K.Ö.St.V. Karantania Klagenfurt: Unterschied zwischen den Versionen

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Die K.Ö.St.V. Karantania ist eine [[katholische Kirche|katholische]], [[Couleur|farbentragende]], [[Mensur (Studentenverbindung)|nicht schlagende]], Mittelschulverbindung in [[Klagenfurt]].
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Sie wurde als erste katholisch-deutsche Mittelschulverbindung gegen den zu dieser Zeit in Kärnten vorherrschenden Freisinn und antiklerikale Strömungen gegründet. Besonders aktiv setzten sich ihre Mitglieder in der Gründungsphase der [[Geschichte Österreichs#Die Erste Republik (1918–1938)|1. Republik]], sowie in der Wiedererrichtung der [[Geschichte Österreichs#Die Zweite Republik (seit 1945)|Republik]] ein. Seit 1970 befindet sich ihr Vereinslokal im Klagenfurter Stadtteil [[Waidmannsdorf]], und inzwischen konnte sich die K.Ö.St.V. Karantania zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Bekanntheit entwickeln.  
Sie wurde als erste katholische Mittelschulverbindung gegen den zu dieser Zeit in Kärnten vorherrschenden Freisinn und starke antiklerikale Strömungen gegründet. Besonders aktiv setzten sich ihre Mitglieder in der Gründungsphase der [[Geschichte Österreichs#Die Erste Republik (1918–1938)|1. Republik]], sowie in der Wiedererrichtung der [[Geschichte Österreichs#Die Zweite Republik (seit 1945)|Republik]] ein. Seit 1970 befindet sich ihr Vereinslokal im Klagenfurter Stadtteil [[Waidmannsdorf]], und inzwischen konnte sich die K.Ö.St.V. Karantania zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Bekanntheit entwickeln.  


Sie ist eine Verbindung des [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]], und bekennt sich zur katholischen Soziallehre, einem demokratischen Österreich und einem vereinten Europa. Der Verbindung ist wie der MKV parteiunabhängig, aber eine konservative Ausrichtung seiner Mitglieder ist erkennbar.
Sie ist eine Verbindung des [[Mittelschüler-Kartell-Verband|MKV]], und bekennt sich zur katholischen Soziallehre, einem demokratischen Österreich und einem vereinten Europa. Der Verbindung ist wie der MKV parteiunabhängig, aber eine konservative Ausrichtung seiner Mitglieder ist erkennbar.
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== Geschichte ==
== Geschichte ==


Gegründet wurde die K.Ö.St.V. Karantania zu Klagenfurt am 11. Januar 1906 vom kath. Theologen August Ogertschnig ("Nibelungia Linz" und "Carolina Graz") und den Studenten Simon Dollenz, Friedrich Michenthaler, Franz Pack, Josef Prasser,Franz Reinprecht und Rudolf Zemrosser.  
Gegründet wurde die K.Ö.St.V. Karantania zu Klagenfurt am 11. Januar 1906 vom kath. Theologen August Ogertschnig ("Nibelungia Linz" und "Carolina Graz") sowie den Studenten Simon Dollenz, Friedrich Michenthaler, Franz Pack, Josef Prasser,Franz Reinprecht und Rudolf Zemrosser.  


Gegründet wurde die Karantania als [[Cartellverband|CV-Verbindung]], da in der [[k.u.k. Monarchie]] die Gründung von Verbindungen auf Mittelschulebene noch verboten war.  
Im Jahre 1909 wurde Karantania Mitglied des MCV, dem Mittelschulverbindungen aus Oberösterreich,
Salzburg, Tirol, Wien, <österreich Schlesien und Mähren angehörten.


Da sich die Karantania schon in ihren Gründungsjahren regen Zustroms erfreute, entschloss man sich nun auch in anderen Kärntner Ortschaften weitere Verbindungen zu gründen (K.Ö.St.V. Gothia, [[K.Ö.St.V. Sponheim Wolfsberg]]).
Da sich die Karantania schon in ihren Gründungsjahren regen Zustroms erfreute, entschloss man sich nun auch in anderen Kärntner Ortschaften weitere Verbindungen zu gründen (K.Ö.St.V. Gothia, [[K.Ö.St.V. Sponheim Wolfsberg]]).

Version vom 28. August 2009, 13:34 Uhr

Wappen e.s.v. K.Ö.St.V. Karantania

Die K.Ö.St.V. Karantania ist eine katholische, farbentragende, nicht schlagende, Mittelschulverbindung in Klagenfurt. Sie wurde als erste katholische Mittelschulverbindung gegen den zu dieser Zeit in Kärnten vorherrschenden Freisinn und starke antiklerikale Strömungen gegründet. Besonders aktiv setzten sich ihre Mitglieder in der Gründungsphase der 1. Republik, sowie in der Wiedererrichtung der Republik ein. Seit 1970 befindet sich ihr Vereinslokal im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf, und inzwischen konnte sich die K.Ö.St.V. Karantania zu einer gesellschaftlichen und kulturellen Bekanntheit entwickeln.

Sie ist eine Verbindung des MKV, und bekennt sich zur katholischen Soziallehre, einem demokratischen Österreich und einem vereinten Europa. Der Verbindung ist wie der MKV parteiunabhängig, aber eine konservative Ausrichtung seiner Mitglieder ist erkennbar.


Geschichte

Gegründet wurde die K.Ö.St.V. Karantania zu Klagenfurt am 11. Januar 1906 vom kath. Theologen August Ogertschnig ("Nibelungia Linz" und "Carolina Graz") sowie den Studenten Simon Dollenz, Friedrich Michenthaler, Franz Pack, Josef Prasser,Franz Reinprecht und Rudolf Zemrosser.

Im Jahre 1909 wurde Karantania Mitglied des MCV, dem Mittelschulverbindungen aus Oberösterreich, Salzburg, Tirol, Wien, <österreich Schlesien und Mähren angehörten.

Da sich die Karantania schon in ihren Gründungsjahren regen Zustroms erfreute, entschloss man sich nun auch in anderen Kärntner Ortschaften weitere Verbindungen zu gründen (K.Ö.St.V. Gothia, K.Ö.St.V. Sponheim Wolfsberg). Nach dem Zusammenbruch der Monarchie, wurde 1919 der Verband pennaler Verbindungen (VPV) in Wien gegründet, dem die Karantania als eine der ersten Verbindungen österreichweit beitrat.

Etliche Karantanen standen im Kärntner Abwehrkampf in vorderster Linie, wie politisch als auch mit der Waffe. So kam es auch, dass ein Karantane im Doliner Wald an der Völkermarkter Bundesstraße dafür mit seinem Leben bezahlen musste. 1926 initiierte die Karantania die Gründung einer Mittelschulverbindung in Villach, die heute noch als K.Ö.St.V. Nibelungia Villach existiert.

Mit dem Einmarsch der Truppen von Adolf Hitler 1938, bedeutete das ein gewaltsames (und vorübergehendes) Ende jeder katholischen Verbindung in Österreich. Nur Teile des Inventars der Karantania konnten gerettet werden, da sich einige Verbindungsmitglieder unerkannt unter die plündernde Hitlerjugend mischen konnten.

Viele Karantanen verloren wegen ihrer Überzeugung ihren Beruf, und erhielten Gauverbot, mussten für Jahre in GESTAPO-Untersuchungshaft, oder wurden umgehend ins KZ geschickt. Das grausame Ergebnis war, dass die Pfarrer und Karantanen Marcellus Leeb und Otto Schuster im KZ ermordet wurden. Einem von ihnen wurde eine Benzinspritze ins Herz initiiert, der andere wurde für medizinische Versuche missbraucht, und danach im Schloss Hartheim vergast.

In den Anfangsjahren der K.Ö.a.V. Carinthia gab es zwar zwischen ihr und der Karantania etwaige Meinungsdiffernzen bezüglich ihres Namens und der Farbenwahl, doch legte sich dies bald wieder, und die Karantania begann die frühe Entwicklung der Carinthia mit diversen Mittel zu unterstützen, nicht zuletzt, dass man das Vereinslokal der ÖCV-Verbindung zur Verfügung stellte.

In den 1970er Jahren publizierte man die dazumals sehr bekannte Verbindungszeitung „mundwerk“. Leider besteht diese heutzutage nicht mehr.

Farben und Wahlspruch

  • Farben: gold-rot-weiß, Percussion: rot
  • Mütze: schlappe Tellermütze in kirschrot
  • Wahlspruch: Pro Deo et Patria!

Bekannte Mitglieder

Weblinks