Carl Blaimschein

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Die druckbare Version wird nicht mehr unterstützt und kann Darstellungsfehler aufweisen. Bitte aktualisiere deine Browser-Lesezeichen und verwende stattdessen die Standard-Druckfunktion des Browsers.

Carl Blaimschein (* 25. September 1853 in Wels; † 21. Mai 1933 in Wien) war ein oberösterreichischer Großunternehmer.

Leben

Blaimschein begann als Repräsentant des Welser Butterschmalzsieders und Margarinefabrikanten Ludwig Hinterschweiger in den Jahren 1880 bis 1885. Die verwitwete Mutter Blaimscheins war mit Ludwig Hinterschweiger verheiratet. Im Jahr 1888 übernahm Blaimschein die Wiener Filiale selbst und kauft 1889 eine Fettschmelze in der heutigen Diefenbachgasse (damals Plankengasse) im 15. Wiener Gemeindebezirk von Julius Granichstädten.

Auf diesem Gelände errichtete er die Carl Blaimschein‘sche Butter- und Speisefettwarenfabrik. Im Jahr 1900 fusionierte Blaimschein mit einem holländischen Geldgeber mit seinen bedeutendsten Konkurrenten zu den Khuner, Moll und Granichstädten zu den Vereinigten Margarine und Butterfabriken Blaimschein Khuner Moll & Julius Granichstädten Ges.m.b.H.. Zusätzlich war Blaimschein, der in der Zwischenzeit zu den reichsten Unternehmern zählte, Eigentümer mehrerer Ziegeleien, wie in Prinzersdorf, Pottenbrunn, Neulengbach oder Loosdorf[1]. Im Jahr 1910 wird seinein versteuerbares Jahreseinkommen von 200.000 Kronen angegeben.

In erster Ehe war Blaimschein mit Berta Weißhappel (1865-1911) verheiratet.[2] Blaimschein, der eine Tochter und einen Sohn hatte, starb am 21. Mai 1933 in Wien. Begraben wurde er am Hietzinger Friedhof (Grab Nr.17/8[3]).[4] Universalerbin wurde seine zweite Frau Irma (geborene Bittner), die auch bereits zu Lebenszeiten Carls in die Geschäftstätigkeiten des Konzerns eingebunden war.[5]

An seinen Reichtum erinnert die in Hietzing befindliche Villa Blaimschein[6] , die seit dem Jahr 1958 im Besitz des iranischen Staates steht.[7] Blaimschein erwarb diese Villa im Jahr 1900 von Leo Mandl.[8]

Literatur

  • Roman Sandgruber: Oberösterreicher unter den Wiener Millionären in Oberösterreichischer Musealverein - Gesellschaft für Landeskunde, S. 577, Online (PDF)
  • Pauls, Kohl, Zsutty: Das Imperium des Carl Blaimschein, 2010

Einzelnachweise

  1. Dampf-Ziegeleien-Gewerkschaft. In: Die Arbeit. Organ für die Interessen der österreichischen Production / Die Arbeit. Unabhängiges (politisches) Organ für die Interessen der österreichischen Industrie / Die Arbeit. Centralorgan/Zentralorgan der österreichischen Arbeitgeber / Die Arbeit. Politische Zeitschrift. Zentralorgan der österreichischen Arbeitgeber / Die Arbeit. Politische Zeitschrift. Zentralorgan der Arbeitgeber(interessen) / Die Arbeit. Zentralorgan der Arbeitgeber für die Nationalstaaten, 10. August 1899, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dat
  2. Roman Sandgruber: Traumzeit für Millionäre: Die 929 reichsten Wienerinnen und Wiener im Jahr 1910 (Online)abgerufen am 22. April 2018
  3. Blaimschein in der Verstorbenensuche bei friedhoefewien.at
  4. Parte. In: Wiener Salonblatt, 4. Juni 1933, S. 10 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wsb
  5. Kampf um den Wiener Margarinekönig. In: Der Morgen. Wiener Montagblatt, 23. September 1935, S. 12 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/dmo
  6. Die Villa Blaimschein in Hietzing. In: Wiener Montags-Post, 23. Juni 1902, S. 5 (online bei ANNO).Vorlage:ANNO/Wartung/wmp
  7. Villa Blaimschein abgerufen am 22. April 2018
  8. Wo die Zweite Republik ihren Anfang nahm auf ORF vom 20. April 2018 abgerufen am 20. April 2018

Weblinks