Gustav Zöch

Aus Regiowiki
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Gustav Johann Zöch (* 2. Juni 1871 in Triest; † 22. Oktober 1937 in Graz) war Mediziner und Feuerwehrfunktionär in der Steiermark.

Leben

Gustav Zöch, der Sohn des Kaufmannes Johann Zöch und seiner Frau Elisabeth, geborene Hauka, ist im italienischen Triest geboren. Seine Matura legte er am 1. k.k. Staatsgymnasium in Graz ab. An der Universität Graz studierte er beginnend von 1890 Medizin. Seine Promotion erfolgte erst 1907. Bereits vorher war er als Hilfsarzt am Krankenhaus Barmherzige Brüder tätig, wurde aber nach seiner Promotion Sekundararzt und blieb dies auch während den Jahren danach, obwohl er 1907 auch eine eigene Praxis als Allgemeinmediziner, die er bis zu seinem Tod führte, eröffnete. Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1877 war der Direktor der Druckerei Leykam, Carl Thamm, sein Vormund. Während seiner Studienzeit gehörte er dem Deutschen Turnverein der Universität Graz an.

Zöch, der seit 1909 mit Maria Irma Cantoni verheiratet war und einen Sohn (Hans Alois 1909–71) hatte, war in Graz ein vielgeachteter Mediziner. Er starb am 22. Oktober 1937 in seiner Heimatstadt. Sein Sohn übernahm als Arzt seine Praxis.

Wirken im Feuerwehr- und Sanitätswesen

Im Jahr 1894 wurde Zöch Mitglied der Rettungsabteilung der Freiwilligen Feuerwehr Graz. Dieser stand er in den Jahren 1907 bis 1929 vor. Gleichzeitig war er als Chefarzt Leiter des Medizinercorps Graz. Ab 1909 war er auch Arzt der Berufsfeuerwehr Graz.

Dem Steiermärkischen Landesverband gehört er ab 1913 an. Im Jahr 1924 wurde er Landes-Chefarzt und bis 1933 2. Obmann-Stellvertreter des Landesverbandes. Während des Ersten Weltkrieges gehört er dem ersten Rettungsausschuss des ÖFRV an. Mitglied des zweiten Rettungsausschusses des ÖRVFRw war er von 1925 bis 1935. Davon war er 1925 bis 1928 Vorsitzender Stellvertreter und 1928 bis 1935 Vorsitzender. Beim ÖRVFRw bzw. ÖFV war er 1928 bis 1935 2. Präsident-Stellvertreter und 1930 und 1931 war er Ausschussmitglied des Österreichischen Zentralverbandes für Rettungswesen.

Im Jahr 1927 brachte Zöch das Buch Erste Hilfe bis zur Ankunft des Arztes in Graz heraus. Das und die zweite Auflage 1937 war ein grundlegendes Werk für den Rettungsdienst der Feuerwehren in der Zwischenkriegszeit.

Auszeichnungen

Literatur

  • Christian Fastl: Die höchsten Funktionäre des österreichischen Feuerwehrwesens von 1889 bis 1938, im Tagungsband des CTIF 2018, S. 174f.
  • Silvia Oswald : Geschichte der Grazer Notfallmedizin, Diplomarbeit an der Medizinischen Universität Graz Online