Verkehrsunfall auf der A2 am 18. Juli 2003: Unterschied zwischen den Versionen
K (→Alarmierung und eingesetzte Kräfte: Ergänzung) |
K (Ergänzende Quellenangaben) |
||
Zeile 1: | Zeile 1: | ||
{{inuse}} | {{inuse}} | ||
Der '''Verkehrsunfall auf A2 am 18. Juli 2003''', der sechs Menschenleben forderte, war einer der folgenschwersten Unfälle in der Geschichte der [[w:Süd Autobahn|Süd Autobahn]] und des [[Burgenland|Burgenlandes]]. Aufgrund der Tragik dieses Ereignisses ist es nicht nur den eingesetzten Rettungskräften sondern auch der Bevölkerung des Südburgenlandes und der Oststeiermark im Gedächtnis geblieben.<ref>[https://www.youtube.com/watch?v=JcoIl5tMbX4 Burgenland Heute vom 18. Juli 2003], Webseite www.youtube.com, abgerufen am 4. Juni 2015</ref><ref>[http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Schwere-Verkehrsunfaelle-in-Oesterreich/39892 Schwere Verkehrsunfälle in Österreich], Webseite www.oe24.at, abgerufen am 4. Juni 2015</ref> | Der '''Verkehrsunfall auf der A2 am 18. Juli 2003''', der sechs Menschenleben forderte, war einer der folgenschwersten Unfälle in der Geschichte der [[w:Süd Autobahn|Süd Autobahn]] und des [[Burgenland|Burgenlandes]]. Aufgrund der Tragik dieses Ereignisses ist es nicht nur den eingesetzten Rettungskräften sondern auch der Bevölkerung des Südburgenlandes und der Oststeiermark im Gedächtnis geblieben.<ref name="ORF">[https://www.youtube.com/watch?v=JcoIl5tMbX4 Burgenland Heute vom 18. Juli 2003], Webseite www.youtube.com, abgerufen am 4. Juni 2015</ref><ref>[http://www.oe24.at/oesterreich/chronik/Schwere-Verkehrsunfaelle-in-Oesterreich/39892 Schwere Verkehrsunfälle in Österreich], Webseite www.oe24.at, abgerufen am 4. Juni 2015</ref> | ||
== Unfallhergang == | == Unfallhergang == | ||
Zeile 41: | Zeile 41: | ||
=== Vermuteter Unfallhergang === | === Vermuteter Unfallhergang === | ||
Als Unfallhergang wurde festgestellt, dass der in Richtung Graz fahrende Geländewagen außer Kontrolle geriet und die [[w:Schutzplanke|Mittelleitschiene]] durchstieß. Vermutet wurde, dass die Lenkerin eingeschlafen war. | Als Unfallhergang wurde festgestellt, dass der in Richtung Graz fahrende Geländewagen außer Kontrolle geriet und die [[w:Schutzplanke|Mittelleitschiene]] durchstieß. Vermutet wurde aufgrund fehlender Bremsspuren, dass die Lenkerin, eine in Wien lebende italienische Staatsbürgerin, eingeschlafen war.<ref name="ORF"></ref> | ||
Auf der Gegenfahrbahn kam der Geländewagen auf der Überholspur zum Stehen, wo er von dem in Richtung Wien fahrenden Honda Civic, in dem sich zwei Frauen und zwei Kinder befanden, gerammt wurde. Ein nachkommender Skoda konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte mit voller Wucht derart in den nun schon stehenden Geländewagen, dass beide Fahrzeuge übereinander liegend im Straßengraben landeten. | Auf der Gegenfahrbahn kam der Geländewagen auf der Überholspur zum Stehen, wo er von dem in Richtung Wien fahrenden Honda Civic, in dem sich zwei Frauen und zwei Kinder befanden, gerammt wurde. Ein nachkommender Skoda konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte mit voller Wucht derart in den nun schon stehenden Geländewagen, dass beide Fahrzeuge übereinander liegend im Straßengraben landeten.<ref name="ffpinkafeld"></ref> | ||
Aufgrund des Durchstoßen der Mittelleitschiene ragte ein Teil von ihr in die Überholspur in Fahrtrichtung Graz. Ein Pkw aus Tschechien konnte nicht mehr ausweichen und ein etwa vier Meter langes Teil der Leitschiene durchbohrte die Windschutzscheibe und durchstieß die Heckscheibe. Der Teil blieb im Auto stecken. | Aufgrund des Durchstoßen der Mittelleitschiene ragte ein Teil von ihr in die Überholspur in Fahrtrichtung Graz. Ein Pkw aus Tschechien konnte nicht mehr ausweichen und ein etwa vier Meter langes Teil der Leitschiene durchbohrte die Windschutzscheibe und durchstieß die Heckscheibe. Der Teil blieb im Auto stecken.<ref name="ffpinkafeld"></ref> | ||
== Alarmierung und eingesetzte Kräfte == | == Alarmierung und eingesetzte Kräfte == | ||
=== Eingesetzte Kräfte === | === Eingesetzte Kräfte === | ||
Folgende Kräfte wurden, soweit noch bekannt, eingesetzt: | Folgende Kräfte wurden, soweit noch bekannt, eingesetzt: | ||
* Polizeikräfte (u.a. Autobahngendarmerie [[Hartberg]]) | * Polizeikräfte (u.a. Autobahngendarmerie [[Hartberg]]<ref name="ORF"></ref>) | ||
* [[w:Notarzt|Notarztteams]] (u.a. Krankenhauses [[Oberwart]]<ref>[http://www.krages.at/standorte/krankenhaeuser/oberwart/das-haus/historische-entwicklung/ Krankenhaus Oberwart], Webseite www.krages.at, abgerufen am 4. Juni 2015</ref>) und [[w:Österreichisches Rotes Kreuz|Rotes Kreuz]] mit insgesamt vier Fahrzeugen | * [[w:Notarzt|Notarztteams]] (u.a. Krankenhauses [[Oberwart]]<ref>[http://www.krages.at/standorte/krankenhaeuser/oberwart/das-haus/historische-entwicklung/ Krankenhaus Oberwart], Webseite www.krages.at, abgerufen am 4. Juni 2015</ref>) und [[w:Österreichisches Rotes Kreuz|Rotes Kreuz]] (u.a. aus Hartberg) mit insgesamt vier Fahrzeugen<ref name="ffpinkafeld"></ref> | ||
* [[w:Christophorus Flugrettungsverein|Rettungshubschrauber]] des [[w:Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club|ÖAMTC]] | * [[w:Christophorus Flugrettungsverein|Rettungshubschrauber]] des [[w:Österreichischer Automobil-, Motorrad- und Touring Club|ÖAMTC]]<ref name="ffpinkafeld"></ref> | ||
** Christophorus 3 aus [[Wiener Neustadt]] | ** Christophorus 3 aus [[Wiener Neustadt]] | ||
** Christophorus 12 aus [[Graz]] | ** Christophorus 12 aus [[Graz]] | ||
* [[Freiwillige Feuerwehr Pinkafeld]] mit 21 Mann und vier Fahrzeugen (RLF-Rüstlöschfahrzeug, SRF-Schweres Rüstfahrzeug, KDO-Kommandofahrzeug und LAST-Abschleppwagen) | * [[Freiwillige Feuerwehr Pinkafeld]] mit 21 Mann und vier Fahrzeugen (RLF-Rüstlöschfahrzeug, SRF-Schweres Rüstfahrzeug, KDO-Kommandofahrzeug und LAST-Abschleppwagen)<ref name="ffpinkafeld"></ref> | ||
* [[w:Straßenmeisterei|Autobahnmeisterei]] [[Markt Allhau]] | * [[w:Straßenmeisterei|Autobahnmeisterei]] [[Markt Allhau]]<ref name="ORF"></ref> | ||
Als Ersthelfer war auch ein tschechisches Rettungsteam, das zufällig an der Unfallstelle anwesend war in Einsatz. | Als Ersthelfer war auch ein tschechisches Rettungsteam, das zufällig an der Unfallstelle anwesend war in Einsatz. |
Version vom 5. Juni 2015, 07:41 Uhr
Der Verkehrsunfall auf der A2 am 18. Juli 2003, der sechs Menschenleben forderte, war einer der folgenschwersten Unfälle in der Geschichte der Süd Autobahn und des Burgenlandes. Aufgrund der Tragik dieses Ereignisses ist es nicht nur den eingesetzten Rettungskräften sondern auch der Bevölkerung des Südburgenlandes und der Oststeiermark im Gedächtnis geblieben.[1][2]
Unfallhergang
Unfallteilnehmer
Die nachfolgenden Fahrzeuge waren an diesem Unfall beteiligt (bei den Quellen gibt es bezüglich der Todesopfer Abweichungen, die noch zu klären sind). Von den Todesopfern verstarben alle bis auf den Lenker des tschechischen PKWs noch auf der Unfallstelle:
Unfallauto | Fahrtrichtung | Personen | verstorben |
---|---|---|---|
Geländewagen (Wien) | Graz | ||
Honda Civic (Graz) | Wien | ||
Skoda (Leibnitz) | Wien | ||
Pkw unbekanntem Typs(Tschechien) | Graz |
Noch zu klären:[3] Bei dem Unfall wurde die Lenkerin des Geländewagen (ital. StA, die in Wien wohnhaft ist), der Lenker und Beifahrer des PKW mit Grazer Kennzeichen, die Lenkerin und ihre Tochter im PKW mit Leibnitzer Kennzeichen tödlich verletzt. Der Sohn der Lenkerin ( Leibnitzer Kennzeichen) sowie 4 Insassen des tschech. PKW wurden schwer verletzt mit der Rettung ins SKH Oberwart eingeliefert.[5]
Oder:[3] Außerdem stellte der Notarzt den Tod der beiden Frauen im Honda, der Frau im Geländewagen, dem Mann im Skona und auch von einem der Kinder fest. Der Mann aus dem Tschechischem PKW wurde von der Stadtfeuerwehr Pinkafeld befreit und mit einem Hubschrauber ins Krankenhaus geflogen, wo er jedoch am nächsten Tag seinen schweren Verletzungen erlag.
Vermuteter Unfallhergang
Als Unfallhergang wurde festgestellt, dass der in Richtung Graz fahrende Geländewagen außer Kontrolle geriet und die Mittelleitschiene durchstieß. Vermutet wurde aufgrund fehlender Bremsspuren, dass die Lenkerin, eine in Wien lebende italienische Staatsbürgerin, eingeschlafen war.[1]
Auf der Gegenfahrbahn kam der Geländewagen auf der Überholspur zum Stehen, wo er von dem in Richtung Wien fahrenden Honda Civic, in dem sich zwei Frauen und zwei Kinder befanden, gerammt wurde. Ein nachkommender Skoda konnte nicht mehr rechtzeitig ausweichen und krachte mit voller Wucht derart in den nun schon stehenden Geländewagen, dass beide Fahrzeuge übereinander liegend im Straßengraben landeten.[4]
Aufgrund des Durchstoßen der Mittelleitschiene ragte ein Teil von ihr in die Überholspur in Fahrtrichtung Graz. Ein Pkw aus Tschechien konnte nicht mehr ausweichen und ein etwa vier Meter langes Teil der Leitschiene durchbohrte die Windschutzscheibe und durchstieß die Heckscheibe. Der Teil blieb im Auto stecken.[4]
Alarmierung und eingesetzte Kräfte
Eingesetzte Kräfte
Folgende Kräfte wurden, soweit noch bekannt, eingesetzt:
- Polizeikräfte (u.a. Autobahngendarmerie Hartberg[1])
- Notarztteams (u.a. Krankenhauses Oberwart[6]) und Rotes Kreuz (u.a. aus Hartberg) mit insgesamt vier Fahrzeugen[4]
- Rettungshubschrauber des ÖAMTC[4]
- Christophorus 3 aus Wiener Neustadt
- Christophorus 12 aus Graz
- Freiwillige Feuerwehr Pinkafeld mit 21 Mann und vier Fahrzeugen (RLF-Rüstlöschfahrzeug, SRF-Schweres Rüstfahrzeug, KDO-Kommandofahrzeug und LAST-Abschleppwagen)[4]
- Autobahnmeisterei Markt Allhau[1]
Als Ersthelfer war auch ein tschechisches Rettungsteam, das zufällig an der Unfallstelle anwesend war in Einsatz.
Einsatzdetails
Ein Bub, der bei dem Unglück schwere Verletzungen erlitt, wurde mit dem ÖAMTC-Notarzthubschrauber Christophorus 12 in ein Grazer Spital geflogen. Ein weiterer Schwerverletzter wurde mit dem Notarzthubschrauber Christophorus 3 abtransportiert.[7]
Folgen
Weblinks
- Feuerwehr Pinkafeld - Schwerer Verkehrsunfall auf der A2 mit 6. Toten 2003
- Burgenland Heute vom 18. Juli 2003
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 1,2 1,3 Burgenland Heute vom 18. Juli 2003, Webseite www.youtube.com, abgerufen am 4. Juni 2015
- ↑ Schwere Verkehrsunfälle in Österreich, Webseite www.oe24.at, abgerufen am 4. Juni 2015
- ↑ 3,0 3,1 3,2 3,3 3,4 3,5 Verkehrsunfall auf Süd Autobahn fordert fünf Tote und fünf Verletzte, Webseite www.wax.at, abgerufen am 4. Juni 2015
- ↑ 4,0 4,1 4,2 4,3 4,4 4,5 4,6 4,7 4,8 Stadtfeuerwehr Pinkafeld - Schwerer Verkehrsunfall auf der A2 mit 6. Toten 2003, Webseite www.wax.at, abgerufen am 4. Juni 2015
- ↑ [1], Webseite www.wax.at, abgerufen am 4. Juni 2015
- ↑ Krankenhaus Oberwart, Webseite www.krages.at, abgerufen am 4. Juni 2015
- ↑ [2], Webseite www.news.at, abgerufen am 4. Juni 2015