Adolf Kaipel im Zweiten Weltkrieg: Unterschied zwischen den Versionen

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Dein Bruder Adolf.}}
Dein Bruder Adolf.}}


Für die sowjetischen Verbände vor der Heeresgruppe Süd entwickelte sich die strategische Lage in der ersten Septemberhälfte äußerst ungünstig. Die Rote Armee konnte zwar die Front bei Kiew halten, aber an ihrer rechten nördlichen Flanke war die deutsche Heeresgruppe Mitte weit nach Osten vorgestoßen. Auch an der linken südlichen Flanke standen Teile der deutschen Heeresgruppe Süd schon weit im Osten, sodass sich ein fast gleichschenkeliges Dreieck mit einer Seitenlänge von 550 km ergab in dem sich rund eine Million sowjetische Soldaten aufhielt. Die Verlockung für die Wehrmacht war groß, diese riesigen Truppenmassen einzukesseln und so eine mögliche Flankenbedrohung für den Stoß auf Moskau auszuschalten. Hitler befahl daher gegen den heftigen Widerstand seiner Generäle die Heeresgruppe Mitte anzuhalten und wesentliche Teile wie die [[w:2. Panzerarmee (Wehrmacht)|2. Panzerarmee]] nach Süden abzudrehen. Die weit im Süden vorgestoßenen Panzerverbände der Heeresgruppe Süd drehten ihrerseits nach Norden ein und reichten den Verbänden der Heeresgruppe Mitte am [[14. September]] 1941 hunderte Kilometer östlich von Kiew die Hände. In der größten [[w:Schlacht um Kiew (1941)|Kesselschlacht der Weltgeschichte]] wurde der komplette Südflügel der Roten Armee vernichtet, mehr als 600.000 Gefangene wurden eingebracht.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 162 bis 166, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>
Für die sowjetischen Verbände vor der Heeresgruppe Süd entwickelte sich die strategische Lage in der ersten Septemberhälfte äußerst ungünstig. Die Rote Armee konnte zwar die Front bei Kiew halten, aber an ihrer rechten nördlichen Flanke war die deutsche Heeresgruppe Mitte weit nach Osten vorgestoßen. Auch an der linken südlichen Flanke standen Teile der deutschen Heeresgruppe Süd schon weit im Osten, sodass sich ein fast gleichschenkeliges Dreieck mit einer Seitenlänge von 550 km ergab in dem sich rund eine Million sowjetische Soldaten aufhielt. Die Verlockung für Hitler war groß, diese riesigen Truppenmassen einzukesseln und so eine mögliche Flankenbedrohung für den Stoß auf Moskau auszuschalten. Er befahl daher gegen den heftigen Widerstand seiner Generäle die Heeresgruppe Mitte anzuhalten und wesentliche Teile wie die [[w:2. Panzerarmee (Wehrmacht)|2. Panzerarmee]] nach Süden abzudrehen. Die weit im Süden vorgestoßenen Panzerverbände der Heeresgruppe Süd drehten ihrerseits nach Norden ein und reichten den Verbänden der Heeresgruppe Mitte am [[14. September]] 1941 hunderte Kilometer östlich von Kiew die Hände. In der größten [[w:Schlacht um Kiew (1941)|Kesselschlacht der Weltgeschichte]] wurde der komplette Südflügel der Roten Armee vernichtet, mehr als 600.000 Gefangene wurden eingebracht.<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 162 bis 166, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>


Während die Panzer-Divisionen die Außenränder des Kessels ''abdichteten'', mussten die Infanterie-Divisionen den Kessel im Innern verkleinern und die dort sich verzweifelt zur Wehr setzenden Sowjetverbände vernichten oder zu Kapitulation zwingen. Die dicht zusammengedrängten sowjetischen Einheiten wehrten sich mit dem Mute der Verzweiflung und fügten oft auf lokaler Ebene den deutschen Verbänden schwere Verluste zu. Wie so ein Gefecht ablief, schilderte der damalige [[w:Kompaniechef|Chef]] von Adolf Kaipels Stabskompanie / IR 131 [[w:Hauptmann|Hauptmann]] Heintzel:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 176, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>
Während die Panzer-Divisionen die Außenränder des Kessels ''abdichteten'', mussten die Infanterie-Divisionen den Kessel im Innern verkleinern und die dort sich verzweifelt zur Wehr setzenden Sowjetverbände vernichten oder zu Kapitulation zwingen. Die dicht zusammengedrängten sowjetischen Einheiten wehrten sich mit dem Mute der Verzweiflung und fügten oft auf lokaler Ebene den deutschen Verbänden schwere Verluste zu. Wie so ein Gefecht ablief, schilderte der damalige [[w:Kompaniechef|Chef]] von Adolf Kaipels Stabskompanie / IR 131 [[w:Hauptmann|Hauptmann]] Heintzel:<ref>Friedrich Dettmer, Otto Jaus, Helmut Tolkmitt: ''Die 44. Infanterie-Division. Reichs-Grenadier-Division Hoch- und Deutschmeister 1938–1945.'', Seite 176, Verlag Austria Press, Wien 1969</ref>
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