Schmiedhandwerk in Kaisersteinbruch

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Daniel Gran Deckenfresko der Österreichischen Nationalbibliothek, Detail zwischen den Räumen: Hephaistos, Gott der Schmiede, ist der einzige Handarbeiter unter den griechischen Göttern. Das könnte auf eine (ursprünglich) religiöse Bedeutung der Schmiedekunst weisen. - Der große Block aus hartem weißen Stein, der Schraubstock und die Werkzeuge vom Schmied erzeugt, können den kaiserlichen Steinbruch symbolisieren - 1730.

Handwerk der Schmiede- und Wagnermeister in Kaisersteinbruch Bei jedem größeren Steinmetzbetrieb - und solche gab es in Kaisersteinbruch über die Jahrhunderte viele - bedarf es einer Werkzeugschmiede. Durch die dauernde Beanspruchung der Schlagwerkzeuge wurden diese sehr rasch stumpf, mussten neu geschärft werden. In der Schmiede wurden die Werkzeuge hergestellt, aus hartem, oder weicherem Material, so ist die Frage: welchen Stahl braucht der Steinmetz?[1]

Steinmetz - Schmied

w:Friedrich Opferkuh#Steingespräche [2]Ein Bericht aus Meisters Opferkuhs Lehrzeit, um 1937. .. Der Meister teilte jedem seine Arbeit ein. „Was krieg ich“?, fragte ich. „Na, da werden wir schauen“.... Jetzt kenne ich meine Aufgabe und muss mir nur noch das richtige Werkzeug dafür besorgen. Wir holen das Werkzeug von einem Schmied namens Pillitsch, der weiter oben in der Nähe des Waldes seine Werkstätte hat.

„Mit einem Schmied sollte man sich als Steinmetz immer gut vertragen. Das Werkzeug ist zu wichtig, um seine Qualität dem Zufall überlassen zu können.

Als Lehrling hatte ich die Gelegenheit dem Schmied beim Herstellen der Steinmetzwerkzeuge zuzuschauen. Gelegentlich durfte ich auch ein Eisen ausschmieden. Ein guter Steinmetz soll auch seine Eisen selber schmieden können. Ist dies nicht möglich, wird er die notwendigen Anweisungen für Form und Härtung dem Werkzeug-Schmied geben. Das Gewicht jedes einzelnen Eisens ist für den Steinmetz wichtig. Es muß „in der Hand liegen.“

Friedrich Opferkuh in seinem Traktat über die Steinmetzkunst

Steinmetzunternehmen mit eigener Schmiede

Eine Auswahl:

  • Steinmetzmeister Vinzenz Schmidl, in seiner Inventur 1596 wurde eigenes Schmiedzeug, Amboß, Blasbalg, Schlegel usw. aufgezählt.
  • Steinmetzmeister Martin Trumler, heiratete in den „Ferrethi-Clan“ ein, 1680: Haus samt Schmiede und Kohlenkammer, Schmiedewerkzeug bei seinem Steinbruch. Nach Trumlers Tod 1705 wählte die Witwe den jungen Elias Hügel. Er besaß 1734 3 Steinbrüche, 5 Häuser und ein Haus samt eigener Schmiede. Die Tochter des Martin Trumler Regina wurde Meister Haresleben verheiratet, als Witwe verfügte auch sie über eine vollständige Werkzeugschmiede.
  • Franz Winkler und Ferdinand Krukenfellner zahlten der Herrschaft Zins für eine eigene Schmiede. 1852 in einem Brief an Abt Edmund Komáromy dokumentiert, für 2 Jahre waren 100fl fällig.

Freiheiten und Privilegien der Schmiede- und Wagnermeister 1688

„Der Hufschmied“ kolorierte Federlithographie, 1830

Handwerksordnung für Neusiedl am See, Weiden, Jois, Winden und Kaisersteinbruch

Kaiser Leopold I. bestätigt 1688 die 42 Artikel der Handwerksordnung der Schmiede- und Wagnermeister.

  • In diesem Regelwerk wurde der berufliche Weg zum Hufschmied- oder Wagner festgelegt, auch die Erlangung der Meisterwürde (auszugsweise):
  • Erstlich bei einem ehrsamen Richter und Rath allhier anmelden und anzeigen, woher er komme, und gebürtig seie, hernach mag er zu Unserem Zechmeister allhier gehen, seinen ehrlichen Geburts- und Lehrbrief einem ehrsamen Handwerk vorzeigen, ....
  • wenn er zu recht erkennt worden, soll er alsbald dem Handwerk einen Taler in die Lade zu erlegen schuldig sein, und ihm von einem ehrsamen Handwerk angedeutet werden, nach seinem Handwerk, wie er gelernt hat, sein Meisterstück zu machen.

Meisterprüfung

  • Das Meisterstück des Schmiedes: ein halber vorderer Wagen mit eigenen neuen Eisen zu beschlagen, samt einem jungen Ross, welches ihm angewiesen wird, mit vier neuen Eisen ohne Fehl und Mangel zu beschlagen ...
  • Der Wagner Meisterstück: ein Kutscher Wagen, vier Rad, zwei Gestell, wie im Land gebräuchlich, ohne allen Mangel und Fehl zu machen ....
  • Am Sonntag nach dem Gotts Leichnamstag, oder wann die Procession gehalten wird, soll der Zechmeister ein ganzes Handwerk zusammen kommen lassen.[3]

Liste von Kaisersteinbrucher Schmiede-, Schlosser-, Wagnermeistern, Gesellen und Lehrjungen

Das „Register Nr. 1 von 1604-1714“ der Herrschaft Königshof zeigt die Wichtigkeit dieses Berufes (Huf-, Werkzeugschmied, ..) neben dem alles dominierenden Steinmetzhandwerk. Eine Auswahl:

Michael Heischmann † 1647

1603 empfangen beide, Michael Heischmann, Schmiedemeister und Frau Magdalena Nutz und Gwöhr eines öden Gartens, darauf hat er ein Haus zu bauen versprochen. Nach ihrem Tod 1628, heiratete er Ursula.

  • 29. März 1639 Gerichtsverfahren: Ein Steinmetz in Steinbruch wird vom Schmiedjung gestochen.
Zusammenfassung: Zwischen dem Steinmetz Mathel Fechter und dem Lehrjung bei Meister Martin Heischmann entsteht ein Wortgefecht, es kommt zur bedrohlichen Schlägerei, wegen der verletzten Ehre. Der Steinmetz verzeiht, es kommt zum gütlichen Vergleich.[4]

Martin Penn † 1656

1628 erwarben Martin Penn, Hufschmiedemeister und Frau Gertraud ein Haus von Steinmetzmeister Antonius Tencalla. 1633 dazu einen Stadl mit Obst- und Krautgarten beim Röhrbrunnen. Gertraud starb 1649, im Testament wird ein Sohn Antonius aus erster Ehe genannt. Seine zweite Ehefrau wurde Elisabeth. Nach seinem Tod heiratete Elisabeth am 21. Jänner 1657 den Hufschmied Martin Schweinhammer.

Georg Seebacher † 1656

Schlosser in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Maria. Eintragung im „Register“ ab 1647: Von der Obrigkeit ist ein Stück ödes Land zugewiesen worden, darauf ein Haus zu bauen, zahlt erstmals die Gewöhr für dieses Haus und einen Garten. Testament vom 22. April 1656[5]: Anwesend die Meister Ambrosius Ferrethi, Domenico Petrucci, Martin Penn und Andre de Luca. Unter anderem die Schulden zum Vermögen: der Schulmeister der zu Sommerein gewest, aber jetzt zu Reisenberg, ist mir schuldig ... 1 fl, dann der Uhrmacher zu Götzendorf ... 1 fl 15 kr, und der Jäger von Göttlesbrunn, bei ihme lange Zeit gearbeith, hat mir dafür versprochen eine Hirschenhaut zu geben. Mehr der Holzapfel zu Praittenbrunn ... 30 kr; mehr der Schmied zu Gallbrunn ist mir schuldig 1 fl 30 kr. Die Witwe Maria verkauft den Garten an Schneidermeister Thomas Payr.

Martin Schweinhammer † 1669

Im Juli 1669 ist er im Leithafluss ertrunken, die Witwe heiratete den Hufschmiedmeister Adam Wollraab, sie besaßen zwei Häuser mit Gärten.[6][7]

Adam Wollraab

Der Hufschmied wurde neben dem Richter von Kaisersteinbruch, dem Steinmetzmeister Ambrosius Regondi, nachfolgend Ambrosius Ferretti zu einem der vier Geschworenen gewählt. Als Amtsperson war er bei der Verlassenschaft des Steinmetzen Caspar Floich in Stainbruch, so in der Contagion(Pest) verblichen, vom 3. November 1680.[8]

In der Folgezeit übersiedelte Meister Wollraab nach Bruck an der Leitha. Das Bürger- und Aidtbuch der Stadt Bruck an der Leitha dokumentiert es, er wurde 1686 Bürger der Stadt und Meister der Brucker Schmiedezunft.[9][10]

Tobias Hackenberger † 1704

Schmiedemeister im Steinbruch, verheiratet mit Maria.

Der Präfect der Sängerknabenschule beschreibt die Flucht vor den Türken als Tagebuch

Der Kaisersteinbrucher Steinmetzmeister Antonius Pery heiratete in 2. Ehe Anna Kleinschrothin, die Schwester der Präfekten der Sängerknabenschule im Stift Heiligenkreuz, Balthasar Kleinschroth. Bei dieser Flucht waren Schwager Antonius Pery und der Schmied des Ortes Tobias Hackenberger wesentlich beteiligt. Der Schmied kam wieder zurück, der Verbleib Perys ist nicht bekannt.[11]

Im „Register“ 1698: Er kaufte von der Obrigkeit ein Haus mit Schmiede (kein Datum angegeben) verkaufte dieses 1698 an den Hufschmied Philipp Wenz und Frau Martha. Meister Hackenberger starb am 5. April 1704 mit 50 Jahren.

Philipp Wenz † 1717

Hufschmiedemeister, verheiratet mit Martha. 1698 erwarben beide ein Haus vom Mit-Schmiedemeister Tobias Hackenberger. In einer Steuerliste von 1699 sind sie mit ihrem Haus, zwei Ochsen und einer Kuh angeschrieben.

Meister Philipp Wenz starb 14. Dezember 1717 mit 59 Jahren. Der Besitz wurde Schmiedemeister Blasius Markowitsch verkauft.

Blasius Markowitsch † 1730

Gemeinde-Schmiedemeister, verheiratet mit Maria. Das Haus mit Schmiede und Krautgarten, mit welchem der Schmied Philipp Wenz und Ehefrau Martha angeschrieben war, ist nach seinem Ableben laut Kaufvertrag vom 4. April 1718 an die Eheleute gekommen.

Am 7. Juli 1730 starb Blasius Markowitsch mit 51 Jahren, nachfolgend die Inventur Blasius Markowitsch (nur auszugsweise) in Protocolle der Herrschaft Königshof: In Mit- und Beisein des ehrengeachten Meister Elias Hügel, derzeit Richter, Johann Paul Schilck, Franz Trumler, beide Gerichtsgeschworene. Zwischen der Wittib Anna Maria Markowitschin und ihren 5 eheleiblichen Kindern. Erstlich das Haus mit der Schmieden samt dem Schmiedewerkzeug, wie auch einen Krautgarten, liegt alles zusammen geschätzt mit 130 fl, item ein Wagen samt aller Zugehörung mit 15 fl, mehr eine Kuh mit 10 fl, item einjähriges Kalb mit 2 fl 40 kr, dann unterschiedlicher Hausrat mit 5 fl.

Die Witwe Maria ehelichte den Schmied Adam Capeller. Tochter Maria ehelichte 1737 den Hufschmied Mathias Lechner.

Adam Capeller † 1736

Schmied von St. Pantaleon in Kärnten stammend, heiratete am 27. August 1730 Frau Eva Maria Markowitschin, Witwe nach Blasius Markowitsch, Schmiedemeister in Steinbruch. Zeuge: Steinmetzmeister Franz Trumler.

Grundbuch 1731: Ein Haus, so eine Schmiede ist, nach Ableben Blasius Markowitsch wurde sein Teil auf die 6 Kinder zugleich vererbt, durch Abmittlung an die Witwe allein, welche sich mit Adam Capeller verehelichte und ihn neben sich im Grundbuch eintragen ließ. am Er starb am 9. Feber 1736 mit 41 Jahren.

Mathias Lechner † 1763

Pferde-Medicus und Hufschmiedemeister von Zillingdorf stammend, heiratete am 5. Feber 1737 Jungfer Maria Markowitschin, Tochter des verstorbenen Schmiedemeisters Blasius Markowitsch. Ein Trauzeuge war Steinmetzmeister Johann Paul Schilck.

Grundbuch 1744: Ein Haus, so eine Schmiede ist, nach Ableben Adam Capeller kam sein Teil an die nächsten Befreundten (Verwandten), durch die Herrschaft und Erfüllen gewisser Bedingungen an die Witwe. Meister Lechner starb am 9. März 1763.

Jacob Margl † 1809

Schmiedemeister, heiratete 1768 Magdalena Hauglhammerin, Witwe des Steinmetz Fidelis Hauglhammer. Magdalene war eine geborene Kugler aus St. Margarethen und eine junge Frau, ihr erster Mann war mit 35 Jahren verstorben. Im selben Jahr erwarben sie vom Schmied Mathias Lechner und Frau Maria (→den Erben) ein Haus mit Krautgarten. Bei der Geburt von Sohn Paul waren Herr Controllor im Dreißigstamt Paul Wiedenhofer und Frau Theresia die Paten. Sie hatten 1798 selber ein Haus erbaut.

Meister Jacob Margl starb am 24. April 1809 mit 75 Jahren.

Paul Margl † 1820

Schmiedemeister, das Haus übergaben ihm seine Eltern, Jacob und Magdalena Margl 1799, also noch zu Lebzeiten. 1802 heiratete er Rosina, beide im Grundbuch eingetragen. Meister Paul Margl starb am 14. Mai 1820. Witwe Rosina ehelichte 1820 den Schmied Jacob Wachtler.

Jacob Wachtler † 1849

Schmiedemeister, von Halbturn stammend, heiratete am 30. November 1820 Rosina Margl, Witwe des Paul Margl, auch Schmiedemeister. Durch die Heirat hat sie den jungen Wachtler mit Haus samt Keller und Krautgarten im Grundbuch eintragen lassen.

Meister Jacob Wachtler starb am 18. August 1849 mit 60 Jahren an der Cholera.

Witwe Rosina Wachter wurde zur Wohltäterin. In ihrem Testamen vom 14. März 1850 verfügte sie:

Witwe Rosina starb am 21. Feber 1851 mit 73 Jahren.

Joseph Tötschinger † 1851

Schmiedemeister, verheiratet mit Martha Eibelin, laut Licitationsprotocoll vom 9. Mai 1851 konnten beide das Haus der Magdalena Mendl, Witwe des Hafnermeisters Johann Mendl ersteigern.[12]Im Juli 1851 verkauften sie ihr ursprüngliches Haus dem Steinmetzmeister Stephan Heischmann.

Meister Tötschinger starb am 28. November 1851 mit 53 Jahren an einem Schlaganfall. Witwe Martha am 28. Feber 1868 mit 67 Jahren an TBC.

Joseph Mury † 1878

Schlossermeister in Kaisersteinbruch, verheiratet mit Theresia Edelmannin. Beide waren mit einem Haus und Garten im Grundbuch eingetragen. Meister Mury starb am 17. Oktober 1878 mit 81 Jahren an einem Schlaganfall.

Die Schmiede-Familie Wolf

Michael Wolf - seit 1852 in Kaisersteinbruch † 1895

Schmiedemeister, er heiratete Theresia Zóback von Bruck an der Leitha. Sie kauften das Haus Nr. 64 von der Witwe Tötschinger. Er wurde zum Geschworenen gewählt.

Um 1900 - Links der Gasthof der Herrschaft Stift Heiligenkreuz, Bildmitte etwas verdeckt die "Wolf-Schmiede". Dieses Gut wurde durch die Kriegsfolgen völlig zerstört

Herr Wolf Michael, Schmied, hat im Rahmen der Tierheilkunde an der k.k.Universität zu Wien die Vorlesungen über die Nahrungs- u. Heilmittellehre fleissig besucht und in der zu Ende des Kurses vorgenommenen öffentlichen Prüfung die erste Klasse mit Vorzug erhalten. Das Verhalten war den akademischern Gesetzen gemäß.

Meister Michael Wolf starb am 25. Feb. 1895 mit 75 Jahren.

Franz Wolf

Schmiedemeister, er heiratete Anna Wolfrum

Karl Wolf sen. † 1923

Schmiedemeister, er heiratete 1878 Paulina Heischmann, Tochter des Steinmetzmeisters Stephan Heischmann.

Karl Wolf jun.

Huf- und Wagenschmied in Kaisersteinbruch.

Jacob Horváth † 1902

Schmiedemeister, von Podersdorf gebürtig, er heiratete am 4. Feber 1849 Helena Doll, Tochter des Steinmetzen Rupert Doll und Frau Anna Trittinger. Am 25. Feber 1902 starb Meister Horváth mit 79 Jahren an Entkräftung.

Heinrich Wiedersheim 1919-

Schmied in Königshof, 1892 in Ladendorf, Bezirk Mistelbach in Österreich geboren, Sohn von Heinrich Wiedersheim, Schmiedmeister und Barbara Schulz , ehelicht am 4. März 1919 Gisella Szeidemann, 1893 in Preßburg, Magd in Königshof, Tochter der Theresia Szeidemann.

Schmiedegesellen

Alle diese Namen sind im „Historischen Lexikon Kaisersteinbruch“ enthalten, jedem wird eine Jahreszahl zugeordnet. Eine Auswahl:

  • Jacob Getzenbrucker 1653, Andreas Müllner 1698.
  • Jacob Grill 1718, Georg Höllmantl 1736, Christoph Hittendorfer 1738, Sebastian Bauer 1742, Michael Nußbaum 1755, Martin Markowitsch, Michael Buxbaum 1763, Stephan Turckowitsch.
  • Laurenz Schneider 1823, Jacob Horváth 1849, Anton Altmann 1859, Joseph Danek 1862, Johann Baptist Babuschik 1868, Franz Zemann 1888.
  • Ferdinand Braun 1902, Karl Lorenz 1903.
  • Josef Hofer, Ortsvorsteher, ist gelernter Kunst- und Bauschlosser - 1990.

1912 verkaufte das Stift Heiligenkreuz das Gut Königshof an das Militär

Folgen des Militärs

Frau Editha Senekovitsch, Kaisersteinbrucher Lehrerin ab 1924, dokumentierte das Schmiedehandwerk (auszugsweise): Der Bestand der Schmiede reicht bis weit in die Geschichte zurück. Das Herstellen, Schärfen und Instandhalten der Steinmetzwerkzeuge war eine lohnende Arbeit, die sich jetzt aber aufgehört hat. Das Beschlagen der wenigen Pferde, worauf sich die Arbeit des Schmiedes heute beschränkt, trägt nichts ein.

  • Der einzige Auftraggeber wäre das Ärar. Das aber hat die Gesuche des Schmiedes stets unbeachtet gelassen und seine Arbeiten in Bruck an der Leitha besorgen lassen.[13]

Die Absiedlung der Ortsbevölkerung 1938/39 durch die Nationalsozialisten

Quellen und Literatur

Archiv Stift Heiligenkreuz Rubr. 49 Herrschaft Königshof:

  • Register Nr. 1 von hierin begriffene Fleckhen, Wilfersdorf, Stainbruch, Höflein, Arbesthal, und Göttlesbrunn 1603–1714
  • Grundbuch über Stainbruch 1714–1767, 1768– 1832
  • Pfarrmatrikel ab 169o-1753, Heiratbuch 1754–1826, Taufbuch 1754–1806, Sterbebuch 1754–1804
  • Königshofer Protocolle, 1630–1651, 1651–1665, 1661– 1748–1756, 1681, 1692–1707, 1728–1731

Archiv der Stadt Bruck an der Leitha: Bürger und Aidtbuch 3/131

Stadtarchiv Mosonmagyaróvár: Handwerksordnungen des (ehem.) Komitats: Schmiede- und Wagnermeister 1688.

Archiv Kaisersteinbruch: Currens-Buch 1839-

  • J.C.Groß/Friedrich Mayer: Lehr- und Handbuch der Hufbeschlagkunst. Anleitung zum Beschlag, zur Erkenntnis, Beurteilung und Behandlung gesunder und kranker Hufe der Pferde. Stuttgart 1861, Verlag J.F.Steinkopf. Reprint aus dem Bestand der Universitätsbibliothek Hannover, 1996 Verlag Th. Schäfer, Hannover. ISBN 3-88746-359-5.

Weblinks

  • Röm.kath. Pfarre Kaisersteinbruch [1] Matriken Online.
  • Helmuth Furch 2002, Historisches Lexikon Kaisersteinbruch Band 1, 2004, Band 2 Index: Handwerksordnung 1688 Schmied, Wagner, Capeller Adam, Hackenberger Tobias, Hammerschmied Adam, Heischmann Michael, Horváth Franz, Jacob, Josef. Lechner Mathias, Margl Jacob, Markowitsch Blasius, Penn Martin (Merth), Schweinhammer Martin, Tötschinger Joseph, Wachtler Jacob, Wenz Philipp, Wollraab Adam, Wolf Franz, Karl, Michael, Werkzeugschmied.

Einzelnachweise

  1. Friedrich Opferkuh, Werkzeugschmied. In Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2.Bd.
  2. Friedrich Opferkuh, Der Alltag eines Steinmetz, Erinnerungen, Anekdoten und Berichte. Ein Tag in einer Steinmetzwerkstätte., bearbeitet von Eleonore Melichar. In Helmuth Furch, Mitteilungen des Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch, Nr. 50, Juni 1998, S. 50f.
  3. Stadtarchiv Mosonmagyaróvár: Handwerksordnung der Schmiede- und Wagnermeister 1688.
  4. Heischmann Gerichtsverfahren, im Wortlaut zu lesen im „Historischen Lexikon Kaisersteinbruch“, Bd. 1, S. 196f
  5. Archiv Stift Heiligenkreuz, Protocolle Herrschaft Königshof 1656
  6. Register 1, 1671.
  7. Sachweinhammer Martin, Penn Martin, Wollraab Adam, in Historisches Lexikon Kaisersteinbruch, 2004.
  8. Protocolle der Herrschaft Königshof anno 1661
  9. Bürger- und Aidtbuch von 1557-1850, zu lesen in: Josef Christelbauer, Rudolf Stadelmayer: Geschichte der Stadt Bruck a.d.Leitha.
  10. Nahende Türkengefahr in Helmuth Furch, Vom Heiligenkreuzer Steinbruch zu Kaisersteinbruch, Kleine Chronik, 1981. S. 30 ff
  11. P. Hermann Watzl (Hrsg.): Flucht und Zuflucht, Tagebuch des Priesters Balthasar Kleinschroth aus dem Türkenjahr 1683. Heiligenkreuz 1956. (Pery und Hackenberger sind das Buch hindurch präsent) Ein Zitat daraus: Kleinschroth schreibt ..waren wir unser in allen, ich, mein Schwager, der Schmied, die 12 Knaben, der Knecht und das Pferd und 2 kleine Hund, also 16 Personen und 3 Tiere.
  12. Currens-Buch vom 2. April 1851. Licitations-Anzeige: Am 9. May des Jahres wird das im Orte Kaiser-Steinbruch unter Nr. 64 gelegene, und zur Betreibung des Hafner-Gewerbes besonders geeignete Haus der Witwe Magdalene Mendl samt den dazu, diesem Gewerbe gehörigen Requisiten, im Wege der gerichtlichen Executive mittelst öffentlich Licitation an den Meistbietenden hintangegeben werden.
  13. Frau Senekovitsch, Folgen des Militärs, in: Helmuth Furch, 400 Jahre Kaisersteinbruch 1590–1990. S. 55f. Kaisersteinbruch 1990.