Ferdinand Weinberger

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Ferdinand Weinberger (* 23. Mai 1896 in Staudach bei Leonding; † 29. April 1981) war katholischer Priester und als dieser auch Generalvikar der Diözese Linz.

Leben und Wirken

Der Sohn einer Nauernfamilie wurde in Leonding bei Linz geboren. Dort besuchte er auch die Volksschule, bevor er das Knabenseminar Kollegium Petrinum in Linz besuchte.

Noch vor Ende der Schule rückte er im Herbst des Jahres 1915 als Einjährig-Freiwilliger und absolvierte zuerst die Offiziersschule in Steyr und danach die Frontoffiziersschule in St. Peter in Krain. Die Matura legte er bei einem Heimaturlaub von der italienischen Front im Jahr 1917 ab.

Nach Ende des Ersten Weltkrieges trat er in das Linzer Priesterseminar ein und erhielt die Priesterweihe am 29. Juni 1922 in Linz. Seine Tätigkeit als Priester begann er in Scharten als Kooperator und bald danach in Hartkirchen.

1925 wurde er von Bischof Gföllner zum zweiten Ordinariatssekretär und als Notar des Kirchlichen Gerichts bestellt. 1933 wurde er erster Ordinariatssekretär und 1936 Kanzleidirektor. In diesen Jahren begleitete er den Bischof bei seinen Visitationen und Firmungen.

Nach dem Anschluss bestimmte ihn der Bischof als Vertreter des Ordinariats bei den Verhandlungen mit der Gauleitung und der Gestapo. Ende 1940 wurde er allerdings unter dem Verdacht der Mitwisserschaft der Vorbereitung zum Hochverrat im Rahmen der Großösterreichischen Freiheitsbewegung von der Gestapo verhaftet. Bis zum Jahr 1944 saß er in verschiedenen Gefängnissen ein, bevor er vom Berliner Volksgerichtshof zu zweieinhalb Jahren Kerker verurteilt wurde. Nachdem er diese Zeit bereits verbüßt hatte, kam er am 21. Juli 1944 wieder frei. Seine Tätigkeit als Kanzleidirektor nahm er kurz später auf und wurde zum Judex prosynodalis des Kirchlichen Gerichts.

Im Jahr 1953 zum Generalvikar erfolgte die Ernennung durch Bischof Fließer und wurde durch den folgenden Bischof Zauner bestätigt. Da sich Bischof Zauer lange bedingt durch das Zweite Vatikanische Konzil in Rom aufhielt führte Weinberger dessen Geschäfte während dieser Zeit.

Am 18. Oktober 1971 wurde er zum Apostolischen Protonotar ernannt. In seiner Funktion als Generalvikar folgte ihm Alois Wagner. Neben seiner Funktion als Generalvikar hatte er auch die Verwaltung der domkapitelschen Forstgüter über. Diese Funktion übte er bis zu seinem Tod aus.

Die letzten Jahre waren durch seine Gehbehinderung gezeichnet, wo er seine Wohnung kaum mehr verlassen konnte.

Er starb am 29. April 1981 und wurde nach einem Requiem im Linzer Dom in Leonding bestattet.

Literatur

  • Prälat Ferdinand Weinberger in Leonding begraben, Linzer Kirchenzeitung Jg. 37 (1981) Nr. 19
  • Dompropst v. Linz (* 1896 Staudach b. Leonding - † 1981 Linz), Mühlviertler Nachrichten Jg. 92 (1981) Nr. 19

Weblinks

Ferdinand Weinberger. im Diözesanarchiv der Diözese Linz (nicht mehr online)