Burg Landskron (Villach): Unterschied zwischen den Versionen

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Burg Landskron war im 14. und 15. Jahrhundert meistens Burgpflegern<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> anvertraut, wurde aber auch hin und wieder verpfändet.<ref name ="burgen">vgl. [http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=1272 Landskron bei Villach], Burgen-Austria.COM, abgerufen am 2. Jänner 2020</ref> Einer dieser Burgpfleger war [[Sigmund Kreuzer]], der für die Pflege der Burg in den 1440er-Jahren zuständig war.<ref name ="Heinig215">vgl.[[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1. S. 215</ref>
Burg Landskron war im 14. und 15. Jahrhundert meistens Burgpflegern<ref group="A">Die mittelalterliche Bezeichnung "Pflege" in Bezug auf Burgen bedeutet die Verwaltung einer Burg. Der Burgpfleger war für diese Burg und die dazugehörige Herrschaft, zuständig, er hatte aber, im Unterschied zu einer Belehnung oder Verpfändung, keine Besitzrechte an dieser.</ref> anvertraut, wurde aber auch hin und wieder verpfändet.<ref name ="burgen">vgl. [http://www.burgen-austria.com/archive.php?id=1272 Landskron bei Villach], Burgen-Austria.COM, abgerufen am 2. Jänner 2020</ref> Einer dieser Burgpfleger war [[Sigmund Kreuzer]], der für die Pflege der Burg in den 1440er-Jahren zuständig war.<ref name ="Heinig215">vgl.[[w:Paul-Joachim Heinig|Paul-Joachim Heinig]]: ''Kaiser Friedrich III. (1440–1493) in seiner Zeit''. Studien zum 500. Todestag am 19. August 1493/1993 (= ''Forschungen zur Kaiser- und Papstgeschichte des Mittelalters''. Bd. 12). Böhlau Verlag, Köln / Weimar / Wien, 1993, ISBN 3-412-03793-1, Bd. 1. S. 215</ref>


1494 betreute der spätere Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] den St. Georgs-Ritterorden, der damals seinen Hauptsitz in [[Millstatt]] hatte, mit der Pflege der Burg. 1511 schenkte er sie diesem. Wenig später wurde die Burg durch zwei schwere Brände schwer beschädigt. 1542 gelangte die Burg durch Kauf in den Besitz von Christoph Khevenhüller von Aichelberg, zu dieser Zeit Landeshauptmann von Kärnten, und dem im Jahr danach das Adelsprädikat "von Landskron" verliehen wurde. Er kümmerte sich um die Instandsetzung der Burgun und ließ diese großzügig um- und ausbauen. Nach seinem Tod kam die Burg Landskron in den Besitz seines Sohnes Bartholomäus (Bartlmä) Khevenhüller, der 1566 in den Freiherrenstand erhoben wurde. Dieser Familienzweig war protestantisch, weswegen sie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in politische Schwierigkeiten geriet. Nachdem sich Hans Khevenhüller im Dreißigjährigen Krieg als Offizier dem schwedischen Heer angeschlossen hatte, wurde gegen ihn ein Hochverratsprozess eröffnet, und [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] ließ seine Besitzungen einziehen. 1639 kam die Burg Landskron durch Kauf an den Grafen Siegmund Ludwig von Dietrichstein, damals der Präsident der innerösterreichischen Hofkammer. Der Friedensvertrag von Münster (1648) sah zwar vor, dass die Familie Khevenhüller ihren einstigen Besitz wieder zurückbekommen sollte, doch konnte sie dies letztlich gerichtlich nicht durchsetzen. Die Burg Landskron gehörte bis ins 18. Jahrhundert den Grafen von Dietrichstein, unter denen sie zu verfallen begann. <ref name ="burgen"/>
1494 betreute der spätere Kaiser [[Maximilian I. (HRR)|Kaiser Maximilian I.]] den [[Gesellschaft der Ritter des Sanct Georgs-Ordens|St. Georgs-Ritterorden]], der damals seinen Hauptsitz in [[Millstatt]] hatte, mit der Pflege der Burg. 1511 schenkte er sie diesem. Wenig später wurde die Burg durch zwei schwere Brände schwer beschädigt. 1542 gelangte die Burg durch Kauf in den Besitz von Christoph Khevenhüller von Aichelberg, zu dieser Zeit Landeshauptmann von Kärnten, und dem im Jahr danach das Adelsprädikat "von Landskron" verliehen wurde. Er kümmerte sich um die Instandsetzung der Burgun und ließ diese großzügig um- und ausbauen. Nach seinem Tod kam die Burg Landskron in den Besitz seines Sohnes Bartholomäus (Bartlmä) Khevenhüller, der 1566 in den Freiherrenstand erhoben wurde. Dieser Familienzweig war protestantisch, weswegen sie in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts in politische Schwierigkeiten geriet. Nachdem sich Hans Khevenhüller im Dreißigjährigen Krieg als Offizier dem schwedischen Heer angeschlossen hatte, wurde gegen ihn ein Hochverratsprozess eröffnet, und [[Ferdinand II. (HRR)|Kaiser Ferdinand II.]] ließ seine Besitzungen einziehen. 1639 kam die Burg Landskron durch Kauf an den Grafen Siegmund Ludwig von Dietrichstein, damals der Präsident der innerösterreichischen Hofkammer. Der Friedensvertrag von Münster (1648) sah zwar vor, dass die Familie Khevenhüller ihren einstigen Besitz wieder zurückbekommen sollte, doch konnte sie dies letztlich gerichtlich nicht durchsetzen. Die Burg Landskron gehörte bis ins 18. Jahrhundert den Grafen von Dietrichstein, unter denen sie zu verfallen begann. <ref name ="burgen"/>


== Die Burg Landskron heute ==
== Die Burg Landskron heute ==
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