Adolf Kaipel im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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{{Zitat|Zwischen dem 23. und 25.September zogen die Kampfeinheiten der 100. in Stalingrad ein. Schon weit vor der Stadt, auf der Hochebene zwischen Don und Wolga, hörte man das dumpfe Grollen der Schlacht. Nach Überwindung der letzten kleinen Anhöhe sah man ein Meer niedriger Häuser, manchmal ragten Hochbauten und Fabriksschornsteine heraus, dahinter wand sich das in der Sonne glitzernde Band der Wolga und dahinter lag eine dunstige Ebene. Während im Südteil der Stadt Ruhe herrschte, standen über der Stadtmitte Qualmwolken, aus denen, ein riesiger Silo hervorragte. Der Nordteil von Stalingrad lag völlig in dunkle Wolken gehüllt. Brennendes Öl und Detonationswolken fallender Bomben bildeten eine dicke Schicht über den Häusern. Darüber schwebten zahllose kleine weiße und dunkle Wölckchen; die russische Flak schoß, was die Rohre hergaben. Derjenige, der bei Nacht in die Stadt hineinkam, konnte vor den schwelenden Bränden die Silhouetten der Häuser erkennen. Der Himmel war von zahlreichen Scheinwerfern erhellt und die deutsche Flak feuerte auf die russischen Bomber. So wie der Tag der deutschen Luftwaffe gehörte, war die Nacht die Domäne der sowjetischen Luftflotte. Auch jenseits der Wolga sah man nachts Scheinwerfer, manche wiesen durch 'Nicken' des Lichtstrahls die Nachtbomber auf ihre Ziele am westlichen Wolgaufer ein.}}
{{Zitat|Zwischen dem 23. und 25.September zogen die Kampfeinheiten der 100. in Stalingrad ein. Schon weit vor der Stadt, auf der Hochebene zwischen Don und Wolga, hörte man das dumpfe Grollen der Schlacht. Nach Überwindung der letzten kleinen Anhöhe sah man ein Meer niedriger Häuser, manchmal ragten Hochbauten und Fabriksschornsteine heraus, dahinter wand sich das in der Sonne glitzernde Band der Wolga und dahinter lag eine dunstige Ebene. Während im Südteil der Stadt Ruhe herrschte, standen über der Stadtmitte Qualmwolken, aus denen, ein riesiger Silo hervorragte. Der Nordteil von Stalingrad lag völlig in dunkle Wolken gehüllt. Brennendes Öl und Detonationswolken fallender Bomben bildeten eine dicke Schicht über den Häusern. Darüber schwebten zahllose kleine weiße und dunkle Wölckchen; die russische Flak schoß, was die Rohre hergaben. Derjenige, der bei Nacht in die Stadt hineinkam, konnte vor den schwelenden Bränden die Silhouetten der Häuser erkennen. Der Himmel war von zahlreichen Scheinwerfern erhellt und die deutsche Flak feuerte auf die russischen Bomber. So wie der Tag der deutschen Luftwaffe gehörte, war die Nacht die Domäne der sowjetischen Luftflotte. Auch jenseits der Wolga sah man nachts Scheinwerfer, manche wiesen durch 'Nicken' des Lichtstrahls die Nachtbomber auf ihre Ziele am westlichen Wolgaufer ein.}}


Die 44. Infanterie-Division und die 297. Infanterie-Division, die im Westen bzw. im Süden der Stadt Sicherungsaufgaben übernommen hatten, blieben von den Kämpfen vorerst verschont. Am 19. November 1942 startete die Rote Armee die [[w:Operation Uranus|Operation Uranus]], die zur Einkesselung der 6. Armee führte. Beide österreichische Divisionen mussten sich nun in der Steppe eingraben und gegen vielfach überlegene sowjetische Einheiten kämpfen. Für ihre Leistungen wurde die 44. Infanterie-Divison 1943 als erste der in Stalingrad untergegangenen Divisionen wieder als ''44. Reichsgrenadier-Division „Hoch- und Deutschmeister“'' wiederaufgestellt.   
Die 44. Infanterie-Division und die 297. Infanterie-Division, die im Westen bzw. im Süden der Stadt Sicherungsaufgaben übernommen hatten, blieben von den Kämpfen vorerst verschont. Am 19. November 1942 startete die Rote Armee die [[w:Operation Uranus|Operation Uranus]], die zur Einkesselung der 6. Armee führte. Beide österreichische Divisionen mussten sich nun in der Steppe eingraben und gegen vielfach überlegene sowjetische Einheiten kämpfen. Für ihre Leistungen wurde die 44. Infanterie-Divison 1943 als erste der in Stalingrad untergegangenen Divisionen wieder als ''44. Reichsgrenadier-Division „Hoch- und Deutschmeister“'' aufgestellt.   


Die eingeschlossenen Soldaten hingegen erlebten im Kessel die Hölle auf Erden, viele wurden getötet, viele kamen in Gefangenschaft und nur ganze 6.000 von 200.000 sahen die Heimat wieder. Über das Schicksal der Kameraden von Adolf Kaipels Pionierzug und seines Kompanichefs gibt die Divisionsgeschichte Auskunft:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 248, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>  
Die eingeschlossenen Soldaten hingegen erlebten im Kessel die Hölle auf Erden, viele wurden getötet, viele kamen in Gefangenschaft und nur ganze 6.000 von 200.000 sahen die Heimat wieder. Über das Schicksal der Kameraden von Adolf Kaipels Pionierzug und seines Kompanichefs gibt die Divisionsgeschichte Auskunft:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 248, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>  
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