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Franz Augustin Felmayer (*28. August 1828 in Szegedin; † 12. Juni 1898 in Schwechat-Altkettenhof) war ein österreichischer Textil-Industrieller.
'''Franz''' <small>Augustin</small> '''Felmayer''' (*[[28. August – Fakten und Ereignisse aus Österreich|28. August]] [[1828]] in [[w:Szegedin|Szegedin]]; † [[12. Juni – Fakten und Ereignisse aus Österreich|12. Juni]] [[1898]] in [[Schwechat]]-Altkettenhof) war ein österreichischer Textil-Industrieller.


Leben
== Leben ==
Franz Felmayer wurde in der Biedermeierzeit im August 1828 als Sohn des Anton Felmayer und seiner Gattin Viltoria geb. Kiss im ungarischen Szegedin im Kaisertum Österreich geboren. Er entstammte einer alteingesessenen bürgerlichen Familie, die seit mehreren Generationen das Färberhandwerk ausübte.
Franz Felmayer wurde in der [[w:Biedermeier|Biedermeierzeit]] im August 1828 als Sohn des Anton Felmayer und seiner Gattin Viktoria geb. Kiss im ungarischen Szegedin im [[Kaisertum Österreich]] geboren. Er entstammte einer alteingesessenen bürgerlichen Familie, die seit mehreren Generationen das [[w:Färben|Färberhandwerk]] ausübte. Als junger Handelsmann kam Felmayer nach [[Wien]] und ehelichte in der [[Leopoldstadt|Leopoldstädter]] Pfarre Sankt Johann Nepomuk seine Gattin Adelheid, Tochter des Handelsmannes Johann Siess aus [[St. Ulrich]] bei Wien<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/02-05/?pg=111 Wien II., Pfarre Sankt Nepomuk – Trauungsbuch 1855-1863 (fol.109)] </ref>, welche ihm fünf Kinder schenkte: Viktor (1859-1913), Marie (*1861), Helene (*1868), Adelheid (*1864) und Franz Anton Johann (1870-1921).


Als junger Handelsmann kam Felmayer nach Wien und ehelichte in der Leopoldstädter Pfarre St. Nepomuk seine Gattin Adelheid, Tochter des Handelsmannes Johann Siess aus St. Ulrich bei Wien (1), welche ihm fünf Kinder schenkte: Viktor (1859-1913), Marie (*1861), Helene (*1868), Adelheid (*1864) und Franz Anton Johann (1870-1921).  
Im Jänner des Jahres 1863 gründete er gemeinsam mit seinem Schwiegervater Johann Siess die Textilfirma "''Felmayer & Comp''"<ref>{{ANNO|apr|17|02|1863|5|Firma Protokollierungen und Änderungen}}</ref>, die mit Currentwaren handelte, in der Wiener Innenstadt ihren Sitz hatte und die kleinen ungarischen Färber mit Rohware belieferte. Schon bald erwarb Felmayer die heruntergekommene Druckfabrik in der ehemaligen Gemeinde Alt-Kettenhof, die heute zu Schwechat gehört und wählte für deren Produkte als Absatzgebiet die östlichen Gebiete der Monarchie. Produziert wurden damals hauptsächlich Stoffe im [[w:Blaudruck|Blaudruckverfahren]] sowie in [[w:Türkischrotfärbung|Türkischrot]] mit geschmackvollen Musterungen in technischer Vollendung. Über 100 Tauchküpen standen in Verwendung. Die Drucke wurden auf Rouleaux-Druckmaschinen, Perrotinen und Handdrucktischen ausgeführt. Auch als neue Farbstoffe auf den Markt kamen, nahm Felmayer alle wesentlichen Neuerungen in sein Produktionsprogramm auf, sodass sogar nach seinem Tod seine Firma ihre herausragende Bedeutung in der Branche behaupten konnte.


Im Jänner des Jahres 1863 gründete er gemeinsam mit seinem Schwiegervater Johann Siess die Textilfirma Felmayer & Comp. (2) die mit Currentwaren handelte, in der Wiener Innenstadt ihren Sitz hatte und die kleinen ungarischen Färber mit Rohware belieferte.
Seine jährlichen Aufenthalte in der Sommerfrische verbrachte Felmayer samt Familie sowie Dienstmädel standesgemäß in den k. k. Kurorten [[Baden]]<ref>{{ANNO|bad|13|08|1878|2|}}</ref> und [[Bad Ischl]]<ref>{{ANNO|cur|23|07|1879|3|Fremden Liste}}</ref>.  


Schon bald erwarb Felmayer die heruntergekommene Druckfabrik in der ehemaligen Gemeinde Alt-Kettenhof, die heute zu Schwechat gehört und wählte für deren Produkte als Absatzgebiet die östlichen Gebiete der Monarchie. Produziert wurden damals hauptsächlich Stoffe im Blaudruckverfahren sowie in Türkischrot mit geschmackvollen Musterungen in technischer Vollendung.  
Franz Felmayer, der durch sein außerordentliches wohltätiges Wirken in  allen Wiener Gesellschaftskreisen bekannt war, verstarb am 12. Juni 1898<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/schwechat/03-13/?pg=118 Pfarre Schwechat - Sterbebuch 1895-1902 (fol.115)]</ref><ref>{{ANNO|nfp|13|06|1898|7|Trauerparte}}</ref> im 70. Lebensjahr in Alt-Kettenhof Nr. 15 bei Schwechat und wurde am Schwechater Friedhof im Beisein zahlreicher Honoratioren am 14. Juni 1898 beigesetzt<ref>{{ANNO|nfp|17|06|1898|14|Danksagung}}</ref>.


Über 100 Tauchküpen standen in Verwendung. Die Drucke wurden auf Rouleaux-Druckmaschinen, Perrotinen und Handdrucktischen ausgeführt. Auch als neue Farbstoffe auf den Markt kamen, nahm Felmayer alle wesentlichen Neuerungen in sein Produktionsprogramm auf, sodass sogar nach seinem Tod seine Firma ihre herausragende Bedeutung in der Branche behaupten konnte.
== Einzelnachweise ==
 
<references />
Seine jährlichen Aufenthalte in der Sommerfrische verbrachte Felmayer samt Familie sowie Dienstmädel standesgemäß in den k. k. Kurorten Baden und Ischl.
 
Franz Felmayer, der durch sein außerordentliches wohltätiges Wirken in  allen Wiener Gesellschaftskreisen bekannt war, verstarb am 12. Juni 1898 im 70. Lebensjahr in Alt-Kettenhof Nr. 15 bei Schwechat und wurde am Schwechater Friedhof im Beisein zahlreicher Honoratioren am 14. Juni 1898 beigesetzt.
 
 
 
 
Einzelnachweise
(1) Wien II., Pfarre Sankt Nepomuk – Trauungsbuch 1855-1863 (fol.109) https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/02-st-johann-nepomuk/02-05/?pg=111
 
(2) {{ANNO|apr|17|02|1863|5|Firma Protocollirungen und Aenderungen}}
 
(3) {{ANNO|nfp|13|06|1898|7|Trauerparte}}
(3) {{ANNO|nfp|17|06|1898|14|Danksagung}}
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