Severin Zugmayer: Unterschied zwischen den Versionen

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Der aus Bayern stammende Severin Zugmayer stammt aus einer Bauernfamilie und kam als Wanderbursche im Jahr 1793 nach Wien. In seiner bald eröffneten Tischlerei in der [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Josefstadt|Wickenburggasse]] in der Josefstadt erzeugte er als ''Staberlmacher'' Holzstäbe mit Messingblech. Das Gebäude wurde auch als ''Stabermacherhaus'' bekannt.<ref>{{ANNO|dat|18|12|1910|6|100-jähriges Jubiläum  der Firma Zugmayer}}</ref> Auch Haken und Nägel für den Möbelbau gehörten zu seinem Programm. Da das Geschäft florierte, beschäftigte er um 1800 bereits ein Dutzend Arbeiter. Er baute auch ein Walzwerk um Stahlsägeblätter herstellen zu können.
Der aus Bayern stammende Severin Zugmayer stammt aus einer Bauernfamilie und kam als Wanderbursche im Jahr 1793 nach Wien. In seiner bald eröffneten Tischlerei in der [[w:Liste der Straßennamen von Wien/Josefstadt|Wickenburggasse]] in der Josefstadt erzeugte er als ''Staberlmacher'' Holzstäbe mit Messingblech. Das Gebäude wurde auch als ''Stabermacherhaus'' bekannt.<ref>{{ANNO|dat|18|12|1910|6|100-jähriges Jubiläum  der Firma Zugmayer}}</ref> Auch Haken und Nägel für den Möbelbau gehörten zu seinem Programm. Da das Geschäft florierte, beschäftigte er um 1800 bereits ein Dutzend Arbeiter. Er baute auch ein Walzwerk um Stahlsägeblätter herstellen zu können.


Um die Wasserenergie auszunützen kaufte er die ehemalige Mühle des Taßhofes an der [[w:Triesting]] zwischen [[Weissenbach an der Triesting|Weissenbach]] und [[Altenmarkt an der Triesting|Altenmarkt]]. Dort erzeugte er [[w:Spaten|Spaten]] und [[w:Pflug|Pflüge]]  
Um die Wasserenergie auszunützen kaufte er die ehemalige Mühle des Taßhofes an der [[w:Triesting|Triesting]] zwischen [[Weissenbach an der Triesting|Weissenbach]] und [[Altenmarkt an der Triesting|Altenmarkt]]. Dort erzeugte er [[w:Spaten|Spaten]] und [[w:Pflug|Pflüge]]  


Der Pflugfabrikant Severin Zugmayer war einer der bedeutendsten Unternehmer der expandierenden Industrieproduktion in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dessen Erfolgsgeschichte als Beispiel für die grenzenlosen Möglichkeiten in der Zeit der Industrialisierung gelten kann.
Der Pflugfabrikant Severin Zugmayer war einer der bedeutendsten Unternehmer der expandierenden Industrieproduktion in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, dessen Erfolgsgeschichte als Beispiel für die grenzenlosen Möglichkeiten in der Zeit der Industrialisierung gelten kann.
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Im Jahr 1810 kauft er den Kupferhammer in Waldegg. 1812 erhielt er die ''Fabriksbefugnis'' und begründete damit die [[Metallwarenfabrik Zugmayer]], die damals noch mit ''Severin Zugmayer'' firmierte. Im Laufe der Weiterentwicklung des Pfluges entstand 1818 der ''Wendepflug'', ein Pflug mit einem geschwungenen eisernen Streichblech, der auch in gebirgigen Gegenden gut eingesetzt werden kann. Ein Exemplar dieses Pfluges findet man im [[w:Technisches Museum Wien|Technisches Museum]] in Wien.<ref>[http://www.habsburger.net/de/objekte/zugmayer-pflug-der-erste-wendepflug-erleichtert-die-landwirtschaftliche-arbeit Zugmayer-Pflug – Der erste Wendepflug erleichtert die landwirtschaftliche Arbeit] auf habsburg.net abgerufen am 21. September 2017</ref> Diese Pflugart war bis weit in das 20. Jahrhundert bis zum Einsatz der Traktoren in Verwendung.
Im Jahr 1810 kauft er den Kupferhammer in Waldegg. 1812 erhielt er die ''Fabriksbefugnis'' und begründete damit die [[Metallwarenfabrik Zugmayer]], die damals noch mit ''Severin Zugmayer'' firmierte. Im Laufe der Weiterentwicklung des Pfluges entstand 1818 der ''Wendepflug'', ein Pflug mit einem geschwungenen eisernen Streichblech, der auch in gebirgigen Gegenden gut eingesetzt werden kann. Ein Exemplar dieses Pfluges findet man im [[w:Technisches Museum Wien|Technisches Museum]] in Wien.<ref>[http://www.habsburger.net/de/objekte/zugmayer-pflug-der-erste-wendepflug-erleichtert-die-landwirtschaftliche-arbeit Zugmayer-Pflug – Der erste Wendepflug erleichtert die landwirtschaftliche Arbeit] auf habsburg.net abgerufen am 21. September 2017</ref> Diese Pflugart war bis weit in das 20. Jahrhundert bis zum Einsatz der Traktoren in Verwendung.


In dem nach seinen Plänen errichteten Kupferwalzwerk in Waldegg, das laufende erweitert wurde, erzeugte er zahlreiche Teile für den aufkommenden Lokomotivbau, sowie Zuckerfabriken oder Destillerien.
In dem nach seinen Plänen errichteten Kupferwalzwerk in Waldegg, das laufende erweitert wurde, erzeugte er zahlreiche Teile für den aufkommenden Lokomotivbau, sowie für Zuckerfabriken oder Destillerien.


Privat war Zugmayer mit Anna Maria Hoffmann aus Wien verheiratet und hatte mit ihr neun Kinder. Zwei seiner Söhne, Martin (1798-1857) und Georg (1803-1883), führten das Unternehmen weiter und konnten es für weitere Generationen bis ins Jahr 1967 weitergeben.
Privat war Zugmayer mit Anna Maria Hoffmann aus Wien verheiratet und hatte mit ihr neun Kinder. Zwei seiner Söhne, Martin (1798-1857) und Georg (1803-1883), führten das Unternehmen weiter und konnten es für weitere Generationen bis ins Jahr 1967 weitergeben.
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==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />
<references />
==Weblinks==
== Weblinks ==
 
* {{Nachlässe|XZ/Zugmayer_Severin.htm}}
*{{nömuseum|p|81|Severin Zugmayer}}
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*{{ANNO|dat|26|11|1903|6|Georg Zugmayer &Söhne}}
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