LeTTo: Unterschied zwischen den Versionen

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'''LeTTo''' [{{IPA|/leːto/}}] ist eine webbasierte [[Lernplattform]] im Sinne einer Lern-, Übungs und Prüfungsumgebung. LeTTo ist ein [[Akronym]] für '''''L'''earning, '''e'''valuating, '''T'''eaching, '''T'''esting '''o'''nline''. LeTTo wird seitens der Niederösterreichischen Bildungsdirektion als empfohlene Software ausgewiesen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung-noe.gv.at/Schule-und-Unterricht/Digitale-Schule/LehrerInnen/Aus-der-Praxis-f-r-alle-Gegenst-nde.html |titel=Aus der Praxis für alle Gegenstände |hrsg=https://www.bildung-noe.gv.at |abruf=2023-01-09}}</ref>. Die [[Software]] wird seit 2010 von den HTL-Lehrern Werner Damböck<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.htlstp.ac.at/lehrer/lehrer |titel=Lehrer |hrsg=https://www.htlstp.ac.at |sprache=de |abruf=2023-01-09}}</ref> und Thomas Mayer<ref name=":0" /> in Zusammenarbeit mit duzenden Lehrerinnen und Lehrern als auch der Schülerschaft entwickelt. Sie bietet die Möglichkeiten zur Unterstützung subjektorientierter als auch interaktiver Lehr- und Lernmethoden und übernimmt das vollständige Leistungsmonitoring (Notenkatalog). Der Fokus der LeTTo-Entwicklung liegt in der Aus- und Weiterbildung der [[MINT-Fächer]]. Neben der vollständigen Unterstüztung der Einheitenrechnung (basierend auf den 7 [[SI-Einheiten]]) ermöglicht LeTTo eine vollautomatische Folgefehlerbehandlung mit dem Fokus auf individuelle Aufgabenstellungen und zeitnahem (direktem Feedback) beim Lernprozess.
'''LeTTo''' [{{IPA|/leːto/}}] ist eine webbasierte [[Lernplattform]] im Sinne einer Lern-, Übungs und Prüfungsumgebung<ref>{{Internetquelle |url=https://eeducation.at/index.php?id=651&L=0&tx_eeducation_frontend%5Baction%5D=codeweek&tx_eeducation_frontend%5Bid%5D=OAJ03ar8F3Dw |titel=eEducation: Aktivitäten |abruf=2023-01-09}}</ref>. LeTTo ist ein [[Akronym]] für '''''L'''earning, '''e'''valuating, '''T'''eaching, '''T'''esting '''o'''nline''. LeTTo wird seitens der Niederösterreichischen Bildungsdirektion als empfohlene Software ausgewiesen<ref>{{Internetquelle |url=https://www.bildung-noe.gv.at/Schule-und-Unterricht/Digitale-Schule/LehrerInnen/Aus-der-Praxis-f-r-alle-Gegenst-nde.html |titel=Aus der Praxis für alle Gegenstände |hrsg=https://www.bildung-noe.gv.at |abruf=2023-01-09}}</ref> und in der Eduthek des BMFBF gelistet<ref>{{Internetquelle |url=https://eduthek.at/resource_details?full_data=0&resource_id=6243872&return_url=/xhr/filter_resources |titel=Eduthek |abruf=2023-01-09}}</ref>. Die [[Software]] wird seit 2010 von den HTL-Lehrern Werner Damböck<ref name=":0">{{Internetquelle |url=https://www.htlstp.ac.at/lehrer/lehrer |titel=Lehrer |hrsg=https://www.htlstp.ac.at |sprache=de |abruf=2023-01-09}}</ref> und Thomas Mayer<ref name=":0" /> in Zusammenarbeit mit duzenden Lehrerinnen und Lehrern als auch der Schülerschaft entwickelt. Sie bietet die Möglichkeiten zur Unterstützung subjektorientierter als auch interaktiver Lehr- und Lernmethoden und übernimmt das vollständige Leistungsmonitoring (Notenkatalog). Der Fokus der LeTTo-Entwicklung liegt in der Aus- und Weiterbildung der [[MINT-Fächer]]. Neben der vollständigen Unterstüztung der Einheitenrechnung (basierend auf den 7 [[SI-Einheiten]]) ermöglicht LeTTo eine vollautomatische Folgefehlerbehandlung mit dem Fokus auf individuelle Aufgabenstellungen und zeitnahem (direktem Feedback) beim Lernprozess.


== Aufbau ==
== Aufbau ==
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== Einsatz und Nutzung ==
== Einsatz und Nutzung ==
Eingesetzt wird LeTTo in Unternehmen (bsp: [[Wiener Netze]]) öffentlichen Bildungseinrichtungen wie Kindergarten<ref>{{Internetquelle |url=https://s1.letto.at/public/schulen.html?msg=&schule=Kindergarten%20Ratzersdorf |titel=LeTTo |abruf=2023-01-09}}</ref>, Schulen (Berufsschulen, AHS, Mittelschulen, BHS etc.) und Universitäten als auch im Bereich privater Bildungsträger. Die Nutzung von LeTTo ist besonders an Bildungseinrichtungen in Österreich mittlerweile weit verbreitet. Im Hochschulsektor wird LeTTo an der [[Technische Universität Wien|TU Wien]] eingesetzt.
Eingesetzt wird LeTTo in Unternehmen (bsp: [[Wiener Netze]]) öffentlichen Bildungseinrichtungen wie Kindergarten<ref>{{Internetquelle |autor=Petra Weichhart |url=https://www.krone.at/2827350 |titel=Neue Lernmethoden in digitalem Zeitalter |datum=2022-10-09 |sprache=de |abruf=2023-01-09}}</ref>, Schulen (Berufsschulen<ref>{{Internetquelle |url=https://letto.lbsstockerau.ac.at/letto/ |titel=Login |abruf=2023-01-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |url=https://letto.lbsamstetten.ac.at/letto/ |titel=Login |abruf=2023-01-09}}</ref>, AHS, Mittelschulen, BHS<ref>{{Internetquelle |url=https://letto.htlstp.ac.at/lettohtlstp/ |titel=Login |abruf=2023-01-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=OÖ-Krone |url=https://www.krone.at/2251090 |titel=Schummeln ist mit dieser App nicht mehr möglich! |datum=2020-10-13 |sprache=de |abruf=2023-01-09}}</ref> etc.) und Universitäten als auch im Bereich privater Bildungsträger. Die Nutzung von LeTTo ist besonders an Bildungseinrichtungen in Österreich mittlerweile weit verbreitet. Im Hochschulsektor wird LeTTo an der [[Technische Universität Wien|TU Wien]]<ref>{{Internetquelle |url=https://eemprfg1.ieam.tuwien.ac.at/letto/letto/login.jsf |titel=Login |abruf=2023-01-09}}</ref> eingesetzt.


Im Zuge der [[COVID-19-Pandemie]] ab März 2020 wurde LeTTo eines der Hauptportale zur Ausrichtung des Online-Übungsangebots und Prüfungstool am Institut für Energiesysteme und elektrische Antriebe der TU Wien. Dabei werden die Studierenden über eine LTI-Schnittstelle von der unieigenen Lernplattform TUWEL auf eine separate LeTTo-Instanz umgeleitet. Dort können sie ihre individuellen Aufgaben abarbeiten. Die individuellen Lösungen der Studierenden stehen den Dozenten sofort zur Einsicht zur Verfügung. Durch den Einsatz von LeTTo konnten trotz [[COVID-19-Pandemie]]-Unischließungen etwaige Prüfungen in einem Online-Format angeboten werden. Eine Unterbrechung des Studiums bzw. eine verlängerte Studiendauer konnte so für viele Studierende verhindert werden.
Im Zuge der [[COVID-19-Pandemie]] ab März 2020 wurde LeTTo eines der Hauptportale zur Ausrichtung des Online-Übungsangebots und Prüfungstool am Institut für Energiesysteme und elektrische Antriebe der TU Wien. Dabei werden die Studierenden über eine LTI-Schnittstelle von der unieigenen Lernplattform TUWEL auf eine separate LeTTo-Instanz umgeleitet. Dort können sie ihre individuellen Aufgaben abarbeiten. Die individuellen Lösungen der Studierenden stehen den Dozenten sofort zur Einsicht zur Verfügung. Durch den Einsatz von LeTTo konnten trotz [[COVID-19-Pandemie]]-Unischließungen etwaige Prüfungen in einem Online-Format angeboten werden. Eine Unterbrechung des Studiums bzw. eine verlängerte Studiendauer konnte so für viele Studierende verhindert werden.
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[[Plug-in|Plugins]] sind kleine Unterprogramme innerhalb von LeTTo, welche in allen Fragetypen verwendet werden können. Sie generieren Grafiken, Texte, Berechnungen etc. automatisch. Sie unterstützen den Autor der Frage bei der Fragenerstellung und übernimmt die Individualisierung der Inhalte und notwendige Berechnungen, sodass kein Mehraufwand für den Fragenautor entsteht und dennoch ein hoher Individualisierungsgrad für jede Frage erzielt wird. LeTTo-Plugins<ref>[https://wiki.letto.at/wiki/index.php/Plugins Übersicht über LeTTo-Plugins]</ref> erhöhen die Haptik des Systems und ermöglichen die Erstellung von interaktiven Fragen und Aufgabenstellungen.
[[Plug-in|Plugins]] sind kleine Unterprogramme innerhalb von LeTTo, welche in allen Fragetypen verwendet werden können. Sie generieren Grafiken, Texte, Berechnungen etc. automatisch. Sie unterstützen den Autor der Frage bei der Fragenerstellung und übernimmt die Individualisierung der Inhalte und notwendige Berechnungen, sodass kein Mehraufwand für den Fragenautor entsteht und dennoch ein hoher Individualisierungsgrad für jede Frage erzielt wird. LeTTo-Plugins<ref>[https://wiki.letto.at/wiki/index.php/Plugins Übersicht über LeTTo-Plugins]</ref> erhöhen die Haptik des Systems und ermöglichen die Erstellung von interaktiven Fragen und Aufgabenstellungen.
== Geschichte ==
== Geschichte ==
LeTTo wurde seit 2010 von den Lehrern Thomas Mayer und Werner Damböck entwickelt. Ausgangspunkt war ein Tool (MakeMoodle) welches ermöglichte Fragen außerhalb der Moodle-Plattform zeiteffizienter zu erstellen als auf Moodle selbst. Diese Fragen wurden nachträglich über XML-Files importieren. Damals fehlende Funktionen wie die vollständige Einheintenbehandlung verhinderten die Umsetzung spezieller didaktisch pädagogischer Konzepte. Dieser Umstand motivierte die Entwickler zur autonomen LeTTo-Programmierung. Über Jahre lieferten dutzende Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Österreich mit ihren konstruktiven Kritiken (Bug-Reports) und pädagogischen Ideen wertvolle Vorschläge, wie LeTTo die Lernraten von Lernenden weiter anheben kann - siehe LeTTo-Effekt. Bis heute dienen diese Vorschläge und Rückmeldungen der Lernenden als Basis der LeTTo-Entwicklung.
LeTTo wurde seit 2010 von den Lehrern Thomas Mayer und Werner Damböck entwickelt. Ausgangspunkt war ein Tool (MakeMoodle) welches ermöglichte Fragen außerhalb der Moodle-Plattform zeiteffizienter zu erstellen als auf Moodle selbst. Diese Fragen wurden nachträglich über XML-Files importieren. Damals fehlende Funktionen wie die vollständige Einheintenbehandlung verhinderten die Umsetzung spezieller didaktisch pädagogischer Konzepte. Dieser Umstand motivierte die Entwickler zur autonomen LeTTo-Programmierung. Über Jahre lieferten dutzende Lehrerinnen und Lehrer aus ganz Österreich mit ihren konstruktiven Kritiken (Bug-Reports<ref>{{Internetquelle |url=https://project.letto.at/login?back_url=https%3A%2F%2Fproject.letto.at%2F |titel=Anmelden {{!}} Letto bug/feature-tracking |abruf=2023-01-09}}</ref>) und pädagogischen Ideen wertvolle Vorschläge, wie LeTTo die Lernraten von Lernenden weiter anheben kann - siehe LeTTo-Effekt<ref>{{Internetquelle |url=https://www.youtube.com/watch?v=cq0RSFnhoyo |titel=LeTTo - LeTTo-Effekt an der HTL St Pölten |sprache=de-DE |abruf=2023-01-09}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Asch, Pfahler, Hopfeld |url=https://letto.at/wordpress/wp-content/uploads/2022/06/LeTTo_Effekt_LBS_Stockerau_10_06_2022.pdf |titel=Landesberufsschule Stockerau – LeTTo-Effekt wird größer |sprache=de |abruf=2023-01-06}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Asch, Pfahler |url=https://letto.at/wordpress/wp-content/uploads/2021/05/LeTTo_Effekt_HTL_ST_Poelten.pdf |titel=LeTTo-Effekt an der HTL St. Pölten |werk=www.letto.at |datum=2021-04 |sprache=de |abruf=2022-12-12}}</ref><ref>{{Internetquelle |autor=Nikolaus Frings |url=https://www.krone.at/2416894 |titel=„Mathe-Lernsoftware“ sorgt für bessere Noten |datum=2021-05-24 |sprache=de |abruf=2023-01-09}}</ref>. Bis heute dienen diese Vorschläge und Rückmeldungen der Lernenden als Basis der LeTTo-Entwicklung.


2021 wurde die anfangs ehrenamtliche Entwicklung von LeTTo in die Gründung der LeTTo GmbH von Thomas Mayer, Werner Damböck und Daniel Asch-Goiser übergeführt und ein Lizenzmodell definiert.
2021 wurde die anfangs ehrenamtliche Entwicklung von LeTTo in die Gründung der LeTTo GmbH von Thomas Mayer, Werner Damböck und Daniel Asch-Goiser<ref name=":0" /> übergeführt und ein Lizenzmodell definiert.


== Sicherheit und Update ==
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