Wiener Eishockey-Meisterschaft 1934/35

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Eishockey in Österreich bis 1938
Wiener Eishockey-Meisterschaft
1933/34   -   1934/35   -   1935/36
Spieltyp: Scheibe
Austragungsort: Wien und Niederösterreich
Dauer: 24.11.1934 bis 01.03.1935
Veranstalter: Österreichischer Eishockeyverband, Wien
Teilnehmeranzahl: 29
Meister: Wiener Eislauf Verein
Vizemeister: Eishockey Klub Engelmann, Wien
Hinweise:
  • Für das Eishockey nach 1938 siehe den betreffenden Artikel Eishockey in der Wikipedia.
Hinweis: Eventuell können aufgrund unterschiedlicher Quellen für die Zeit bis 1938 die in diesem Projekt hier meistens sehr detailliert recherchierten Angaben von den oft deutlich allgemeineren Angaben in der Wikipedia etwas abweichen.
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Die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1934/35 war die dritte ihrer Art mit der Scheibe.




Geschichte

Weiterhin dominiert das Eishockeyspiel in Wien. Die Vereine in der Provinz sind zwar an der Meisterschaft beteiligt, es fehlen aber Kunsteisbahnen, wie in Wien, um bei jedem Wetter üben und spielen zu können.


Wiener Eishockey-Meisterschaft 1934/35

In der Wiener Eishockey-Meisterschaft 1934/35 spielen in der 1. Klasse sechs Vereine. Auf Grund der vielen Meldungen wird die Gruppe A der Wiener 1. Klasse mit fünf Vereinen besetzt, in den Gruppen B1 und B2 spielen je fünf Vereine. Die Wiener Reserveklasse hat zwei Gruppen mit je vier Reservemannschaften.

Die Wiener Eishockey-Meisterschaft gewinnt der Wiener Eislauf Verein (WEV) vor dem Eishockey Klub Engelmann (EKE). Während es für den WEV ein klares Ergebnis ist, muss der EKE noch bis zum letzten Spiel zittern. Am 22. Februar 1935 tritt der EKE im letzten Spiel gegen den HC Währing auf dem Engelmann-Platz in Wien an. Er gewinnt 1:0 vor 500 Zuschauern und sichert sich damit den zweiten Platz der Wiener Meisterschaft. In der Wiener 2. Klasse ist der Wiener Athletiksport Club (WAC) Gruppensieger und wird in die Wiener 1. Klasse aufsteigen. Der Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau)spielte in der ersten Saison in der Gruppe B1 der Wiener 2. Klasse und wird auf Anhieb Gruppensieger. Kenner sind nicht überrascht, hatte Brigittenau als Eishockeyverein im Arbeitersport bis zu seiner zwangsweisen Auflösung durch die österreichische Bundesregierung im Februar 1934 zu den führenden Vereinen im Arbeiter-Eishockey gehört. In der Gruppe B der Wiener 2. Klasse wird der Turnverein Sokol Wien XX (Sokol) Gruppensieger. Er spielte schon seit 1933 Eishockey und beteiligt sich erst jetzt an den Meisterschaftsspielen. Gruppensieger in der Reserveklasse werden der Eishockey Klub Engelmann (EKE) und Österreichischer Wintersport Club (ÖSWC).



Teilnehmer 1934/35

Verein
Breitenseer Eishockey Klub (Breitensee)
Eishockey Klub Brigittenau (Brigittenau)
Eishockey Klub Engelmann (EKE)
Eishockey Klub Engelmann II (EKE)
Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund (Arsenal)
Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund (Arsenal) II
Eislauf Verein Stockerau (Stockerau)
Eislauf Verein Stockerau II (Stockerau)
Eislaufverein St. Pölten (St. Pölten)
Hockeyclub Währing (HC Währing)
Hockeyclub Währing II (HC Währing)
Klub Ceska Viden Slovan (Slovan)
Mödlinger Eislauf Club (MEC)
Mödlinger Eislauf Club (MEC) II
Österreichischer Wintersport Club (ÖWSC)
Österreichischer Wintersport Club II (ÖWSC)
Palmers Klub (Palmer)
Reichsbund St. Pölten (Rbd. St. Pölten)
Sportsektion Merkur im Gewerkschaftsbund (Merkur)
Turnverein Sokol Wien XX (Sokol XX)
Verein für Bewegungsspiele (VfB)
Verein für Bewegungsspiele II (VfB)
Wiener Athletiksport Club (WAC)
Wiener Bewegungssport Club (WBC)
Wiener Bewegungssport Club II (WBC)
Wiener Eislauf Verein I (WEV )
Wiener Gymnastik Club (Gymnastik)
Wiener Sport Klub Ursus (Ursus)
Wiener Sportvereinigung (WSV)




Wiener Eishockey-Meisterschaft 1. Klasse

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
24. November 1934 Wien, Engelmann-Platz EKE - WBC M 8:0(1-0,1-0,6-0) 200 s.u.
30. November 1934 Wien, WEV-Platz WEV - ÖWSC-WAF M 8:0(2-0,3-0,3-0) s.u.
01. Dezember 1934 Mödling, Kunsteisbahn HC Währing - Mödling M 1:0(0-0,1-0,0-0) 300 s.u.
03. Dezember 1934 Wien, WEV-Platz WEV - WBC M 4:0(2-0,2-0,0-0) 50 s.u.
05. Dezember 1934 Wien, WEV-Platz WEV - MEC M 8:4(5:2,0-1,3-1) s.u.
07. Dezember 1934 Wien, Engelmann-Platz EKE - HC Währing M 1:2(0-0,1-2,0-0) 600 s.u.
12. Dezember 1934 Wien, WEV-Platz WEV - HC Währing M 4:0(1-0,2-0,1-0) 1500 s.u.
14. Dezember 1934 Wien, Engelmann-Platz EKE - WEV M 0:1(0-0,0-0,0-1) 2000 s.u.
14. Dezember 1934 Wien, Engelmann-Platz ÖWSC-WAF - MEC M 0:1(0-0,0-0,0-1) 2000 s.u.
15. Dezember 1934 Wien, WEV-Platz WBC - HC Währing M 0:6(0-3,0-2,0-1) 100 s.u.
19. Dezember 1934 Wien, Engelmann-Platz HC Währing - ÖWSC-WAF M 6:0(1-0,2-0,3-0) 200 s.u.
21. Dezember 1934 Wien, Engelmann-Platz EKE - ÖWSC-WAF M 7:0(3-0,2-0,2-0) 300 s.u.
30. Dezember 1934 Mödling, Kunsteisbahn EKE - MEC M 5:0(2-0,2-0.1-0) 600 s.u.
13. Jänner 1935 Wien, Weimarer-Platz WBC - MEC M 1:2(0-0,1-1,0-1) s.u.
21. Jänner 1935 Wien, WAF-Platz ÖWSC-WAF - WBC M 2:0(1-0,0-0,1-0) s.u.
27. Jänner 1935 Mödling, Kunsteisbahn ÖWSC-WAF - MEC M 2:2(0-0,1-1,1-1) s.u.
03. Februar 1935 Mödling MEC - WBC M 6:2(3-1,0-13-0) s.u.
12. Februar 1935 Wien, WEV-Platz EKE - WEV M 5:2(3-9,1-1,1-1) 1500 s.u.
20. Februar 1935 Wien, WEV-Platz WEV - HC Währing M 0:0 800
22. Februar 1935 Wien, Engelmann-Platz EKE - HC Währing M 1:0(0-0,0-0,1-0) 500 s.u.
01. März 1935 Wien, Weimarer-Platz ÖWSC-WAF - WBC M 1:2(1-1,0-1,0-0) s.u.


Spiel 24. November 1934 EKE - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Kurt Stuchly, Johann Gartner, 1. Sturm: Herbert Klang, Oskar Nowak, Hans Schneider, 2. Sturm: Hans Tatzer, Karl Proksch, Henhappel,
  • Team WBC: Bobenberger, Rieß, Pruscha, Jahnke, Holley, Huschka, Hanka, Fantl, Schinko II, Sommer,
  • Es wurde wieder der alte Fehler gemacht, dass Spiel zu spät anzusetzen. Die Quittung war ein magerer Besuch von 200 Zuschauern. Es war fast Mitternacht als die Besucher nach Hause fahren konnten. Während die Hernalser schon zwei Spiele in Prag hinter sich haben, war es das erste Spiel der Saison für den WBC. Dafür bot er eine gute Leistung. Anstatt Nowak und Tatzer in einem Sturm einzusetzten, trennte man beide. Tatzer spielt rechts besser als in der Mitte. Die beiden Verteidiger und Oerdögh im Tore sicherten hinten alles ab. Der Handballer Bodenberger bei dem WBC verhinderte schlimmeres durch seinen guten Einsatz.
Nowak schoss in dem ersten und dem zweiten Drittel jeweils ein Tor. In der zweiten Pause wurde dann die raue Eisfläche gespritzt, um sie gleitfähiger zu machen. Im letzten Drittel wurde Gartner auf drei Minuten ausgeschlossen. Im folgten kurz darauf Holley und Fantl auf je eine Minute. Jetzt gelang Klang der dritte Treffer für den EKE. Es folgte ein Eigentor des WBC. Zwei Soloaktionen von Tatzer brachten zwei weitere Tore. Klang erzielte das 7:0. Das schönste Tor des Abend konnte Tatzer zum Schluss beisteuern. Er stellte damit den Endstand von 8:0(1-0,1-0,6-0) her.


Spiel 30. November 1934 WEV - ÖWSC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fred Revy
  • Team WEV: Tor: Kaiser, Verteidiger: Göbl, Dietrichstein, 1. Sturm: Demmer, Kirchberger, Rammer, 2. Sturm: Emhard, Tschamler, Spieler,
  • Team ÖWSC: Tor: Ing. Zadrazil, Verteidiger: Nägler, Giannelia, 1. Sturm: Hauser, Ditfurth, Lebmann, 2. Sturm: Caucik, Peterlik, Schuster, Ersatz: Eisenstein.
  • Beim ÖWSC spielen neu Caucik (CEV) sowie Peterlik und Schuster. Im ersten Drittel traf Demmer zweimal ins Tor. Kirchberger trifft nur die Stange vom Tor. Im zweiten Drittel kann Rammer verwandeln und danach Göbl ungehindert einschießen. Danach kann Göbl nach einem Sololauf auf 5:0 erhöhen. Im letzten Drittel schießt Kirchberger ein, bevor Demmer trifft. Den Endstand von 8:0(2-0,3-0,3-0) stellt wieder Göbl her. Göbl, Demmer und Kirchberger sind die besten Spieler des WEV. Ein Talent ist Tschamler.


Spiel 01. Dezember 1934 HCW - MSC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Wollinger (derzeit Gendameriekommando Mödling)
  • Team MSC:
  • Team HCW: Tor: Benesch, Verteidiger: Vojta, Brandl, 1. Sturm: Trappl, Stanek, Neumayer, 2. Sturm: Meißner, Howarth, Gludovac.
  • Das erste Drittel war torlos. Im zweiten Drittel kann Stanek vom HCW einschießen. Ab diesem Zeitpunkt und auch im torlosen letzten Drittel fällt der HCW erheblich in seiner Leistung zurück. Die 300 Zuschauer feuern die Mödlinge an, aber es gelingt trotz hartem Kampf der Mannschaft gegen den HCW kein Tor. Endstand 1:0(0-0,1-0,0-0) für den HCW.

Spiel 3. Dezember 1934 WEV - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner
  • Für 21.15 Uhr war das Spiel angesetzt, es begann aber erst um 21.50 Uhr. Da die Pausen auch überzogen wurden, war die letzte Straßenbahn kaum zu erreichen. Trotz der vielen Beschwerden der Zuschauer, werden die Spiele nicht so angesetzt, dass eine Heimfahrt immer möglich ist. Das Tor im ersten Drittel anzuerkennen war eine Fehlentscheidung des sonst so guten Schiedsrichters Aigner. Danach schoss Dietrichstein nach einem schnellen Vorstoss den zweiten Treffer ein. Im zweiten Drittel konnte Demmer eine Vorlage von Kirchberger einschießen. Danach traf Tschamler erneut. Das letzte Drittel blieb torlos und zeigt, dass der WBC mit dem WEV mithielt. Mit dem Endstand von 4:0(2-0,2-0,0-0) für den WEV hatte der WBC ein gutes Ergebnis erzielt, wurde doch gegen den EKE vor einigen Tagen das Spiel mit acht Toren verloren.


Spiel 5. Dezember 1934 WEV - MEC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Loria
  • Team WEV: Tor: Kaiser, Verteidiger: Forda, Dietrichstein, 1. Sturm: Demmer, Kirchberger, Rammer, 2. Sturm: Emhard, Tschamler, Göbl.
  • Team MEC: Tor: Habel, Verteidiger: Kerb, Pumer, Sturm 1:Losert, Floderer II, Winkler, Sturm 2: Floderer I, Posowat, Stefinger.
  • Die Mödlinger mussten auf Gutschreiter aus beruflichen Gründen und auf Weiß, der eine Verletzung über dem Auge hat, verzichten. Die Mödlinger, die unter der Betreuung des alten Cricketer Fußballers Bugno stehen, wechselten zu Beginn fast alle Positionen einmal aus. Als man glaubte, die Beste Aufstellung gefunden zu haben (siehe Team-Aufstellung) blieb es auch dabei. Auch der WEV nahm im zweiten Drittel eine Umstellung vor, wechselte aber zu Beginn der letzten Drittels wieder in die alte Formation. Kirchberger war sehr einsatzfreudig, während Göbl allein auf sich gestellt war. Habel, der Tormann des MEC machte ein hervorragendes Spiel.
Im ersten Drittel kam es durch Kirchberger, Demmer, Kirchberger sofort zu drei Treffern. Die Mödlinger erholten sich von diesem Schlag und Floderer traf für den MEC. Demmer und Göbl schossen den WEV zum Drittelergebnis von 5:1. Im zweiten Drittel stellte der WEV die Mannschaft um und die Mödlinger konnten hierduch einen weiteren Treffer erzielen. Im letzten Drittel trat der WEV wieder mit der alten Aufstellung an und holte durch Demmer zwei weitere Tore, wobei eine Vorlage von Dietrichstein kam. Bei einem Rückpass von Göbl ging der Puck ins eigene Tor und Demmer erhöhte dann auf das 8:4(5-2,0-1,3-1) Endergebnis.



Spiel 7. Dezember 1934 EKE - HCW M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fred Revy
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Kurt Stuchly, Johann Gartner, 1. Sturm: Herbert Klang, Oskar Nowak, Hans Schneider, 2. Sturm: Rehammer, Hans Tatzer, Konrad Glatz,
  • Team HCW: Tor: Benesch, Verteideiger: Trappl, Vojta, 1. Sturm: Brandl, Stanek, Neumayer, 2. Sturm: Meißner, Horwarth, Gludavac.
  • Es war schon eine kleine Sensation. Der EKE verlor das Spiel mit 1:2(0-0,1-2,0-0). 600 Zuschauer sahen das Spiel und waren begeistert. Csängei und Emhardt waren zum EKE und WEV gegangen und damit waren die Stützen des Vereins nicht mehr in der Mannschaft. Doch dass heutige Spiel zeigte, dass dem nicht so war. Die jungen Spieler in der Mannschafte zeigten ihr Können und hatten eine bessere Kondition als die gestandenen Spieler beim EKE. Beim EKE war es Gartner und beim HCW Trappl, die den "wilden Mann" auf dem Eis zeigten. Trappl war vom Schiedsricher ausgeschlossen worden und meldete sich wieder beim Zeitnehmer Leitner. Der beleidigte ihn und Trappl versetzte dem Funktionär einen Schlag mit dem Stock.Der anwesende Polizeifunktionär musste Einschreiten. Trappl war zwar an dem Vorfall nicht Schuld, aber er hätte auch nicht mit dem Stock schlagen dürfen. Die Brisanz des Spiels zeigen die insgesamt 17 Einminutenausschlüsse.
Im ersten Drittel fiel kein Tor. Im zweiten Drittel ging Gludovac für den HCW in Führung. Noch in der selben Minute glich Tatzer aus. Danach traf Neumayer. Im letzten Drittel wollten die Hernalser natürlich weitere Treffer erzielen. Die Währinger kämpften jedoch bis zum Umfallen und konnten ihren Ein-Tore-Vorsprung halten.



Spiel 12. Dezember 1934 WEV - HCW M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fred Revy
  • Team WEV: Tor: Weiß, Verteidiger: Göbl, Dietrichstein, 1. Sturm: Demmer, Kirchberger, Rammer, 2. Sturm: Eisenstein, Tschamler, Jakobi.
  • Auf Grund des guten Ergebnisses der Währinger beim Spiel gegen den EKE spielte man heute vor einer großen Zuschauerkulisse von 1500 Besuchern. Der Vertreter des obersten Sportführers Feldpilot Hauptmann Winkler und prominente Vertreter anderer Sportzweige waren gekommen. Im ersten Drittel war schönes und gekonntes Eishockey zu sehen. Demmer konnte das Führungstor erzielen. Im zweiten Drittel begannen dann die Währinger mit Derbheiten im Spiel und die WEV-Leute übernahmen dieses sogleich. Bei den letztgenannten waren teilweise nur noch drei Feldspieler auf dem Eis. Das Niveau des Spiels sank in dieser Spielzeit erheblich. Kirchberger und Rammer konnten einschießen. Im letzten Drittel konnte Tschamler das Endergebnis von 4:0(1-0,2-0,1-0) erreichen. Revy leitete trotz der vielen Ausschlüsse das Spiel souverän mit der nötigen Ruhe umd Umsicht. Die Heißköpfe im Spiel ließen sich aber nicht bremsen. Bei den Währingern lieferte Stanek ein ausgezeichnetes Spiel. Gludovace fiel auf, da er doch einige Fouls beging, Trappl dagegen spielte ordentlich.




Spiel 14. Dezember 1934 EKE - WEV M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Loria, Torrichter, Peroutka, Fantl, Zeitnehmer: Ing. Langfelder, Strafzeitnehmer: Friedl Egger,
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Kurt Stuchly, Franz Schüßler, 1. Sturm: Franz Csöngei, Oskar Nowak, Hans Schneider, 2. Sturm: Rehammer, Hans Tatzer, Herbet Klang,
  • Team WEV: Tor: Weiß, Verteidiger: Josef Göbl, Dietrichstein, 1. Sturm: Friedrich Demmer, Karl Kirchberger, Rammer, 2. Sturm: Eisenstein, Hubert Tschammler, Jakobi.
  • Es ist das erste Eishockeyspiel, welches von zwei Schiedsrichtern geleitet wird. Es soll ausprobiert werden, ob diese Regelung eine Verbesserung für die Eishockeyspiele bringt. Die Taktik der Hernalser ließ ein vernünftiges Spiel nicht zum Tragen kommen. Man blieb vor dem eigenen Tor und versuchte es mit Weitschüssen. Während Tatzer sonst der Star der Mannschaft ist, spielte er diesesmal eigensinnig und schadete damit dem Team. Schüßler brachte sich nach langer Krankheit gut ein. Bester Spieler war Göbl, der taktisch klub agierte. Der WEV versuchte es ab und zu auch mit Weitschüssen, griff aber auch hier und da an. So verstrich das erste Drittel und im zweiten Drittel wurde es nicht viel besser. Erst im letzten Drittel wurde man aktiver. In der dritten Minute erhielt Kirchberger von Demmer den Puck. Er schoss aus 15 Meter Entfernung halbhoch aufs Tor des EKE und traf in die linke, obere Ecke. Nach diesem Tor für den WEV nahm das Spiel an Schnelligkeit weiter zu. Schüßler erhält eine Zeitstrafe von einer Minute, Demmer revanchiert sich und erhält zwei Minuten und kurz darauf folgt ihm auch Kirchberger mit einer gleichlangen Strafe. Stuchly holt sich eine Zeitstrafe von zwei und Dietrichstein von einer Minute. So kommt es, dass in diesem Drittel zu bestimmten Zeiten nur drei Feldspieler aktiv auf dem Eis sind. Der WEV gewinnt das Spiel 1:0/0-0,0-0,1-0) und holt sich für die Tabelle zwei wichtige Punkte. Der Einsatz von zwei Schiedsrichtern hat insbesondere bei der Beurteilung der off-side-Regel eine Verbesserung gebracht.


Spiel 14. Dezember 1934 ÖWSC-WAF - MEC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Loria
  • Team ÖWSC: Tor: Ing. Zadrazil, Verteidiger: Nägler, Gianelia, 1. Sturm: Hauser, Ditfurth, Lebmann, 2. Sturm: Eisenstein, Peterlik, Schuster,
  • Team MEC: Tor: Habel, Verteidiger: Kerb, Pumer, Sturm 1:Losert, Floderer II, Winkler, Sturm 2: Floderer I, Posowat, Steffinger.
  • Das Meisterschaftspiel zwischen ÖWSC-WAF und MEC endete 0:1(0-0,0-0,0-1) vor 2000 Zuschauern. Die ersten beiden Drittel blieben torlos. In der letzten Minute des letzten Drittels musste sich der Torwart des Wintersportclubs aber geschlagen geben. Hatte er in der gesamten Zeit bravourös alles gehalten, was aufs Tor geschossen wurde, so ging der rollende Puck an seinen Tormannsstock und rutschte ins Tor. Beine schließen oder Querstellen der Schlittschuhe hätten das Tor verhindern können. Der Versuch, mit zwei Schiedsrichtern anzutreten hat sich auch in diesem Spiel bewährt. Vier Augen sehen eben mehr als zwei.


Spiel 15. Dezember 1934 HCW - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Jaques Dietrichstein
  • Die Währinger waren den WBC-Spielern überlegen. Währing siegte mit 6:0(3-0,2-0,1-0) Treffern. An der hohen Torausbeute des HCW ist Bobenberger im Tor des WBC wohl nicht ganz unschuldig. Es war nicht sein bester Tag. Bei Währing fehlten Benesch und Gludovace. Sie wurden durch Graf und Knittel ersetzt, die ihre Sache recht gut machten. Die Tore schossen Howarth2, Brandl2, Neumayer und Meißner. Die 100 Zuschauer sahen ein gutes Spiel.


Spiel 19. Dezember 1934 HCW - ÖWSC-WAF M-Spiel

  • Schiedsrichter: Hans Aigner
  • Team ÖWSC: Tor: Ing. Zadrazil, Verteidiger: Nägler, Gianelia, 1. Sturm: Hauser, Ditfurth, Lebmann, 2. Sturm: Eisenstein, Peterlik, Schuster,
  • Team HCW: Tor: Benesch, Verteideiger: Trappl, Vojta, 1. Sturm: Brandl, Stanek, Neumayer, 2. Sturm: Meißner, Horwarth, Gludavac.
  • In seinem letzten Spiel gegen Mödling hat der Wintersportclub gezeigt, dass er nicht mehr wie früher das Spiel in der Breite führt, sondern mit guten Pässen nach vorne seine Möglichkeiten verbessert hat. Heute waren die Spieler des Wintersportclubs langsamer wie die Währinger auf dem Eis. Die Währinger kombinierten gut und schossen treffsicher. Stanek, Brandl und Neumayer sind gut aufeinander eingespielt. Beim ÖWSC-WAF hatte Torwart Zadrazil nicht seinen besten Tag. Mehrere der Torschüsse wären haltbar gewesen. Die Spieler verteidigten das Tor, vernachlässigten aber das Angriffsspiel.
Im ersten Drittel war Brandl erfolgreich. Im zweiten Drittel gelang es Neumayer, den Puck zweimal ins gegnerische Tor einzuschießen. Im letzten Drittel war es der hervorragend spielende Stanek, der den Treffer erzielte. Nach dem fünften Tor von Gludovace traf Stanek ein zweitesmal in diesem Drittel. Die Währinger hatten verdient 6:0(1-0,2-0,3-0) vor 200 Zuschauern gewonnen. Der HCW belegt jetzt den zweiten Platz in der Tabelle der 1. Klasse in der Österreichischen Eishockey-Meisterschaft hinter dem WEV.



Spiel 21. Dezember 1934 EKE - ÖWSC-WAF M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fred Revy
  • Csöngei, der von Währing übernomme Spieler, war genesen und mit im Team. Ebenso konnte Heim wieder mit antreten. Beim ÖWSC konnten Zadrazil, Ditfurth und Hauser nicht teilnehmen. Fink, der frühere VfB`ler spielte erstmals in der Mannschaft. Trotz der Veränderungen im Team gefiel der ÖWSC im Spiel. Brunner im Tor war sehr gut und Nägler und Peterlik zeigten eine gute Leistung. Eisenstein ging etwas hart an die Sache heran. Csöngei und Nowak spielten bei den Hernalsern sehr gut miteinander. Schneider spielte überdurchschnittlich. Tatzer findet langsam zu seinem guten Spiel zurück. Heim, der erstmals in Prag dabei war, verfügt über einen Bombenschuss. Er kommt aus der Steiermark und studiert in Wien Medizin. Schüßler wurde drei Mal ausgeschlossen und hat eine solche Spielweise eigentlich nicht nötig.
Im ersten Drittel sah man ein gutes Eishockeyspiel. Schneider schoss das erste Tor, dann erhöhten Tatzer und Klang auf 3:0. Im zweiten Drittel erhält Schüßler eine Strafzeit. Danach trifft Csöngei nach guter Vorarbeit von Nowak ins Tor des ÖWSC. Heim schoss nach einer Vorlage von Tatzer ein. Im letzten Drittel konnte Heim zwei weitere Treffer vor 300 Zuschauern erzielen. Endergebnis des Spiels 7:0(3-0,2-0,2-0) für den EKE.


Spiel 30. Dezember 1934 EKE - MEC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner
  • Nachdem das Spiel in Mödling mehrfach wegen fehlendem Eis ausfallen musste, hat der Verband das Spiel für heute auf der Kunsteisbahn Engelmann in Wien angeordnet. Csöngei und Tatzer schossen die Tore im ersten Drittel. Im zweiten Drittel waren Nowak und Csöngei die Torschützen. Im letzten Drittel stellte Csöngei den Endstand von 5:0(2-0,2-0,1-0) her. 600 Zuschauer sahen das Spiel, in dem hart gekämpft wurde. Die Mödlinger boten eine bessere Leistung als in den vorhergegangenen Begegnungen. Schiedsrichter Aigner musste einige Auschlüsse aussprechen.


Spiel 13. Jänner 1935 MEC - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner
  • Das Eishockeyspiel wurde erbittert geführt und war zeitweise sehr hart. Der Sieg von 2:1(0-0,1-1,1-0) für Mödling kann als glücklich bezeichnet werden. Der Schiedsrichter war gezwungen, zahlreiche Zeitstrafen zu verhängen. Der Mödlinger Verteidiger Gutschreiter durfte zweimal drei Minuten auf die Strafbank. Zu bestimmten Zeit waren bis zu drei Spieler einer Mannschaft auf der Bank. Mödling traf zweimal durch Loser. Er war auch der tüchtigste und fairste Spieler auf Seiten Mödlings. Schinko (WBC) traf nach einer Kombination ins Tor. In dieser Mannschaft spielte Hanka gut. Nur noch das Spiel ÖWSC - WBC ist in der ersten Klasse offen. Beide Mannschaften können noch absteigen.


Spiel 21. Jänner 1935 ÖWSC-WAF - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fred Revy
  • Team ÖWSC-WAF: Tor: Ing. Zadrazil, Verteidiger: Nägler, Schuster, 1. Sturm: Giannilia, Peterlik Lebmann, 2. Sturm: Hauser, Sedlak, Fink
  • Team WBC: Tor: Bogenberger, Verteidiger: Pruscha, Hahnke, 1. Sturm: Jahnke, Sommer, Huschka, 2. Sturm: Adolf Schinko, Alfred Schinko, Holly,
  • Der Wintersportclub konnte das leltzte Meisterschaftsspiel der 1. Klasse mit 2:0(1-0,0-0,1-0) gewinnen und ist vom letzten Tabellenplatz, den jetzt der WBC einnimmt, auf den vorletzten Platz aufgerückt. Die Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1934/35 der 1. Klasse ist damit abgeschlossen.
Das Eis war etwas rauh und die Scheibe. Es wurde hart, aber auch fair, gekämpft. Im ersten Drittel kam Lebmann vom Wintersportclub schon in der ersten Minute durch einen Fernschuss zu einem Treffer. Der WBC wurde stärker und wollte den Ausgleich, scheiterte aber immer an Zadrazil im Tor des ÖWSC. Das zweite Drittel war torlos. In der dreizehnten Minute des letzten Drittels konnte Sedlak den zweiten Treffer erzielen.

Spiel 27. Jänner 1935 MEC - ÖWSC-WAF

  • Schiedsrichter: Aigner
  • Es ist das erste Spiel der 1. Klasse im unteren Bereich. Auf der Kunsteisbahn in Mödling endete das Spiel mit einem 2:2(0-0,1-1,1-1) unentschieden. Es war ein hartes Spiel, welches die 300 Zuschauer zu sehen bekamen. Das erste Drittel endete torlos. Im zweiten Drittel konnte Weiß das Führungstor für den MEC schießen. Nägler für den Wintersportclub glich aus. Im letzten Drittel war Peterlik erfolgreich. Der Stürmer Winter glich für den MEC aber auch wieder aus.

Spiel 03. Februar 1935 MEC - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen dem MEC und dem WBC endete 6:2(3-1,0-13-0). Die Mödlinger siegten, da sie die besseren Austauschspieler einsetzen konnten. Die Tore für den MEC schossen Weiß(2), Posowat (2), Losert und Kerb. für den WBC trafen Schimko und Sommer.

Spiel 12. Februar 1935 WEV - EKE M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Revy
  • Team WEV: Tor: Weiß, Verteidiger: Josef Göbl, Dietrichstein, 1. Sturm: Friedrich Demmer, Karl Kirchberger, Rammer, 2. Sturm: Eisenstein, Tschammler, Jakobi.
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Kurt Stuchly, Franz Schüßler, 1. Sturm: Franz Csöngei, Oskar Nowak, Hans Schneider, 2. Sturm: Rehammer, Hans Tatzer, Herbert Klang,
  • Der WEV würde mit einem Sieg in diesem Spiel bereits die Meisteschaft gewonnen haben. Das letzte Spiel gegen den LTC in Prag hinterließ aber nicht den Eindruck, als wenn dieses so ohne weiteres umgesetzt werden könnte. Die EKE´ler waren dagegen bestens vorbereitet. 1500 Besucher waren gekommen, und sahen den EKE mit 5:2(3-9,1-1,1-1) Toren über den WEV siegen. Damit führt der WEV mit 8 Punkten noch vor dem EKE mit 6 Punkten. Die gleiche Punktzahl hat auch der Dritte im Bunde, der HC Währing. Bester Spieler war Csöngei beim EKE. Seine Angriffe waren immer gefährlich und er ließ sich so gut wie nicht von der Scheibe trennen. Er spielte, wie die Kanadier spielen. Der Stürmer Schneider spielte ebenfalls nicht viel schlechter. Schüßler war der Halt in der Verteidigung und kann weiterhin bei Bedarf auch scharf spielen. Dieses brachte ihm auch einen Ausschluss ein. Der 1. Sturm des EKE war stark im Angriff und hetzte Göbl und Dietrichstein müde. Weiß wirkte müde und hätte die beiden ersten Tore auch halten können. Bei dem 1. Sturm des WEV wurde mehr in die Breite als nach vorne gespielt und die dann folgenden Weitschüsse trafen nicht. Kirchberger und Demmer wurden im laufe des Spieles aggresiver und brachten Stuchly und Schüßler doch einige Male in Verlegenheit. Der 2. Sturm des WEV war nicht sehr stark. Dafür aber der 2. Sturm des EKE. Tatzer und Klang harmonierten und standen dem 1. Sturm nur wenig nach. Trotz der harten Spielweise war man aber nicht unfair. Nur Schüßler und Dietrichstein übertrieben es ab und zu.
Der EKE begann von Anfang an mit einem druckvollen Spiel. In der ersten Minute traf Csöngei. In der siebten Minute folgte von Schüßler ein Sololauf zum zweiten Treffer. In der elften Minute konnte Tatzer die Scheibe beim WEV versenken. Danach erlitt Tatzer eine Verletzung über dem Auge und musste wegen der Ersten-Hilfe-Leistung vom Platz gehen. Das war der Augenblick, dass die Härte ins beiderseitige Spiel kam. Es gab mehere Zusammenstöße, aber dann war das Drittel zu Ende. Im zweiten Drittel kam der WEV stärker auf und wollte das Spiel drehen. Demmer trifft ins Tor des EKE. Einige Zeit später erfolgt ein Ausschluss Schüßlers. Trotz des fehlenden Mannes kann Csöngei auf 4:1 erhöhen. Im letzten Drittel wird das Spiel wieder langsamer. Csöngei trifft in der 5. Minute erneut. Kirchberger schießt für den WEV das zweite Tor.
Man kann festhalten, dass der Verbrauch an Stöcken bei der vorhandenen Spielweise doch sehr hoch war. Die EKE-Leute zeigten, dass ein Eishockeyspieler alles in einem Spiel geben muss und sich nicht schonen darf. In der heutigen Form hätte man auf dem Kontinent die meisten Eishockeyteams schlagen können. Die WEV-Leute wirkten energielos, geschwächt und ohne Atemluft. mit diesem neuen Spielergebnis ist die Meisterschaft wieder interessant. [1][2][3]


Spiel 20. Februar 1935 WEV - HCW M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Revy
  • Team WEV: Tor: Weiß, Verteidiger: Göbl, Dietrichstein, 1. Sturm: Demmer, Kirchberger, Rammer, 2. Sturm: Eisenstein, Tschamler, Jakobi.
  • Team HCW: Tor: Benesch, Verteideiger: Trappl, Vojta, 1. Sturm: Brandl, Stanek, Neumayer, 2. Sturm: Meißner, Horwarth, Gludavac.
  • Im ersten Drittel spielen die Währinger ein besseres Eishockey als der WEV. Weiß kann die auf ihn abgegebenen Schüsse aber halten. Trappl erhält eine Zeitstrafe von drei Minuten. Nach seiner Rückkehr müssen Gludovace und Eisenstein auf die Bank. Im zweiten Drittel werden die Spieler des Eislaufvereins stärker und einmal kann Benesch nur mit großem Kraftaufwand bei einer todsicheren Chance die Scheibe halten. Zum Schluss des Drittels kann Kirchberger den Währinge Tormann aus dem Kasten locken, verschießt aber im Abschluss am Tor vorbei. Im letzten Drittel sind die Mannschaften gleichstark. Kirchberger schlägt sich durch, verfehlt aber wiederum knapp das Tor. Die Währinger werfen alles nach vorne, aber sie schaffen es nicht, ein Tor zu erzielen. Der WEV erhält eine Punkt für den Endstand von 0:0 und hat jetzt 11 Punkte. Am kommenden Tag findet das Spiel WEV - EKE statt.


Spiel 22. Februar 1935 EKE - HCW M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Loria
  • Team EKE: Tor: Karl Oerdögh, Verteidiger: Kurt Stuchly, Franz Schüßler, 1. Sturm: Franz Csöngei, Oslar Nowak, Hans Schneider, 2. Sturm: Rehammer, Hans Tatzer, Herbert Klang,
  • Team HCW: Tor: Benesch, Verteideiger: Trappl, Vojta, 1. Sturm: Brandl, Stanek, Neumayer, 2. Sturm: Meißner, Horwarth, Gludavac.
  • Der HCW hat junge Spieler, die sich aber schon einen Namen gemacht haben. Aus der Jugendarbeit des Vereins gingen namhafte Spieler wie Csöngei, Kirchberger, Nowak und Oerdögh hervor. Gegen den WEV konnte die Mannschaft von Währing immerhin ein 0:0 erreichen. Das heutige Spiel, dass der EKE mit 1:0(0-0,0-0,1-0) gewann, sahen 500 Zuschauer. Im ersten Drittel wurden Nowak, Csöngei und Trappl auf je eine Minute ausgeschlossen. Im zweiten Drittel waren es Schüßler, Stuchly und Gudovace auf die Bank. Im letzten Drittel ist der EKE die stärkere Mannschaft. Tatzer setzt einen Schuss an die Oberkante des Währinger Tores. Sieben Minuten vor Ende des Spiels kann Tatzer dann einschießen.
Stuchly erlitt im Spiel eine leichte Verletzung am Knie. Im Vorfeld des Spiels waren doch einige der Meinung, dass der EKE nicht mit voller Kraft spielen würde, da ja bei einem Sieg des EKE der WEV automatisch der Wiener Eishockey-Meister 1935 sein würde. Diese Mitbürger sahen sich aber getäuscht. Beide Mannschaften lieferten sich ein sogar harten Kampf, wie man an der Zahl der Ausschlüsse sehen kann. Es war ein Enscheidungskampf und diese sind nicht immer nur schön. Dafür war es aber ein spannender Kampf


Spiel 1. März 1935 ÖWSC-WAF - WBC M-Spiel

  • Schiedsrichter: F. Egger
  • Team ÖWSC-WAF: Tor: Zasche, Verteidiger: Lob, Schuster, 1. Sturm: Giannilia, Sedlak, Lebmann, 2. Sturm: Peterlik, Huber, Fink.
  • Team WBC: Tor: Bogenberger, Verteidiger: Pruscha, Jahnke, 1. Sturm: Hanka, Sommer, Huschka, 2. Sturm: Adolf Schinko, Alfred Schinko, Holly,
  • Beim ÖWSC-WAF kann Nägler nicht mitspielen, da er nicht in Wien ist und Ditfurth, weil er gestern geheiratet hat. Der WBC konnte für das letzte verlorene Spiel Revanche nehmen und siegte mit 2:1(1-1,1-0,0-0). Der Sieg rettet den WBC jedoch nicht vor dem Abstieg in die nächse Klasse. Im ersten Drittel konnte jede der Mannschaften ein Tor erzielen. Schuster konnte für den ÖWSC das Führungstor einschießen, Huschka schaffte für den WBC den Ausgleich. Im zweiten Drittel konnte Schinko einschießen. Das letzte Drittel blieb torlos.


Tabelle

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Wiener Eislauf Verein 7 5 1 1 27 9 11 Wiener Eishockey-Meister 1934/35
2 Eishockey Klub Engelmann 7 5 0 2 27 5 10
3 Hockeyclub Währing 7 4 1 2 15 6 9
4 Mödlinger Eislauf Club 7 3 1 3 15 19 7
5 Österreichischer Wintersport Club 7 1 1 5 5 26 3
6 Wiener Bewegungssport Club 7 1 0 6 5 29 2





Wiener Eishockey-Meisterschaft 2. Klasse

Die Wiener Eishockey-Meisterschaft der 2. Klasse war in die Grupe A und die Gruppe B aufgeteilt, wobei die Gruppe B noch einmal in B/A und B/B unterteilt wurde.

Gruppe A

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
28. Dezember 1934 Wien, Engelmann-Platz WAC - VfB M 5:0(2-0,1-0.2-0) s.u.
07. Jänner 1935 Wien, WEV-Platz WAC - Stockerau M 4:1(2-0,1-0-1-1) s.u.
13. Jänner 1935 Stockerau VfB - Stockerau M 6:3(1-2,3-1,2-0) s.u.
20. Jänner 1935 St. Pölten EV St. Pölten - Stockerau M 1:2(0-0,1-1,0-1) s.u.
23. Jänner 1935 St. Pölten Rbd St. Pölten - EV St. Pölten M 1:1 s.u.
10. Februar 1935 St. Pölten WAC - Rbd St. Pölten M 9:1(1-1,4-0,4-0) s.u.
10. Februar 1935 St. Pölten WAC - EV St. Pölten M 8:1(4-1,3-0,1-0) 300 s.u.
12. Februar 1935 Stockerau Rbd St. Pölten - Stockerau M 2:1 s.u.
17. Februar 1935 St. Pölten Rbd St. Pölten - VfB M 6:0 s.u.
17. Februar 1935 St. Pölten EV St. Pölten - VfB M 6:0 s.u.


Spiel 28. Dezember 1934 WAC - VfB M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jahnke
  • Der WAC hat schon einige Spiele gewonnen. Der VfB spielte in der letzten Saison schwach, hat sich aber jetzt mit Spielern des aufgelösten Cottage Eislauf Vereins verstärken können.

Die Kunsteisbahn Engelmann war der Austragungsort des Spieles, welches der WAC mit 5:0(2-0,1-0,2-0) gewann. Oppenheim traf dreimal für den WAC und Dr. Roedl konnte zweimal einschießen. Der WAC hatte die ausgeglichenere Mannschaft. Der neue Spieler Wondra führte sich gut ein und auch der Torwart zeigte ein gutes Spiel. Bei dem VfB zeigte Wildam, dass er immer noch ein guter Spieler ist>; auch Questa und der frühere CEV-Spieler Pelzmann stachen hervor.


Spiel 07. Jänner 1935 WAC - Stockerau M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WAC und Stockerau endete 4:1(2-0,1-0-1-1).


Spiel 13. Jänner 1935 VfB - Stockerau M-Spiel

  • Schiedsrichter: Sektionsleiter der Stockerauer, da Tolar nicht erschienen war.
  • Das Spiel fand in Stockerau statt. Der VfB gewann das Spiel mit 6:3(1:2,3-1,2-0) Toren. Da der Tormann nicht spielen konnte, musste Ell ins Tor des VfB. Der war die bessere Mannschaft und siegte verdient. Die Treffer verwandelten Stikarovsky2, Walter2, A. Wildam und Spira.


Spiel 20. Jänner 1935 EV St. Pölten - Stockerau M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jahnke
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen EV St. Pölten und Stockerau endete 1:2(0-0,1-1,0-1).

Spiel 23. Jänner 1935 Rbd St. Pölten - EV St. Pölten M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jahnke
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Rbd St. Pölten und EV St. Pölten endete 1:1.


Spiel 10. Februar 1935 WAC - Reichsbund St. Pölten M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Der WAC gewann das Spiel gegen den Reichsbund St. Pölten in der Meisterschaft mit 9:1(1-1,4-0,4-0). Die Tore beim WAC schossen Oppenheim4, Egon Winter3, Patzelt und Dr. Schenner. Den Ehrentreffer des Reichsbundes erzielte Herres. Es waren zahlreiche Zuschauer gekommen.

Spiel 10. Februr 1935 WAC - Eislaufverein St. Pölten M-Spiel

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder
  • Hatte man am Vormittag des Reichbund schlagen können, so musste der Eislaufverein St. Pölten in den frühen Nachmittagsstunden vor 300 Zuschauern der Eislaufverein ebenfalls eine Niederlage von 8:1(4-1,3-0,1-0) hinnehmen. Oppenheim traf viermal in Tor, Patzelt zweimal, Egon Winter und Dr. Roedl je einmal. Honza erzielte den Ehrentreffer für St. Pölten.
Der WAC hat jetzt in vier Spielen vier Siege erreicht und 8 Punkte in der Tabelle. Damit steht er in seiner Klasse auf dem 1. Platz, bei einem Torverhältnis von 26:3.


Spiel 12. Februar 1935 Rbd St. Pölten - Stockerau M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Reichsbund St. Pölten und Stockerau endete 2:1.


Spiel 17. Februar 1935 Rbd St. Pölten - VfB M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Rbd St. Pölten und VfB wurde vom MOBA mit 6:0 und 2 Punkten strafbeglaubigt.


Spiel 17. Februar 1935 EV St. Pölten - VfB M-Spiel

  • Schiedsrichter:
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen EV Pölten und VfB wurde vom MOBA mit 6:0 und 2 Punkten strafbeglaubigt.




Tabelle

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Wiener Athletiksport Club 4 4 0 0 26 3 8 Aufsteiger 1. Klasse
2 Reichsbund St. Pölten 4 2 1 1 10 11 5
3 Eislaufverein St. Pölten 4 1 1 2 9 11 3
4 Eislauf Verein Stockerau 4 1 0 3 7 13 2
5 Verein für Bewegungsspiele 4 1 0 3 6 20 2 Abstieg




Gruppe B/A

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
11. Jänner 1935 Wien, Gymnastik-Platz Gymnastik - Palmers M 6:1(3-0,1-0,2-1) Fantl
14. Jänner 1935 Wien, WAF-Platz Brigittenau - Slovan M 5:0 Langfelder
16. Jänner 1935 Wien, Gymnastik-Platz Brigittenau - Gymnastik M 8:1 Langfelder
16. Jänner 1935 Wien, Augarten Palmers - Slovan M 1:5 Fichtenthal
18. Jänner 1935 Wien, WAF-Platz Brigittenau - Breitensee M 3:0 Peroutka
19. Jänner 1935 Wien, Augarten Gymnastik - Slovan M 1:1 Jahnke
21. Jänner 1935 Wien, Steinbaupark-Platz Brigittenau - Palmers M 6:1 Loria
22. Jänner 1935 Wien, Breitensee-Platz Breitensee - Slovan M 1:0 Jahnke
01. Februar 1935 Wien, Palmers-Platz Breitensee - Palmers M 4:1 Egger
09. Februar 1935 Wien, Gymnastik-Platz Gymnastik - Breitensee M 4:0 Egger


Spiel 11. Jänner 1935 Gymnastik - Palmers M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fantl
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Gymnastik und Palmers endete 6:1(3-0,1-0,2-1).


Spiel 14. Jänner 1935 Brigittenau - Slovan M-Spiel

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Brigittenau und Slovan endete 5:0.


Spiel 16. Jänner 1935 Brigittenau - Gymnastik M-Spiel

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Brigittenau und Gymnastik endete 8:1.


Spiel 16. Jänner 1935 Palmers - Slovan M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fichtenthal
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Palmers und Slovan endete 1:5.


Spiel 18. Jänner 1935 Brigittenau - Breitensee M-Spiel

  • Schiedsrichter: Peroutka
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Brigittenau und Breitensee endete 3:0.


Spiel 19. Jänner 1935 Gymnastik - Slovan M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jahnke
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Gmnastik und Slovan endete 1:1.


Spiel 21. Jänner 1935 Brigittenau - Palmers M-Spiel

  • Schiedsrichter: Loria
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Brigittenau und Palmers endete 6:1.


Spiel 22. Jänner 1935 Breitensee - Slovan M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jahnke
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Breitensee und Slovan endete 1:0.


Spiel 01. Februar 1935 Breitensee - Palmers M-Spiel

  • Schiedsrichter: Egger
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Breitensee und Palmers endete 4:1.


Spiel 09. Februar 1935 Gymnastik - Breitensee M-Spiel

  • Schiedsrichter: Egger
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Gymnastik und Breitensee endete 4:0.



Tabelle

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Eishockey Klub Brigittenau 4 4 0 0 22 2 8 Aufsteiger
2 Wiener Gymnastik Club 4 2 1 1 12 10 5
3 Breitenseer Eishockey Klub 4 2 0 2 5 8 4
4 Klub Ceska Viden Slovan 4 1 1 2 6 8 3
5 Palmers Klub 4 0 0 4 4 21 0




Gruppe B/B

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
16. Jänner 1935 Wien, Steinbauerpark WSV - Ursus M 3:1 s.u.
16. Jänner 1935 Wien, Merkur-Platz Merkur - Arsenal M 4:0(2-0,1-0-1-0) s.u.
18. Jänner 1935 Wien, Arsenal-Platz Arsenal - Ursus M 3:1 s.u.
19. Jänner 1935 Wien, Sokol XX-Platz WSV - Sokol XX M 0:1 s.u.
22. Jänner 1935 Wien, Arsenal-Platz Arsenal - WSV M 3:3(0-1,1-0,2-2) 400 s.u
22. Jänner 1935 Wien, Sokol-Platz Sokol XX - Ursus M 2:0 s.u.
31. Jänner 1935 Wien, Arsenal-Platz Sokol XX - Arsenal M 1:1 (1-0,0-0,0-1) s.u.
07. Februar 1935 Wien, Merkur-Platz Merkur - Ursus M 18:0(9-0,7-0,2-0) s.u.
9. Februar 1935 Wien, Merkur-Platz Sokol XX - Merkur M 6:0 (0:8(0-3,0-2,0-3)) s.u.
10. Februar 1935 Wien, Steinbauerpark WSV - Merkur M 6:0(0:1(0-0.0-0,0-1)) s.u.

Spiel 16. Jänner 1935 WSV - Ursus M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jahnke
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WSV und Ursus endete 3:1.


Spiel 16. Jänner 1935 Merkur - Arsenal M-Spiel

  • Schiedsrichter: Peroutka
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Merkur und Arsenal endete 4:0(2-0,1-0-1-0).


Spiel 18. Jänner 1935 Arsenal - Ursus M-Spiel

  • Schiedsrichter: Egger
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Arsenal und Ursus endete 3:1.


Spiel 19. Jänner 1935 WSV - Sokol XX M-Spiel

  • Schiedsrichter: Egger
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WSV und Sokol endete 0:1.


Spiel 22. Jänner 1935 Arsenal - WSV M-Spiel

  • Schiedsrichter: Egger
  • Die Tore für Arsenal schossen Dinstl, Taschwer und Fruhsdorfer, für den WSV Mab, Markus und Lambof. 400 Zuschauer waren zu dem Spiel gekommen.


Spiel 22. Jänner 1935 Sokol XX - Ursus M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fantl
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Sokol XX und Ursus endete 2:0.


Spiel 31. Jänner 1935 Sokol XX - Arsenal M-Spiel

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Sokol XX und Arsenal endete 1:1 (1-0,0-0,0-1).


Spiel 7. Februar 1935 Merkur - Ursus M-Spiel

  • Schiedsrichter: Ing. Langfelder
  • Das Meisterschaftsspiel gegen Ursus konnte Merkur mit 18:0(9-0,7-0,2-0) für sich entscheiden. Die Treffer erzielten Ratzek9, Sturma4, Lifner3, Heider und Pavich.


Spiel 9. Februar 1935 Merkur - Sokol XX M-Spiel

  • Schiedsrichter: Aigner, Loria
  • Das Spiel zwischen gegen Sokol XX konnte Merkur 8:0(3-0,2-0,3-0) gewinnen. Die Tore schossen Ratzek4, Jank3 und Lifner. Das Spiel wurde später vom Verband mit 0:6 und 2 Punkten für Sokol XX strafbeglaubigt.[4]


Spiel 10. Februar 1935 WSV - Merkur M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jahnke/Ratzek
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WSV und Merkur endete 0:1(0-0.0-0,0-1). Durch den MOBA wurde das Spiel dann mit 6:0 und zwei Punkten für den WSV strafbeglaubigt.



Tabelle

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Turnverein Sokol Wien XX 4 3 1 0 10 1 7 Aufsteiger
2 Wiener Sportvereinigung 4 2 1 1 12 5 5
3 Sportsektion Merkur im Gewerkschaftsbund 4 2 0 2 22 12 4
4 Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund 4 1 2 1 7 9 3
5 Wiener Sport Klub Ursus 4 0 0 4 2 26 0



Wiener Eishockey-Meisterschaft Reserveklasse

Die Eishockey-Meisterschaft der Reserven ist in die Gruppen A und B aufgeteilt.


Gruppe A

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
16. Jänner 1935 Stockerau Stockerau II - VfB II M 3:2 s.u.
18. Jänner 1935 Wien, Engelmann-Platz EKE II - VfB II M 15:0(4-0,6-0,5-0) s.u.
24. Jänner 1935 Wien, VfB II - HCW II M 6:0 s.u.
25. Jänner 1935 Wien, Engelmann-Platz EKE II - Stockerau II M 23:1(6-0,5-0,12-1) s.u.
15. Februar 1935 Stockerau Stockerau II - HCW II M 6:0 s.u.
ohne Datum Wien, EKE II - HCW II M 6:0 s.u.


Spiel 16. Jänner 1935 Stockerau II - VfB II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Schelepa
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Stockerau II und VfB II endete 3:2.


Spiel 18. Jänner 1935 EKE II - VfB II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fichtenthal
  • In dem Meisterschaftsspiel der Reserven siegte der EKE gegen den VfB mit 15:0. Die Torschützen waren Rehammer (5), Otto Voit(4), Reichel(3), Heim(2) und Zehetmayer.

Spiel 24. Jänner 1935 VfB II - HCW II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Egger
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen VfB II und HCW II fand nicht statt, da der HCW nicht antrat. Es wurde deshalb vom MOBA mit 6:0 und 0 Punkten strafbeglaubigt. [5]


Spiel 25. Jänner 1935 EKE II - Stockerauer EV II M-Spiel

  • Schiedsrichter: F. Egger
  • Auf der Kunsteisbahn Engelmann fand das Meisterschaftsspiel zwischen EKE II und Stockerau II statt. Der EKE gewann 23:1(0-6,0-5,12-1). Die Torschützen bei den Wienern waren Csöngei10, Rehammer7, Reiche3, je 1 Tor Otto Voit, Proksch und Zehetmayer.


Spiel 15. Februar 1935 Stockerau II - HCW II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Focke
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Stockerau II und HCW II fand nicht statt, da der HCW nicht antrat. Das Spiel wurde daher vom MOBA mit 6:0 und 0 Punkten strafbeglaubigt.[6]


Spiel ohne Datum EKE II - HCW II M-Spiel

Die vom HC Währing noch nicht ausgetragenen Spiele werden vom OeEHV mit 6:0 für den gegnerischen Verein gewertet. Das Spiel wird mit 6:0 und 0 Punkten für den EKE II beglaubigt.[7]

Tabelle

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore G-Tore Punkte Bemerkungen
1 Eishockey Klub Engelmann II 3 3 0 0 44 1 6 Gruppensieger
2 Eislauf Verein Stockerau II 3 2 0 1 10 25 4
3 Verein für Bewegungsspiele II 3 1 0 2 8 18 2
4 Hockeyclub Währing II 3 0 0 3 0 18 0



Gruppe B

Eishockeyspiele

Datum Spielort Mannschaften Art Ergebnis Zuschauer Bemerkungen
15. Jänner 1935 Wien, Weimarer-Platz WBC II - Arsenal II M 8:0 s.u. 16. Jänner 1935 Wien, WAF-Platz MEC II - ÖWSC-WAF II M 1:3 s.u.
25. Jänner 1935 Mödling WBC II - MEC II M 2:6 s.u.
30. Jänner 1935 Wien, WEV-Platz WBC II - ÖWSC-WAF II M 1-0(0-0,0-1,0-0) s.u.
30. Jänner 1935 Mödling Arsenal II - MEC II M 1:12 s.u.
12. Februar 1935 Wien, Arsenal-Platz Arsenal II - ÖWSC-WAF II M ? s.u.

Spiel 15. Jänner 1935 WBC II - Arsenal II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Egger
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WBC II und Arsenal II ende 8:0.


Spiel 16. Jänner 1935 MEC II - ÖWSC-WAF II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Fantl
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen MEC II und ÖWSC-WAF II endete 1:3.


Spiel 25. Jänner 1935 WBC II - MEC II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Jambor
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WBC II und MEC II endete 2:6.


Spiel 30. Jänner 1935 WBC II - ÖWSC-WAF II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Revy
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen WBC II und ÖWSC-WAF II endete 1-0(0-0,0-1,0-0).


Spiel 30. Jänner 1935 Arsenal II - MEC II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Focke
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Arsenal II und MEC II endete 1:12.


Spiel 12. Februar 1935 Arsenal II - ÖWSC-WAF II M-Spiel

  • Schiedsrichter: Dr. Ceipek
  • Das Meisterschaftsspiel zwischen Arsenal II und ÖWSC-WAF endete mit 2:7. Das Ergebnis ist in den Zeitungen nicht veröffentlicht worden. Eine Beglaubigung hat in der Verbandszeitschrift nicht stattgefunden. Da nur ein Spiel fehlt, hätte die Differenz zum Torergebnis aus der folgenden Tabelle das Ergebnis des Spieles ergeben müssen. Bei Arsenal errechnet sich das Spie mit 2:7 gegen den ÖWSC-WAF. Dann sind 3 der Vereine mit den Torzahlen identisch. Beim ÖWSC würde sich ein Ergebnis von 7:0 ergeben. Es ist davon auszugehen, dass hier im Torergebnis ein Schreibfehler enthalten ist und dort 10:4 stehen müsste.



Tabelle

Platz Mannschaft Spiele gew. unent. verl. Tore Punkte Bemerkungen
1 Österreichischer Wintersport Club II 3 2 0 1 10:2(10-4)+ 2 4 Gruppensieger
2 Mödlinger Eislauf Club II 3 2 0 1 19:8 4
3 Wiener Bewegungssport Club II 3 2 0 1 11:6 4
4 Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund II 3 0 0 3 3:27 0

+ Hier liegt ein Schreibfehler in der Ergebnistabelle vor, siehe Erläuterungen beim Spiel zwischen Arsenal und ÖWSC-WAF vom 12. Februar 1935. Es muss richtig heißen Tore: 10:4.


Vorschriften der Wiener Meisterschaft 1934/35

Ausschreibung der Wiener Meisterschaft

  • Die Ausschreibung der Eishhockey-Meisterschaft 1934/35 beschränkt sich in dieser Saison in der ersten Veröffentlichung auf die Wiener Meisterschaften und die Provinzmeisterschaften. Die Ausschreibung der Meisterschaft von Österreich soll später erfolgen.[8]
  • Durch die den Beschluss des OeEHV, bei Wettspielen auch zwei Schiedsrichter einzusetzen, werden die Bestimmungen der Wiener Meisterschaft noch einmal verändert. Die Änderungen sind im nachstehenden Text bereits eingearbeitet.[9]


Bestimmungen der Wiener Meisterschaft

§ 1 Teilnehmer
An der Wiener Meisterschaft sind alle Verbandsvereine teilnahmeberechtigt, die ihre Tätigkeit in Wien und Niederösterreich ausüben. Der Vorstand des OeEHV ist jedoch berechtigt, eine Mannschaft ohne Angebae von Gründen zur Meisterschaft nicht zuzulassen. Die teilnahmeberechtigten Vereine können sich in der Klasse, in die sie eingereiht werden, mit einer Mannschaft am Bewerbe beteiligen, sie sind allerdings verpflichtet ihre spielstärkste Mannschaft antreten zu lassen. Die vom Vorstand in die 1. Klasse eingeteilten Vereine sind zur Teilnahme an der Meisterschaft verpflichtet; nimmt ein erstklassiger Verein an der Meisterschaft nicht teil, verliert er seine Klassenzugehörigkeit und ist an der nächstjährigen Meisterschaft nicht teilnahmeberechtigt.
§ 2 Austragungsart und Wertung
Die teilnehmenden Mannschaften werden vom Vorstande in drei Klassen eingeteilt:
-in die 1. Klasse,
-in die 2. Klasse, Gruppe A und
-in die 2. Klasse, Gruppe B.
Die 1. Klasse besteht aus sechs Vereinen, die vorerst jeder einmal gegen jeden anderen spielen, wodurch eine bestimmte Reihung gegeben erscheint. Sodann spielten die solcherart ermittelten ersten drei Vereine nochmals jeder gegen jeden; die Ergebnisse der ersten und zweiten Spielserie werden zusammen gefasst. Die letzten drei Vereine der ursprünglich ermittelten Reihung spielen in gleicher Weise gegeneinander.
Die 2. Klasse, Gruppe A, besteht aus sechs Vereinen, in den folgenden Jahren aus sechs Vereinen; die 2. Klasse, Gruppe B aus den übrigen Vereinen, in der 2. Klasse A und B spielt jeder Verein einmal gegen jeden anderen.
Die Wertung der Spiele erfolgt in der Weise, dass ein Sieg mit zwei Punkten für den Sieger und ein unentschiedenes Spiel mit einem Punkt für jede Partei gewertet wird; der Unterlegene erhält keinen Punkt. Sieger einer Klasse ist jene Mannschaft, die die meisten Punkte erzielt hat. Haben zwei oder mehrere Mannschaften einer Klasse die gleiche Punkteanzahl, entscheidet das bessere Torverhältnis. Das Torverhältnis wird ermittelt, indem man die Summe der erzielten Tore durch die Summe der erhaltenen Tore dividiert. Der höhere Quotient gilt als besseres Torverhältnis und ist in diesem Sinne für die Reihenfolge maßgebend. Für den Fall, dass sich bei Ermittlung des Torverhältnisses für zwei oder mehrere Mannschaften ein unendlicher Bruch, die Zahl Null oder wieder Gleichheit ergeben sollte, wird die Reihenfolge durch das bessere Subtraktionsergebnis in der Weise bestimmt, dass die erhaltenen Tore von den erzielten abgezogen werden.
§ 3 Meistertitel, Sieger, Ehrenzeichen
Der in der 1. Klasse bei Endstand der Meisterschaft an erster Selle placiere Verein erhält den Titel "Wiener Meister 19.." und 10 Ehrenzeichen. Der Verein ist berechtigt, weitere Ehrenzeichen gegen Ersatz der Kosten vom Verbande anzusprechen, wenn mit diesen Ehrenzeichen nicht alle Spieler beteilt werden konnten, die mindestens an der Hälfte der Meisterschaftsspiele teilgenommen haben, um auch diese Spieler mit Ehrenzeichen beteilen zu können. Gewinnt der Wiener Meister die Meisterschaft von Österreich, unterbleibt die Ausgabe der Ehrenzeichen für die Wiener Meisterschaft.
Die in der 2. Klasse Gruppe A und 2. Klasse Gruppe B bei Endstand der Meisterschaft an erster Stelle placierten Vereine erhalten die Titel "Sieger der 2. Klasse Gruppe A 19.." bzw. "Sieger der 2. Klasse Gruppe B 19..", sowie das Recht des Aufstieges in die nächsthöhere Klasse.
§ 4 Aufstieg und Abstieg
Der in der 1. Klasse bei Endstand der Meisterschaft an letzter Stelle placierte Verein steigt in die 2. Klasse, Gruppe A, ab, das heißt, er spielt im nächsten Jahre in der Klasse 2, Gruppe A. An seiner Stelle spielt im nächsten Jahr der "Sieger der 2. Klasse, Gruppe A", in der 1. Klasse.
Ebenso wechselt im nächsten Jahre der bei Endstand der Meisterschaft in der 2. Klasse, Gruppe A, letztplacierte Verein mit dem "Sieger der 2. Klasse, Gruppe B,, die Klasseneinteilung, er steigt in die 2. Klasse, Gruppe B, ab(im Original steht "auf").
§ 5 Nennung, Nenngeld
Alljährlich wird vom Verbandsvorstand die Nennungfrist bestimmt, den Termin, bis zu dem jeder Verein die Teilnahme seiner Mannschaft dem Verbande anzeigen muss. Gleichzeitig wird ein Nenngeld bestimmt, das jeder Nennung beigefügt sein muss.
§ 6 Platzwahl, Pflichtkarten
Nach dem Nennungsschluss (Nennungstermin) wird durch das Los bestimmt, welcher Verein Platzwahl hat. Bei der in der 1. Klasse vorgesehenen zweiten Begegnung hat jeweils der Verein Platzwahl, der sie bei der ersten Begegnung nicht hatte.
Der platzwahlberechtigte Verein ist verpflichtet für die Bereitstellung eines spielfähigen Platzes, von Umkleideräumen für die Gastmannschaft und den Schiedrichter zu sorgen und gilt als Gastgeber.
Er ist verpflichtet dem Gegner mindestens 24 Stunden vor dem Spielbeginn 15 Pflichtkarten für Spieler, Ersatzleute und Funktionäre zu übergeben.
Im Sinne der Bestimmungen der § 14 kann ein Verein der Platzwahl auch verlustig gehen.
§ 7 Wettspieltermine, Wettspielzeit
Die Wettspieltermine werden durch den OeEHV festgesetzt, doch ist es den Vereinen freigestellt, die Spiele mit Bewilligung des Verbandes auch schon vor dem festgesetzten Termin auszutragen.
Der platzwahlberechtigte, bzw. das Spiel durchführende Verein, welcher das Recht der Terminfestsetzung hat, hat zeitgerecht alles zu veranlassen, damit die Spiele innerhalb der Rundenendtermine ausgetragen werden können. Die Unterlassung der vorerwähnten Maßnahmen zieht Punktverlust nach sich.
Im übrigen gelten die Bestimmungen über die "Anmeldung von Wettspielen".
Die Meisterschaftspiele dürfen nicht vor 8 Uhr und nicht nach 21 Uhr 30 Minuten angesetzt sein. Bei Wettspielen zwischen zwei Vereinen mit dem Sitz an verschiedenen Orten ist der Wettspielbeginn derart festzulegen, dass der reisende Verein seinen Heimatort nicht vor 7 Uhr 30 Minuten verlassen und dort nicht nach Mitternacht eintreffen muss. Im beiderseitigen Einvernehmen sind aber diesbezügliche Ausnahmen zulässig.
§ 8 Regeln, Schiedsrichter, Spielbericht
Alle Spiele sind nach den Regeln und Vorschriften des OeEHV auszutragen.
Die Schiedsrichter für jedes einzelne Spiel werden vom Verbande bestimmt. Zur Leitung der Spiele sind nur Verbandsschiedsrichter oder Schiedsrichter zugelassen, die in der Liste der Internationalen Schiedsrichter von der Ligue Internationale de Hockey sur Glace geführt werden (Ausnahme siehe 4. Absatz dieses § 8). Die vom Verbande entsendenden Schiedsrichter müssen bedingungslos anerkannt werden. Für den Schiedsrichter sind an der Kasse zwei Pflichtkarten zu hinterlegen. Werden zwei Schiedsrichter angefordert, sind für jeden der beiden je zwei Pflichtkarten zu hinterlegen.
Ist der entsendete Schiedsrichter nicht erschienen oder es erkrankt der amtierende plötzlich, ist das Spiel von einem anwesenden Verbandsschiedsrichter zu leiten bzw. weiter zu leiten. Sind mehrere Verbandsschiedsrichter anwesend, so ist vorerst unter ihnen ein solcher zu wählen, der keinem der beiden Vereine angehört. Ist ein solcher nicht vorhanden oder wird keine Einigung erzielt, entscheidet unter den Anwesenden das Los. Ein Ablehnungsrecht steht den beteiligten Vereinen nicht zu. Ist der zur Leitung eines Spieles bestimmte Schiedsrichter zur Zeit des festgesetzten Spielbeginnes (ohne Wartezeit) noch nicht am Platze, haben die Vereine unverzüglich den Ersatzschiedsrichter zu bestimmen, so dass dieser in der zehnten Minute der Wartezeit seine Tätigkeit aufnehmen kann. Die Austragung eines Meisterschaftsspieles unter Leitung eines Nichtverbandsschiedsrichters ist unzulässig. Wenn zwei Schiedsrichter nominiert sind und einer der beiden nicht erscheint oder infolge plötzlicher Erkrankung nicht amtieren kann, so ist das Spiel vom zweiten Schiedsrichter allein zu leiten. Erscheint keiner der beiden nominierten Schiedsrichter, so gelten die Bestimmungen des vorstehenden Absatzes, d.h., es ist nur ein Ersatzschiedsrichter zu wählen. Wenn nur ein Schiedsrichter angefordert war, darf nur ein Schiedsrichter amtieren. Von dieser Bestimmung gibt es jedoch folgende Ausnahme: Bei Spielen, bei denen ein Verein zum Austragungsorte hinreisen musste, kann auch ein Nichtverbandsschiedsrichter nach Einigung unter den beiden beteiligten Vereinen tätig sein, wenn der vom Verbande bestimmte Schiedsrichter nicht erschienen ist und kein Verbandsschiedsrichter anwesend ist.
Jeder Verein hat am Saisonbeginn vom OeEHV eine Anzahl Spielberichtsformulare anzusprechen.
Der das Spiel durchführende Verein hat vor Beginn des Spieles dem Schiedsrichter das von beiden Vereinen ordnungsmässig ausgefüllte Formular (samt den Spielerpässen) zu übergeben und hat nach Beendigung des Spieles vom Schiedsrichter das von diesem ergänzte und gefertigte, bzw. mit allfälligen Anmerkungen versehene Formular (sowie die Spielerpässe) wieder abzuverlangen. Dieser Spielbericht ist vom durchführenden Verein dem OeEHV bis längstens zur nächsten MOBA-Sitzung bei sonstiger Strafe einzusenden.
Folgt der Schiedsrichter dem Verein aus irgend einem Grunde den Spielbericht (Spielerpass) nicht aus, so hat sich dieser zu seiner Deckung die Übernahme des Spielberichtes (Spielerpasses ) von diesem Schiedsrichter bestätigen zu lassen. Damit ist die Verpflichtung zur termingerechten Weiterleitung des Spielberichtes (Spielerpasses) an den OeEHV auf den Schiedsrichter übergegangen.
Sind zwei Schiedsrichter nominiert, so finden die Zusatzbestimmungen für die "Vorschriften der Schiedsrichter" und die "Vorschriften für die Vereine" sinngemäße Anwendung.
§ 9 Beglaubigungen von Wettspielen
Die Beglaubigungen werden auf Grund der Spielberichte und eventuellen Mitteilungen vom MOBA vorgenommen. Ordnungsgemäß durchgeführte Spiele werden mit dem tatsächlich erzielten Resultat und Torergebnis beglaubigt. Nicht mit dem erzielten Resultat und Torergebnis und bei Nichtabhaltung eines Spieles durch Verschulden eines Gegners oder beider Gegner sind im Besonderen die Spiele in folgenden fällen zu beglaubigen:
a) Ein Verein tritt nicht an: Resultat 6:0 für den Gegner (siehe § 14, letzter Absatz).
b) Beide Vereine treten nicht an: Resultat 0:6 gegen jeden Verein.
c) Der platzwählende Verein hält den Spieltermin nicht ein: Resultat 6:0 für den Gegner (Ausnahme § 7).
d) Eine Mannschaft tritt ab oder das Spiel wird aus Verschulden einer Mannschaft abgebrochen: Resultat 6:0 für den Gegner, falls dieser nicht die Beglaubigung mit dem tatsächlich erzielten Torverhältnis innerhalb von acht Tagen nach dem Spiel verlangt.
e) Beide Mannschaften treten ab oder das Spiel wird aus Verschulden beider Mannschaften abgebrochen: Resultat 0:6 gegen jeden Verein.
f) Erstrebung unerlaubter Vorteile (durch Aufstellung unberechtigter Spieler): Resultat 6:0 ("für den Gegner" fehlt), falls dieser nicht die Beglaubigung mit dem tatsächlich erzielten Torverhältnis innerhalb acht Tagen nach dem Spiel verlangt.
g) Erstrebung unerlaubter Vorteile durch beide Vereine: Resultat 0:6 gegen jeden Verein.
h) Abbruch des Spieles ohne Verschulden eines Vereins: Entweder Neuaustragung oder Nachtragsspiel. Wurden zwei volle Spielzeiten ausgetragen, kann nur ein Nachtragsspiel angeordnet werden (Spielberechtigung im Nachtragsspiel siehe § 11). Jedenfalls muss bei einem Nachtragsspiel ein volles Spieldrittel nachgetragen werden. Wird ein Spiel wenige Minuten vor Schluss abgebrochen und kann in den fehlenden Minuten nach menschlichem Ermesse die bis dahin führende Mannschaft den Sieg nicht mehr verlieren, kann das Spiel mit dem bei Abbruch gegebenen Resultat beglaubigt werden.
i) Ein oder beide Vereine sind disqualifiziert oder suspendiert: Resultat 0:6 gegen den disqualifizierten oder suspendierten Verein, selbst für den Fall, als an dem ursprünglich angesetzten Termin nicht gespielt werden konnte (Tauwetter, Platzschwierigkeiten, Verlegung im Einvernehmen mit dem Gegner usw.).
k) Ein Verein scheidet aus der Meisterschaft aus:
1) Vor Austragung der Hälfte seiner Meisterschaftsspiele sind alle von ihm erzielten Ergebnisse zu streichen.
2) Nach Austragung von mindestens der Hälfte seiner Meisterschaftsspiele werden alle von ihm noch nicht ausgetragenen Spiele mit dem Resultat 6:0 für den Gegner beglaubigt.
Wird jedoch durch eine Strafbeglaubigung nach den obenstehenden Bestimmungen die Festsetzung des Meisters, des Aufsteigenden oder des Absteigenden beeinflusst, kann der Verband das betreffende Spiel noch einmal ansetzten, wenn es ich um das Ausscheiden eines Vereines aus der Meisterschaft nicht handelt. Tritt ein Verein zu dieser Neuansetzung eines Spieles nicht an, ist er von der Meisterschaft auszuschließen und verliert seine Klasseneinteilung.
Liegen Fälle höherer Gewalt in Fällen vor, die zu einer Strafbeglaubigung führen sollten, ist von einer Strafbeglaubigung abzusehen und ein neuer Wettspieltermin anzusetzen. Ein Gleiches gilt auch für den Fall, als ein Schuldtragender nicht festgestellt werden kann.


§ 10 Nichtantreten einer Mannschaft, Wartezeit, Spielfähigkeit des Platzes
Die Wartezeit beträgt 15 Minuten. Ist eine Mannschaft fünfzehn Minuten nach dem festgesetzten Wettspieltermin nicht angetreten, gilt sie als zum Spiel nicht angetreten. Ist das Spielfeld durch eine andere Sportdisziplin in Anspruch genommen, gilt eine Mannschaft als angetreten, wenn sich ihre Spieler, deren Pässe dem Schiedsrichter bereits übergeben wurden, in Spielbekleidung beim Spielfelde aufhalten. Der Gegner darf sich nicht weigern, unmittelbar nach Freimachung des Platzes anzutreten. Eine Mannschaft hat solange in Spielbereitschaft zu verbleiben, bis der Schiedsrichter eine endgültige Entscheidung über die Spielfähigkeit des Platzes getroffen hat (siehe § 14, 2. bis 4. Absatz).
§ 11 Spielberechtigung
An Meisterschaftsspielen dürfen nur Spieler teilnehmen, die beim Verbande ordnungsgemäß gemeldet sind und ihren Wohnsitz in einem Orte Österreichs haben. Österreichische Staatsbürgerschaft ist nicht Bedingung, doch kann der Verband Ausländern die Spielberechtigung verweigern. Spieler, die das sechzehnte Lebensjahr noch nicht vollendet haben, dürfen ohne Bewilligung des Verbandes an Meisterschaftsspielen (ausgenommen Jugendkonkurrenzen) nicht teilnehmen.
Hat ein Spieler für irgend einen Verein an einem Meisterschaftspiel teilgenommen, darf er in der laufenden Meisterschaft für keinen anderen Verein tätig sein. Bei abgebrochenen oder zu wiederholenden Spielen sind im Nachtragsspiele (restliche Spielzeit oder volle Zeit) für einen Verein nur jene Spieler spielberechtigt, die bereits am Tage des nicht vollendeten oder zu wiederholenden Spieles die Spielberechtigung für diesen Verein besaßen. Bei Austragung einer restlichen Spielzeit darf nur die gleiche Spieleranzahl teilnehmen, die den Verein beim seinerzeitigen Wettspielabbruch zur Verfügung stand.
§ 12 Unberechtigte Spieler, vorzeitige Spielbeendigung
Die Aufstellung eines Spielers, der nicht unfallversichert ist oder das Fehlen von Spielerpässen hat für die betreffende Mannschaft keinen Punktverlust im Sinne des § 9, f und g, sondern lediglich eine Bestrafung zur Folge.
Hingegen tritt neben der Bestrafung noch Punktverlust ein, wenn in der Mannschaft mitwirken:
a) Jugendliche (das sind 18jährige oder Jüngere), welchen keinen positiven Tauglichkeitsbefund vorgelegt haben;
b) Knaben (das sind 14jährige oder Jüngere), ohne Rücksicht darauf, ob sie einen Tauglichkeitsbefund vorgelegt haben oder nicht;
c) Jünglinge (das sind Fünfzehnjährige oder Sechzehnjährige), wenn sie außer dem positiven Tauglichkeitsbefund nicht die im § 11 verlangte spezielle Bewilligung des OeEHV besitzen;
d) Junioren (das sind Siebzehnjährige und Achtzehnjährige), deren Tauglichkeitsbefunde nur auf "für Jugendbewerbe geeignet" lauten; sie sind nur dann spielberechtigt, wenn ihre Tauglichkeitsbefunde auf "für Seniorenbewerbe geeignet" lauten.
Die Tauglichkeitsbefunde, bzw. die Bewilligung nach Punkt c) müssen vor dem betreffenden Spiel ausgestellt sein.
Tritt eine Mannschaft vor Spielschluss ab oder wird das Spiel aus Verschulden einer Mannschaft oder eines Vereines abgebrochen, sind alle Spieler bis zu ihrem Erscheinen vor dem OeEHV suspendiert.
§ 13 Proteste
Das Antreten einer Mannschaft zu einem Meisterschaftspiel "unter Protest" ist unstatthaft. Erhebt ein Verein vor dem Spiel beim Schiedsrichter einen Protest, hat der Schiedsrichter nach seinen Vorschriften zu entscheiden; kann der Schiedsrichter vor dem Anpfiff nicht über den Protest entscheiden und hält der betreffende Verein seinen Protest aufrecht, dann darf das Spiel nicht stattfinden und der protestierende Verein darf keinerlei Spiel gegen den betreffenden Gegner austragen, widrigenfalls er sich des Protestrechtes begibt.
Über den Protest wird vom OeEHV entschieden. Wurde er zu Unrecht eingebracht, dann wird der Verein so behandelt, als ob er nicht angetreten wäre. Der Schiedsrichter hat den Protest noch am Platze auf seinem Spielbericht zu vermerken und diesen Vermerk vom protestierenden Verein (Mannschaftsführer oder Vereinsfunktionär) unterfertigen zu lassen.
§ 14 Rücktritt von der Meisterschaft
Tritt ein Verein von der Meisterschaft vorzeitig zurück, werden seine Spiele nach § 9, Punkt k, beglaubigt. Kann als Ursache des Ausscheidens nicht höhere Gewalt nachgewiesen werden, verliert ein vorzeitig ausscheidender der 1. Klasse oder der Klasse 2, Gruppe A, seine Zugehörigkeit zu seiner Klasse, unbeschadet seiner Placierung, ein Verein der Klasse 2, Gruppe B, wird für die Dauer eines Jahres von der Teilnahme an der Meisterschaft ausgeschlossen.
Tritt ein Verein zu einem Meisterschaftsspiel nicht an und verlangt der Gegner statt Strafbeglaubigung eine Austragung des Spieles, kann der Verband den nicht angetretenen Verein verhalten, zu einem vom OeEHV festgesetzten Termin das Spiel als Meisterschaftsspiel auszutragen. Bis zur Austragung dieses Spieles gilt der nicht angetretene Verein als suspendiert; wird das Spiel aus seinem Verschulden bis zum festgsetzten Termin nicht ausgetragen, gilt der Verein als von der Meisterschaft zurückgetreten. .
Für disqualifizierte oder suspendierte Vereine tritt die Vorschrift über das unbedingte Antreten nicht in Kraft. Kommt es zur Zwangfestsetzung eines Spieles, hat der nicht schuldtragende Verein Platzwahl.
Werden die Spiele eines Vereines in einer Meisterschaft wegen Nichtantretens strafbeglaubigt, so scheidet dieser Verein automatisch aus der Meisterschaft aus. In diesem Fall ist wie im 1. Absatz ausgeführt, vorzugehen.
§ 15 Reservemeisterschaften
Der Verband kann neben diesen Meisterschaftsbewerb auch einen Bewerb für die zweiten Mannschaften und eventuell auch weiteren Mannschaften der teilnehmenden Vereine austragen lassen. Titel und Preise werden in diesem Bewerbe nicht gegeben. Diese Mannschaften werden gegebenenfalls ebenso in Klassen geteilt, doch ist die Klasseneinteilung der ersten Mannschaft hier nur richtungsgebend, nicht ausschließlich bestimmend.
Die Bestimmungen der Meisterschaft haben analog auch in diesem Bewerbe Geltung. Eine Beschränkung der Teilnahme der Spieler der ersten Mannschaft an den Wettkämpfen der Reservemannschaft besteht wohl nicht, aber die Spieler der ersten Mannschaft sollen in diesen Spielen tunlichst nicht aufgestellt werden.
§ 16 Schlussbestimmung
In allen in diesen Meisterschaftsausschreibungen nicht vorgesehenen Fällen steht dem Vorstande des OeEHV das alleinige und unanfechtbare Recht zu, zu entscheiden und auszulegen.
Diese Meisterschaftsbestimmungen können ausschließlich vom Vorstande des OeEHV abgeändert werden.


Durchführungsbestimmungen der Wiener Meisterschaft 1934/35

1. Klasseneinteilung
  • 1. Klasse:
EKE, MEC, ÖWSC, HCW, WBC, WEV und dem Sieger aus den Qualifikationsspielen ÖWSC - CEV.
  • 2. Klasse, Gruppe A:
Rbd Wien, Stockerau, St. Pölten, VfB, WAC und der Unterlegenen aus den Qualifikationsspielen ÖWSC - CEV.
  • 2. Klasse, Gruppe B:
Alt-Turm, Rbd Mauer, Rbd St. Pölten, Sokol, sowie die neu beitretenden Vereine.
Der OeEHV behält sich vor, nach Nennungsschluss Änderungen in der Klasseneinteilung eintreten zu lassen, doch kommen nur Klassenerhöhungen, nicht aber Klassenherabsetzungen in Betracht.
2. Nennungsschluss, Nenngeld
Nennungschluss ist für die 1. Klasse am 17. November 1934, 18.00 Uhr, für die Gruppen A und B der 2. Klasse am 27. November 1934, 20.00 Uhr.
Das Nenngeld beträgt für die 1. Klasse S 20,--, für die 2. Klasse A und 2. Klasse B S 10,--.
Die Nennungen sind schriftlich an den OeEHV unter Beischluss des Nenngeldes zu richten.
3. Reservemeisterschaft
Der OeEHV plant die Durchführung von Reservemeisterschaften und fordert die Vereine auf, die auch an diesem Bewerbe eine Mannschaft teilnehmen lassen wollen, gleichzeitig mit der Nennung für die I. Mannschaft die Nennung für die Reservemannschaft abzugeben. Nach Maßgabe der eingelaufenen Nennungen wird der OeEHV die Auslosung und Einteilung der Reservemeisterschaft veröffentlichen. Nennungsschluss wie in Punkt 2 entsprechend der Klassenzugehörigkeit. Nenngeld betragt S 1,--.
4. Terminfestsetzung
Der Sieger der Wiener Meisterschaft muss bis längstens 04. Jänner 1935 ermittelt sein. Vom Wettspielreferenten werden nach seinem Ermessen entweder Rundentermine oder fixe Termine innerhalb welcher die Spiele der betreffenden Runde zur Austragung gebracht werden müssen. Fällt ein Spiel wegen Witterungsschwierigkeiten aus, ist es unbedingt innerhalb der Nächsten Runde (unbeachtet des Spieles dieser Runde) nachzutragen. Der Wettspielreferent ist berechtigt, Spiele zu einem bestimmten Zeitpunkt anzusetzen.
5. Spiele gegen Niederösterreichische Vereine
Die Spiele der Wiener Vereine gegen den St. Pöltener EV und den Stockerauer EV sind ohne Rücksicht auf die Platzwahl auf den Plätzen der beiden Vereine auszutragen.
Sollte eines dieser Spiele abgesagt werden müssen, ist diese Absage bis längstens 4 Stunden vor dem angesetzten Wettspielbeginn telefonisch an Vizepräsident Schaffer (Tel.U19-9-92) zu richten bzw. bei der vorbezeichneten Telefonstelle eine entsprechende Nachricht zu hinterlassen. Der Wiener Gegner und der Schiedsrichter sind verpflichtet, sich vor der Abfahrt, frühestens vier Stunden vor dem angesetzten Spielbeginn, bei der vorbezeichneten Telefonstelle zu erkundigen, ob das Spiel etwa abgesagt wurde.
Die Nichteinhaltung dieser Bestimmung hat zur Folge, das der schuldtragende Verein zum Ersatz der tatsächlichen, unnütz verausgabten Kosten (Fahrtauslagen für den reisenden Verein und den Schiedsrichter bzw. Platz- und Reklamespesen usw.) herangezogen wird.


6. Fahrtvergütung
Für Spiele unter Vereinen, die am gleichen Ort ihren Sitz haben, entfällt eine Fahrtvergütung.
Für Spiele der Wiener Vereine gegen die Vereine St. Pöltener EV und Stockerauer EV gelten hinsichtlich der Fahrtvergütung folgende Bestimmungen: Hat der niederösterreichische Verein Platzwahl, dann hat der reisende Wiener Verein die Fahrtkosten zur tragen; hat der Wiener Verein Platzwahl, dann hat der niederösterreichische Verein die Fahrtkosten (3. Klasse Personenzug hin und zurück unter Benutzung der günstigsten, erreichbaren Ermässigung) für die tatsächlich reisende Spielerzahl und den Reiseführer, hächstens 11 Personen, zu vergüten.
Bei Spielen der niederösterreichischen Vereine untereinander hat der platzwahlausübende Verein seinem Gegner die Fahrtkosten im vorbezeichnetem Ausmaße zu vergüten.
Ist zu einem eines niederösterreichischen Vereines der Gegner am Austragungsort eingetroffen und das Spiel kann ohne Verschulden eines der beiden Vereine nicht ausgetragen werden, wobei die Bestimmungen des obenangeführten Absatzes 5 eingehalten wurden, sind die Fahrtkosten für das neuerlich angesetzte Spiel von beiden Vereinen je zur Hälfte zu tragen.
Die Durchführungsbestimmungen wurden in der Ausgabe der Verbandszeitschrift "Der Eishockeysport" vom 03. November 1934 bekanntgegeben:


  • Durch das Ausscheiden von CEV und Rbd Wien aus dem Verband wird der Rbd St. Pölten der Klasse 2, Gruppe A, zugeteilt.[10]
  • Auf Grund der eingegangenen Meldungen zur Wiener Meisterschaft wird die Klasse 2, Gruppe B in B/A und B/B unterteilt. Die Sieger beider Gruppen steigen in die Gruppe A der 2. Klasse auf.[11]


Auslosung, Spieltermine

  • Die Auslosung der Spiele der 1. Klasse der Wiener Meisterschaft wird in der Ausgabe der Zeitschrift "Der Eishockeysport" vom 24. November 1934 veröffentlicht. Es werden keine Rundentermine, sondern feste Termine veröffentlicht, da ja nach dem Zwischenergebnis der zweite Teil der Spiele nach den neuen Bestimmungen noch festgelegt werden muss.
  • Die Auslosung der Gruppen A und B der Klasse 2 und der Reservemeisterschaft erfolgt am 15. Dezember 1934 in der Verbandszeitschrift.
  • Die Auslosung der Reserve-Meisterschaft wird am 12. Jänner 1935 veröffentlicht.[12]


Einzelnachweise

  1. Sporttagblatt 13. Februar 1935
  2. SportTagblatt 14. Februar 1935
  3. Neues Wiener Journal 13. Februar 1935
  4. Der Eishockeysport 9. Februar 1935
  5. Der Eishockeysport 09. März 1935
  6. Der Eishockeysport 09. März 1935
  7. Der Eishockeysport 9. März 1935
  8. Der Eishockeysport 03. November 1934
  9. Der Eishockeysport 24. November 1934
  10. Der Eishockeysport 15. Dezember 1934
  11. Der Eishockeysport 15. Dezember 1934
  12. Der Eishockeysport 12. Jänner 1935

Quellenangabe

Zeitschrift des österreichischen Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport", Jahrgang 1934/35