Der Henker von St. Josef

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Die Sage des Henker von St. Josef behandelt den Tod eines Grazer Henkers, der vom Geist einer von ihm hingerichteten Frau verursacht worden sein soll.

Überlieferung

St. Josef im weststeirischen Hügelland zwischen 300 und 400 Metern Seehöhe gelegen, soll im ausgehenden Mittelalter , Beginn Früheste Neuzeit (15.Jhd.) der Schauplatz eines grausamen Todes gewesen sein.

Historische Belege zeichnen auf, dass zu dieser Zeit ein "Kunibert Staudinger" Henker zu Graz gewesen ist. Ihm wird nachgesagt zahlreiche Todesurteile zu dieser Zeit verstreckt zu haben. Staudinger galt als ein robuster und wohl auch an Leibeskräften starker Mann mittleren Alters, jedoch soll er den Hang gehabt haben seine Tätigkeit mit übersteigertem Maß an Brutalität und Grausamkeit durchzuführen. Einmal so ergab es sich, dass sich eines seiner Opfer, eine gewisse "Maria Lackner" welche der Unzucht mit dem Teufel beschuldigt wurde und daher mit dem Strang zu Tode verurteilt werden sollte, sich an dem Henker rächte.

Laut Aufzeichnungen aus dieser Zeit, soll Staudinger in St. Josef gelebt haben und eines Nachts ergab es sich, dass dieser von verrichteter Arbeit am Weg von Graz nach St. Josef von Lannach kommend einer Frauengestalt begegnete.

Auf der Höhe des alten Kranzbauerhofes, am sogenannten Kranzbauerfeld machte er Halt und erblickte die Frau die er sogleich als die von ihm gehängte Maria Lackner identifizierte. Von Furcht und Wahnsinn gepackt soll er daraufhin einen schweren Herzschlag erlitten haben und am Kranzbauerfeld gestorben sein.

Aus diesem Grund soll es heute noch dort spuken. Den Kranzbauerhof gibt es dort freilich lange nicht mehr, wohl aber eine Wohnsiedlung. Von den Bewohnern dort soll in manchen Nächten noch ein Seufzen oder Wimmern vernommen werden, bisweilen kann man auch ein Lärmen oder unheimliches Fluchen hören.