Friedrich Atzenbrucker: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
(Die Seite wurde neu angelegt: „'''Friedrich Atzenbrucker''' (* im 14. Jahrhundert; † 24. Februar 1378), auch '''Friedrich (II.) von Atzenbrugg''', '''Friedrich von Atzenbrugg der J…“)
 
(Normdaten basierend auf Wikidata hinzugefügt)
 
(5 dazwischenliegende Versionen von einem anderen Benutzer werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
'''Friedrich Atzenbrucker''' (* im 14. Jahrhundert; † [[24. Februar]] [[1378]]), auch '''Friedrich (II.) von Atzenbrugg''', '''Friedrich von Atzenbrugg der Jüngere''' oder '''Friedrich (III.) von Melk''', war Adliger des [[w:Erzherzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]<ref group="A">Das Herzogtum Österreich war aus der [[w:Marcha orientalis|Markgrafschaft Österreich]], die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das [[Innviertel]]) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne [[Pitten]] und Wiener Neustadt]])</ref>. Er war Abt des Stiftes in [[Melk]].
[[File:AT-melk-stift-melker-kreuz.jpg|thumb|Heute befindet sich das Melker Kreuz im Museum von Stift Melk. Nachdem es 1362 nach einem Diebstahl sicher gestellt werden konnte, war Friedrich Atzenbrucker zur seine Rückholung ins Stift zuständig.]]
'''Friedrich Atzenbrucker''' (* im 14. Jahrhundert; † [[24. Februar]] [[1378]]), auch '''Friedrich (II.) von Atzenbrugg''', '''Friedrich von Atzenbrugg der Jüngere''' oder '''Friedrich (III.) von Melk''', war Adliger des [[Herzogtum Österreich|Herzogtums Österreich]]. Er war Abt des Stiftes in [[Melk]].


== Herkunft und Familie ==
== Herkunft und Familie ==
Friedrich Atzenbrucker war ein Enkel von [[Ortolf III. von Atzenbrugg|Ortolf (III.) von Atzenburgg]]. Sein Vater dürfte [[Friedrich von Atzenbrugg|Friedrich (I.) von Atzenbrugg]] gewesen sein<ref group="A">Ob er tatsächlich ein Sohn von Friedrich (I.) von Atzenbrugg war, ist allerdings nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise war er ein Sohn von [[Albrecht von Atzenburg|Albrecht (I.) von Atzenbrugg]] und somit ein Neffe Friedrichs, vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 305</ref>.<ref name ="marian305">vgl. vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 305</ref>  
Friedrich Atzenbrucker war ein Enkel von [[Ortolf III. von Atzenbrugg|Ortolf (III.) von Atzenburgg]]. Sein Vater dürfte [[Friedrich von Atzenbrugg|Friedrich (I.) von Atzenbrugg]] gewesen sein<ref group="A">Ob er tatsächlich ein Sohn von [[Friedrich von Atzenbrugg|Friedrich (I.) von Atzenbrugg]] war, ist allerdings nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise war er ein Sohn von [[Albrecht von Atzenbrugg|Albrecht (I.) von Atzenbrugg]] und somit ein Neffe Friedrichs, vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 305</ref>.<ref name ="marian305">vgl. vgl. Günter Marian: ''Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld'', 2017, S. 305</ref>


== Leben ==
== Leben ==
Friedrich Atzenbrucker trat in den Orden der Benediktiner ein und war Konventuale im [[Stift Melk]]. 1362 wurde ihm die ehrenvolle Aufgabe übertragen, das legendäre "Melker Kreuz", das nach einem Diebstahl sichergestellt worden war, in einem "Triumphzug" zurück nach Melk zu bringen. 1371 wurde er zum Abt gewählt. Während seiner Amtszeit hatte das Stift mehrere Krisen zu bewältigen.<ref name ="marian305"/>
Friedrich Atzenbrucker trat in den Orden der Benediktiner ein und war Konventuale im [[Stift Melk]]. 1362 wurde ihm die ehrenvolle Aufgabe übertragen, das legendäre "[[Melker Kreuz]]", das nach einem [[Otto Grimsinger|Diebstahl]] sichergestellt worden war, in einem "Triumphzug" zurück nach Melk zu bringen. 1371 wurde er zum Abt gewählt. Während seiner Amtszeit hatte das Stift mehrere Krisen zu bewältigen.<ref name ="marian305"/>


== Literatur ==
== Literatur ==
Zeile 15: Zeile 16:
== Anmerkungen ==
== Anmerkungen ==
<references group="A" />
<references group="A" />
{{Normdaten|TYP=p|GND=|LCCN=|VIAF=|WIKIDATA=Q108273530}}


{{SORTIERUNG:Atzenbrucker, Friedrich}}
{{SORTIERUNG:Atzenbrucker, Friedrich}}

Aktuelle Version vom 28. August 2021, 00:03 Uhr

Heute befindet sich das Melker Kreuz im Museum von Stift Melk. Nachdem es 1362 nach einem Diebstahl sicher gestellt werden konnte, war Friedrich Atzenbrucker zur seine Rückholung ins Stift zuständig.

Friedrich Atzenbrucker (* im 14. Jahrhundert; † 24. Februar 1378), auch Friedrich (II.) von Atzenbrugg, Friedrich von Atzenbrugg der Jüngere oder Friedrich (III.) von Melk, war Adliger des Herzogtums Österreich. Er war Abt des Stiftes in Melk.

Herkunft und Familie

Friedrich Atzenbrucker war ein Enkel von Ortolf (III.) von Atzenburgg. Sein Vater dürfte Friedrich (I.) von Atzenbrugg gewesen sein[A 1].[1]

Leben

Friedrich Atzenbrucker trat in den Orden der Benediktiner ein und war Konventuale im Stift Melk. 1362 wurde ihm die ehrenvolle Aufgabe übertragen, das legendäre "Melker Kreuz", das nach einem Diebstahl sichergestellt worden war, in einem "Triumphzug" zurück nach Melk zu bringen. 1371 wurde er zum Abt gewählt. Während seiner Amtszeit hatte das Stift mehrere Krisen zu bewältigen.[1]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017. ISBN 978-3-901234-27-9[A 2]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 305

Anmerkungen

  1. Ob er tatsächlich ein Sohn von Friedrich (I.) von Atzenbrugg war, ist allerdings nicht eindeutig geklärt. Möglicherweise war er ein Sohn von Albrecht (I.) von Atzenbrugg und somit ein Neffe Friedrichs, vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 305
  2. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital