Franz Leibenfrost: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem Leibenfrost seine ererbte Weinhandlung nach und nach zu einem Weingroßhandel ausgebaut und sich den Ruf eines hervorragenden Weinexperten erworben hatte - er besaß in [[Wien-Döbling]] ausgedehnte Weinkeller, in denen 20.000 [[w:Eimer (Volumenmaß)|Eimer]] (rund 1,1 Mio. Liter) der edelsten österreichischen und ungarischen Weine lagerten, die in die österreichischen Kronländer sowie nach [[w:Russland|Russland]] und auch in den [[w:Orient|Orient]] versandt wurden - wurde er 1831 zum [[w:k.u.k. Hoflieferant|k. k. Hoflieferanten]] ernannt und mit der Modernisierung der ''k. k. Cameral-Weingärten'' im [[w:Tokaj-Hegyalja|Tokaj-Hegyallya]]-Gebirge sowie der dortigen Kellereiwirtschaft betraut. Später wurde ihm auch die Leitung des Wiener Hofkellers übertragen.
Nachdem Leibenfrost seine ererbte Weinhandlung nach und nach zu einem Weingroßhandel ausgebaut und sich den Ruf eines hervorragenden Weinexperten erworben hatte - er besaß in [[Wien-Döbling]] ausgedehnte Weinkeller, in denen 20.000 [[w:Eimer (Volumenmaß)|Eimer]] (rund 1,1 Mio. Liter) der edelsten österreichischen und ungarischen Weine lagerten, die in die österreichischen Kronländer sowie nach [[w:Russland|Russland]] und auch in den [[w:Orient|Orient]] versandt wurden - wurde er 1831 zum [[w:k.u.k. Hoflieferant|k. k. Hoflieferanten]] ernannt und mit der Modernisierung der ''k. k. Cameral-Weingärten'' im [[w:Tokaj-Hegyalja|Tokaj-Hegyallya]]-Gebirge sowie der dortigen Kellereiwirtschaft betraut. Später wurde ihm auch die Leitung des Wiener Hofkellers übertragen.


Daneben erwarb Leibenfrost am [[w:Nussberg (Wien)|Nussberg]] in der Nähe des Wiener [[w:Kahlenberg|Kahlenbergs]] rund sieben Hektar Weingärten in guten Lagen, die er mit den Rebsorten Rhein, [[w:Riesling|Riesling]] und [[w:Traminer|Traminer]] bepflanzte und aus denen er den allseits bekannten und beliebten „Nußberger“ kelterte. Daneben produzierte er auch den beliebten König der Weine, den [[w:Tokajer|Tokajer]], für den eine Flasche auf der [[w:Weltausstellung Paris 1855|Pariser Weltausstellung]] die „Kleinigkeit“ von rund 7 [[w:Gulden|Gulden]] (heute 121 Euro) kostete<ref>{{ANNO|apr|18|07|1855|4|Die österreichische Industrie auf der Pariser Weltausstellung. XIV. |HERVORHEBUNG=300_fl._Bank_Valuta_pr._Wiener_Eimer}}</ref>. Eine historische Flasche Tokajer von ''Franz Leibenfrost & Comp.'' aus dieser Zeit wird heute zu einem Preis von rund 2.400 Euro gehandelt<ref>Wine Searcher > [https://www.wine-searcher.com/find/franz+leibenfrost+co+medicinischer+ausbruch+tokay+hungary/1/austria Webseite]</ref>.
Daneben erwarb Leibenfrost am [[w:Nussberg (Wien)|Nussberg]] in der Nähe des Wiener [[w:Kahlenberg|Kahlenbergs]] rund sieben Hektar Weingärten in guten Lagen, die er mit den Rebsorten Rhein, [[w:Riesling|Riesling]] und [[w:Traminer|Traminer]] bepflanzte und aus denen er den allseits bekannten und beliebten „Nußberger“ kelterte. Daneben produzierte er in seinem dort befindlichen Weingut "Donauperle"<ref>{{ANNO|bbb|12|08|1896|8|Reklame|HERVORHEBUNG=Donauperle}}</ref> auch den beliebten König der Weine, den [[w:Tokajer|Tokajer]], für den eine Flasche auf der [[w:Weltausstellung Paris 1855|Pariser Weltausstellung]] die „Kleinigkeit“ von rund 7 [[w:Gulden|Gulden]] (heute 121 Euro) kostete<ref>{{ANNO|apr|18|07|1855|4|Die österreichische Industrie auf der Pariser Weltausstellung. XIV. |HERVORHEBUNG=300_fl._Bank_Valuta_pr._Wiener_Eimer}}</ref>. Eine historische Flasche Tokajer von ''Franz Leibenfrost & Comp.'' aus dieser Zeit wird heute zu einem Preis von rund 2.400 Euro gehandelt<ref>Wine Searcher > [https://www.wine-searcher.com/find/franz+leibenfrost+co+medicinischer+ausbruch+tokay+hungary/1/austria Webseite]</ref>.


Nach der [[w:Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich|1848-Revolution]] spendete er namhafte Beiträge für die Militärspitäler am [[w:Rennweg (Wien)|Rennweg]], in [[Mauer (Wien)|Mauer]] und in [[Kaiserebersdorf]] und unterhielt in seinem eigenen Haus eine Krankenstation für 28 Verwundete. Für seine großen Verdienste verlieh ihm der damals junge Kaiser [[w:Franz Joseph I.|Franz Joseph I.]] das erstmals verliehene "[[w:Zivil-Verdienstkreuz|Goldene Verdienstkreuz mit der Krone]]". Franz Leibenfrost verstarb am 9. Juli 1851 mit 61 Jahre in Lainz bei Wien (heute Teil des Wiener Gemeindebezirks [[Hietzing]]) an der [[w:Tuberkulose|Tuberkulose]] und wurde nach einer Überführung am [[w:Waldmüllerpark|Matzleinsdorfer Friedhof]] im Beisein zahlreicher Honoratioren zur ewigen Ruhe bestattet<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/13-lainz/03-03/?pg=49 Wien XIII,  Pfarre Lainz – Sterbebuch 1841-1874 (fol.41)] </ref><ref>{{ANNO|doz|16|07|1851|16|HERVORHEBUNG=Franz_Leibenfrost }}</ref>. Im Jahre 1875 benannte die Gemeinde Wien im 4. Gemeindebezirk [[Wieden (Wien)|Wieden]] ihm zu Ehren posthum die "Leibenfrostgasse"<ref>{{WiWi|Leibenfrostgasse|3=Leibenfrostgasse}}</ref>.<gallery>
Nach der [[w:Revolution von 1848/1849 im Kaisertum Österreich|1848-Revolution]] spendete er namhafte Beiträge für die Militärspitäler am [[w:Rennweg (Wien)|Rennweg]], in [[Mauer (Wien)|Mauer]] und in [[Kaiserebersdorf]] und unterhielt in seinem eigenen Haus eine Krankenstation für 28 Verwundete. Für seine großen Verdienste verlieh ihm der damals junge Kaiser [[w:Franz Joseph I.|Franz Joseph I.]] das erstmals verliehene "[[w:Zivil-Verdienstkreuz|Goldene Verdienstkreuz mit der Krone]]". Franz Leibenfrost verstarb am 9. Juli 1851 mit 61 Jahre in Lainz bei Wien (heute Teil des Wiener Gemeindebezirks [[Hietzing]]) an der [[w:Tuberkulose|Tuberkulose]] und wurde nach einer Überführung am [[w:Waldmüllerpark|Matzleinsdorfer Friedhof]] im Beisein zahlreicher Honoratioren zur ewigen Ruhe bestattet<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/13-lainz/03-03/?pg=49 Wien XIII,  Pfarre Lainz – Sterbebuch 1841-1874 (fol.41)] </ref><ref>{{ANNO|doz|16|07|1851|16|HERVORHEBUNG=Franz_Leibenfrost }}</ref>. Im Jahre 1875 benannte die Gemeinde Wien im 4. Gemeindebezirk [[Wieden (Wien)|Wieden]] ihm zu Ehren posthum die "Leibenfrostgasse"<ref>{{WiWi|Leibenfrostgasse|3=Leibenfrostgasse}}</ref>.<gallery>
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