Wilma Molnar: Unterschied zwischen den Versionen

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Auch die [[Güssinger Zeitung]] berichtete am 27. September 1925 unter der Überschrift ''Sonderbare Begebenheiten in Langzeil bei Güssing'', dass Kartoffeln, Maiskolben, Messer, Löffel und dergleichen sich bewegten und in verschiedene Richtungen durch die Luft flogen, sodass in den wiederholten Fällen alle Streiche, Betrug oder Sinnesenttäuschungen ausgeschlossen werden konnten.<ref>[https://epa.oszk.hu/03100/03162/00154/pdf/EPA03162_gussinger_zeitung_1925_39.pdf Güssinger Zeitung vom 27. September 1925, Seite 3]</ref>
Auch die [[Güssinger Zeitung]] berichtete am 27. September 1925 unter der Überschrift ''Sonderbare Begebenheiten in Langzeil bei Güssing'', dass Kartoffeln, Maiskolben, Messer, Löffel und dergleichen sich bewegten und in verschiedene Richtungen durch die Luft flogen, sodass in den wiederholten Fällen alle Streiche, Betrug oder Sinnesenttäuschungen ausgeschlossen werden konnten.<ref>[https://epa.oszk.hu/03100/03162/00154/pdf/EPA03162_gussinger_zeitung_1925_39.pdf Güssinger Zeitung vom 27. September 1925, Seite 3]</ref>


Das kam auch der [[w:Elisabeth Petznek|Erzherzogin Elisabeth]] (auch ''Erszi'' genannt), Tochter des [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinzen Rudolf]] und damit Enkelin von [[w:Kaiser Franz Joseph|Kaiser Franz Joseph I.]] zu Ohren, die sich für [[w:Spiritismus|Spiritismus]] ebenso interessierte wie die damalige Gesellschaft zur unsteten Zeit des Umbruchs nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Die ''"Rote Erzherzogin"'', wie Elisabeth von Österreich seit ihrem Eintritt in die Sozialistische Partei genannt wurde, war fasziniert vom [[w:Okkultismus|Okkulten]] und pflegte Kontakte zu Wahrsagern, Hellsehern und Magiern, aber auch zu führenden Wissenschaftlern, die sich mit dieser Materie beschäftigten, um die noch unentdeckten Kräfte dahinter zu erforschen. Unter ihnen war auch der deutsche Mediziner und Pionier der Psychotherapie und der Parapsychologie [[w:Albert Freiherr von Schrenck-Notzing|Dr. Albert Freiherr von Schrenck-Notzing]], der Wilma Molnar der Erzherzogin vorstellte. Um ihre übernatürlichen Kräfte besser studieren zu können, nahm sie die Dienstmagd 1925 in ihr [[w:Schloss Schönau (Niederösterreich)|Schloss]] in [[Schönau an der Triesting]] auf, woraufhin es auch dort zu spuken begann und Gabeln, Messer und diverse Haushaltsgegenstände von selbst durch die Luft flogen, allerdings ohne Schaden anzurichten. Während ihres Aufenthaltes im Schloss stand Wilma unter der Obhut der schon älteren Baronin zur Mühlen, der Gesellschaftsdame der Erzherzogin. Als dieser der Spuk zu bunt wurde, übergab sie Wilma dem Physiker [[w:Hans Thirring|Hans Thirring]], der Wilmas Fähigkeiten im Labor der [[Universität Wien]] testete.
Das kam auch der [[w:Elisabeth Petznek|Erzherzogin Elisabeth]] (auch ''Erszi'' genannt), Tochter des [[w:Rudolf von Österreich-Ungarn|Kronprinzen Rudolf]] und damit Enkelin von [[w:Kaiser Franz Joseph|Kaiser Franz Joseph I.]] zu Ohren, die sich für [[w:Spiritismus|Spiritismus]] ebenso interessierte wie die damalige Gesellschaft zur unsteten Zeit des Umbruchs nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]]. Die ''"Rote Erzherzogin"'', wie Elisabeth von Österreich seit ihrem Eintritt in die Sozialistische Partei genannt wurde, war fasziniert vom [[w:Okkultismus|Okkulten]] und pflegte Kontakte zu Wahrsagern, Hellsehern und Magiern, aber auch zu führenden Wissenschaftlern, die sich mit dieser Materie beschäftigten, um die noch unentdeckten Kräfte dahinter zu erforschen.  
 
Unter ihnen war auch der deutsche Mediziner und Pionier der Psychotherapie und der Parapsychologie [[w:Albert Freiherr von Schrenck-Notzing|Dr. Albert Freiherr von Schrenck-Notzing]], der Wilma Molnar der Erzherzogin vorstellte. Um ihre übernatürlichen Kräfte besser studieren zu können, nahm sie die Dienstmagd 1925 in ihr [[w:Schloss Schönau (Niederösterreich)|Schloss]] in [[Schönau an der Triesting]] auf, woraufhin es auch dort zu spuken begann und Gabeln, Messer und diverse Haushaltsgegenstände von selbst durch die Luft flogen, allerdings ohne Schaden anzurichten. Während ihres Aufenthaltes im Schloss stand Wilma unter der Obhut der schon älteren Baronin zur Mühlen, der Gesellschaftsdame der Erzherzogin. Als dieser der Spuk zu bunt wurde, übergab sie Wilma dem Physiker [[w:Hans Thirring|Hans Thirring]], der Wilmas Fähigkeiten im Labor der [[Universität Wien]] testete.


Danach verliert sich Wilma’s Spur. Ihr Name taucht erst 1940 in den Budapester [[w:Matriken|Matriken]] wieder auf, die ihr Ableben dokumentieren. So war Wilma Molnár laut Eintrag im Sterbebuch mit einem gewissen Laszló Hingyi verheiratet und lebte in ihren letzten Jahren im Budapester Bezirk Lerchenfeld ([[w:XIV. Budapester Bezirk|Zugló]]) in der Thörkely ut Nr. 118, wo sie auch während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] am 16. März 1940 in Alter von 29 Jahren verstarb<ref name=":1">"Hungary Civil Registration, 1895-1980", [https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:6V12-LVNJ FamilySearch] - siehe auch "Wilma Molnar" unter WEBLINKS</ref>.
Danach verliert sich Wilma’s Spur. Ihr Name taucht erst 1940 in den Budapester [[w:Matriken|Matriken]] wieder auf, die ihr Ableben dokumentieren. So war Wilma Molnár laut Eintrag im Sterbebuch mit einem gewissen Laszló Hingyi verheiratet und lebte in ihren letzten Jahren im Budapester Bezirk Lerchenfeld ([[w:XIV. Budapester Bezirk|Zugló]]) in der Thörkely ut Nr. 118, wo sie auch während des [[w:Zweiter Weltkrieg|Zweiten Weltkrieges]] am 16. März 1940 in Alter von 29 Jahren verstarb<ref name=":1">"Hungary Civil Registration, 1895-1980", [https://www.familysearch.org/ark:/61903/1:1:6V12-LVNJ FamilySearch] - siehe auch "Wilma Molnar" unter WEBLINKS</ref>.
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