Burgruine Puchberg am Schneeberg

Aus Regiowiki
Version vom 10. August 2020, 22:28 Uhr von Ermione 13 (Diskussion | Beiträge)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die Burgruine Puchberg heute

Die Burgruine Puchberg ist eine im Rax-Schneeberg-Gebiet gelegene frühere Höhenburg. Heute gehört sie zu den Wahrzeichen der Gemeinde Puchberg am Schneeberg.

Lage

Die Burgruine Puchberg ist heute Teil der Gemeinde Puchberg am Schneeberg. Sie erhebt sich auf einem Hügel über dem Sierningtal.[1] Gemeinsam mit der neben ihr gelegenen Pfarrkirche "Zum Heiligen Vitus" bildete sie noch im 20. Jahrhundert das Zentrum von Puchberg am Schneeberg.

Das Bauwerk

Der Burgberg heute

Der Grundriss der Burgruine ist ein unregelmäßiges Viereck. Einige Reste, darunter Teile der Tormauern, sind erhalten. Da sich um die Burg später das Ortszentrum bildete, wurde ihre Umgebung stark verbaut, sodass vieles zu ihrem ursprünglichen Aussehen nur mehr angenommen werden kann.[2]

Historische Eckdaten

Die Burg Puchberg sicherte im Mittelalter das Sierningtal und diente dort als Tal- und Straßensperre.[3]

Mit dem Bau der Burg wurde in der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts begonnen. Der Name Buchberg ist erstmals 1230 urkundlich genannt.[1] Als erste Besitzer gilt eine Familie der Buchberger, später gehörte die Burg den Stüchsen von Trauttmansdorff. Ein Eintrag im Lehenbuch der Burggrafen von Nürnberg vor ca. 1332 nennt eine Grafschaft zu Puchberg ("unter dem Snepergin der Grafschaft zu Puchberg"), deren Zentrum diese Puchberg gewesen sein dürfte. 1381 erwarb Herzog Leopold (III.) von Österreich ("Leopold der Gerechte") die Burg von Albero dem Stüchs. Sie befand sich etwas später unter jenen Gütern, welche beim Sturz von Johann von Liechtenstein an Herzog Albrecht (III.) von Österreich ("Albrecht mit dem Zopfe") zurückfielen. Danach verblieb die Burg Puchstein mit der benachbarten Burg Stixenstein landesfürstliches Eigentum, das aber mehrmals verpfändet wurde. Der letzte Pfandherr war Freiherr Johann Baptist von Hoyos, der beide Burgen 1549 erwarb. Die Burg Buchberg, die Mitt des 16. Jahrhunderts zu verfallen begann, ist bis heute im Besitz seiner Familie.[2] Diese verpachtete sie allerdings später an die Gemeinde Buchberg am Schneeberg. Bis 1837 war in der Ruine die örtliche Schule untergebracht. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich auf dem Burggelände eine Pelztierzucht. Bis in die 1970er-Jahre verwendete die Gemeinde die Ruine als Veranstaltungsort.[3]

1858 wurde der Dachstuhl des einstigen Wohngebäudes abgetragen. Ende des Zweiten Weltkrieges wurde die Ruine durch den Beschuss durch russische Artillerie schwer beschädigt. Seit den 1950er-Jahren wurde immer wieder Restaurierungsmaßnahmen durchgeführt,, in den 1970er-Jahren musste die Ruine aus Sicherheitsgründen gesperrt werden. Seit 2002 kümmert sich ein örtlicher Burgverein um die Sicherung und Erhaltung der Burg, eine Wiedereröffnung der Anlage ist geplant.[3]

Die "Familie" von Buchberg

  • 1230 wird Rudiger von Buchberg ("Rudiger de Puchperc") urkundlich genannt. Er dürfte zu einer Familie gehört haben, die bis Anfang des 14. Jahrhunderts mehrmals urkundlich bezeugt ist.[4]

Literatur

  • Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen. Burgruinen in Niederösterreich. Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1999. ISBN 3-85326-114-0

Weblinks

 Burgruine Puchberg am Schneeberg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 232
  2. 2,0 2,1 vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 233
  3. 3,0 3,1 3,2 vgl. Burgruine Buchberg, Burgen-Austria.COM, abgerufen am 10. August 2020
  4. vgl. Ilse Schöndorfer: Steine und Sagen, 1999, S. 232f.
Wikipedia logo v3.svg
Überregionale Aspekte dieses Themas werden auch in der Wikipedia unter dem Titel Burgruine Puchberg am Schneeberg behandelt.
Hier auf RegiowikiAT befinden sich Informationen sowie Ergänzungen, die zusätzlich von regionaler Bedeutung sind (siehe Mitarbeit).