Kuhloch: Unterschied zwischen den Versionen

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== Erscheinungsbild ==
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Das Naturdenkmal ist heute eine trockene Klamm aus Bürser Konglomerat. In den Dolinen und dem abgelösten Felsturm sind noch die vom Wasser geschaffenen Rundungen erkennbar ([[w:Kolk|Kolk]]).<ref>Walter Krieg, Rudolf Alge: ''Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen'', S. 194.</ref> Die Klamm bzw. Dolinen wurde vor etwa 13.000 Jahren am Ende der letzten [[w:Würmeiszeit|Eiszeit]] durch die hier nur kurzzeitig fließende Alvier geschaffen, bevor diese sich in Richtung der heutigen Bürser Schlucht verlagerte und diese weiter auswusch. Damals war das Brandnertal bereits eisfrei, im [[w:Walgau|Walgau]] war der Illgletscher noch vorhanden.
Das Naturdenkmal besteht aus Bürser Konglomerat und ist heute eine trockene Klamm. In den Dolinen und dem abgelösten Felsturm sind noch die vom Wasser geschaffenen Rundungen erkennbar ([[w:Kolk|Kolk]]).<ref>Walter Krieg, Rudolf Alge: ''Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen'', S. 194.</ref> Die Klamm bzw. Dolinen wurde vor etwa 13.000 Jahren am Ende der letzten [[w:Würmeiszeit|Eiszeit]] durch die hier nur kurzzeitig fließende Alvier geschaffen, bevor diese sich in Richtung der heutigen Bürser Schlucht verlagerte und diese weiter auswusch. Damals war das Brandnertal bereits eisfrei, im [[w:Walgau|Walgau]] war der Illgletscher noch vorhanden.


De Felswände sind gut 10 Meter hoch und haben aufgrund des instabilen Bürser Konglomerats nicht auf Dauer bestand.
De Felswände sind gut 10 Meter hoch und haben aufgrund des instabilen Bürser Konglomerats nicht auf Dauer bestand.

Version vom 21. März 2022, 07:29 Uhr

Die Klamm im Frühjahr 2022

Das Naturdenkmal Kuhloch[1] befindet sich in der Gemeinde Bürs im Bezirk Bludenz in Vorarlberg. Es handelt sich bei diesen Kuhloch um ein natürlich geschaffenes Objekt (Klamm und Versickerungslöcher[2]).

Lage

Die Klamm liegt etwa 70 Meter Luftlinie nordwestlich von der Landesstraße L 82 in der Parzelle Kuhloch auf etwa 725 m ü. A. mitten im Wald.

In westlicher Richtung, etwa 270 m entfernt, befindet sich die Kapelle St. Wolfgang und in 700 m in südwestlicher Richtung das Naturdenkmal Peterstein sowie südwestlich in 200 m die Bürser Schrunden und in 300 m in südöstlicher Richtung die Bürser Schlucht.

Von Bürs gesehen liegt das Naturdenkmal im Westen etwa 700 m entfernt und vom im Westen liegenden Bürserberg (Ortsteil Matin) sind es etwa 900 m Luftlinie.

Rund 600 m in nordwestlicher Richtung befindet sich die Schesa und 300 m in südöstlicher Richtung die Alvier.

Erscheinungsbild

Das Naturdenkmal besteht aus Bürser Konglomerat und ist heute eine trockene Klamm. In den Dolinen und dem abgelösten Felsturm sind noch die vom Wasser geschaffenen Rundungen erkennbar (Kolk).[3] Die Klamm bzw. Dolinen wurde vor etwa 13.000 Jahren am Ende der letzten Eiszeit durch die hier nur kurzzeitig fließende Alvier geschaffen, bevor diese sich in Richtung der heutigen Bürser Schlucht verlagerte und diese weiter auswusch. Damals war das Brandnertal bereits eisfrei, im Walgau war der Illgletscher noch vorhanden.

De Felswände sind gut 10 Meter hoch und haben aufgrund des instabilen Bürser Konglomerats nicht auf Dauer bestand.

Schutzumfang

Jede Einwirkung auf das Naturdenkmal, auch das Betreten, und die unmittelbare Umgebung ist – mit Ausnahmen – grundsätzlich verboten. Auch das Ablagern von Gegenständen, z. B. umliegenden Steine, ist verboten.[4]

Wanderung

Rundwanderweg von Bürs (etwa 5,15 Kilometer) über das Kuhloch an den Bürser Schrunden vorbei und zurück über die Bürser Schlucht, etwa zwei bis zweieinhalb Gehstunden. Für Familien geeignet.

Siehe auch

Literatur

  • Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, Hard 1991, Hecht-Verlag, ISBN 3-85430-151-0.

Weblinks

 Kuhloch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. Grundstücknummer 749/1; Biotopnummer 10611.
  2. Im engl. als Sinkhole, sink, sink-hole, swallet, swallow hole, cenote oder doline bezeichnet, im Französischen wie im Deutschen auch als Doline.
  3. Walter Krieg, Rudolf Alge: Vorarlberger Naturdenkmale : von Baumriesen, Höhlen und Teufelssteinen, S. 194.
  4. Siehe § 30 Gesetz über Naturschutz und Landschaftsentwicklung, LGBl.Nr. 22/1997.

47.1494149.794449Koordinaten: 47° 8′ 58″ N, 9° 47′ 40″ O