Krainerhütte: Unterschied zwischen den Versionen

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Im Oktober 2002 übernahm Josef Michael Dietmann (*1974) der Sohn von Franz Josef Dietmann (*1928) die Krainerhütte von seinem Vater und verwandelte den Betrieb zu einem Seminar- und Eventhotel um. In den Jahren 2010/11 wurde das Gebäude komplett umgebaut und erhielt so seine heutige Gestalt.
Im Oktober 2002 übernahm Josef Michael Dietmann (*1974) der Sohn von Franz Josef Dietmann (*1928) die Krainerhütte von seinem Vater und verwandelte den Betrieb zu einem Seminar- und Eventhotel um. In den Jahren 2010/11 wurde das Gebäude komplett umgebaut und erhielt so seine heutige Gestalt.
==Alte Krainerhütte==
[[Datei:Hotel "Alte Krainerhütte" im Helenental - Sommer 1900.jpg|mini|Hotel "Alte Krainerhütte" Sommer 1900]]
Im Juli 1884 kaufen Ignaz und Rosa Mössl vom [[w:Häusler|Kleinhäusler]] Leopold Enzmann dessen Holzhütte - eines der "Krainer Hütten" -  gegenüber dem ''Burgstall'' im ''Inneren Kaltenberger Forst'' am rechten Schwechatbachufer und jenseitig der ''"Neuen Krainerhütte"'' gelegen. Mössl lies die Holzhütte schleifen und durch den Badener Stadtbaumeister Josef Schmidt<ref>[[c:File:Schmidtgasse_in_Baden_bei_Wien.jpg|Josef Schmidt (1838-1910), erzherzöglicher Stadtbaumeister in Baden bei Wien]]</ref> auf diesem Areal ein neues Hotel mit 14 Gästezimmern bauen und gab dem Gebäude den Namen ''"Alte Krainerhütte".'' 
Nach der Fertigstellung des Gebäudes pachtet 1885 der ehemaligen Restautrateur Karl Rauchberger mit seiner Gattin Anna das Hotel. Fünf Jahre später übernimmt der Eigentümer Ignaz Mössl die Leitung selber. Im September 1892 pachtet Ignaz Mössl auch das „Hotel Europe“ in [[w:Meran|Meran]] und schließt über den Winter die ''„Alte Krainerhütte“''. 
Wir schreiben das Datum 15. April 1899 und eine Meldung ergeht durch die Zeitungen: „[[w:Insolvenz|Konkurs]]: "Über das Vermögen des bekannten Gastwirtes der ''„Alten Krainerhütte"'' im  Helenental und Pächters des „Hotel Walder" in Schenna bei Meran, Herrn Ignaz Mössl, wurde dortselbst der Konkurs eröffnet." [[Josef Dietmann]] , der sich zu dieser Zeit dort aufhält, springt ein und pachtet im Mai desselben Jahres die ''„Alte Krainerhütte“'' von diesen. Um den Konkurs abzuwenden, erwirbt Dietmann ein Jahr später von Ignaz Mössl das Anwesen im Eigentum. 
Josef Dietmann führt nun die ''„Alte Krainerhütte“'' ganzjährig und baut aus. Um einen allgemeinen Bedürfnis und den verwöhntesten Ansprüchen seiner Gäste Rechnung zu tragen,  gesellt sich 1904 ein stattlicher Hotelneubau mit 20 komfortablen Gästezimmern zu dem bereits bestehenden Gebäudekomplex.
[[Datei:Hotel "Alte Krainerhütte" im Helenental - Aquarell Hans Götzinger um 1911.jpg|mini|Gastgarten des Hotels "Alte Krainerhütte" um 1911]]
Die nächste Schreckensmeldung kommt im Juli 1908 – Brand der ''„Alten Krainerhütte“''. Durch die Unvorsichtigkeit eines Hotelgastes, der auf seinem Gästezimmer einen Spirituskocher anzündete, brach ein Feuer aus, welches die älteren Gebäudekomplexe des Hotels einäscherte. Der 1904 neu erbaute Hotelbau war durch den zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden starken Ostwind, der die Flammen in die entgegen gesetzte Richtung züngeln lies, nicht betroffen. Ein Heustadel der gegenüberliegenden ''„Neuen Krainerhütte“'' sowie zwei kleine Weghäuser brannten ebenfalls ab. An der Brandbekämpfung waren alle Feuerwehren aus der Umgebung beteiligt. An der ''„Alten Krainerhütte“'' entstand ein Schaden von 100.000 [[w:Österreichische_Krone|Kronen]]. Da Josef Dietmann versichert war, lies dieser die abgebrannten Gebäude  unverzüglich durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit erstrahlte die ''„Alte Krainerhütte“'' im neuen Glanz.
Nach dem Tod im Jänner 1945 von Kommerzialrat Josef Dietmann, erbt sein Sohn Josef Leopold Dietmann die beiden Krainerhütten und verpachtet die ''"Alte Krainerhütte"'' an den ''Kriegsopferverband für Wien, Niederösterreich und Burgenland''. Josef Leopold verstirbt 1952 an einem Verkehrsunfall und nun ging der gesamte Besitz auf dessen Sohn Franz Josef Dietmann (*1928) über. Dieser verkaufte 1959 die "Alte Krainerhütte" an den Kriegsopferverband, der die Hotelanlage in "[[w:Franz_Schulz_(Politiker,_1891)|Franz Schulz-Heim]]" umbenannte und als Erholungsheim für Kriegsopfer verwendete. 
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|Kriegsopferverband für Wien, NÖ und Burgenland
|Kriegsopferverband für Wien, NÖ und Burgenland
|Kauf
|Kauf
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==Alte Krainerhütte==
[[Datei:Hotel "Alte Krainerhütte" im Helenental - Sommer 1900.jpg|mini|Hotel "Alte Krainerhütte" Sommer 1900]]
Im Juli 1884 kaufen Ignaz und Rosa Mössl vom [[w:Häusler|Kleinhäusler]] Leopold Enzmann dessen Holzhütte - eines der "Krainer Hütten" -  gegenüber dem ''Burgstall'' im ''Inneren Kaltenberger Forst'' am rechten Schwechatbachufer und jenseitig der ''"Neuen Krainerhütte"'' gelegen. Mössl lies die Holzhütte schleifen und durch den Badener Stadtbaumeister Josef Schmidt<ref>[[c:File:Schmidtgasse_in_Baden_bei_Wien.jpg|Josef Schmidt (1838-1910), erzherzöglicher Stadtbaumeister in Baden bei Wien]]</ref> auf diesem Areal ein neues Hotel mit 14 Gästezimmern bauen und gab dem Gebäude den Namen ''"Alte Krainerhütte".'' 
 
Nach der Fertigstellung des Gebäudes pachtet 1885 der ehemaligen Restautrateur Karl Rauchberger mit seiner Gattin Anna das Hotel. Fünf Jahre später übernimmt der Eigentümer Ignaz Mössl die Leitung selber. Im September 1892 pachtet Ignaz Mössl auch das „Hotel Europe“ in [[w:Meran|Meran]] und schließt über den Winter die ''„Alte Krainerhütte“''. 
 
Wir schreiben das Datum 15. April 1899 und eine Meldung ergeht durch die Zeitungen: „[[w:Insolvenz|Konkurs]]: "Über das Vermögen des bekannten Gastwirtes der ''„Alten Krainerhütte"'' im  Helenental und Pächters des „Hotel Walder" in Schenna bei Meran, Herrn Ignaz Mössl, wurde dortselbst der Konkurs eröffnet." [[Josef Dietmann]] , der sich zu dieser Zeit dort aufhält, springt ein und pachtet im Mai desselben Jahres die ''„Alte Krainerhütte“'' von diesen. Um den Konkurs abzuwenden, erwirbt Dietmann ein Jahr später von Ignaz Mössl das Anwesen im Eigentum. 
 
Josef Dietmann führt nun die ''„Alte Krainerhütte“'' ganzjährig und baut aus. Um einen allgemeinen Bedürfnis und den verwöhntesten Ansprüchen seiner Gäste Rechnung zu tragen,  gesellt sich 1904 ein stattlicher Hotelneubau mit 20 komfortablen Gästezimmern zu dem bereits bestehenden Gebäudekomplex.
[[Datei:Hotel "Alte Krainerhütte" im Helenental - Aquarell Hans Götzinger um 1911.jpg|mini|Gastgarten des Hotels "Alte Krainerhütte" um 1911]]
Die nächste Schreckensmeldung kommt im Juli 1908 – Brand der ''„Alten Krainerhütte“''. Durch die Unvorsichtigkeit eines Hotelgastes, der auf seinem Gästezimmer einen Spirituskocher anzündete, brach ein Feuer aus, welches die älteren Gebäudekomplexe des Hotels einäscherte. Der 1904 neu erbaute Hotelbau war durch den zu diesem Zeitpunkt vorherrschenden starken Ostwind, der die Flammen in die entgegen gesetzte Richtung züngeln lies, nicht betroffen. Ein Heustadel der gegenüberliegenden ''„Neuen Krainerhütte“'' sowie zwei kleine Weghäuser brannten ebenfalls ab. An der Brandbekämpfung waren alle Feuerwehren aus der Umgebung beteiligt. An der ''„Alten Krainerhütte“'' entstand ein Schaden von 100.000 [[w:Österreichische_Krone|Kronen]]. Da Josef Dietmann versichert war, lies dieser die abgebrannten Gebäude  unverzüglich durch einen Neubau ersetzen und nach mehrmonatiger Bauzeit erstrahlte die ''„Alte Krainerhütte“'' im neuen Glanz.
 
Nach dem Tod im Jänner 1945 von Kommerzialrat Josef Dietmann, erbt sein Sohn Josef Leopold Dietmann die beiden Krainerhütten und verpachtet die ''"Alte Krainerhütte"'' an den ''Kriegsopferverband für Wien, Niederösterreich und Burgenland''. Josef Leopold verstirbt 1952 an einem Verkehrsunfall und nun ging der gesamte Besitz auf dessen Sohn Franz Josef Dietmann (*1928) über. Dieser verkaufte 1959 die "Alte Krainerhütte" an den Kriegsopferverband, der die Hotelanlage in "[[w:Franz_Schulz_(Politiker,_1891)|Franz Schulz-Heim]]" umbenannte und als Erholungsheim für Kriegsopfer verwendete. 
 
==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />
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