Mary Vetsera's Bestattungen: Unterschied zwischen den Versionen

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==Grabraub und letzte Bestattung==
==Grabraub und letzte Bestattung==
Nun kehrte für ein paar Jahrzehnte Ruhe um Marys Grabstätte ein, bis 1991 der Linzer Möbelhändler Helmut Flatzelsteiner die Gruft erneut enterte. In einer Nacht und Nebelaktion brach Flatzelsteiner und zwei angeblichen burgenländischen [[w:Spießgeselle|Spiesgesellen]], welche er angeblich in einem [[w:Budweis|Budweiser]] Tanzlokal kennen gelernt hatte, am 25. Juli 1991 erneut die Gruft auf und entfernte den Zinnsarg, welchen er in einen Lagerraum seines Möbelhauses nach [[Linz]] brachte.  In Folge gab Flatzelsteiner Mary als seine Urgroßtante ''„Theresia Vindonna“'' aus und ließ Marys Skelett von mehreren Experten untersuchen. Nachdem Flatzelsteiner mit dem [[w:Redakteur|Redakteur]] der [[w:Kronen_Zeitung|Kronen Zeitung]] [[w:Georg_Markus|Georg Markus]] Kontakt aufgenommen hatte, auf dessen Schreibtisch Marys Schädel vorübergehend landete und diesen informierte, dass er im Besitz der sterblichen Überreste von Mary Vetsera sei, nahm die Geschichte ihren Lauf. Aufgedeckt wurde dieses auch durch die Zeugen Ingrid Fritz und Lars Friedrich, die am 20. August 1991 bemerkten, dass eine Grabplatte verschoben worden war. Nachdem Georg Markus am 21. Dezember 1992 Anzeige wegen Störung der Totenruhe erstattet hatte, kam es am Vormittag des 22. Dezember zur offiziellen Gruftöffnung am Heiligenkreuzer Ortsfriedhof – die Gruft war leer, nur der alte leere Prunksarg von 1889 war vorhanden. Der Zinnsarg mit den Überresten Marys befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Wiener Spedition auf der Altmannsdorfer Straße und wurde danach in das [[w:Department_für_Gerichtliche_Medizin_Wien|Institut für gerichtliche Medizin der Universität Wien]] gebracht. Infolge dessen wurde danach das Skelett mehreren offiziellen gerichtsmedizinischen Untersuchungen unterzogen, die ergaben, dass Mary Vetsera durch eine Schussverletzung am Kopf ums Leben kam. Damit war es endgültig vorbei mit den vielen verschiedenen Versionen über ihre Todesursache.  
Nun kehrte für ein paar Jahrzehnte Ruhe um Marys Grabstätte ein, bis 1991 der Linzer Möbelhändler Helmut Flatzelsteiner die Gruft erneut enterte. In einer Nacht und Nebelaktion brach Flatzelsteiner und zwei angeblichen burgenländischen [[w:Spießgeselle|Spiesgesellen]], welche er angeblich in einem [[w:Budweis|Budweiser]] Tanzlokal kennen gelernt hatte, am 25. Juli 1991 erneut die Gruft auf und entfernte den Zinnsarg, welchen er in einen Lagerraum seines Möbelhauses nach [[Linz]] brachte.  In Folge gab Flatzelsteiner Mary als seine Urgroßtante ''„Theresia Vindonna“'' aus und ließ Marys Skelett von mehreren Experten untersuchen. Nachdem Flatzelsteiner mit dem [[w:Redakteur|Redakteur]] der [[w:Kronen_Zeitung|Kronen Zeitung]] [[w:Georg_Markus|Georg Markus]] Kontakt aufgenommen hatte, auf dessen Schreibtisch Marys Schädel vorübergehend landete und diesen informierte, dass er im Besitz der sterblichen Überreste von Mary Vetsera sei, nahm die Geschichte ihren Lauf. Aufgedeckt wurde dieses auch durch die Zeugen Ingrid Fritz und Lars Friedrich, die am 20. August 1991 bemerkten, dass eine Grabplatte verschoben worden war. Nachdem Georg Markus am 21. Dezember 1992 Anzeige wegen Störung der Totenruhe erstattet hatte, kam es am Vormittag des 22. Dezember zur offiziellen Gruftöffnung am Heiligenkreuzer Ortsfriedhof – die Gruft war leer, nur der alte leere Prunksarg von 1889 war vorhanden. Der Zinnsarg mit den Überresten Marys befand sich zu diesem Zeitpunkt in einer Wiener Spedition auf der Altmannsdorfer Straße und wurde danach in das [[w:Department_für_Gerichtliche_Medizin_Wien|Institut für gerichtliche Medizin der Universität Wien]] gebracht. Infolge dessen wurde danach das Skelett mehreren offiziellen gerichtsmedizinischen Untersuchungen unterzogen, die ergaben, dass Mary Vetsera durch eine Schussverletzung am Kopf ums Leben kam. Damit war es endgültig vorbei mit den unzähligen Versionen über ihre Todesursache.  


Im Oktober 1993 erfolgte Marys bisherige letzte Bestattung. Um einen Publikumsandrang zu vermeiden, wurde Mary in den Morgenstunden des 28. Oktober 1993 im geheimen zum vierten Mal in einem neuen Kupfersarg bestattet. Die Einsegnung erfolgte durch Abt Gerhard Hradil, der schon 1959 bei der dritten Bestattung anwesend war.  Um einer nochmaligen Störung der Grabesruhe vorzubeugen, wurde die Gruft mit Erde verfüllt und wieder geschlossen. Anno 2014 wurde die Gruft renoviert und erstrahlt heute im neuen Glanz. Der alte Prunksarg ist heute in den Ausstellungsräumen des Karmeliterinnenklosters [[Mayerling]] zu besichtigen.
Im Oktober 1993 erfolgte Marys bisherige letzte Bestattung. Um einen Publikumsandrang zu vermeiden, wurde Mary in den Morgenstunden des 28. Oktober 1993 im geheimen zum vierten Mal in einem neuen Kupfersarg bestattet. Die Einsegnung erfolgte durch Abt Gerhard Hradil, der schon 1959 bei der dritten Bestattung anwesend war.  Um einer nochmaligen Störung der Grabesruhe vorzubeugen, wurde die Gruft mit Erde verfüllt und wieder geschlossen. Anno 2014 wurde die Gruft renoviert und erstrahlt heute im neuen Glanz. Der alte Prunksarg ist heute in den Ausstellungsräumen des Karmeliterinnenklosters [[Mayerling]] zu besichtigen.
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