bearbeitung durch HTL Pinkafeld|A]]
[[Kategorie:Rohrbach an der Lafnitz]]


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