Karl Gleichweit

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Karl Gleichweit (1881-1937)

Karl Gleichweit eigentlich Karl Magnus Gleichweit (* 6. November 1881 in Baden bei Wien; † 4. September 1937 ebenda) war ein österreichischer Winzer, Gründer und Obmann der Badener Winzer-, Brennerei- und Molkereigenossenschaft, Präsident des Hauptverbandes der Weinbautreibenden Österreichs und Vizebürgermeister der Stadt Baden.

Leben

Karl Gleichweit erblickte in der Regierungszeit von Kaiser Franz Joseph I. im November 1881 als Sohn des Weinhauers Josef Gleichweit und dessen Ehefrau Maria geborenen Gröschl im Hauerhaus seiner Eltern in der Badener Mühlgasse Nr. 2 das Licht der Welt und wurde am 9. November d. J. nach römisch-katholischem Ritus getauft[1]. Am Vorabend des Ersten Weltkrieges ehelichte er in der Badener Stadtpfarrkirche Sankt Stephan am 23. Juni 1914 seine Braut Franziska Gehrer[2], eine Tochter des Leesdorfer Großfuhrwerksunternehmers Franz Gehrer und dessen Gattin Theresia geborene Eipelthauer. In den Nachfolgejahren hatte das Ehepaar fünf Kinder, unter anderen: Karl Franz Josef (1916-1992)[3], Josef Franz Georg (*1917)[4] und Georg Rudolf (1920-1944)[5].

Gegen Ende des I. Weltkrieges, am 22. April 1918 gründete Gleichweit die Badener Winzer-, Brennerei- und Molkereigenossenschaft und wurde auch deren Obmann. Anno 1919 wurde der christlich-soziale Winzer zum ersten Mal in den Badener Gemeinderat gewählt und 1924 erfolgte seine Ernennung zum Landwirtschafts-Kammerrat. Nach dem Josef Kollmann zum Finanzminister ernannt wurde und deshalb als Badener Bürgermeister zurückgetreten war, wurde Gleichweit am 18. Jänner 1926 für 10 Monate Vizebürgermeister der Stadt. Auf Anraten Gleichweit's kaufte 1927 die „Weinbau- und Kellerei Genossenschaft Baden“ die „Hansykellerei“ in der Badener Wiener Straße Nr. 37 an. Auch wurde er im September 1929 Vizepräsident der Landeslandwirtschaftskammer und danach Präsident des Hauptverbandes der Weinbautreibenden Österreichs. Ebenfalls im November 1929 erfolgte seine Wahl zum zweiten Vizebürgermeister von Baden. Gleichweit bekleidete auch das Amt des Obmannes der Bezirksbauernkammer Baden und im September 1931 erfolgte seine Ernennung zum Ökonomierat. Im selben Jahr feierte Gleichweit in den Lokalitäten der Badener Kellereigenossenschaft seinen 50. Geburtstag, an denen zahlreiche Gemeinde- und Genossenschaftsvertreter sowie Politiker, wie der damalige Bundesminister für Land- und Forstwirtschaft Engelbert Dollfuß teilnahmen[6].

Am Markustag des Jahres 1932 erfolgte in seinem Beisein am 25. April die Weihe des Grundsteines für die im Ersten Weltkrieg gefallenen Weinhauer (beim Fieberkreuz am Harterberg), welche der Stadtpfarrer Kanonikus Josef Stoiber vornahm. Gleichweit war auch über drei Jahrzehnte tatkräftiges Mitglied der I. Freiwilligen Feuerwehr Baden, Mitglied beim Kammeradschaftsverein der 24er-Schützen und Kurator des Badener "Kaiser Franz Joseph-Museums".

1933 trat Karl Gleichweit aus gesundheitlichen Gründen von allen seinen öffentlichen Funktionen zurück und verstarb[7] nach langem schwerem Leiden, am 4. September 1937 im 56. Lebensjahr in der Badener Mühlgasse Nr. 2, seinem Haus, welches seit mehreren Generationen Familienbesitz ist. Am 7. September 1937 wurde sein Leichnam unter Beteiligung Badener sowie staatlichen Honoratioren und zahlreicher Verbände am Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet[8][9].

Die Stadtgemeinde Baden ehrte ihren großen Sohn damit, indem sie die Karl Gleichweit-Straße nach ihm benannte.

Literatur

Einzelnachweise