Stin-Styrian Gin

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Stin-Styrian Gin (Eigenschreibung STIN-Styrian Gin) ist eine aus der Steiermark stammende Gin-Marke, auch als Stin Gin bezeichnet. Der Gin wird von den Distillern Johannes Firmenich und Reinhard Jagerhofer in der Süd- & Oststeiermark gebrannt. Im Februar 2017 kam die Spirituose nach einer mehr als 2-jährigen Entwicklungszeit erstmals auf den Markt.

Herstellung

Der Stin-Styrian Gin besteht aus 28 Botanicals (pflanzliche Zutaten), wobei Wacholder, Apfel, Holunder, Orangen- und Zitronen-Zesten zu den Hauptzutaten gehören. Die Zutaten werden in Alkohol aus Mais für mehrere Tage mazeriert und anschließend destilliert. Nach der Destillation erfolgt die Herabsetzung des Alkoholgehalts mittels steirischem Quellwasser.[1] Destilliert wird in kleinen Chargen im Kupferkessel. Die Flasche ist mit einem Naturkorken verschlossen, dieser wird mittels Schnur gesichert. Zusätzlich wird der Gin noch mit dem Logo versiegelt.[2]

Sorten

2017 kam der Classic Proof auf den Markt, ein klassischer London Dry Gin mit 47% vol. Alkoholgehalt. Diese Art der Gin Herstellung unterliegt den strengsten Kriterien, er muss nicht in London hergestellt werden, wie irrtümlich oft angenommen, lediglich hat diese Art des Gins in London seinen Ursprung. Es dürfen während der Destillation keine künstlichen Aromen beigegeben werden und die Wacholdernote muss im Vordergrund liegen. Der Ethylalkohol, welcher hier verwendet wird muss aus landwirtschaftlichem Ursprung sein und einen Alkoholgehalt von mindestens 95% aufweisen. Dieser wird dann destilliert und nach der Destillation mit Wasser verdünnt und auf Trinkstärke eingestellt. Die Botanicals werden vor der Destillation beigegeben. Wäre es ein Dry Gin dürften auch nach der Destillation noch Aromen und Zusatzstoffe beigemengt werden. Dies ist hier strikt untersagt.[3] Für das Herstellungsverfahren ist daher lediglich eine Mazeration vor der Destillation erlaubt.[4]

Im Jahr 2019 folgten dann zwei weitere Sorten: Der Overproof, ebenso ein London Dry Gin, der jedoch unfiltriert und mit einem Alkoholgehalt von 57% vol. in die Flasche kommt. Diese Art des Gins wird oft auch als Navy Strength Gin bezeichnet, diese führt auf die Zeit der Britishen Royal Navy zurück, da man den Alkoholgehalt damals noch nicht bestimmen konnte, war ein Indikator für hohe Qualität immer die Brennbarkeit des getränkten Schwarzpulvers. Oft wurde auf der Seefahrt durch Leckagen der Spirituosenfässer das Schießpulver mit den mittransportierten Spirituosen vermischt. War das Schießpulver trotz Kontamination funktionsfähig, wusste man, dass die Spirituose nicht verwässert war. So wurde die Qualität mit „Proof“ festgelegt.[5] und der Sloeberry, ein mit frischen Früchten vom Schlehdorn mazerierter Gin mit 27% vol. Der Schlehdorn hat blau-schwarze Früchte und durch die Mazeration mit Gin ergibt sich eine rote Färbung. Schlehen haben ein säuerliches und herbes Fruchtfleisch, sie sind mit der Pflaume verwandt, ehern aber dem Geschmack der Kirsche. Ebenfalls in die Mazeration kommt Zucker, über 100 Gramm pro Liter müssen es sein um als Likör anerkannt zu werden. Ideal dazu passt auf Grund des Zuckergalts ein trockenes Tonic oder nur Soda.[6]

Auszeichnungen

Im Jahr 2018 erlangte der Classic Proof beim World Spirits Award die Höchstbewertung und gewann sowohl die Auszeichnung "Double Gold" als auch die Trophäe zum "Spirit of the year"[7]. 2019 folgte eine erneute Auszeichnung in Japan – "Superior Gold" bei der Tokyo Whiskey and Spirits Competition.[8] Im Jahr 2020 erlangte der Overproof beim World Spirits Award "Gold" in der Kategorie London Dry Gin über 45% vol[9].

Weblinks

Einzelnachweise

  1. STIN-Styrian Gin. Abgerufen am 30. März 2020.
  2. Giniousbar. Abgerufen am 2. April 2020.
  3. London Dry Gin. Abgerufen am 2. April 2020.
  4. Schnapsbrennen. Abgerufen am 2. April 2020.
  5. Navy Strenght Gin. Abgerufen am 2. April 2020.
  6. Sloeberry Gin. Abgerufen am 2. April 2020.
  7. World Spirits Award. Abgerufen am 30. März 2020.
  8. Tokyo Whisky and Spirits Competition. Abgerufen am 30. März 2020.
  9. World Spirits Award. Abgerufen am 30. März 2020.