Andreas von Hohenwart

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Andreas von Hohenwart (* im 15. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, um 1473), auch Andreas Hohenwarter oder Andreas von Hochwart, war ein Adliger des Herzogtums Kärnten[A 1].

Herkunft und Familie

Andreas von Hohenwart stammte aus einer Familie, die zum "Lehnshof" der Grafen von Ortenburg gehört hatte und sich nach der Burg Hochwart bei Köstenberg (heute Teil der Gemeinde Velden am Wörther See) benannte. Andreas war der Bruder von Erhard von Hohenwart († um 1460), der 1457 als kaiserlicher Rat und Burggraf von Obercilli (heute Teil der Stadt Cilli in Slowenien) belegt ist. Kurz vor seinem Tod wurde Erhard zum Hauptmann von Gurk erhoben.[1]

Andreas von Hohenwart war mit Susanna von Auersperg († 1486), der Witwe von Johann von Sobriach, verheiratet[2] und durch diese Ehe ein Schwager des kaiserlichen Kämmerers Wilhelm von Auersperg.[1]

Ein gleichnamiger Verwandter von ihm, vielleicht sein Sohn, heiratete 1486 Katharina Ungnad, eine Tochter von Christoph Ungnad und Witwe von Erasmus Lueger.[3]

Leben

Andreas von Hohenwart stand im Dienst von Kaiser Friedrich III. 1457 war er kaiserlicher Hauptmann der Burg Möttling (bei Laibach), später wurde er Burggraf von Obercilli. Für seine Unterstützung des Kaisers bei der "Belagerung in der Wiener Burg" wurde er mit dem neuerrichteten Amt des Erbtruchsessen im Herzogtum Krain und der Windischen Mark belohnt. Nachdem er als Burggraf von Obercilli von Hans von Süßenheim abgelöst worden war, kämpfte er als Hauptmann der Grafschaft Möttling gegen die Osmanen. Später war er außerdem "Pfleger" von Reifnitz und 1468/69 Landeshauptmann des Herzogtums Krain. 1470 nahm er als Hauptmann von Obercilli am Landtag in Völkermarkt teil. Um 1473 fiel er im Kampf gegen die Osmanen.[1]

Literatur

  • Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1 (Rezension)

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 226
  2. vgl. Auersperg, Genealogy.Euweb.CZ, eingesehen am 26. Oktober 2018
  3. vgl. Paul-Joachim Heinig: Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit, 1993, Bd. 1, S. 226f.

Anmerkungen

  1. Das Gebiet des Herzogtums Kärnten umfasste damals große Teile des heutigen Bundeslandes Kärnten. Teile des heutigen Bundeslandes gehörten zwar damals bereits zum Herzogtum, standen aber zu dieser Zeit "de facto" noch unter der Herrschaft des Erzstiftes Salzburg, von dessen Suffraganbistum Gurk und weiteren Erzstiften und Bistümern sowie der Grafen von Görz.