Meinhard II.

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Eine Reiterstatue des Grafen Meinhard II. krönte das Stift Stams.

Graf Meinhard von Görz-Tirol (* um 1238/40[A 1]; † 1. November 1295, in Greifenburg), später Herzog Meinhard von Kärnten, Graf von Tirol, Herr der Mark Krain[A 2], auch Meinhard der Jüngere, war einer der bedeutendsten Fürsten des 13. Jahrhunderts und der "Begründer" der Grafschaft Tirol. Dort gilt er als jener Fürst, der seinen Traum von der Schaffung eines eigenen Landes erfolgreich verwirklichen konnte.[1] Vermutlich beeinflusst von den norditalienischen Stadtstaaten "modernisierte" er die Verwaltung und das Finanz- und Rechtswesens seiner Länder und führte dort Neuerungen ein, mit denen er seinen Zeitgenossen um Jahrhunderte voraus war.[2] Er war der Stammvater des "Meinhardinischen Familienzweiges (Meinhardiner)" der Grafen von Görz-Tirol und der Großvater der legendenumwobenen Tiroler Landesfürstin Margarete Maultasch.

[3]

Herkunft und Familie

Graf Meinhard (rechts) mit seinen beiden älteren Söhnen Albert (Mitte) und Otto (links). Darstellung im Spanischen Saal auf Schloss Ambras (16. Jahrhundert)

Meinhards Eltern waren Graf Meinhard (III.) von Görz und Gräfin Adelheid von Tirol, eine der beiden Erbtöchter von Graf Albert III. von Tirol. Er heiratete im Oktober 1259[4] Herzogin Elisabeth von Baiern[A 3] (* um 1227; † 1273), die Witwe des römisch-deutschen Königs Konrad IV.[2] Aus dieser Ehe hatte er mehrere Kinder, darunter:

Nach der Chronik von Pater Wolfgang Lebersorg hatte Meinhard aus der Ehe mit Elisabeth noch vier weitere Söhne, die bereits im Kleinkindalter verstarben.[10]

Meinhard hatte mehrere "natürliche" Kinder, darunter:

  • Albrecht von Camian und Forst, Burggraf von Tirol († 1335/36) ∞ mit Floridiana von Schlandersberg († nach dem 10. August 1349[11]), genannt Sigaun(e) von Forst, nach seinem Tod in zweiter Ehe wieder verheiratet mit Wilhelm von Enn.[12]
  • Friedrich, Dompropst von Brixen, er war einer der führenden landesfürstlichen Kanzleibeamten und in den 1320er-Jahren einer der Kapläne seines Halbbruders Heinrich.[13]
  • Christina ∞ mit Konrad von Parschins, sie trat 1337 mit der Erlaubnis ihres Ehemannes in das Dominikanerinnenkloster Maria Steinach in Algund ein.[14]
Erwähnung von Graf Meinhard auf der Gedenktafel seiner Enkelin Margarete, Wiener Minoritenkirche

Herrschaften - Überblick

Meinhard von Görz-Tirol herrschte während seines Lebens über folgende Territorien und Länder:

  • 1258/59-1271[A 6] als Graf Meinhard IV. über die Grafschaft Görz, zu der damals Teile von Osttirol zählten, gemeinsam mit seinem Bruder Albert[2],
  • seit 1258/59 bis zu seinem Tod als Graf Meinhard II. über die Grafschaft Tirol, zunächst nur über Teile gemeinsam mit seinem Bruder Albert und den Grafen Gebhard von Hirschberg, später als Alleinherrscher.
  • seit Februar 1286 bis zu seinem Tod über das Herzogtum Kärnten. Er war außerdem Pfandherr der Mark Krain und der Windischen Mark sowie von Portenau[15]. Unter ihm kamen die Fürstbistümer Brixen und Trient "de facto" unter die Herrschaft der Grafschaft Tirol, indem er sie seiner Gerichtsbarkeit unterstellte.[A 7]

Meinhard von Görz-Tirol dürfte von den Hofgeistlichen, die zugleich für die Verwaltung zuständig waren, unterrichtet worden sein. Unter seiner Herrschaft wurde die Landesverwaltung durchgehend auf Schriftlichkeit umgestellt worden sein. Offensichtlich war er des Lesens und Schreibens kundig, was zu seiner Zeit für Adlige und Fürsten noch keineswegs selbstverständlich war.[16]

Leben

Als Folge des Frieden von Lieserhofen (1252) befand sich Meinhard gemeinsam mit seinem jüngeren Bruder Albert ca. 1252-1258 in Geiselhaft des Salzburger Erzbischofs. Nachdem sein Vater Anfang des Jahres 1358 gestorben war, führte seine Mutter bis zu seiner Freilassung die Herrschaft.[17] Nachdem er Ende des Jahres 1258/59 freigekommen war und wenig später die Witwe von König Konrad IV. geheiratet hatte, wurde er 1259 gemeinsam mit seinem noch in der Geiselhaft gehaltenen Bruder Albert mit der Vogtei und den Lehen des Hochstift Trient, einschließlich der früheren Lehen der Grafen von Ulten, belehnt.[18]

Nach jahrelangen kriegerischen Auseinandersetzungen, in deren Verlauf Meinhard mehrfach exkommuniziert wurde, gelang es ihm, die politische Machtstellung der Trienter Bischöfe nördlich der Salurner Klause zu brechen. Zwischen 1263 und 1284 vermehrte er seine Tiroler Besitzungen, in dem er auch jene im Inntal an sich brachte, die nach dem Tod seines Großvaters an den Grafen Gebhard von Hirschberg († um 1275/76) und dessen Familie gefallen waren.[9] Nach dem Tod des Grafen Gebhard wurde er im September 1281 vom Bischof von Augsburg mit jenen im Inntal gelegenen Lehen belehnt, die als Folge eines Schiedsspruches 1263 an diesen verliehen worden waren. Aufgrund des Schiedsspruches von König Rudolf I. vom 26. Mai 1282 verzichtete dessen gleichnamiger jüngerer Sohn († 1305) für sich, seine Kinder und seine Mutter auf die übrigen Besitzungen in der Grafschaft Tirol verzichten, wofür ihm Meinhard bis 1284 eine Ablöse in mehreren Raten bezahlte.[19] Mit dieser Vorgehensweise ersparte Meinhard sich und seinen Erben nach dem Tod des jüngeren Grafen Gebhard von Hirschberg in jene Auseinandersetzungen zwischen dem Hochstift Eichstätt, dem späteren Kaiser Ludwig (IV.) "dem Baiern" und dessen Bruder, dem Pfalzgrafen Rudolf (I.) "dem Stammler" um sein Erbe verwickelt zu werden.[20] Am 26. Jänner 1286 erwarb Meinhard durch Verpfändung ebenfalls im Inntal gelegene Besitzungen von Berthold von Eschenlohe, im Juni 1286 durch Kauf die Grafschaft Hörtenberg und weitere Besitzungen der Grafen von Eschenlohe.[21]

Seine wichtigste Erwerbung war die Saline von Hall. Nachdem sein Bruder Albert einige Jahre später ebenfalls aus der Geiselhaft des Salzburger Bischofs freigekommen war, führten beide mehrere Jahre lang eine gemeinsame Herrschaft über die von ihrem Vater und ihrer Mutter geerbten Lande, ehe sie diese am 4. März 1271 teilten. Meinhard behielt im Wesentlichen die Teile der späteren Grafschaft Tirol, während Albert die Gebiete im Pustertal, Friaul und auf dem Karst erhielt. Die Grenze bildete zunächst die Mühlbacher Klause.[9]

1267 geleitete er seinen Stiefsohn Konradin auf dessen verhängnisvollen Italienzug bis nach Verona. Dabei dürfte er die nähere Bekanntschaft mit dem Grafen Rudolf (IV.) von Habsburg, dem späteren König Rudolf I. gemacht haben, dessen Sohn Albrecht 1274 seine Tochter Elisabeth heiraten sollten.[9] Mit diesem und später seinem Schwiegersohn Albrecht sollte Meinhard eng zusammenarbeiten und von Rudolfs Aufstieg wesentlich profitieren.[22] 1276 unterstützten er und sein Bruder Albert den Feldzug von König Rudolf gegen den "böhmischen König Ottokar von Böhmen. Dafür wurde Meinhard im "Friedensvertrag von Ulm" als Hauptmann im Herzogtum Kärnten und in der Mark Krain eingesetzt. Mit dem Schiedsspruch des Bischof von Churs (1282) legte König Rudolf I. fest, dass Meinhard und seine Tiroler Vorfahren landrechtlich nicht den Herzogtümern Bayern oder Schwaben angehörten und ebnete diesem den Weg für die formalrechtliche Erhebung in den Reichsfürstenstand. Eine Folge davon war schließlich, dass Meinhard auf dem Reichstag in Augsburg (1. September 1286) zum Herzog von Kärnten erhoben wurde. In dieser Position konnte sich Meinhard nach dem Tod von König Rudolf trotz eines Aufstandes, der 1293 von seinem Sohn Otto niedergeschlagen wurde, behaupten. Seine Herrschaft wurde im Frieden von Linz endgültig anerkannt.[9]

Meinhard, der während seines Lebens mehrere Male mit dem Kirchenbann belegt war, befand sich zum Zeitpunkt seines Todes seit 1291 erneut in diesem. Erst nach seinem Tod konnte dieser wieder gelöst werden.[9]

Merkmale von Meinhards Herrschaft

Obwohl über Meinhard mehrere Male zwischen 1267 und 1295 der Kirchenbann verhängt wurde, behauptete er sich in seinen Herrschaftsgebieten und schaffte es, die Grafschaft Tirol "de facto" endgültig aus der Oberhoheit des Hochstiftes Brixen zu lösen und auch den Einfluss der anderen geistlichen Fürstentümer Salzburg, Trient und Chur einzugrenzen.[23] Mit dem "Ulmer Spruch" von König Rudolf I. (25. Mai 1282) wurde Meinhards Grafschaft Tirol ihre Unabhängigkeit offiziell bestätigt, nachdem König Rudolf I. zuvor die rechtliche Lage hatte sorgfältig prüfen lassen.[24] Seine Belehnung mit dem Herzogtum Kärnten, einem Reichsfürstentumdürfte bereits für 1282 geplant gewesen sein. Da über Meinhard allerdings im Dezember 1282 wieder einmal, für dieses Mal von der Synode von Aquileja, der Kirchenbann verhängt worden war, war eine Belehnung zunächst nicht durchführbar.[25]

Obwohl Meinhard seit 1286 auch über das Herzogtum Kärnten herrschte, bildete die Grafschaft Tirol, als deren Gründer er gilt, den eigentlichen Mittelpunkt seines Herrschaftsgebietes. Unter ihm wurden die Hochstifte Brixen und Trient "de facto" Teile der Grafschaft Tirol, auch wenn sie formal ihren Reichsfürstenstand bis 1803 bewahren konnten. Mittels der Vogteigewalt gelang es ihm die Stifte in das entstehende Landesfürstentum zu integrieren. Mit der Aufzeichnung des Tiroler Landrechts um 1280 erhöhte er Rechtssicherheit und erreichte eine Vereinfachung der Verwaltungspraxis. Die aus seiner Zeit erhaltenen Rechnungsbücher ("Raitbücher") zeugen von einem hochentwickelten Kanzleiwesen. Wegen der im Bereich seiner Grundherrschaft üblichen freie Erbleihe galt Meinhard den Bauern der Grafschaft Tirol noch im späten Mittelalter als Begründer ihrer besonderen Freiheiten.[9]

Bekannt ist Meinhard auch für wirtschaftspolitische Maßnahmen. Während der gemeinsamen Herrschaft mit seinem Bruder Albert ließ er mit dem Adlergroschen die erste Mehrpfennigmünze in den deutschsprachigen Gebieten des Heiligen Römischen Reichs prägen. Mit der Einrichtung von Pfandleihanstalten in seinen Herrschaftsgebieten gelang ihm eine Sicherung des Kreditwesens, was für diese einen wirtschaftlichen Aufschwung zur Folge hatte.[9] Meinhard war es auch, welchem die Grafschaft Tirol ihr Wappen, das später als "Tiroler Adler" bezeichnet wurde, verdankt.[26]

Orte mit Bezug zu Meinhard in der Republik Österreich

Salzburg

Erinnerungsstätten in der Republik Österreich

Tirol

  • Hall in Tirol: Unter Meinhard wurde der Haller Bergbau erschlossen. Damit konnte die Salzproduktion um ein Vielfaches gesteigert werden. 1283 ist für Hall auch der erste "Salzmair"[A 8] urkundlich genannt.[27]
Stift Stams heute
  • Stams: Zusammen mit seiner Ehefrau Elisabeth stiftete Meinhard 1272 das Zisterzienserkloster Stams, wo er und Elisabeth beigesetzt wurden. Das Kloster wurde nicht nur die wichtigste Grablege für die "Meinhardinische Linie" der Grafen von Görz-Tirol, sondern nach deren Aussterben die bedeutendste Grablege der Tiroler Landesfürsten. Die Klostergründung wurde auf gelegenen Grundbesitz erbaut, der zur Mitgift seiner Ehefrau gehört hatten. Sie ermöglichte Meinhard seine politische Position im Oberen Inntal zu stärken, indem er für sein Kloster weiteren Grundbesitz erwarb.[28].

Darstellung in Literatur und Belletristik

  • Fanny Wibmer-Pedit: Graf und Herzog. Roman um Meinhard II. von Tirol, Roman (1954), in spätere Auflagen: Meinhard. Der Einiger Tirols

Literatur

  • Wilhelm Baum: Die Grafen von Görz in der europäischen Politik des Mittelalters. Verlag Kitab, Klagenfurt, 2000. ISBN 3-902005-04-1[A 9]
  • Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1, besonders S. 407-419
  • Walter Landi: Die Grafen von Tirol. Ein historisch-familiengeschichtlicher Überblick (10.–14. Jahrhundert). In: Walter Hauser - Martin Mittermair (Hrsg.): Schloss Tirol. Bd. 1. Baugeschichte. Die Burg Tirol von ihren Anfängen bis zum 21. Jahrhundert. Eigenverlag des Südtiroler Landesmuseums, Bozen, 2017. IBSN 978-88-9552325-5. S. 110-131
  • Brian A. Pavlac: Die Verhängung des Kirchenbannes über Graf Meinhard von Tirol. In: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg 75-76, 1995/96, S. 219-232 digital
  • Josef Riedmann: Das Gründerpaar. In: Michael Forcher (Hrsg.): Stift Stams. Ein Tiroler Juwel mit wechselvoller Geschichte. Haymon Verlag, Wien / Innsbruck, 2016. ISBN 978-3-7099-7260-1. S. 24f.
  • Hermann Wiesflecker: Meinhard der Zweite. Tirol, Kärnten und ihre Nachbarländer des 13. Jahrhunderts (= Schlern-Schriften. Bd. 124). Verlag Wagner, Innsbruck, 1995. ISBN 3-7030-0287-5
  • Christina Antenhofer: Tirol und die Staufer. In: Fulvio Delle Donne et al. (Hrsg.): L'eredità di Federico II. Dalla storia al mito, dalla Puglia al Tirolo. Das Erbe Friedrichs II. Von der Geschichte zum Mythos, von Apulien bis Tirol. Atti del convegno internazionale di studi (Innsbruck - Stams, 13.-16. April 2005). Mario Adda Editore, Bari, 2010. ISBN-9-788-8808-287-23. S. 191–208 digital

Lexika-Artikel

Weblinks

 Meinhard II. – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien auf Wikimedia Commons

Einzelnachweise

  1. vgl. Heinz Dopsch - Karl Brunner - Maximilian Weltin (Hrsg.): Österreichische Geschichte 1122–1278. Die Länder und das Reich. Der Ostalpenraum im Hochmittelalter. Verlag Ueberreuter, Wien, 1999. ISBN 3-8000-3525-1. S. 13
  2. 2,0 2,1 2,2 2,3 vgl. Brian A. Pavlac: Die Verhängung des Kirchenbannes über Graf Meinhard von Tirol, 1995/96, S. 220
  3. vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313). (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2006, S. 10
  4. vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 293
  5. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen? Das Stiftungsverhalten der Tiroler Landesfürstinnen(13. und 14. Jahrhundert) - Weibliche Präsenz Habsburgs im Südwesten des Reiches. In: Claudia Zey (Hrsg.): Mächtige Frauen? Königinnen und Fürstinnen im Europäischen Mittelalter (11.-14. Jahrhundert) (= Vorträge und Forschungen. Hrsg. vom Konstanzer Arbeitskreis für mittelalterliche Geschichte. Bd. 81). Jan Thorbecke Verlag der Schwabenverlag AG, Ostfildern, 2015. ISBN 978-3-7995-6881-4, S. 372, Fußnote
  6. vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313). (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2006, S. 12, Fußnote 17
  7. vgl. Ferdinand Opll: Nachrichten aus dem mittelalterlichen Wien. Zeitzeugen berichten. Böhlau Verlag, Wien / Köln / Weimar, 1995, ISBN 3-205-98372-6, S. 54
  8. vgl. Julia Hörmann: Das Tiroler Lehenbuch König Heinrichs von 1336 (TLA Codex 18). (Ungedruckte) Diplomarbeit, Universität Wien, 1992, S. 2
  9. 9,0 9,1 9,2 9,3 9,4 9,5 9,6 9,7 vgl. NDB, S. 668
  10. vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313). (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2006, S. 12
  11. vgl. Justianian Ladurner: Die Edlen von Enn. In: Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol und Vorarlberg, 1867, 3. Folge, Heft 13, S. 132 digital
  12. Hinweise, vgl. Ute Monika Schwob: "Herrinnen" in Tiroler Quellen. Zur rechtlichen und sozialen Stellung der adeligen Frau im Mittelalter, in: Egon Kühebacher (Hrsg.): Literatur und bildende Kunst im Tiroler Mittelalter. Die Iwein-Fresken von Rodenegg und andere Zeugnisse der Wechselwirkung von Literatur und bildender Kunst (= Innsbrucker Beiträge zur Kulturwissenschaft. Germanistische Reihe 15), Innsbruck 1982, S. 165 und S. 170
  13. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?, 2015, S. 376, Fußnote
  14. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Mächtige Fürstinnen - fromme Stifterinnen?, 2015, S. 388, Fußnote
  15. vgl. Karlmann Tangl: Die Grafen von Ortenburg in Kärnten. Zweite Abtheilung von 1256 bis 1343. In: Archiv für Kunde österreichischer Geschichts-Quellen 36, 1866, S. 51
  16. vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313). (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2006, S. 13f.
  17. vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 291f.
  18. vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 292f.
  19. vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 305
  20. vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 307
  21. vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 306
  22. vgl. Brian A. Pavlac: Die Verhängung des Kirchenbannes über Graf Meinhard von Tirol, 1995/96, S. 220f.
  23. vgl. Brian A. Pavlac: Die Verhängung des Kirchenbannes über Graf Meinhard von Tirol, 1995/96, S. 221 und S. 231f.
  24. vgl. Josef Riedmann: Geschichte Tirols. Verlag für Geschichte und Politik, Wien, 3. Auflage 2001. ISBN 3-486-56553-2. S. 56
  25. vgl. Karl-Friedrich Krieger: Die Habsburger im Mittelalter. Von Rudolf I. bis Friedrich III. Verlag W. Kohlhammer, Stuttgart, 2., aktualisierte Auflage 1994, ISBN 3-17-018228-5, S. 54f.
  26. vgl. Alexander Sauter: Fürstliche Herrschaftsrepräsentation. Die Habsburger im 14. Jahrhundert (= Bernd Schneidmüller - Stefan Weinfurter (Hrsg.): Mittelalter-Forschungen- Bd. 12). Jan Thorbecke Verlag, Ostfildern, 2003. ISBN 3-7995-4263-9. S. 106
  27. vgl. Rudolf Palme: Die richterliche Funktion des Haller Salzmairs im Mittelalter. Ein Beitrag zur Sondergerichtsbarkeit in Tirol. In: Louis Carlen - Fritz Steinegger: Festschrift Nikolaus Grass zum 60. Geburtstag dargebracht von Fachgenossen, Freunden und Schülern (= Abendländische und deutsche Rechtsgeschichte. Geschichte und Recht der Kirche. Geschichte und Recht Österreichs. Bd. 1). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck / München, 1974. ISBN 3-7030-0010-4. S. 521
  28. vgl. Julia Hörmann-Thurn und Taxis: Fundatrix - Die adelige Frau als Klostergründerin. Beispiele für weibliche Handlungsspielräume im Tiroler Mittelalter. In: Leo Andergassen - Lukas Madersbacher (Hrsg.): Geschichte als Gegenwart. Festschrift für Magdalena Hörmann-Weingartner (= Schlern-Schriften 352). Universitätsverlag Wagner, Innsbruck, 2010. ISBN 978-3-7030.0483-4. S. 145

Anmerkungen

  1. Nach Brian A. Pavlac wurde Meinhard um 1238 geboren, vgl. Brian A. Pavlac: Die Verhängung des Kirchenbannes über Graf Meinhard von Tirol, 1995/96, S. 220. Nach Philipp Jedelhauser wurde Meinhard dagegen um 1239/40 geboren, vgl. Philipp Jedelhauser: Die Rolle der Töchter Adelheid und Elisabeth von Graf Albert III. von Tirol bei der territorialen Zusammenführung des Landes. In: Adler. Zeitschrift für Genealogie und Heraldik 30, April / September 2020, Heft 6-7, S. 285
  2. In der Titulatur wird Meinhard nur als Herr der Mark Krain bezeichnet. In der einschlägigen Sekundärliteratur wird zwar oft davon ausgegangen, dass die Krain damals bereits ein Herzogtum war, doch ist die Mark Krain erst unter Herzog Rudolf (IV.) von Österreich ("Rudolf dem Stiftet") als solches belegt.
  3. Die Schreibweise des Landes Bayern mit y wurde erst einige Jahre nach dem Wiener Kongress im 19. Jahrhundert durch einen gesetzlichen Beschluss des damaligen Königs eingeführt. Da es um die Wittelsbacher bzw. um das Mittelalter geht, wird in diesem Artikel die Schreibung mit i verwendet.
  4. Nach Lydia Reichegger war Elisabeth die älteste Tochter. Vgl. Lydia Reichegger: Königin Elisabeth (1262/3 - 1313). (Ungedruckte) Dissertation, Universität Wien, 2006, S. 12, mit Fußnote 17. Sie gilt als eine der Stamm-Mütter aller späteren Habsburger. Mit dieser Ehe begründeten ihre Söhne später ihre Herrschaft über das Herzogtum Kärnten und ihre Enkel die Herrschaft über die Grafschaft Tirol.
  5. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.
  6. "De jure" trat Meinhard die Herrschaft über die Grafschaften Görz, und Tirol nach dem Tod seines Vaters an. Da er zu diesem Zeitpunkt noch Gefangener des Salzburger Erzbischofs war, führte zunächst seine Mutter die Regentschaft. Erst nach seiner Freilassung konnte Meinhard selbst die Herrschaft übernehmen.
  7. "De jure" kamen Bistümer erst 1803 an das Kronland Tirol.
  8. "Salzmair" war in der Grafschaft Tirol im Mittelalter die Bezeichnung für einen landesfürstlichen Beamten, der für die Saline beziehungsweise den Bergbau zuständig war. Zu seinen Befugnissen zählte auch eine gewisse Gerichtsbarkeit über jene Personen, die bei der Saline und im Bergbau beschäftigt waren. Der "Salzmair" in Hall war der höchste landesfürstliche Beamte der gesamten Salzproduktion in Hall.
  9. Bisher die einzige deutschsprachige wissenschaftliche Monographie zu den Grafen von Görz, quellenfundiert, aber in Bezug auf Sachlichkeit und Objektivität sind leider Abstriche zu machen.
VorgängerAmtNachfolger
Meinhard (I.) von Görz-Tirol
unmittelbar: Adelheid von Tirol um 1258/59 (Verweserin)
Herrscher über die Grafschaft Tirol
Blason Comtes de Tyrol.svg
ca. 1258-1295
zeitweise gemeinsam mit Gebhard von Hirschberg
und Albert (I.) von Görz
Heinrich von Görz-Tirol
mit seinen Brüdern Albert (V.), Otto und Ludwig (I.)
VorgängerAmtNachfolger
König Ottokar (II.) von Böhmen
unmittelbar: König Rudolf (I.) 1278-1286 (Verweser)
Herrscher über das Herzogtum Kärnten
Carinthia Arms.svg
ca. 1286–1295
Heinrich von Görz-Tirol
mit seinen Brüdern Albert, Otto und Ludwig
VorgängerAmtNachfolger
Meinhard (I.) von Görz-TirolHerrscher über Teile des späteren Osttirols
ca. 1258/59-1271
gemeinsam mit Albert (I.) von Görz
Albert (I.) von Görz
zeitweise gemeinsam mit Heinrich von Görz
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