Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1926/27: Unterschied zwischen den Versionen

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Die '''Eishockey-Meisterschaft 1926/27''' war die vierte Meisterschaft, in der mit der Scheibe gespielt wurde.  
{{Infobox EH38-Meisterschaft
| Titel=Österreichische Eishockey-Meisterschaft
| Saison=1926/27
| davor=1925/26
| danach=1927/28
| SpielTyp=Scheibe
| Ort=Wien und Niederösterreich
| Dauer=09.12.1926 bis 03.03.1927
| VA-Org=Österreichischer Eishockeyverband, Wien
| TlnAnz=18
| Pos-1=Wiener Eislauf Verein
| Pos-2=Wiener Eislauf Verein II
| Hw-Text=
}}
Die '''Eishockey-Meisterschaft 1926/27''' war die fünfte Meisterschaft des OeEHV, in der mit der Scheibe gespielt wurde.  






=Geschichte=
=Geschichte=
*Der Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes und Leiter der Eishockeysektion des Wiener Eislauf Vereins Oskar Schlesinger setzte zu Beginn der Saison 1920/21 durch, dass der WEV in dieser Saison auf das Scheibenspiel, auch das kanadische Eishockey genannt, wechselte, da alle Länder außer Ungarn schon mit der Scheibe spielten. Der WEV wollte und sollte nicht weiter isoliert im Eishockey dastehen. In der Saison 1922/23 sorgte der Präsident des Eishockeyverbandes Oskar Schlesinger dafür, dass erstmalig eine Meisterschaft mit der Scheibe ausgetragen wurde. Die erste Meisterschaft wurde absolviert und die zweite abgebrochen. In der dritten Meisterschaft im Vorjahr wurde dann das [[Wiener System]] eingeführt. Es stellte sich aber nicht als das richtige System für die Zukunft heraus. Es wurde in dieser Saison in der Österreichischen Eishockey-Meisterschaft wieder die 1. und 2. Klasse eingeführt.
*Der Präsident des österreichischen Eishockeyverbandes und Leiter der Eishockeysektion des Wiener Eislauf Vereins Oskar Schlesinger setzte zu Beginn der Saison 1920/21 durch, dass der WEV in dieser Saison auf das Scheibenspiel, auch das kanadische Eishockey genannt, wechselte, da alle Länder außer Ungarn schon mit der Scheibe spielten. Der WEV wollte und sollte nicht weiter isoliert im Eishockey dastehen. In der Saison 1922/23 sorgte der Präsident des Eishockeyverbandes Oskar Schlesinger dafür, dass erstmalig eine Meisterschaft mit der Scheibe ausgetragen wurde. Die ersten beiden Meisterschaft wurde absolviert und die dritte abgebrochen. In der viertenn Meisterschaft im Vorjahr wurde dann das [[Wiener System]] eingeführt. Es stellte sich aber nicht als das richtige System für die Zukunft heraus. So wurde in dieser Saison in der Österreichischen Eishockey-Meisterschaft wieder die 1. und 2. Klasse eingeführt.
 
*Als es auch wegen der diesjährigen Meisterschaftsaustragung zu negativen Äußerungen kam, sah sich der Vorstand des OeEHV zu einer Stellungnahme veranlasst:
:'''Eine Rechtfertigung des neuen Austragungssystems'''
:Als vor einem Monat die neue Meisterschaftsausschreibung veröffentlicht wurde gab es ganz bestimmt in den Kreisen der Spielerfunktionäre und Spieler Stimmen, die sich gegen das "fortwährende Herumexperimentieren" wandten. Es ist auch richtig, denn das neue Austragungssystem stellt nun innerhalb von vier Jahren das vierte System dar, das der OeEHV seiner Meisterschaft zu Grunde legt; der Wechsel der Systeme brachte jedesmal neue Ausschreibungen mit sich und damit eine Reihe von Unannehmlichkeiten für die Vereinsfunktionäre. Das der Vorstand, der sich dieser Begleiterscheinung vollauf bewusst war, trotzdem wieder eine neue Austragungsart der Meisterschaft dekretierte, hat eben seine wohl erwogenen Gründe, die hier des näheren besprochen werden sollen.
:Die erste Meisterschaft Österreichs im Kanadischen Eishockey wurde im Jahre 1923/24 ausgetragen und umfasste damals zwei gleichgestellte Gruppen von je sechs Vereinen. Ein verhältnismäßig strenger Winter, sowie großes Entgegenkommen des Wiener Eislauf Vereines ermöglichte es, die 30 Spiele unter Dach und Fach zu bringen. Die Placierung der Gruppen ergab die Einteilung in die zwei unter- bzw. übergeordneten Klassen der Meisterschaft des Jahres 1924/25. Ungünstige Witterungsverhältnisse brachten es mit sich, dass nicht einmal die, sechs Vereine umfassende, I. Klasse ihre Spiele austragen konnte, während die acht Klubs der II. Klasse im Ganzen höchstens vier oder fünf Kämpfe ausfochten. In dieser Form schien es also nicht zu gehen, daher schuf man im folgenden Verbandsjahre 1925/26 das "Wiener System", eine gemilderte Form eines Cup-'Wettbewerbes. Es gelang zwar halbwegs, die Spiele unter Dach und Fach zu bringen, doch fand das immerhin wenig übersichtliche und in der Auslosung recht komplizierte System nicht den richtigen Anklang.
:Der Vorstand sah sich also genötigt, sich neuerlich mit der Frage zu befassen: Wie ist die Meisterschaft von Österreich auszutragen? - Alle bisherigen Systeme hatten als Vorbild die gleichartigen Konkurrenzen anderer Sportzweige Österreichs; nun versuchte man es, die Art der Meisterschaftsaustragungen anderer Länder im Eishockeysport zur Grundlage zu nehmen. Hier zeigte sich aber, dass eigentlich die Verhältnisse im Auslande meist ganz anders lagen. Fast überall ist der Eishockeysport dezentralisiert, dass heißt, die Klubs sind in allen Staaten über das ganze Gebiet verteilt. Daraus ergeben sich aber vor allem kleine, nur wenige Vereine umfassende Bezirks-, Kreis- oder Landesmeisterschaften, deren Sieger erst die eigentliche Staatsmeisterschaft bestreiten. So liegen die Verhältnisse in der Schweiz, in Deutschland, in Schweden. Eine derartige Häufung von Vereinen an einem Ort, wie wir sie bei uns in Wien finden, gibt es aber fast nirgends.
:Diese kleinen Meisterschaften werden außerdem zumeist an zwei oder drei aneinander folgenden Tagen an einem Orte ausgetragen, wobei es freilich mitunter nicht anders ausgeht, als dass eine Mannschaft auch zwei- oder dreimal an einem Tage antreten muss.(Schweizer Meisterschaft, Bayrische Meisterschaft) Dies ist freilich auch nicht gerade  sportfördernd zu nennen. Immerhin gelingt es doch, die Meisterschaften jedes Jahr auszuspielen und den Sieger einwandfrei, dass heißt, ohne strafbeglaubigte Spiele und dgl. zu ermitteln.
:Die Nutzanwendung dieser Lehren auf Wien angewendet, dass man von der Bildung großer Klassen Abstand nehmen musste. Es lässt sich noch zur Not annehmen, dass die 1. Klasse, die ja zwei Vereine mit Kunsteisbahnen umfasst, die insgesamt 15 Spiele auszutragen haben; bei den folgenden Klassen erschien dies aber nach den gemachten Erfahrungen so ziemlich ausgeschlossen. Die zulässige Maximalzahl für die Teilnehmerzahl einer II. oder III. Klasse erschien dem Vorstand mit vier Mannschaften gegeben, da dann auf einen Verein drei Spiele, insgesamt für die ganze Klasse also sechs Kämpfe entfallen. So schlecht war aber  noch keine Eissaison, dass, den guten Willen der Vereine vorausgesetzt, ein Klub nicht drei Spiele hätte austragen können.
:Voraussetzung für die vollständige Abwicklung der Meisterschaft ist allerdings, dass die Vereine die ihnen zur Verfügung stehenden Eistage nicht unnütz vertrödeln, sondern sofort mit Beginn des Frostwetters mit der Austragung der Meisterschaftsspiele beginnen. Die wiederholt geäußerten Bedenken, dass man sich erst einspielen müsse, bevor man Meisterschaftskämpfe austrägt, haben gewiss nicht unrecht, doch wäre darauf hinzuweisen, dass es z.B. in Deutschland und der Schweiz nicht allzu selten vorkommt, dass Vereine in den Meisterschaftskampf eintreten, ohne in der betreffenden Saison vorher auch nur ein einziges Mal auf dem Eis gewesen zu sein. Schließlich muss eben bedacht werden, dass Körpertraining das ausschlaggebende Element ist und bleibt und dass in den allermeisten Fällen eben auch der Gegner im gleichen Masse "untrainiert" d.h. ohne Spezialtraining in den Wettbewerb eintritt.
:Zum Schluss soll noch die gleichfalls vielumstrittene Maßnahme der Zulassung mehrerer Mannschaften desselben Vereins zur Meisterschaft kurz gestreift werden. Wir sind leider noch nicht so weit, dass eine eigene Meisterschaft der Reserven ausgeschrieben werden könnte, außerdem gibt es Reservemannschaften, die weit spielstärker sind, als I. Mannschaften von Klubs, die in der gleichen Gruppe spielen. Es wäre ein sportliches Unrecht, wenn man diese zweite Mannschaft entweder vom Meisterschaftsbewerbe ganz ausschließen, oder aber mit bedeutend inferioreren Teams zusammen spannen wollte. Die ergänzenden Bestimmunen der Meisterschaftsausschreibung sorgen schon dafür, dass Schiebungen zwischen I. und II. Mannschaft nicht möglich sind, sondern diese Reserven wenigstens im Meisterschaftsbewerbe die Rolle eines eigenen Vereines spielen.
:Die vorstehenden Zeilen dürfen zur Genüge die Schwierigkeiten dargelegt haben, die die Auschreibung eines Meisterschaftsbewerbes, der auch tatsächlich auf dem Eis und nicht am grünen Tisch aufgekämpft werden soll, mit sich bringt und werden vielleicht dazu beitragen, die Ansichten einzelner Gegner des "Herumexperimentierens" zu widerlegen. Zu hoffen ist, dass die Meisterschaft 1926/27 das richtige Bild der Kräfteverteilung im österreichischen Eishockeysporte erbringt und allen Teilnehmern in sportliche Hinsicht Befriedigung bietet.<ref>Der Eishockeysport 24. November und  8. Dezember 1926</ref>     
 
 
 






=Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1926/27=
=Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1926/27=


==Meisterschaft==
==Meisterschaft==
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====Gruppe 1====
====Gruppe 1====
*Der Vorstand des OeEHV hat der Gruppe 1 nachstehende Vereine zugeordnet:
:-[[Cottage Eislauf Verein]] II
:-[[Eislauf Verein Stockerau]]
:-[[Pötzleinsdorfer Sport Klub]] II
:-[[Sportklub Hertha]]


=====Eishockeyspiele=====
=====Eishockeyspiele=====
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====Gruppe 2====
====Gruppe 2====
*Der Vorstand des OeEHV hat der Gruppe 2 nachstehende Vereine zugeordnet:
:-[[Floridsdorfer Athletiksport Club]]
:-[[Österreichische Lehrer Sportvereinigung]]
:-[[Sportvereinigung Korneuburg]]
:-[[Wiener Hockey Verein]]




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====Gruppe 3====
====Gruppe 3====
*Der Vorstand des OeEHV hat der Gruppe 3 nachstehende Vereine zugeordnet:
:-[[Eislaufverein St. Pölten]]
:-[[Währinger Jugendspiel-Verein]]
:-[[Wiener Athletiksport Club]] II
:-[[Wiener Bewegungssport Club]]


=====Eishockeyspiele=====
=====Eishockeyspiele=====
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'''Anmerkung zur Tabelle:'''  
'''Anmerkung zur Tabelle:'''  
Nach der Vorbeglaubigung des Spiels am 7.1.1927 zwischen WJV und St. Pölten hat St. Pölten das Spiel mit 6:0 und 2 Punkten zugesprochen erhalten. Dieses ist auch noch in der Aufstellung der Meisterschaft am 14. Februar 1927 noch so in der Tabelle enthalten. In der endgültigen Tabelle geht das Spiel 6:0 und mit 2 Punkten an den WJV. Eine Erklärung hierfür konnte bisher nicht gefunden werden.  
Nach der Vorbeglaubigung des Spiels am 7.1.1927 zwischen WJV und St. Pölten hat St. Pölten das Spiel mit 6:0 und 2 Punkten zugesprochen erhalten. Dieses ist auch noch in der Aufstellung der Meisterschaft am 14. Februar 1927 noch so in der Tabelle enthalten. In der endgültigen Tabelle geht das Spiel 6:0 und mit 2 Punkten an den WJV. Eine Erklärung hierfür konnte bisher nicht gefunden werden.  




==Ausschreibung der Meisterschaft 1926/27==
==Ausschreibung der Meisterschaft 1926/27==
:Die Ausschreibung der Meisterschaft erfolgte in der Zeitschrift des Eishockeyverbandes "Der Eishockeysport" am 23. Oktober 1926.


:§ 1 Teilnehmer
:§ 1 Teilnehmer
:Der Österreichische Eishockeyverband schreibt für das Jahr 1926/27 die Meisterschaft im Eishockey zu folgenden Teilnahmebedingungen aus: Jeder Verbandsverein ist berechtigt ein oder zwei(Reserve) Mannschaften zur Meisterschaft anzumelden. Die erste Mannschaft hat die bestspielende Mannschaft des Vereins zu sein. Die Teilnahme an der Meisterschaft ist für die Verbandsvereine nicht obligatorisch.  
:Der Österreichische Eishockeyverband schreibt für das Jahr 1926/27 die Meisterschaft im Eishockey zu folgenden Teilnahmebedingungen aus: Jeder Verbandsverein ist berechtigt ein oder zwei(Reserve) Mannschaften zur Meisterschaft anzumelden. Die erste Mannschaft hat die bestspielende Mannschaft des Vereins zu sein. Die Teilnahme an der Meisterschaft ist für die Verbandsvereine nicht obligatorisch.  


:§ 2 Austragung und Wertung
:§ 2 Austragung und Wertung
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:Nach Nennungschluss werden die Mannschaften deren Nennung vom Verbande in Gruppen eingeteilt und zwar: in eine Liga-Gruppe und in weitere Gruppen.
:Nach Nennungschluss werden die Mannschaften deren Nennung vom Verbande in Gruppen eingeteilt und zwar: in eine Liga-Gruppe und in weitere Gruppen.
:Jeder Verein spielt in der Saison einmal gegen jeden anderen seiner Gruppe. Sieger ist, wer die meisten Punkte erzielt hat, wobei der Sieg zwei Punkte, unentschieden ein Punkt und Niederlage 0 Punkte zählt. Haben mehrere Vereine der Gruppe gleiche Punktzahl, so entscheidet die größere Zahl der Siege. Ist auch diese gleich, so entscheidet das bessere Torverhältnis. (Die Errechnung des Torverhältnisses erfolgt in der Weise, dass man die erzielten Treffer durch die Zahl der erhaltenen Tore dividiert. Je größer der Quotient, desto besser das Torverhältnis.) Die Platzwahl bei den ausgelosten Spielen wird nach Nennungschluss durch das Los bestimmt.  
:Jeder Verein spielt in der Saison einmal gegen jeden anderen seiner Gruppe. Sieger ist, wer die meisten Punkte erzielt hat, wobei der Sieg zwei Punkte, unentschieden ein Punkt und Niederlage 0 Punkte zählt. Haben mehrere Vereine der Gruppe gleiche Punktzahl, so entscheidet die größere Zahl der Siege. Ist auch diese gleich, so entscheidet das bessere Torverhältnis. (Die Errechnung des Torverhältnisses erfolgt in der Weise, dass man die erzielten Treffer durch die Zahl der erhaltenen Tore dividiert. Je größer der Quotient, desto besser das Torverhältnis.) Die Platzwahl bei den ausgelosten Spielen wird nach Nennungschluss durch das Los bestimmt.  


:§ 3 Regeln und Schiedsrichter
:§ 3 Regeln und Schiedsrichter
:
:Alle Spiele sind nach den Regeln des Österreichischen Eishockeyverbandes auszutragen und dürfen nur von Verbandsschiedsrichtern geleitet werden. Die Schiedsrichter für sämtliche Spiele werden vom Schiedsrichterkollegium des OeEHV bestimmt und müssen bedingungslos anerkannt werden.
 
 
 
:§ 4 Nennung
:Nennungen sind unter Beischluss des Nenngeldes bis zum 15. November 1926 an den OeEHV, I. Kohlmarkt 5, zu richten. Nenngeld S 5,--. Für diejenigen Vereine, welche in die Liga eingeteilt wurden S 5,-- Nachzahlung.
:Der Verband behält sich vor, den Nennungschluss für die 2. und die anderen Gruppen zu verschieben.
 
 
 
:§ 5 Spieltermine
:Die einzelnen Spieltermine legt der Spielausschuss fest. Jeder Verein ist verpflichtet, seinen Gegner vor dem Spiel 10 Karten für die Spieler und Ersatzleute zugehen zu lassen. Von begründeten Absagen ist sowohl das Schiedsrichterkollegium als auch der Gegner mindestens 48 Stunden vorher zu verständigen.
 
 
 
:§ 6 Schiedsrichter
:Ist der nominierte Schiedsrichter nicht erschienen, oder der amtierende Schiedsrichter erkrankt, so ist das Spiel von einem anwesenden Verbandsschiedsrichter zu leiten. Sind mehrere Verbandsschiedsrichter anwesend, so ist vorerst einer zu wählen, der keinen der beteiligten Vereine angehört, ist kein solcher vorhanden, oder wird keine Einigkeit erzielt, so entscheidet unter den Anwesenden das Los. Ein Ablehnungsgrund steht den beteiligten Vereinen nicht zu. Der Ersatz-Schiedsrichter beginnt mit der 10. Minute der Wartezeit, die 15 Minuten beträgt, zu amtieren.
 
 
 
:§ 7 Wettspielzeit
:Die Meisterschaftsspiele dürfen in Wien nicht vor 8.00 Uhr früh und nicht nach 1|2 10 Uhr abends beginnen.
 
 
 
:§ 8 Meister und Sieger
:Der erstplacierte Verein der Liga erhält den Titel "Meister von Österreich", die ersten der Gruppe den Titel Gruppensieger, jedoch nur dann, wenn die betreffenden Mannschaften mindestens die Hälfte der Spiele ihrer Gruppe gespielt haben.
 
 
 
:§ 9 Aufstieg, Abstieg
:Aus jeder Gruppe steigt der erstplacierte Verein in die nächsthöhere Gruppe auf und der letztplacierte jeder Gruppe steigt in die nächtsttiefere Gruppe ab. Dieser Austausch findet nur dann statt, wenn der aufsteigende Verein mindestens die Hälfte der Kämpfe bestritten hat.
 
 
 
:§ 10 Beglaubigung der Spiele, Vorverificierung
:Die Beglaubigungen werden auf Grund der Spielberichte von der Moba vorgenommen. Spiele, die bis zum festgesetzten Termin nicht ausgetragen wurden, obwohl die Austragungsmöglichkeit bestand, werden gegen den schuldtragenden Verein vorbeglaubigt, dass heißt, das Spiel gilt für den Fall der Neuaustragung oder endgültigen Austragung, als noch nicht gespielt und als nicht verifiziert. Nur wenn kein Schuldtragender festgestellt werden kann, ist das Spiel (ohne Vorverifizierung) neu anzusetzen. Strafweise beglaubigte Spiele werden mit 2 Punkten und einem Torverhältnis von 6:0 für den schuldlosen Verein beglaubigt. Ein aus Verschulden beider Vereine strafbeglaubigtes Spiel wird ohne Punkte mit einem Torverhältnis von 0:0 beglaubigt. Die Beglaubigung von 6:0 hat jedoch nur dann Platz zu greifen, wenn der schuldlose Verein das tatsächlich erzielte Torverhältnis nicht für günstiger hält, als 6:0. In diesem Falle ist das tatsächliche Torverhältnis zu beglaubigen.
 
 
 
:§ 11 Antreten der Mannschaft
:Tritt eine Mannschaft 15 Minuten nach dem festgesetzten Wettspieltermin nicht an, verliert sie die Punkte. Eine Mannschaft gilt als angetreten, wenn die Spieler ihre Spielausweise dem Schiedsrichter übergeben haben und sich am Spielplatz aufhalten.
 
 
 
:§ 12 Spielberechtigung
:An Meisterschaftsspielen dürfen nur solche Spieler teilnehmen, welche für den betreffenden Verein ordnungsgemäß gemeldet sind, einen Spielerpass besitzen, ein Alter von 16 Jahren überschritten haben und gegen Sportunfall versichert sind.
:Hat ein Spieler für eine Mannschaft Meisterschaft gespielt, darf er für keine andere Mannschaft in der Meisterschaft der gleichen Spielzeit tätig sein.
 
 
 
:§ 13 Proteste
:Meisterschaftsspiele unter Protest dürfen nicht ausgetragen werden. Der Grund des Protestes ist vor dem Spiel auf dem Spielbericht zu vermerken und vom Kapitän zu zeichnen. Ungerechtfertigte Proteste sind wie "Nichtantreten" zu behandeln.
 
 
 
:§ 14 Einteilung der Mannschaften
:Die Einteilung in die Gruppen werden vom Vorstande des OeEHV vorgenommen, gegen dessen Entscheidung kein Einspruch zulässig ist. Die genannten Mannschaften werden ihrer Spielstärke nach eingeteilt werden.
 
 
 
:§ 15 Rücktritt von der Meisterschaft
:Tritt ein Verein von der Meisterschaft zurück, so wird er in die nächst niedrigere Gruppe eingeteilt, ausgenommen in Fällen höherer Gewalt.
 
 
 
:§ 16 Schlussbestimmungen
:In allen in diesem Meisterschaftsstatut nicht vorgesehenen Fällen behält sich der Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes das Recht vor, zu interpretieren und zu entscheiden.
 
 
:Genehmigt mit Vorstandsbeschluss vom 15. Oktover 1926. 
 
 
 
 
*'''Nennschluss verschoben'''
Der Nennungsschluss für die Meisterschaft wurde auf den 4. Dezember 1926, 24.00 Uhr, verschoben. Nennungen von Mannschaften, welche noch nicht genannt haben, sind bis zu diesem Termin unter Beischluss des Nenngelder von S 5,-- schriftlich an den Verband, Wien I, Kohlbrink 5, zu richten.<ref>Der Eishockeysport 24. November 1926</ref> 
 
 
*'''Auslosung der Meisterschaft "Liga"'''
:1. Runde: VfB-CEV, WAC-WEV II, WEV-PSK, Endtermin 12. Dezember 1926,
:2. Runde: VfB-WAC, WEV II-WEV, CEV-PSK, Endtermin 28. Dezember 1926,
:3. Runde: WEV II-VfB, WAC-PSK, WEV-CEV, Endtermin 03. Jänner 1927,
:4. Runde: VfB-WEV, PSK-WEV II, CEV-WAC, Endtermin 10. Jänner 1927,
:5. Runde: PSK-VfB, WEV-WAC, WEV II-CEV, Endtermin 17. Jänner 1927,
:Endtermin der 1. Runde ist der 12. Dezember 1926.
:Nichtausgetragene Meisterschaftsspiele werden, falls beide Vereine an der Nichtaustragung schuldlos sind, gemäß der Auslosung nach der 5. Runde ausgetragen. gez. Födrich, gez. Moser,<ref>Der Eishockeysport 24. November 1926</ref>
 
 
*'''Auslosung 1, 2. udn 3. Gruppe'''
:Endtermin 1. Gruppe:
:20. Dezember 1926: Hertha-Stockerau, PSK II-CEV II,
:07. Jänner 1927: PSK II-Hertha, CEV II-Stockerau,
:17. Jänner 1927: Hertha-CEV II, Stockerau-PSK II,
:Endtermine 2. Gruppe:
:20. Dezember 1926: Korneuburg-FAC, WHV-ÖLehrer,
:07. Jänner 1927: WHV-Korneuburg, ÖLehrer-FAC,
:17. Jänner 1927: Korneuburg-ÖLehrer, FAC-WHV,
:Endtermine 3. Gruppe:
:20. Dezember 1926: St. Pölten-WBC, WJV-WAC II,
:07. Jänner 1927: WJV-St. Pölten, WAC II-WBC,
:17. Jänner 1927: St. Pölten-WAC II, WBC-WJV,
:Platzwahl hat jeweils der erstgenanne Verein. Die festgesetzten Termine sind Endtermine, dass heißt, dass bis zu diesen Terminen bei Eisverhältnissen das betreffende Spiel ausgetragen sein muss. Vorverlegungen sind ohne weiteres gestattet, Rückverlegungen auf spätere Termine nur mit vorher eingeholter Zustimmung des Spielausschusses.(Siehe Meisterschaftsausschreibung § 2)
 
 
 
 




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{{Navigationsleiste Eishockey-Meisterschaften in Österreich bis 1938}}
{{Navigationsleiste Eishockey-Meisterschaften in Österreich bis 1938}}


[[Kategorie: Eishockey]]
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[[Kategorie:Österreichische Eishockeymeisterschaften und Pokalspiele bis 1938]]
[[Kategorie:Meisterschaft (Eissport)|26]]
[[Kategorie:Meisterschaft (Eissport)|26]]
[[Kategorie:Sportjahr 1926]]
[[Kategorie:Sportjahr 1926]]
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