Beatrix von Zelking

Beatrix von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † 1451), auch Beatrix von Zelking zu Freidegg, Beatrix Strein von Schwarzenau oder Beatrix von Puchheim war eine Adlige des Herzogtums Österreich. Mit ihr starb die Adelsfamilie der Zelkinger auf Freidegg in weiblicher Linie aus.[1]

Turm der Ruine Freidegg. Mit Beatrix von Zelking endet jener Familienzweig der Zelkinger, der sich nach der Burg Freidegg benannte.

Herkunft und Familie

Beatrix von Zelking war eine Tochter von Otto (VI.) von Zelking zu Freidegg aus dessen Ehe mit Katharina von Dörr auf Altenburg. Sie gilt als die jüngste Tochter.[2]

Beatrix von Zelking war zweimal verheiratet, ∞ (1. Ehe) mit Hans (oder Johann) Strein von Schwarzenau († um / vor 1413[2]), dem Witwer von Margareta von Staufeneck; ∞ (2. Ehe) mit Heinrich von Puchheim († vor 1441[3])[4]

  • (1. Ehe) Wolfgang Strein von Schwarzenau (* vor 1413)
  • (1. Ehe) Georg Strein von Schwarzenau (* vor 1413)
  • (1. Ehe) Elsbeth Strein von Schwarzenau (* vor 1413) ∞ mit Heinrich (IV.) von Zelking(-Schallaburg)
  • (1. Ehe) Benigna Strein von Schwarzenau (* vor 1413)

Leben

Beatrix von Zelking hatte von ihrem Vater Anteile an der Herrschaft Freidegg und an dessen Besitzungen in Rohrbach, Wasen und Wien geerbt, die sie in ihre erste Ehe einbrachte. 1403 erhielt sie einen Anteil an Reichersdorf, einem Lehen des Salzburger Erzstiftes. Gemeinsam mit ihrer Mutter und ihren Schwestern Elsbeth und Margreth wurde sie im selben Jahr mit Besitz in der Herrschaft Ulmerfeld und in mehreren dort benachbarten Pfarren durch den Fürstbischof von Freising belehnt. 1419 überließ sie ihren Kindern Wolfgang, Georg, Benigna und Elsbeth einen Vermächtnisbrief und weitere Urkunden ihres ersten Ehemannes, wofür ihr diese das Haus zu "Freudeck" (Freidegg?) mit Zugehör abtraten.[2]

Nach dem Tod ihrer Schwestern belehnte Herzog Albrecht (V.) von Österreich, der spätere König Albrecht II., sie um 1423 mit den so freigewordenen landesfürstlichen Lehen von diesen.[5] 1423 wurde sie außerdem durch den Bischof von Freising alleine mit den Lehen in der Herrschaft Ulmerfeld und in den Ulmerfeld benachbarten Pfarren belehnt. Zwar dürfte sie durch den Tod der Schwestern wieder in den alleinigen Besitz des väterlichen Erbes gekommen sein, doch musste sie Erbstreitigkeiten gegen ihre Verwandten Erhart und Wilhelm von Zelking(-Weinberg) und ihren Neffen Leonhard von Arberg durchfechten.[2]

1418 wurde Beatrix gemeinsam mit ihrem zweiten Ehemann Heinrich in den Dritten Orden der Minoriten in Stein (heute Teil der Stadt Krems) aufgenommen.[2], um 1445 außerdem in die Bruderschaft des Augustinerordens im Kloster St. Andrä an der Traisen (heute Teil von Herzogenburg).[6]

Beatrix von Zelking, die in der Pfarrkirche zu Ferschnitz, welche sie 1441 mit einer Stiftung bedacht hatte, beigesetzt wurde[3], vererbte die Feste Freidegg samt ihrem väterlichen und geschwisterlichen Erbe ihren Enkeln Hans und Heinrich Strein. Reichart Strein setzte ihr 1585 einen Epitaph, der sich im rechten Nebenschiff der Pfarrkirche Ferschnitz an einem Pfeiler befindet.[6]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. vgl. <Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 135
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 2,4 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 131
  3. 3,0 3,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 132
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 125 und S. 131
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 129
  6. 6,0 6,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 133