Benutzer Diskussion:Ernst Heim/Siegfried Heim: Unterschied zwischen den Versionen

(12 dazwischenliegende Versionen desselben Benutzers werden nicht angezeigt)
Zeile 47: Zeile 47:
== Adolf Heim ==
== Adolf Heim ==
[[File:Leuenkopfkrüzle 1999.JPG|mini|Leuenkopfkrüzle 1999, Adolf Heim, Langen/Bregenz]]
[[File:Leuenkopfkrüzle 1999.JPG|mini|Leuenkopfkrüzle 1999, Adolf Heim, Langen/Bregenz]]
'''Ein neues Kreuz am First'''
Auf dem Leuenkopf am Dornbirner First steht seit ein paar Tagen ein neues Kreuz. Leue ist das alte Wort für
Lawine. In einer Lawine ist dort am 2. Jänner 1978 der 17-jährige Gymnasiast Elmar Heim aus Wolfurt gestorben.
Damals hat sein Onkel Helmut Heim ein schönes Holzkkreuz geschnitzt. Etwas abseits von den üblichen
Wanderwegen ist der Leuenkopf seither das Ziel einiger Extrem-Bergsteiger geworden. Bei Eisglätte und
Schneesturm steigen sie den ganzen Winter hindurch über den zu dieser Zeit besonders gefährlichen Laubergrat
zum Kreuzlein hinauf, oft mehrmals innerhalb einer Woche.
Im Sommer 1998 hat ein Blitzschlag die Kreuzbalken gespalten. Nun schuf Elmars Onkel Adolf Heim ein ganz
besonderes Gedenkkreuz aus Stahl. Junge Verwandte trugen es auf den Gipfel. Dort wurde es mit der Bitte um
Segen für alle Familien dem Frieden auf der Erde geweiht. An dem strahlenden Sonnentag konnte man sich an
dem Ausblick auf Schesaplana und Bodensee erfreuen. Es werden wieder Nebeltage folgen. Dann gilt der Spruch,
den der junge Hirt von Obermörzel in das Gipfelbuch geschrieben hat: Hoffentlich bringe ich meine Herde gut heim.
*Siegfried Heim, an die Redaktion der VN, 23.07.1999


== Hedwig Heim ==
== Hedwig Heim ==
Zeile 55: Zeile 70:
:Mein Eintrag (im 10. Gipfelbuch) ist ja mit der tragischen Geschichte des Absturzes meines Sohnes Valentin ziemlich genau 40 Jahre nach dem Unglück meines Mitschülers Elmar am 02.01.1978 verbunden. Ich habe dieses Gipfelbuch 14 Tage vor unserem Unglück mitgenommen und wollte es im Mai 2018 den Eltern überbringen – nach dem Unfall unseres Buben am 12.05.2018 hat es dann fast ein Jahr gedauert, bis ich mich nach Wolfurt aufraffen konnte …
:Mein Eintrag (im 10. Gipfelbuch) ist ja mit der tragischen Geschichte des Absturzes meines Sohnes Valentin ziemlich genau 40 Jahre nach dem Unglück meines Mitschülers Elmar am 02.01.1978 verbunden. Ich habe dieses Gipfelbuch 14 Tage vor unserem Unglück mitgenommen und wollte es im Mai 2018 den Eltern überbringen – nach dem Unfall unseres Buben am 12.05.2018 hat es dann fast ein Jahr gedauert, bis ich mich nach Wolfurt aufraffen konnte …
:Gerne denke ich an eure Familie, mit der ich über dieses Leid verbunden bin. (Rudi Alge)
:Gerne denke ich an eure Familie, mit der ich über dieses Leid verbunden bin. (Rudi Alge)
----
29.04.2018 / 31.03.2019
Ein Jahr ist es nun fast her, dass wir das volle Gipfelbuch mitgenommen haben, ein Kreis hat sich geschlossen, nun ist es endlich Zeit, das Buch an Elmars Eltern zurückzugeben.
Ein Jahr ist es nun bald her, dass ich in Andacht vor dem Gedenkkreuz stand und an meinen besten Schulfreund und Banknachbar aus der 5b-Klasse des BG Bregenz zurückgedacht habe.
Der vierzigste Jahrtag seines Unglücks war für mich auch ein Fingerzeig für die Unternehmungen meines bergbegeisterten Sohnes Valentin.
Kaum 14 Tag später, am 12.05.2018, ist dann auch unser Unglück geschehen. Vor unseren Augen mussten meine Frau und ich mitansehen, wie unser lieber Sohn am Trittkopf über den vereisten Hang hinunter in den Tod stürzte und uns in Verzweiflung zurück ließ.
Nun, nach bald 1 Jahr, bin ich soweit in aller Trauer und Ratlosigkeit das Geschehene zu akzeptieren und zur Traurigkeit mischt sich immer mehr Dankbarkeit für all das Schöne, das wir in der gemeinsamen Zeit erleben durften.
Lieber Elmar und Valentin, euer Lebenskreis hat sich so früh geschlossen, und wir vermissen euch so sehr! In unseren Tränen und Herzen lebt ihr in und mit uns weiter. Ihr werdet für immer unsere Wegbegleiter sein! Mögt ihr als selige Fürsprecher andere vor ähnlichem Schicksal bewahren und allen, die nach euch kommen als edle, idealistische und großherzige junge Menschen in Erinnerung bleiben. Gott, der Herr, behüte eure Seelen und alle die diesen Weg auch einmal gehen werden.
In ewiger Verbundenheit, Rudi Alge
== Adi Flatz ==
[[File:Leuenkopfkrüzle.JPG|mini|Adi Flatz, Leuenkopfkrüzle mit Sicht auf den Bodensee, 7. Juni 2014]]


== Helmut Leite ==
== Helmut Leite ==
Zeile 65: Zeile 98:
== Sabina ==
== Sabina ==
In Erinnerung an einen großartigen Lehrer, der für mich unvergessen bleibt.  
In Erinnerung an einen großartigen Lehrer, der für mich unvergessen bleibt.  
== Adi Flatz ==
[[File:Leuenkopfkrüzle.JPG|mini|Adi Flatz, Leuenkopfkrüzle mit Sicht auf den Bodensee, 7. Juni 2014]]


== Hugo Rogginer ==
== Hugo Rogginer ==
Zeile 100: Zeile 130:


== Gerhard Heim ==
== Gerhard Heim ==
[[File:Leuenkopf 1984.jpg|mini|Leuenkopf 1984]]
[[File:Leuenkopf 1978.jpg|mini|Leuenkopf 1978]]
Lieber Onkel Siegfried, auch wenn wir traurig sind, dass du gehen musstest, sind wir froh und dankbar, dass du hier gewesen bist und denken gerne an die vielen schönen Stunden, die wir gemeinsam verbracht haben: bei unserer jährlichen Schiwoche in Gargellen, beim Heim-Fest und sonstigen Familien-Treffen und -Feiern, bei gemeinsamen Ausflügen oder wenn wir euch im Oberfeld besucht haben. Jetzt bist du wieder mit deiner geliebten Frau, meiner lieben Gota vereint und wir behalten euch beide in herzlicher Erinnerung. Dein Neffe Gerhard mit Fabiana und Xiomara, Lima/Peru
Lieber Onkel Siegfried, auch wenn wir traurig sind, dass du gehen musstest, sind wir froh und dankbar, dass du hier gewesen bist und denken gerne an die vielen schönen Stunden, die wir gemeinsam verbracht haben: bei unserer jährlichen Schiwoche in Gargellen, beim Heim-Fest und sonstigen Familien-Treffen und -Feiern, bei gemeinsamen Ausflügen oder wenn wir euch im Oberfeld besucht haben. Jetzt bist du wieder mit deiner geliebten Frau, meiner lieben Gota vereint und wir behalten euch beide in herzlicher Erinnerung. Dein Neffe Gerhard mit Fabiana und Xiomara, Lima/Peru


Zeile 236: Zeile 268:


== Helmut Starzinger ==
== Helmut Starzinger ==
Lieber Bergfreund! Immer wieder finde ich Deinen Namen, wenn ich in den vergilbten Gipfelbüchern vom
Leuenkopf lese. Immer wieder bist Du da oben am First gestanden, oft an stürmischen Tagen, wenn der
Westwind den Schnee zu einer großen Wächte über den Hang hinaus auftürmte.
Und manchmal, wenn Du beim Kreuzlein innegehalten hast, hast Du wohl auch unseren Elmar in Deine
Gedanken eingeschlossen. Wir danken Dir und Deinen Freunden für Eure Treue zu "unserem " Leuenkopf und
auch für manchen Gruß, den Ihr uns von dort geschickt habt.
 
Die Gipfelbücher, die wir hoch in Ehren halten, sind inzwischen seit dem Jahre 1978 zu wertvollen
Zeitdokumenten geworden, voll von Erinnerungen an liebe Menschen und deren oft seltsame Wege. Vor
wenigen Wochen habe ich das sechste zum Kreuz hinauf getragen.
 
Andreas Bauer, der Hirt von Obermörzel, hatte gerade mit seinen Buben die Herde auf den Westhang zur
Weide getrieben und rastete nun beim Kreuz. Bedauernd drückte er mir das fünfte Buch in die Hand. Es war
völlig durchnäßt und hatte sich in einzelne Blätter aufgelöst. Ein eiliger Wanderer hatte es wohl im Gras
liegen gelassen, wo es ein paar Tage dem Regen ausgeseizt war. Ich habe es daheim getrocknet und zu den
anderen gestellt. Gerne lasse ich Euch einmal darin blättern.
 
Nun möchte ich einigen regelmäßigen Besuchern des Firsts einen ganz herzlichen Gruß schicken und
gleichzeitig eine Bitte: Falls dem neuen Buch etwas Ähnliches widerfährt oder falls es voll wird, nimm es mit
ins Tal und benachrichtige mich! Dafür wären wir sehr dankbar.
 
Am häufigsten haben sich im fünften Buch eingetragen:
:Helmut Starzinger
:Fred Elwischger
:Egon Vinatzer
:Georg Huber mit seiner Frau Henriette.
 
Aber auch Pepe und Ingrid Zwickle, Oskar Brändle, Kurt Klement, Markus Heim und noch einige andere darf
ich zu den engsten Freunden des Leuenkopfs zählen. Und natürlich Andreas Bauer und seine Hüterbuben von
der [[w:Liste der Alpen in Dornbirn|Obermörzel]]. Ihnen allen gelten unsere Wünsche für noch viele schöne Aufstiege und jedesmal ein gutes
Heimkommen!
*[[Siegfried Heim]], 21. Sept 1995
----
Liebe Familie Heim ! Ich danke für Ihren lieben Brief, der mich und auch meine Frau tief bewegt hat. [...]
 
Vielleicht sollten wir uns einmal persönlich kennen lernen und zu einem Glas Wein zusammensitzen. Ich bin nun seit drei Wochen in der Rente und habe wieder mehr Zeit in die Berge zu gehen und kann auch wieder mehr zu eurem Gipfelbuch sehen, damit dieses nicht wieder beschädigt wird.
 
Euren Brief werde ich besonders gut verwahren und diesem Schreiben einen besonderen Stellenwert in meiner Bergsteigerlaufbahn beimessen. Herzliche Grüße auch von meiner Frau Karoline und viel Glück für euch alle.
*Helmut Starzinger, Kennelbach, 28.09.1995
----
Heute das 838.mal über den Laubergrat gegangen (83 Jahre, solo, 18.04.2018 )
 
== Ewald Hopfner ==
== Ewald Hopfner ==
Nachdem Wilhelm Klimmer als langjähriger Bucher Schulleiter 1955 in seine Heimatgemeinde Wolfurt zog, übernahm mit Siegfried Heim ein weiterer Wolfurter diese Stelle.   
Nachdem Wilhelm Klimmer als langjähriger Bucher Schulleiter 1955 in seine Heimatgemeinde Wolfurt zog, übernahm mit Siegfried Heim ein weiterer Wolfurter diese Stelle.   
Zeile 253: Zeile 326:


== Ernest Enzelsberger ==
== Ernest Enzelsberger ==
[[File:VN-Nachruf.jpg|mini|Siegfried Heim, Nachruf in den Vorarlberger Nachrichten, Ernest Enzelsberger, 21.05.2023]]
Der Satz im Nachruf in den VN «Sein Vater war Angestellter in einer Steuerberatungskanzlei und die Mutter betreute neben dem Haushalt eine kleine Landwirtschaft.» bedarf einer Richtigstellung.
Der Satz im Nachruf in den VN «Sein Vater war Angestellter in einer Steuerberatungskanzlei und die Mutter betreute neben dem Haushalt eine kleine Landwirtschaft.» bedarf einer Richtigstellung.


Zeile 280: Zeile 354:


== Marius Dumea ==
== Marius Dumea ==
== Klaus Fessler ==
Ich habe Siegfried Heim als hilfsbereiten Auskunftgeber erlebt, der ein profunder Kenner der Wolfurter und Hofsteiger Geschichte war. So hat ihn mir der angesehene Vorarlberger Historiker Meinrad Pichler damals auch empfohlen. Siegfried H. hat mir einmal über die Gewässer und Bäche im Bereich Schwarzach-Wolfurt einen guten Plan geschickt mit den richtigen Bezeichnungen. Es gab vermutlich kein Haus in der Gemeinde, dessen Geschichte er nicht gekannt hat...
Die Reihe „Heimat Wolfurt“ war sein Werk, ich habe darin sehr aufschlussreiche Aufsätze gefunden, wie z.B. über den Strom in Wolfurt mit dem Plazidus Gunz u.v.a.  Ich selbst bin aber kein Spezialist von Wolfurt oder Schwarzach.  Da wäre etwa Richard Eberle sehr bewandert, er würde bei einer Biografie wesentlich besser helfen können und hat Siegfried sicherlich gut gekannt.
== Ernst Heim ==
'''Heim's auf der Flucht'''
Als die Deutsche Wehrmacht auf ihrem Rückzug im Mai 1945 in der Bütze ein Geschütz in Stellung brachte, ergriff Mama Frieda mit sieben eigenen und zwei Nachbarskindern die Flucht. Sie benützten dazu den hölzernen Handwagen und hissten eine weisse Fahne. In Buch konnte sie mit den neun Kindern Quartier bei der Familie Alois & Rosa Sinz beziehen. Selbst hatten sie sieben Kinder zu versorgen. Alois Sinz stammte so wie Frieda Heim aus Doren. Er war Soldat im 1. Weltkrieg und Kriegsversehrter.
Unser Vater Anton war zum Volkssturm eingerückt, der älteste Bruder Friedrich diente bei der Wehrmacht, der zweitälteste Bruder Erich und der Knecht Michel mussten Haus und Vieh betreuen. Siegfried war also im Alter von 14 Jahren der älteste männliche Flüchtling der Familie Heim.


==  ==
==  ==
1.146

Bearbeitungen