Ilse Schilder

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Ilse Schilder (geborene Losert; * 10. Mai 1913 in Freihermersdorf in Schlesien, heute Svobodné Heřmanice, Tschechien; † 15. Mai 1993 in Deutsch-Wagram, Österreich) war eine österreichische Pädagogin, bekannt für ihre Arbeit mit Kindern mit besonderen Bedürfnissen und ihre kulturellen Beiträge in Deutsch-Wagram.

Leben

Ilse Losert, geboren als Tochter des Richard Losert aus Freihermersdorf,[1] Bürgerschullehrer in Deutsch-Wagram und der Anna Zintler schloss ihre Ausbildung an der Lehrerbildungsanstalt in Troppau ab und maturierte dort im Jahr 1932 mit Auszeichnung. Sie begann ihre Karriere als Lehrerin an verschiedenen Volksschulen. Im Jahr 1941 zog sie nach Deutsch-Wagram, um an der örtlichen Volksschule zu unterrichten.

Am 24. Juni 1941 heiratete sie in Floridsdorf ihren Ehemann Otto Schilder. Ilse Schilder war Mutter zweier Söhne, Manfred und Reinhart.

Ilse war nicht nur eine Lehrerin, sie war eine Pädagogin mit Leib und Seele. Mit außerordentlicher Geduld und Hingabe widmete sie sich den weniger begabten Kindern und stellte ihre Bedürfnisse in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Als Anerkennung ihrer unermüdlichen Anstrengungen erwarb sie 1966 das Lehramtszeugnis für Sonderschulen und wurde 1973 zur Sonderschuldirektorin ernannt.

Ihre erzieherische Arbeit und ihr pädagogisches Geschick wurden von ihrer vorgesetzten Schulbehörde anerkannt und gelobt, was zu zahlreichen Anerkennungen führte. Im Jahr 1970 erhielt Ilse von Bundespräsident Franz Jonas als besondere Anerkennung den Titel "Schulrat".

Neben ihrer beruflichen Laufbahn spielte sie auch eine zentrale Rolle im kulturellen Leben von Deutsch-Wagram. Als Ehefrau von Otto Schilder, dem Gründer des örtlichen Heimatmuseums und Schuldirektor, unterstützte sie aktiv seine heimatkundlichen Studien und trug so zur Bereicherung des kulturellen Lebens der Stadt bei. Ihr feiner Sinn und ihr wacher Geist widmeten sich der großen historischen Vergangenheit Österreichs, und sie unterstützte stets die Redaktion der von ihrem Ehemann gegründeten "Kulturnachrichten der Stadt Deutsch-Wagram" als Förderin und Lektorin.

Grab am Deutsch-Wagramer Friedhof

Am 15. Mai 1993, nur wenige Tage nach ihrem 80. Geburtstag, verstarb Ilse Schilder unerwartet.[2] Ihre Beerdigung am Deutsch-Wagramer Friedhof fand am 25. Mai 1993 unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt, was die tiefe Wertschätzung und Bewunderung zeigte, die sie in ihrer Gemeinde genoss.

Auszeichnungen

  • Ernennung zum Schulrat durch Bundespräsidenten Franz Jonas (1970)
  • Ernennung zur Sonderschuldirektorin von Deutsch-Wagram (1973)

Einzelnachweise

  1. Taufbuch der Pfarre Freihermersdorf, heute Svobodné Heřmanice, Tschechien Digitales Archiv des Landesarchives in Opava
  2. ’’Wir trauern um Frau Schulrat Ilse Schilder", Kulturnachrichten der Stadtgemeinde Deutsch-Wagram, WKN Heft 2, Seite 1, im PDF Seite 26. Digitalisat in der Topothek der Gemeinde Deutsch-Wagram (Urheberrechte beachten)

Weblinks

  • Fotos zum Schlagwort Schilder+Ilse in der Topothek der Gemeinde/Region deutsch-wagram (Urheberrechte beachten)