Poppo von Gnage

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Poppo von Gnage, auch Poppo von Gnagendorf oder Poppo de Gnage, (* vor 1171; † um / nach 1190), aus der Familie der Herren von Winkl war ein Gefolgsmann jener Adelsfamilie, die später als Babenberger bezeichnet wurde.

Herkunft und Familie

Poppo von Gnage gehörte zu der im Mittelalter im Tullnerfeld ansässigen Familie der Herren von Winkl. Er war ein Sohn des Ahnherren Poppo von Winkl. Seine Ehefrau dürfte eine Kunigunde von Gnage gewesen sein, die über Besitz in Traiskirchen verfügte.[1] Sie könnte eine Tochter von Kalhoch (I.) von Tulbing gewesen sein.[2]

Leben

Poppo wird 1177 erstmals nach dem bereits im Hochmittelalter wieder abgegangenen Ort Gnage benannt, der sich im Gebiet zwischen Großweikersdorf und Großwetzdorf an der Schmida (heute Teil von Heldenberg) befunden haben dürfte. Der Erwerb dieses Besitzes dürfte auf eine Verschwägerung mit dem Adeligen Kalhoch (I.) von Tulbing, der über seine Mutter mit den Ministerialen von Aspang verwandt war, zurückzuführen sein, der 1156/1166 an diesem Ort umfangreiche Besitzerwerbungen getätigt hat.[1]

Zu Beginn der Regierungszeit von Herzog Leopold (V.) von Österreich ("Leopold dem Tugendreichen") ist Poppo von Gnage mit seinem Bruder Ulrich von Königsbrunn in dessen Gefolge nachgewiesen. Später dürfte er zum Gefolge von Herzog Heinrich von Mödling ("Heinrich dem Älteren") gehört haben.[3]

Literatur

  • Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. (Forschungen zur Landeskunde von Niederösterreich. Hrsg. vom Verein für Landeskunde von Niederösterreich. Band 39). St. Pölten, 2017, S. 52f. ISBN 978-3-901234-27-9 [A 1]

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 52
  2. vgl. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 319
  3. vgl. Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld, 2017, S. 52f.

Anmerkungen

  1. Publikation von Günter Marian: Studien zum mittelalterlichen Adel im Tullnerfeld. Dissertation, Universität Wien, 2015 digital