Kognac- und Geleger-Brennerei in Wiener Neudorf

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Die Kognac- und Geleger-Brennerei in Wiener Neudorf war eine Brennerei in Wiener Neudorf von 1917 bis 1928.

Die Brennerei entstand während des Ersten Weltkrieg durch die protokollierte Firma Alexander Kalmar, Löwenfranzbrantweinwerke in Wien in Wiener Neudorf 124, der heutigen Bahngasse 24. Das Haus stammte vom Bäcker Jacob Bocek, der es 1890 erbaute. Als er starb verkaufte es seine Witwe an Kalmar. Während der späteren Verbauung dieses Ortsteils, wurde diese Gasse ugs. auch Bozekgasse bezeichnet.

Von Kalmar wurde in seinen Ansuchen von einer ruhigen Betriebsanlage gesprochen. Es wurden vier Kessel aufgestellt. An den Räumlichkeiten der Bäckerei wurde nicht umgebaut. Noch im Mai 1918 wurde der Betrieb kollaudiert und genehmigt.

Aufgrund der Wirtschaftslage wurde aber nicht Weinbrand sondern Spirituosen aus Obstmaische hergestellt. Diese führte aber bald wegen der Geruchsbelästigung zu Anrainerbeschwerden, sodass der Betrieb schon 1923 wieder eingestellt werden musste. Nach Verbesserungen konnte durch Pächter weitergearbeitet werden. Pächter wurde die Firma Grof Keglevich Geza aus Budapest, die aber den Betrieb 1928 endgültig einstellte. Das Gebäude kam in Gemeindebesitz.

Vorübergehend wurden hier auch Filmvorstellungen geboten, bis das neue Kino in der Bahnstraße 30 eröffnete. Das ursprüngliche Bocek-Haus wurde weggerissen und wich einem Neubau.

Quelle

  • Peter Csendes: Ein Blick in die Geschichte in Unser Wiener Neudorf, Heft 2, 2012