Geistliche Herrschaftsverwaltung Königshof

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Siegel der Schenkungsurkunde durch den ungarischen König Imre von 1203. „Wir verleihen für ewige Zeiten dem Kloster Heiligenkreuz den Landstrich, welchen einst die Bissener besessen hatten.“[1]
Königshof, Gemälde von Theodor Festorazzo (1800-1862) * Seit 1971 bilden die drei Ortschaften Königshof, Kaisersteinbruch und Bruckneudorf die Großgemeinde Bruckneudorf.
Schloss Königshof, Wappen von Abt Gerhard Weixelberger über dem Portal

Geistliche Herrschaftsverwaltung Königshof bis 1912, in Königshof, dem Verwaltungszentrum der ungarischen Besitzungen des Stiftes Heiligenkreuz.[2][3]

„Die zwei Gemeinden Winden am See und Kaisersteinbruch, für deren geistiges und materielles Wohl Königshof stets besorgt war. Die Abtei gründete die Pfarren in jeder dieser Gemeinden, besetzte selbe mit Stiftsgeistlichen, deren Unterhalt Königshof oblag. Von hier aus wurden die Kirchen und Schulbauten gefördert. Die materiellen Interessen wurden gefördert, dass den Leuten gegen geringes Entgelt Gründe überlassen wurden. Es blühte der Ackerbau und die Viehzucht und die Wildnis wich einer geregelten Waldwirtschaft.“

Zitat aus Pater Adalbert Winklers Werk: Die Zisterzienser am Neusiedlersee 1923.

Geistliche und weltliche Verwalter der Herrschaft Königshof

P. Hannibal Brentlin Jänner 1601 - † 5. Oktober 1602

Pater Hannibal Brentlin OCist, war Zisterzienser des Stiftes Heiligenkreuz, wurde 1557 eingekleidet und legte unter Abt Ulrich Müller 1558 die Profess ab. Er blieb aus Demut 23 Jahre lang einfacher Mönch, bis er sich auf Befehl des Abtes Ulrich 1581 die Priesterweihe erteilen ließ. Von 1582 diente er als Pfarrverweser in Winden, und hat in den Anfangszeiten des Steinbruchs am Leithaberg die damaligen Bewohner mitbetreut. Ab dem 1. Jänner 1601 amtierte er als Verwalter in Königshof. [4] Er wurde im Kreuzgang begraben.

P. Sigismund Pelositz 1618

Pater Sigismund Pelositz war Verwalter der Herrschaft Königshof, in Breslau geboren legte er 1615 die Profess ab. Nach seiner Priesterweihe war er bis 1618 Pfarrverweser von Alland, Kellermeister, bis 1622 Pater Prior. Als Waldschaffer (Vermögensverwalter) übernahm er interimistisch die Herrschaft Königshof. Er starb am 11. Jänner 1622.

P. Michael Stromayr 1623-

Pater Michael Stromayr war Verwalter vom Gut Königshof, er legte 1617 die Gelübde ab, war von 1618 bis 1620 Pfarrverweser in Alland, bis 1621 Vikar von Gaaden, vom 28. August 1623 bis 29. März 1624 verwaltete er Königshof. Weitere Stationen Podersdorf, Mönchhof, Münchendorf und Winden am See. Im Stift Heiligenkreuz selbst war er bis zu seinem Tode 1627 mit den Ämtern eines Subpriors und Kämmerers betraut.

P. Raphael Gironitz 1627-

Pater Raphael Gironitz war Verwalter der Herrschaft Königshof vom 15. Dezember 1627 bis zum 6. Juni 1929.

P. Johann Wilhelm Schaffer 1630 - 1636

Pater Johann Wilhelm Schaffer, im November 1605 zu Olmütz geboren, begann 1622 das Noviziat im Stift Heiligenkreuz, seine Priesterweihe erfolgte am 26. Dezember 1629. Ab 2. Juni 1630 Verwalter zu Königshof, mit einer Unterbrechnung bis 24. November 1636.

Marcus Appelius 1630- Waldschaffer

Vice-Verwalter der Herrschaft Königshof

P. Petrus Salari August 1641 - Jänner 1642

Pater Petrus Salari, 1601 in Winden am See geboren, wurde am 14. Oktober 1618 im Stift Heiligenkreuz eingekleidet und legte am 19. April 1619 die Gelübde ab. Vom 1. August 1641 bis 21. Jänner 1642 Verwalter vob Königshof.

P. Jacob Sartorius 1642 - 1646

Pater Jacob Sartorius, Verwalter in Königshof, 1607 zu Wien geboren, machte er am 22. Juli 1626 im Stift Heiligenkreuz Profess und feierte im Oktober 1631 seine Priesterweihe. Abt Michael Schnabel setzte ihn vom 21. Jänner 1642 bis zum 7. Jänner 1646 als Verwalter in Königshof ein. Er starb am 9. Oktober 1668.

P. Stephan Bader (1646 - † 1667)

Pater Stephan Bader, 1613 zu Hagenau im Elsass geboren, legte am 20. August 1638 die Profess im Stift Heiligenkreuz ab und wurde zur Vollendung seiner Studien nach Wien geschickt, wo er 1639 Magister der Philosophie wurde. Seine Priesterweihe erfolgte am 13. November 1639. Vom 8. Jänner 1646 bis zum Lebensende Verwalter in Königshof. Als er von Wien nach Königshof fuhr, erlitt er einen Schlaganfall und starb am 9. März 1667. Er wurde im Kreuzgang begraben.

P. Gottfried Libichen 1668 - 1672

Pater Gottfried Libichen war Verwalter von Königshof, 1627 zu Silberberg in Preuß.-Schlesien geboren, wurde 1649 eingekleidet, legte 1650 die Profess ab und feierte am 12. Nov. 1651 seine Primiz. Er diente als Schaffner der vorderen Waldungen, als Kämmerer, war Küchenmeister und Kastner (Verwalter der Liegenschaften, Gebäude usw. des Stiftes), er verwaltete Sparbach, dann die gesamten Waldungen und das Kammeramt. Am 15. November 1668 wurde er Verwalter von Königshof, starb als solcher im stiftlichen Hof zu Wien am 10. März 1672. Er wurde im Kreuzgang begraben.

Primas Preger (1641-1697)

Verwalter im Gut Königshof, er starb am 20. Dezember 1697 mit 56 Jahren.

P. Franz Rädler 1682-1688

Pater Franz Rädler wurde 1660 im Stift Heiligenkreuz eingekleidet, seine Priesterweihe erfolgte 1666. Danach erkrankte er schwer und wurde nach der Genesung zum Stift Baumgartenberg geschickt, um sich gänzlich zu erholen. Vom 1. Jänner 1682 – 21. Jänner 1688 Verwalter in der Herrschaft Königshof.[5]

P. Maurus Therer † 1689

Pater Maurus Therer#Verwalter der Herrschaft Königshof 18. März 1672-2. Jänner 1679, im Jänner 1688 wurde er nochmals nach Königshof berufen, wo er am 13. August 1689 starb, begraben in der Kaisersteinbrucher Kirche.

                                                 † / R. P. MAURUS / S. G. / PROFESSUS AULAE
                                          REGIAE PRAEFECTUS / (I)BID. OBIIT 13. AUGUST(I) / A. 1689

Leopold Poggaschi 1690 -

Verwalter im Gut Königshof, verheiratet mit Anna. Bei Tochter Anna, 1690 geboren, war die Taufpatin Anna Wämpelin, Ehefrau von Johann Wämpel, Bäckermeister in Steinbruch. Er selbst war im November 1692 Trauzeuge in der Kapelle zu Königshof für Andreas Windisch, von Trumau kommend, herrschaftlicher Kutscher in Königshof und der Elisabeth Schnablin von Eisenstadt.

Valentin Hörndl (1669-1705)

Verwalter im Gut Königshof, er starb am 2. März 1705 mit 36 Jahren. Pater Edmund, Vikar von Mönchhof nahm die Beerdigung vor.

P. Rainard Ruetz 1689–1695 und 1709–1713

Pater Rainard Ruetz war Verwalter der Herrschaft Königshof, 1650 zu Perchtoldsdorf in Niederösterreich geboren, legte er am 15. April 1674 die Profess ab, vollendete seine theologischen Studien in Wien und primizierte am 21. Nov. 1677. Er war Waldamts- und Kelleramts-Adjunct, kehrte nach der Befreiung Wiens in das verwüstete Stift zurück und versah hier mit den wenigen anwesenden Brüdern bis Juni 1684 die Seelsorge in der Umgebung des Klosters. Pater Rainardi kam am 30. August 1689 als Verwalter nach Königshof, wo er bis 7. Jänner 1695 tätig war. Nach anderen Tätigkeiten vom 16. Jänner 1709 bis 28. Jänner 1713 abermals Verwalter in Königshof. Er feierte 1724 seine Jubelprofess und 1727 seine Secundiz und starb am 30. Mai 1728 als Senior. Sein Grab befindet sich im Kreuzgang. „Tam in spiritualibus quam oeconomicis de hoc coenobio optime meritus“, sagt von ihm das Nekrologium[A 1].

Lucas Kärgl 1699-

Verwalter im Gut Königshof, verheiratet mit Barbara. Bei ihren Kindern Georg und Michael, 1699 und 1707 geboren, waren Georg Hödl und Salome, sowie Johann Treffer Taufpaten, beide Müller der Königshofer Mühle. Er selbst war 1699 Trauzeuge für Mathias Ledermaier von Bruck an der Leitha und Martha Ehrmanin von Margarethen am Moos.

P. Edmund Fraisamb † 1722

Pater Edmund Fraisamb, 1662 in Schwanenstadt in Oberösterreich geboren, trat dem Orden zum Hl. Kreuz 1687 bei u. wurde 1689 zum Priester geweiht. Nach Jahren des Dienstes in Pfarrstellen des Stiftes Heiligenkreuz, als Pfarrverweser in Steinbruch vom 21. Juni 1696–7. Juli 1697, wurde er Verwalter der Herrschaft Königshof vom 28. Jänner 1713 – † 16. Dezember 1722. Epitaph in der Kaisersteinbrucher Kirche.

                                                  Epitaph (Übersetzung)
                         ANNO 1722 16. DEZ. / FRIEDLICH IN GOTT ENTSCHLAFEN / A. R. P. EDMUNDO FRAISAMB
                            ORDEN VOM HEILIGENKREUZ / IM 60. LEBENSJAHR ALS / VERWALTER IN KÖNIGSHOF

In diesen Jahren lebte Jacob Fraisamb, ein Fischer, mit seiner Familie in Königshof. Wohl ein Verwandter.

P. Raymund Vitali 1723 - † 1740

Pater Raymund Vitali, 1678 in Wien geboren, legte 1696 im Stift Heiligenkreuz die Profess ab und feierte seine Primiz am 22. Juli 1702. 1715 kam er als Hofmeister nach Wien und von da am 20. Jänner 1723 als Verwalter nach Königshof, wo er am 13. September 1740 starb. Er wurde in der Pfarrkirche zu Steinbruch begraben.

                                                   Epitaph (verschollen)
                                        ANNO  1746 13TIO SEPT / OBIIT PIE IN DMO A. P. P. 
                                   RAYMUNDUS VITALI S + P. / AO. AETST 63TIO AULAE REGIAE PRAEF.

Wolfgang Thaus (1670 - 1758)

Verwalter im Gut Königshof, Sohn von Johann Thaus und Maria, in Hartberg in der Steiermark geboren, ehelichte am 13. Jänner 1724 Catharina Schönweyßin, Tochter von Mathias Schönweyß in Wilfleinsdorf und Maria. Bei der Taufe ihrer Kinder waren Müllermeister Franz Gritsch und seine Braut Anna Maria Fischerin, Bäckerstochter in Steinbruch, die Paten.

Nach Catharinas Tod heiratete der Witwer 1738 Maria Scheimeggerin, Tochter von Michael Scheimegger, Weber in Sarasdorf und Barbara. Zeugen waren Johann Wirschitzer, Müller in Königshof und Franz Löbmann, Pferdeknecht in Wilfleinsdorf, Joseph Ekl, Fischer und Richter von Trautmannsdorf an der Leitha. Bei den Kindern dieser Ehe war Jacob Wall, Bierbrauer von Sommerein Pate.

  • Am 8. März 1758 starb Wolfgang mit 88 Jahren, seine Witwe Maria am 15. Feber 1762 mit 64 Jahren.

Georg Häkl (1713-1775)

Verwalter in Königshof, von Budweis stammend. Er heiratete 1752 Jungfer Maria Anna Schwägerin, Zeuge war Bartholomäus Pichler, Steinmetzgeselle hier. Bei ihren Kindern waren Johann Christlmayr, hiesiger Tischler und Magdalena die Taufpaten. Umgekehrt waren der Herr Verwalter und Frau Taufpaten für die Kinder des Tischlers. Georg Häkl starb am 19. März 1775 mit 62 Jahren.

  • Im Grundbuch 1780 mit Haus samt Stadl und einem Stück Grund bei der Einfahrt und einem Garten eingetragen. Witwe Anna Maria starb 1782 mit 58 Jahren.

1789 traten Unternehmer an Kaiser Joseph II. mit dem Ersuchen heran, vom Stift Heiligenkreuz das Gut Königshof für wirtschaftliche Zwecke zu fordern

Wozu der Kaiser umso eher bereit war, da er ohnehin beabsichtigte, das Kloster zu säkularisieren. Es bestand der Plan zur Errichtung einer Indigofabrik. [6]

Mathias Trabitsch 1798 -

Verwalter im Gut Königshof, verheiratet mit Egriderin (?) Barbara von Wilfleinsdorf. Für ihren Sohn Sebastian. 1798 geboren, waren Michael Wimmer, Schmied von Wilfleinsdorf und Frau Margaretha Taufpaten.

P. Simon Heiss 1799 - † 1814

Pater Simon Heiss war Verwalter der Herrschaft Königshoffen von 1799 bis zu seinem Tode am 12. Feber 1814. 1748 zu Mallon in Niederösterreich geboren, legte er 1770 im Stift Heiligenkreuz die Profess ab und feierte seine Priesterweihe am 18. April 1773. Er war Pfarrverweser im Stift selbst, Cooperator (der Pfarrei beigeordnete Geistlicher ohne Leitungsgewalt) in Niedersulz und Alland, dann Küchenmeister und Kämmerer. Er verwaltete bis 1798 das Gut Mönchhof.

Friedhof Kaisersteinbruch, Grab Schöber 1891

P. Balthasar Arnt † 1831

Pater Balthasar Arnt war Administrator der Herrschaft Königshof. Ehrenamt des Kirchenvaters.

  • Am 19. Feber 1831 starb der ehrwürdige und gottesfürchtige Pater Balthasar mit 55 Jahren.

Johann Schöber 1858 -

Verwalter der Herrschaft Königshof, Sohn von Mathias Schöber, Verwalter der Herrschaft Horn in Österreich, und Catharina geb. Rubesin, ehelichte am 9. Feber 1858 Helena Petscher, Tochter von Joseph Petscher von Wilfleinsdorf und Anna Maria Gohsmannin. Zeugen waren Joseph Baumgartner, Wirtschafter, und Anton Grössing, Wirt, beide in Königshof. Frau Helena starb am 26. März 1891 mit 66 Jahren.

P. Emmerich Simola 1845 - † 1861

Pater Emmerich Simola, 1778 zu Hladovka in Ungarn geboren, trat 1805 im Stift Heiligenkreuz in das Noviziat und feierte seine Priesterweihe am 1. Jänner 1810. Er begann im Stift St.Gotthard, danach im Stift selbst als Cooperator, Kastner, Kämmerer und Küchenmeister. Verwalter des Gutes Königshof vom 12. Dezember 1845 bis zu seinem Tode am 26. April 1861 mit 83 Jahren.

13. Oktober 1855

Simon Heiss#Kaiser-Steinbruch ist selbständige Steuergemeinde

P. Bernhard Greiner 1861 - † 1866

Pater Bernhard Greiner, 1793 zu Niederleis in Niederösterreich geboren, im Stift Heiligenkreuz 1812 eingekleidet, machte 1815 die Profess und feierte am 14. September 1817 seine Priesterweihe. Von 1818–1824 wurde Pater Bernhard als Cooperator der Pfarre Heiligenkreuz zugeordnet, 1819 in Niedersulz und bis 1828 in dieser Aufgabe in Mönchhof.

Aufgabenbereich in der Verwaltung

Er wirkte hierauf 1828–1834 als Waldschaffer (Vermögensverwalter) im Stift St.Gotthard, von 1835-1845 als Kastner, Verwalter der Liegenschaften, Gebäude usw. des Stiftes Heiligenkreuz und zugleich als Amtsverwalter. Abt Edmund Komáromy schickte ihn nach Mönchhof wo er das Stiftsgut bis 31. Oktober 1861 verwaltete. Der Verwalter der Herrschaft Königshof P. Simola war in hohem Alter gestorben, er übernahm am 31. Oktober 1861 bis zu seinem Tode Königshof, wo er am 24. Dezember 1866 starb. „Vir egregii talenti et strenuus manutentor jurium monasterii“, sagt Doczy.

Brief des Verwalters an den Abt, wegen Erhöhung der Steinbrüche-Pacht:

Ein Grundbuch für Kaisersteinbruch

Vollmacht von Abt Edmund Komáromy für den hochwürdigen Herrn Emmerich Simola, Administrator zu Königshof, ich ermächtige denselben, mich bei Anlegung der Grundbücher auf dem Gute Königshof in Ungarn zu vertreten, Heiligenkreuz am 29. September 1853.

Franz Seidenspinner 1856 - nach 1893

Gutsverwalter von Königshof, verheiratet 1856 mit Maria Milletich von Gattendorf. Frau Maria starb am 14. Oktober 1886 mit 63 Jahren. Ihre Tochter Anna heiratete 1876 den Brucker Witwer Rudolph Lang. Ein Trauzeuge war Franz Gröschl, Müllermeister in Königshof.

  • Er war 1866 Trauzeuge für Alois Springer, Gärtner in Königshof, und Anna Fröhlich
  • Ebenso war er 1893 in der Kaisersteinbrucher Kirche Trauzeuge für Martin Ratzenberger, Oberschweizer (Kuhmelker) in Königshof, von Moson, Sohn von Johann Ratzenberger, Oberschweizer in Petronell und Anna Metzker, und der Josepha Schindelar in Kaisersteinbruch im Waldbruch, hier geboren, Tochter von Johann Schindelar, Taglöhner im Waldbruch und Maria Tomschik. Zeugen waren Franz Seidenspinner, Verwalter in Königshof und Ferdinand Krukenfellner, Steinmetzmeister hier.

P. Cajetan Sevignani 1867 - 1878

Pater Cajetan Sevignani verwaltete die Herrschaft Königshof, er wurde 1811 zu Sillian in Tirol geboren, 1834 im Stift Heiligenkreuz eingekleidet, feierte 1836 seine Profess, seine Primiz erfolgte am 15. August 1837. Er war Cooperator in Heiligenkreuz, bis 1844 in Mönchhof, als Waldschaffer in St. Gotthard. Danach in den Pfarren Sittendorf und Münchendorf als Pfarrverweser, bekleidete das Amt eines Priors und Pfarrverwesers im Stifte, verwaltete 1. Jänner 1867 bis November 1878 das Gut Königshof. Er starb im Stifte am 24. Mai 1886.

P. Rudolf Rath 1900 - September 1912

Pater Rudolf Rath, Verwalter der Herrschaft Königshof vom 30. Jänner 1900–23. September 1912. Er wurde am 24. Juli 1843 zu Güns in Ungarn geboren, 1863 im Stift Heiligenkreuz eingekleidet und feierte die Priesterweihe am 2. August 1868.[10]

Schon geraume Zeit forderte das Brucker Lager mehr Platz, der hier im Gebiet der Steinbrüche großflächig zur Verfügung stand. Das Stift tauschte mit steirischem Waldbesitz. Damit endete das Herrschaftsverhältnis, die katholischen Seelsorger vom Stift Heiligenkreuz in Kaisersteinbruch kamen weiterhin bis 1939, der vom NS-Regime befohlenen Absiedlung der Ortsbevölkjerung.

Bernhard Millner 1908 - 1912

Verwalter im Gut Königshof, von Klosterschlag in Böhmen, verheiratet mit Franziska Bergauer. Bei drei Kindern, Bernhard, Rosalia und Ernestina, von 1908 bis 1912 geboren, war Rosalia Karpf, Frau von Valentin, Bauer in Wilfleinsdorf, Taufpatin.

P. Andreas Kondits 12. September 1912 - 7. Jänner 1913

Pater Andreas Kondits war der letzte Verwalter der Herrschaft Königshof als Vertreter von Abt Gregor Pöck im Stift Heiligenkreuz.

1912 erfüllte das Stift Heiligenkreuz die Forderungen des Militärärars und verkaufte die Herrschaft Königshof samt Kaisersteinbruch für militärische Zwecke

Siehe auch:

Archivalien und Literatur

Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 49 Herrschaft Königshof:

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Archiv Stift Heiligenkreuz, Schenkungsurkunde von 1203
  2. P. Adalbert Winkler, Die Zisterzienser am Neusiedlersee und die Geschichte dieses Sees. Neuauflage der Ausgabe Mödling, 1923. Winden am See:Eisenstadt:Musikverein Winden am See 1993. ISBN 3-85374-231-9.
  3. Burgenländische Forschungen Festgabe zum 60. Geburtstag von Landesarchivrat Josef Karl Homma, Eisenstadt 1951, S. 14. Ende 1202 übernimmt Maurus I. von seinem Bruder Botho III. das Amt des Obergespans von Wieselburg, welche Würde er auch 1203 bekleidete. Da er das besondere Vertrauen des Königs besaß, wurde er beauftragt, die Besitzeinweisung der Heiligenkreuzer in Königshof vorzunehmen. In: August Ernst, Die Grafen Poth bis Konrad I. [1]
  4. Die Zisterzienser in Königshof, in: Helmuth Furch: Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, 1981, S. 14-18. ISBN 978-3-9504555-0-2.
  5. P. Hermann Watzl: Flucht und Zuflucht: Das Tagebuch des Priesters Balthasar Kleinschroth aus dem Türkenjahr 1683 S. 21-23, 216. - 1983 ISBN 9783205072058
  6. Allgemeine Landestopographie des Burgenlandes, Verwaltungsbezirk Neusiedl am See, Landesarchiv 1954, Die Anteile der Stiftsherrschaft Heiligenkreuz, S. 77f.
  7. Komitatsarchiv Mosonmagyarovar, Grenzbeschreibung der Steuergemeinde Kaiser-Steinbruch Oktober 1855 samt Skizze
  8. Original Grenzbeschreibung der Steuergemeinde Kaiser-Steinbruch 1855 samt Skizze in: Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, 1990–2000. 59 Bände. (permalink.obvsg.at), Nr. 48, 1997. S. 24–28. ISBN 978-3-9504555-3-3.
  9. Katastralmappenarchiv in Wien, Parzellenprotokoll mit Plan 1856 in: Mitteilungen des Museums- u. Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 45, März 1997. S. 19-24.
  10. Archiv Stift Heiligenkreuz, Informationen von Pater Hermann Watzl, Stiftsarchivar

Anmerkungen

  1. Als Nekrologien wurden im Mittelalter die Totenverzeichnisse der Klöster und Stifte bezeichnet. In diesen waren gewöhnlich die Namen jener Personen notiert, derer man im Gebet zu gedenken hatte. Ab dem Spätmittelalter wurden entsprechende Verzeichnisse, für die sich auf Deutsch die Bezeichnung Jahrzeitbuch eingebürgert hat, in den meisten Klöstern, Stiften und Pfarrkirchen geführt.