Sooßer Ameisenbär: Unterschied zwischen den Versionen

Spitznamen
(Spitznamen)
Zeile 5: Zeile 5:
{{QS-Antrag|4. September 2016|2=Hab nach Rücksprache mit dem Ersteller aus dem SLA einen QS-Fall gemacht. Vielleicht erbarmt sich ja jemand ... [[Benutzer:Berihert|<span style="color:grey; font-family:serif; text-shadow:gray 1px 1px 2px;">Berihert&nbsp;♦]]</span>&nbsp;<sup><small>(''[[Benutzer Diskussion:Berihert|<span style="color:grey">Disk.</span>]]'')</small></sup> 22:56, 4. Sep. 2016 (CEST)}}
{{QS-Antrag|4. September 2016|2=Hab nach Rücksprache mit dem Ersteller aus dem SLA einen QS-Fall gemacht. Vielleicht erbarmt sich ja jemand ... [[Benutzer:Berihert|<span style="color:grey; font-family:serif; text-shadow:gray 1px 1px 2px;">Berihert&nbsp;♦]]</span>&nbsp;<sup><small>(''[[Benutzer Diskussion:Berihert|<span style="color:grey">Disk.</span>]]'')</small></sup> 22:56, 4. Sep. 2016 (CEST)}}


[[Datei:Sooss-Rathaus-030415.jpg|miniatur|Im Sgraffito auf der linken Seite, das sich mit dem Weinbau in der Region beschäftigt, ist unten der Sooßer Ameisenbär zu sehen. Das Bild stammt aus dem Jahr 1961.]]
[[Datei:Sooss-Rathaus-030415.jpg|miniatur|Im Sgraffito auf der linken Seite des Rathauses, das sich mit dem Weinbau in der Region beschäftigt, ist unten der Sooßer Ameisenbär zu sehen. Das Bild stammt aus dem Jahr 1961.]]
Der '''Sooßer Ameisenbär''' ist das inoffizielle Wappentier der Gemeinde [[Sooß]] im [[Bezirk Baden (Niederösterreich)|Bezirk Baden]] in [[Niederösterreich]].
Der '''Sooßer Ameisenbär''' ist das inoffizielle Wappentier der Gemeinde [[Sooß]] im [[Bezirk Baden (Niederösterreich)|Bezirk Baden]] in [[Niederösterreich]].


== Geschichte ==
== Geschichte ==
In den Weinbaugemeinden südlich von [[Wien]] war es früher üblich, den Einwohnern der Nachbargemeinden Spitznamen zu geben. Zumeist auf einen kuriosen oder lächerlichen Vorfall bezogen, war die Namensgebung neckisch an der Grenze zur Beleidigung gewählt. (Siehe Krotenpracker, Murkenstecker, Tätschendorfer usw.)<ref>Johann Hösl: ''Chronik Pfaffstätten''. Archiv und Heimtmuseum Pfaffstätten, 1998</ref>
In den Weinbaugemeinden südlich von [[Wien]] war es früher üblich, den Einwohnern der Nachbargemeinden Spitznamen zu geben. Zumeist auf einen kuriosen oder lächerlichen Vorfall bezogen, war die Namensgebung neckisch an der Grenze zur Beleidigung gewählt. (Siehe „Krotenpracker“ für die [[Guntramsdorf]]er, „Tätschendorfer“ für die [[Josefsthal]]er, „Murkentrümmer“ für die Pfaffstätten|Pfaffstättner]] usw.)<ref>Johann Hösl: ''Chronik Pfaffstätten''. Archiv und Heimtmuseum Pfaffstätten, 1998</ref>


Sooß ist zu seinem Spitznamen relativ spät gekommen: Im Jahr 1894 erwarb [[Oskar Lenz]] das Haus Hauptstraße 48. Zu der Zeit war er Professor für Geologie in Prag, er kann demzufolge seinen Lebensmittelpunkt erst ab 1909 – mit seiner Pensionierung – hier genommen haben. Lenz war umfassend gebildet in Naturwissenschaften und hat in den 1870er- und 1880er-Jahren an drei ausgedehnten Afrikaexpeditionen teilgenommen. In seinen Schriften befasste er sich mit Völkerkunde, Geologie, Geografie, Botanik u.&nbsp;a., oft versehen mit einer Bewertung bezüglich der kolonialen Nutzbarmachung der erforschten Gebiete.
Sooß ist zu seinem Spitznamen relativ spät gekommen: Im Jahr 1894 erwarb [[Oskar Lenz]] das Haus Hauptstraße 48. Zu der Zeit war er Professor für Geologie in Prag, er kann demzufolge seinen Lebensmittelpunkt erst ab 1909 – mit seiner Pensionierung – hier genommen haben. Lenz war umfassend gebildet in Naturwissenschaften und hat in den 1870er- und 1880er-Jahren an drei ausgedehnten Afrikaexpeditionen teilgenommen. In seinen Schriften befasste er sich mit Völkerkunde, Geologie, Geografie, Botanik u.&nbsp;a., oft versehen mit einer Bewertung bezüglich der kolonialen Nutzbarmachung der erforschten Gebiete.