Spanische Grippe im Land Salzburg: Unterschied zwischen den Versionen

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=== Ausbreitung und Verlauf ===
=== Ausbreitung und Verlauf ===


Aufgrund der verheerenden zweiten Grippewelle, die im Oktober 1918 startete, wurde das Sprichwort "Morgens krank, abends tot; abends krank, morgens tot." überliefert.Die Ansteckungsgefahr war besonders bei großen Menschenansammlungen sehr groß, weshalb vor allem Heimkehrer aus dem Krieg die Spanische Influenza mit sich brachten. Die Soldaten steckten sich in Rekruten- oder Kriegsgefangenenlagern an und brachten die Grippe mit nachhause. <ref> Oberösterreichische Nachrichten: [https://www.nachrichten.at/nachrichten/spezial/art194059,2895036] In: Oberösterreichische Nachrichten, nachrichten.at, 14.05.2018, abgerufen am 10.02.2019 </ref>
Aufgrund der verheerenden zweiten Grippewelle, die im Oktober 1918 startete, wurde das Sprichwort "Morgens krank, abends tot; abends krank, morgens tot." überliefert. Die Ansteckungsgefahr war besonders bei großen Menschenansammlungen sehr hoch, weshalb vor allem Heimkehrer aus dem Krieg die Spanische Influenza mit sich brachten. Die Soldaten steckten sich in Rekruten- oder Kriegsgefangenenlagern an und brachten die Grippe mit nachhause. <ref> Oberösterreichische Nachrichten: [https://www.nachrichten.at/nachrichten/spezial/art194059,2895036] In: Oberösterreichische Nachrichten, nachrichten.at, 14.05.2018, abgerufen am 10.02.2019 </ref>


Innerhalb weniger Wochen sind die Zeitungen voll mit Berichterstattungen über Todes- und Erkrankungsfällen der Spanischen Grippe. Am 22. Oktober 1918 berichtete das Linzer Volksblatt bereits über Todesopfer der Spanischen Grippe in zahlreichen Gemeinden. Betroffen sind unter anderen die Gemeinden Leonding, Liebenau, St. Leonhard oder Neukirchen. <ref> Linzer Volksblatt: [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=lvb&datum=19181022&seite=3&zoom=33&query=%22Spanische%22%2B%22Grippe%22&ref=anno-search] In: Österreichische Nationalbibliothek, Anno - Austrian Newspapers Online, 22. Oktober 1918, S.3, abgerufen am 09. Jänner 2019 </ref> In Oberösterreich gibt es keine Gemeinde, die von der Spanischen Grippe verschont blieb.  
Innerhalb weniger Wochen sind die Zeitungen voll mit Berichterstattungen über Todes- und Erkrankungsfällen der Spanischen Grippe. Am 22. Oktober 1918 berichtete das Linzer Volksblatt bereits über Todesopfer der Spanischen Grippe in zahlreichen Gemeinden. Betroffen sind unter anderen die Gemeinden Leonding, Liebenau, St. Leonhard oder Neukirchen. <ref> Linzer Volksblatt: [http://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=lvb&datum=19181022&seite=3&zoom=33&query=%22Spanische%22%2B%22Grippe%22&ref=anno-search] In: Österreichische Nationalbibliothek, Anno - Austrian Newspapers Online, 22. Oktober 1918, S.3, abgerufen am 09. Jänner 2019 </ref> In Oberösterreich gibt es keine Gemeinde, die von der Spanischen Grippe verschont blieb.  
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Ab November 1918 schwächte die Grippewelle langsam ab. Es waren zwar noch immer zahlreiche Menschen erkrankt und starben, dennoch wurde die Zahl der Neuerkrankungen geringer. Aufgrund dieser Entwicklungen, sollte der Schulbetrieb am 8. November für Volks- und Bürgerschulen und am 11. November Mittelschulen wieder aufgenommen werden. Ende November wurde verkündet, dass die Grippewelle in Oberösterreich überwunden ist. Die dritte Welle traf Oberösterreich in den Anfangsmonaten 1919, forderte dabei allerdings weit weniger Todesopfer als die Welle zuvor. Zu dieser Zeit sind auch keine Maßnahmen, wie Schulschließungen bekannt. <ref> Markus Staudinger: [https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Serie-1918-Schon-wieder-sechs-Todesopfer-in-Pettenbach;art4,3053545] In: Oberösterreichische Nachrichten, nachrichten.at, 06.11.2019, abgerufen am 10.02.2019 </ref>
Ab November 1918 schwächte die Grippewelle langsam ab. Es waren zwar noch immer zahlreiche Menschen erkrankt und starben, dennoch wurde die Zahl der Neuerkrankungen geringer. Aufgrund dieser Entwicklungen, sollte der Schulbetrieb am 8. November für Volks- und Bürgerschulen und am 11. November Mittelschulen wieder aufgenommen werden. Ende November wurde verkündet, dass die Grippewelle in Oberösterreich überwunden ist. Die dritte Welle traf Oberösterreich in den Anfangsmonaten 1919, forderte dabei allerdings weit weniger Todesopfer als die Welle zuvor. Zu dieser Zeit sind auch keine Maßnahmen, wie Schulschließungen bekannt. <ref> Markus Staudinger: [https://www.nachrichten.at/oberoesterreich/Serie-1918-Schon-wieder-sechs-Todesopfer-in-Pettenbach;art4,3053545] In: Oberösterreichische Nachrichten, nachrichten.at, 06.11.2019, abgerufen am 10.02.2019 </ref>


=== Auswirkungen auf die Gesellschaft ===
=== Auswirkungen auf die Gesellschaft ===
Anonymer Benutzer