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Nachdem Leibenfrost seine ererbte Weinhandlung nach und nach zu einem Weingroßhandel ausgebaut und sich den Ruf eines hervorragenden Weinexperten erworben hatte - er besaß in [[Wien-Döbling]] ausgedehnte Weinkeller, in denen 20.000 [[w:Eimer (Volumenmaß)|Eimer]] (rund 1,1 Mio. Liter) der edelsten österreichischen und ungarischen Weine lagerten, die in die österreichischen Kronländer sowie nach [[w:Russland|Russland]] und auch in den [[w:Orient|Orient]] versandt wurden - wurde er 1831 zum [[w:k.u.k. Hoflieferant|k. k. Hoflieferanten]] ernannt und mit der Modernisierung der ''k. k. Cameral-Weingärten'' im [[w:Tokaj-Hegyalja|Tokaj-Hegyallya]]-Gebirge sowie der dortigen Kellereiwirtschaft betraut. Später wurde ihm auch die Leitung des Wiener Hofkellers übertragen. | Nachdem Leibenfrost seine ererbte Weinhandlung nach und nach zu einem Weingroßhandel ausgebaut und sich den Ruf eines hervorragenden Weinexperten erworben hatte - er besaß in [[Wien-Döbling]] ausgedehnte Weinkeller, in denen 20.000 [[w:Eimer (Volumenmaß)|Eimer]] (rund 1,1 Mio. Liter) der edelsten österreichischen und ungarischen Weine lagerten, die in die österreichischen Kronländer sowie nach [[w:Russland|Russland]] und auch in den [[w:Orient|Orient]] versandt wurden - wurde er 1831 zum [[w:k.u.k. Hoflieferant|k. k. Hoflieferanten]] ernannt und mit der Modernisierung der ''k. k. Cameral-Weingärten'' im [[w:Tokaj-Hegyalja|Tokaj-Hegyallya]]-Gebirge sowie der dortigen Kellereiwirtschaft betraut. Später wurde ihm auch die Leitung des Wiener Hofkellers übertragen. | ||
Daneben erwarb Leibenfrost am [[w:Nussberg (Wien)|Nussberg]] in der Nähe des Wiener [[w:Kahlenberg|Kahlenbergs]] rund sieben Hektar Weingärten in guten Lagen, die er mit den Rebsorten Rhein, [[w:Riesling|Riesling]] und [[w:Traminer|Traminer]] bepflanzte und aus denen er den allseits bekannten und beliebten „Nußberger“ kelterte. Daneben produzierte er auch den beliebten König der Weine, den [[w:Tokajer|Tokajer]], für den eine Flasche auf der [[w:Weltausstellung Paris 1855|Pariser Weltausstellung]] die „Kleinigkeit“ von rund 7 [[w:Gulden|Gulden]] (heute 121 Euro) kostete<ref>{{ANNO|apr|18|07|1855|4|Die österreichische Industrie auf der Pariser Weltausstellung. XIV. |HERVORHEBUNG=300_fl._Bank_Valuta_pr._Wiener_Eimer}}</ref>. Eine historische Flasche Tokajer von ''Franz Leibenfrost & Comp.'' aus dieser Zeit wird heute zu einem Preis von rund 2.400 Euro gehandelt<ref>Wine Searcher > [https://www.wine-searcher.com/find/franz+leibenfrost+co+medicinischer+ausbruch+tokay+hungary/1/austria Webseite]</ref>. | Daneben erwarb Leibenfrost am [[w:Nussberg (Wien)|Nussberg]] in der Nähe des Wiener [[w:Kahlenberg|Kahlenbergs]] rund sieben Hektar Weingärten in guten Lagen, die er mit den Rebsorten Rhein, [[w:Riesling|Riesling]] und [[w:Traminer|Traminer]] bepflanzte und aus denen er den allseits bekannten und beliebten „Nußberger“ kelterte. Daneben produzierte er in seinem dort befindlichen Weingut "Donauperle"<ref>{{ANNO|bbb|12|08|1896|8|Reklame|HERVORHEBUNG=Donauperle}}</ref> auch den beliebten König der Weine, den [[w:Tokajer|Tokajer]], für den eine Flasche auf der [[w:Weltausstellung Paris 1855|Pariser Weltausstellung]] die „Kleinigkeit“ von rund 7 [[w:Gulden|Gulden]] (heute 121 Euro) kostete<ref>{{ANNO|apr|18|07|1855|4|Die österreichische Industrie auf der Pariser Weltausstellung. XIV. |HERVORHEBUNG=300_fl._Bank_Valuta_pr._Wiener_Eimer}}</ref>. Eine historische Flasche Tokajer von ''Franz Leibenfrost & Comp.'' aus dieser Zeit wird heute zu einem Preis von rund 2.400 Euro gehandelt<ref>Wine Searcher > [https://www.wine-searcher.com/find/franz+leibenfrost+co+medicinischer+ausbruch+tokay+hungary/1/austria Webseite]</ref>. | ||
Nach der [[w:Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich|1848-Revolution]] spendete er namhafte Beiträge für die Militärspitäler am [[w:Rennweg (Wien)|Rennweg]], in [[Mauer (Wien)|Mauer]] und in [[Kaiserebersdorf]] und unterhielt in seinem eigenen Haus eine Krankenstation für 28 Verwundete. Für seine großen Verdienste verlieh ihm der damals junge Kaiser [[w:Franz Joseph I.|Franz Joseph I.]] das erstmals verliehene "[[w:Zivil-Verdienstkreuz|Goldene Verdienstkreuz mit der Krone]]". Franz Leibenfrost verstarb am 9. Juli 1851 mit 61 Jahre in Lainz bei Wien (heute Teil des Wiener Gemeindebezirks [[Hietzing]]) an der [[w:Tuberkulose|Tuberkulose]] und wurde nach einer Überführung am [[w:Waldmüllerpark|Matzleinsdorfer Friedhof]] im Beisein zahlreicher Honoratioren zur ewigen Ruhe bestattet<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/13-lainz/03-03/?pg=49 Wien XIII, Pfarre Lainz – Sterbebuch 1841-1874 (fol.41)] </ref><ref>{{ANNO|doz|16|07|1851|16|HERVORHEBUNG=Franz_Leibenfrost }}</ref>. Im Jahre 1875 benannte die Gemeinde Wien im 4. Gemeindebezirk [[Wieden (Wien)|Wieden]] ihm zu Ehren posthum die "Leibenfrostgasse"<ref>{{WiWi|Leibenfrostgasse|3=Leibenfrostgasse}}</ref>.<gallery> | Nach der [[w:Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich|1848-Revolution]] spendete er namhafte Beiträge für die Militärspitäler am [[w:Rennweg (Wien)|Rennweg]], in [[Mauer (Wien)|Mauer]] und in [[Kaiserebersdorf]] und unterhielt in seinem eigenen Haus eine Krankenstation für 28 Verwundete. Für seine großen Verdienste verlieh ihm der damals junge Kaiser [[w:Franz Joseph I.|Franz Joseph I.]] das erstmals verliehene "[[w:Zivil-Verdienstkreuz|Goldene Verdienstkreuz mit der Krone]]". Franz Leibenfrost verstarb am 9. Juli 1851 mit 61 Jahre in Lainz bei Wien (heute Teil des Wiener Gemeindebezirks [[Hietzing]]) an der [[w:Tuberkulose|Tuberkulose]] und wurde nach einer Überführung am [[w:Waldmüllerpark|Matzleinsdorfer Friedhof]] im Beisein zahlreicher Honoratioren zur ewigen Ruhe bestattet<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/13-lainz/03-03/?pg=49 Wien XIII, Pfarre Lainz – Sterbebuch 1841-1874 (fol.41)] </ref><ref>{{ANNO|doz|16|07|1851|16|HERVORHEBUNG=Franz_Leibenfrost }}</ref>. Im Jahre 1875 benannte die Gemeinde Wien im 4. Gemeindebezirk [[Wieden (Wien)|Wieden]] ihm zu Ehren posthum die "Leibenfrostgasse"<ref>{{WiWi|Leibenfrostgasse|3=Leibenfrostgasse}}</ref>.<gallery> |
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