Nizzo von Kuenring-Seefeld

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Nizzo von Kuenring (* 1346; † 1405)[1], auch Nizzo von Kuenring-Seefeld, Nizzo von Kuenring-Weitra, Sitzo von Kuenring oder Seitz von Kuenring, war ein Adliger des Herzogtums Österreich Er gilt als Begründer der "Linie Kuenring-Seefeld".

Herkunft und Familie

Nizzo von Kuenring stammte aus der Adelsfamilie der Kuenringer, einer legendenumwobenen Ministerialenfamilie[A 1] des Herzogtums Österreich, die besonders unter der Herrschaft der Babenberger großen politischen Einfluss besaß. Als Urenkel von Heinrich (IV.) von Kuenring(-Weitra) wird er zur Weitra-Linie gezählt, aus der später die Linie "Kuenring-Seefeld" hervorging.[1].

Nizzo von Kuenring war ein Enkel von Albero (VII.) von Kuenring(-Weitra) und der Sohn von Johann (II.) von Kuenring(-Weitra) aus dessen Ehe mit Anna von Wallsee zu Enns. Er war zweimal verheiratet und hatte aus beiden Ehen Kinder,[1]

∞ in 1. Ehe mit Margaretha von Pottendorf
  • Bernhard von Kuenring († nach 1396) ∞ mit Helene von Lippa
  • Achaz von Kuenring :∞ mit Barbara von Stubenberg
  • Johann (III.) von Kuenring († um 1446) ∞ mit Anna von Stubenberg
  • Albero (VIII.) von Kuenring († um 1444) ∞ mit Katharina von Lippa
  • Georg von Kuenring († um 1464)
  • Ursula von Kuenring
  • Agnes von Kuenring ∞ mit Johann (II.) von Liechtenstein-Nikolsburg
∞ in 2. Ehe mit Agnes von Wartenberg

Leben

Nizzo von Kuenring-Seefeld gilt als leidenschaftlicher Sammler von Reliquien, die allerdings nicht erhalten sind.[2] In seinem Testament aus dem Jahr 1374 vermachte er den Brüdern Rudolf (I.), Reinprecht (II.) und Friedrich (V.) von Wallsee zu Enns, Cousins seiner Mutter, die eine Hälfte der Feste Seefeld, jedoch kam dieses Testament nicht zur Ausführung.[3]

Literatur

  • Karl Brunner: Die Kuenringer. Adeliges Leben in Niederösterreich (= Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich 53). Verlag Niederösterreichisches Pressehaus, St. Pölten / Wien, 1980. ISBN 3-85326-539-X, S. 24f.

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, siehe Stammbaum, Dürnsteiner Linie
  2. vgl. Karl Brunner: Die Kuenringer, 1980, S. 22
  3. vgl. Max Doblinger: Die Herren von Walsee. Ein Beitrag zur österreichischen Adelsgeschichte (= Archiv für österreichische Geschichte. Band 95). Holzhausen, Wien, 1906. S. 91

Anmerkungen

  1. Die Ministerialen, auch als "Dienstadel" bezeichnet, bildeten im Mittelalter innerhalb des "niederen" Adels eine eigene Gruppe. Ursprünglich "Unfreie", waren sie durch ein Dienst- oder Lehnsverhältnis in den "niederen" Adel aufgestiegen, im Unterschied zu den "edelfreien" oder "hochfreien" Adelsfamilien.