Ludowika Zoppl von Haus

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Ludowika von Zelking (* im 16. Jahrhundert; † 16. oder 17. Jahrhundert), auch Ludowika von Zelking-Sierndorf-Dürnstein, Ludowika von Zoppl oder Ludowika Zoppl von Haus, war eine Adelige des Erzherzogtums Österreich ob der Enns.

Herkunft und Familie

Das Schloss Raggendorf heute - Hier verbrachte Ludowika von Zelking einen Teil ihres Lebens

Ludowika von Zelking stammte aus einer Adelsfamilie, die im Mittelalter Besitzungen in den heutigen Bundesländern Oberösterreich und Niederösterreich besaß. Sie war die Tochter von Georg Wilhelm von Zelking aus dessen Ehe mit Regina von Lamberg. Verheiratet war sie mit dem Adeligen Ulrich Zoppl von Haus, dem Sohn von Christoph Zoppl. Aus dieser Ehe hatte sie eine Tochter: Maria Katharina von Zoppl, die Ehefrau des kaiserlichen Hauptmanns Balthasar Prackhen von Äsch.[1]

Leben

Nach dem Tod ihres Vaters übernahmen Christoph von Oberheim zu Winkelberg, Rat und Unterlandmarschall des Herzogtums Österreich unter der Enns, und Leonhard Neuhofer zu Groß-Poppen die Vormundschaft über Ludowika von Zelking und ihren Bruder Veit Sigmund.[1] Zum Zeitpunkt seines Todes (1577) war Ludowika von Zelking bereits verheiratet. Ihr Heiratsgut war mit dem Besitz ihrer Mutter sicher gestellt worden. Obwohl sie sich selbst als "natürliche" Erbin ihres Bruders verstand, war sie wegen der enormen Schulden, die ihr Bruder hinterlassen hatte, nicht bereit seine Erbschaft und die damit verbundenen Verpflichtungen zu übernehmen. Sie machte jedoch Forderungen geltend, die aus seinem Nachlass beglichen werden sollten. Nachdem Hans Christoph von Zelking die Erbschaft angetreten hatte, gab sie, wie ihre Schwägerin Katharina, eine Verzichtserklärung ab.[2]

Ihr Ehemann Ulrich Zoppl von Haus war seit 1574 im Besitz von Schloss Raggendorf (heute Teil der Gemeinde Matzen-Raggendorf), das er von seinem Vater übernommen hatte und das später sein Schwiegersohn im Erbweg in Besitz nahm. In den politischen Geschehnissen 1619 und 1620 stand ihr Schwiegersohn auf Seite der evangelischen Adligen, weshalb Schloss Raggendorf als "Rebellengut" beschlagnahmt wurde. Ihre Tochter erhob dagegen Einspruch, den sie damit begründete, dass das Schloss ihr Besitz und die Beschlagnahmung daher nicht gerechtfertigt wäre. Maria Katharina erhielt 1622 Schloss Raggendorf zurück, das sie 1623 an Hans Balthasar von Hoyos verkaufte.[1]

Literatur

  • Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking. Eine Spurensuche. Melk, 2016

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 275
  2. vgl. Anton Harrer: Die Herren und Frauen von Zelking, 2016, S. 273