Jörg von Zelking

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Jörg von Zelking (* im 14. Jahrhundert; † im 15. Jahrhundert, vor 1462[1]), auch Georg von Zelking, Jörg von Zelking-Schönegg oder Jörg von Zelking auf Schönegg, war Adliger des Herzogtums Österreich[A 1].

Herkunft und Familie

Jörg von Zelking war der Sohn von Kadolt von Zelking aus dessen Ehe mit Dorothea von Scherffenberg.[2] Verheiratet war er mit Helena von Volkenstorf, Tochter von Alber(!) von Volkensdorf, vermutlich aus dessen Ehe mit Elisabeth von Zelking, Tochter von Otto (VI.) von Zelking.[3] Aus dieser Ehe sind zwei Kinder belegt:

  • Otto (VIII.) von Zelking († um 1498)
  • Margreth von Zelking, sie verzichtete 1472 nach einer Zahlung durch ihren Bruder auf ihr gesamtes väterliches Erbe.[4]
∞ mit Wolf von Strein
  • Veit von Strein
  • Tochter
∞ mit Johann von Puchheim auf Göllersdorf
  • Anna Maria von Strein
∞ mit Leopold von Lempach auf Dürnkrut

Leben

Jörg von Zelking zu Schönegg beerbte seinen Vater und war dadurch Herr zu Ernegg, Reinsberg, Schönegg,Steinakirchen und Wang, der Altersversorgung seines Schwagers Andreas von Rohr († um 1448), geworden. Sein Neffe, der Salzburger Erzbischof Otto von Rohr, überließ ihm 1448 Pixendorf, das er bereits wenige Jahre später an Susanne, die Witwe von Christoph von Zinzendorf, verkaufte, die bald darauf eine weitere Ehe mit Heinrich von Strein zu Schwarzenau schloss.[5] Nachdem Jörg von Zelking 1429 gemeinsam mit Erhart von Zelking von Leopold von Eckartsau die Feste Senftenegg gekauft hatte, wurden beide mit dieser von Herzog Albrecht (II.) von Österreich belehnt. Wenig später jedoch belehnte Jörg von Zelking Thomas Weingartner mit jenen zwei Dritteln von Senfenegg, die in seinen Besitz waren.[3] Über seine Ehefrau dürfte er Hausbesitz an der Hochstrasse zu Wien erworben haben, der zuvor Beatrix der Streinin und Margret der Arbergerin, beide Schwestern ihrer Mutter gehört hatte und von ihnen an Alber(!) den Volkenstorfer zu Kreuzen verkauft worden war. [6]

Jörg von Zelking gehörte dem Mailberger Bund (1451/52) an und war danach Lehensmann von König Ladislaus Postumus.[1]

1468 vermachte seine Witwe Helena ihren gesamten Nachlass, einschließlich offener Schuldforderungen, dem Frauenkloster zu Dürnstein, eine Schenkung, welche von niemanden ihrer Verwandtschaft bezeugt oder bestätigt wurde.[1]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 111
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 91
  3. 3,0 3,1 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 110
  4. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 112
  5. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 109
  6. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 110f.

Anmerkungen

  1. Das Herzogtum Österreich war aus der Markgrafschaft Österreich, die ursprünglich zum Stammesherzogtum Baiern gehört hatte und 1156 von diesem gelöst worden war, entstanden. Damals erfolgte die Erhebung der Markgrafschaft Österreich zum eigenständigen Herzogtum Österreich. Das Herzogtum umfasste ursprünglich nur das heutige Bundesland Wien und einige Teile des heutigen Bundeslandes Niederösterreich sowie drei Siedlungen im heutigen Bundeslandes Oberösterreich. Im Spätmittelalter vergrößerte sich das Herzogtum Österreich um weitere Teile der späteren Bundesländer Niederösterreich und Oberösterreich. Erst 1417 kam die Stadt Steyr mit der gleichnamigen Herrschaft, die zuvor zum Herzogtum Steier gehört hatte, endgültig zum Herzogtum Östereich. Im 15. Jahrhundert spaltete sich das damalige Herzogtum Österreich in zwei Teilherzogtümer auf: Österreich ob der Enns (heute im Wesentlichen: Oberösterreich, ohne das Innviertel) und Österreich unter der Enns (heute im Wesentlichen: Niederösterreich, ohne Pitten und Wiener Neustadt)