Jans II. von Kapellen

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Jans (II.) von Kapellen beziehungsweise Capellen (* im 14. Jahrhundert, zwischen 1335 und 1340; † im 14. Jahrhundert, um 1363)[A 1] entstammte dem "Steyregger" Familienzweig der Familie der Kapeller. Er darf nicht mit seinem gleichnamigen Großvater verwechselt werden.

Herkunft und Familie

Jans (II.) von Kapellen, urkundlich genannt 1358-1363, entstammte einer bedeutenden Ministerialenfamilie[A 2], die im heutigen Bundesland Oberösterreich ansässig war. Er war ein Urenkel von Ulrich (II.) von Kapellen († 1301) und Eberhard (II.) von Wallsee († 1325), beide Landrichter beziehungsweise Hauptleute "ob der Enns"[A 3], und einer der beiden Söhne von Ulrich (IV.) von Kapellen († um 1357), vermutlich aus dessen Ehe mit Margaretha von Kranichberg. Er war der vermutlich jüngere Bruder von Eberhard (II.) von Kapellen († 1406) und mit Dorothea von Wirand verheiratet.[1]

Leben

Jans (II.) von Kapellen ist urkundlich erstmals 1358 genannt. In der Folge urkundete er mehrmals gemeinsam mit seinem Onkel Eberhard (I.) von Kapellen († 1379). Er dürfte ein gutes Verhältnis zu Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stifter") († 1365) gehabt haben. [2] Er begleitete den jungen Herzog, gemeinsam mit seinem Onkel Eberhard (I.) im August 1360 zu einem Treffen mit [[w:Karl IV. (HRR)|Kaiser Karl IV.) nach Esslingen. Auf der Rückreise belehnte Herzog Rudolf (IV.) die gesamte Familie der Kapeller, inklusive ihrer weiblichen Mitglieder, womit er Jans' Familie auch die weibliche Nachfolge garantierte.[3] 1363 ist Jans (II.) von Kapellen letztmals urkundlich im Umfeld des Herzogs belegt.[4]

Literatur

  • Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen. (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2002

Einzelnachweise

  1. vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen, 2002, S. 72
  2. vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen, 2002, S. 129
  3. vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen, 2002, S. 130
  4. vgl. Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen, 2002, S. 131

Anmerkungen

  1. Nach Hinweisen bei Heribert Raidl: Die Herren von Kapellen, 2002, S. 72 und S. 136
  2. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  3. Der Landrichter ob der Enns gilt als ein Vorläufer der späteren Landeshauptleute des Bundeslandes Oberösterreich.