Johanna Markowitsch: Unterschied zwischen den Versionen

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[[Datei:Markowitsch Dom.jpg|mini|hochkant=0.6|Dez. 1993: Dombauhütte, Führung für den Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch]]
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[[Datei:Markowitsch Kirche.jpg|mini|hochkant=0.6|Juli 1994 Symposiumsfeier in der Kirche]]
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'''Johanna Markowitsch''' ( * [[22. April]] [[1920]] in [[w:Kaisersteinbruch|Kaisersteinbruch]], bis 1921 Ungarn, dann Burgenland<ref>Archiv [[w:Stift Heiligenkreuz|Stift Heiligenkreuz]], Kaisersteinbrucher [[w:Kirchenbuch|Pfarrmatriken]]</ref>; † [[3. Februar]] [[2006]] im Alten- und Pflegeheim Marienheim in [[Bruck an der Leitha]]<ref>Auskunft der Leitung des Marienheimes</ref>) wurde 1938 mit der [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Bevölkerung zwangsweise abgesiedelt]], mit ihrem Privatarchiv ermöglichte sie 1990 die Gründung des [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch.]]
'''Johanna Markowitsch''' ( * [[22. April]] [[1920]] in [[w:Kaisersteinbruch|Kaisersteinbruch]], bis 1921 Ungarn, dann Burgenland<ref>Archiv [[w:Stift Heiligenkreuz|Stift Heiligenkreuz]], Kaisersteinbrucher [[w:Kirchenbuch|Pfarrmatriken]]</ref>; † [[3. Februar]] [[2006]] im Alten- und Pflegeheim Marienheim in [[Bruck an der Leitha]]<ref>Auskunft der Leitung des Marienheimes</ref>) wurde 1938 mit der [[w:Kriegsgefangenenlager Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Bevölkerung zwangsweise abgesiedelt]], mit ihrem Privatarchiv ermöglichte sie 1990 die Gründung des [[w:Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch|Museums- und Kulturvereines Kaisersteinbruch.]]


== Leben ==
== Leben ==
=== Familie ===
=== Familie ===
Der Schmiedemeister Blasius Markowitsch und viele weitere dringend benötigte Handwerker folgten diesem kaiserlichen Ruf um 1700 zur Arbeit in den Kayserlichen Steinbruch am Leythaberg.
{{Zitat|Es ist jedermann bekannt, dass durch den feindlichen [[w:Zweite Türkenbelagerung|Türkischen Einfall]] das Land [[w:Niederösterreich|Österreich unter der Enns]] dermaßen verwüstet und entvölkert worden, dass an der Mannschaft, sonderlich der Handwerker, .. Maurern, Steinmetzen, .. ein großer Mangel bei der Stadt Wien und auf dem Lande erscheinen wird''.<ref>Codex Austriacus „12. Februar 1684, Leopoldus“</ref> Meister und Gesellen, sie kommen woher, wo sie wollen.. auf dem Lande befindlichen Zünften ungehindert arbeiten können.|Aufruf vom [[w:Römisch-deutscher Kaiser|Römisch-deutschen Kaiser]] [[w:Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] 1684}}
{{Zitat|Es ist jedermann bekannt, dass durch den feindlichen [[w:Zweite Türkenbelagerung|Türkischen Einfall]] das Land [[w:Niederösterreich|Österreich unter der Enns]] dermaßen verwüstet und entvölkert worden, dass an der Mannschaft, sonderlich der Handwerker, .. Maurern, Steinmetzen, .. ein großer Mangel bei der Stadt Wien und auf dem Lande erscheinen wird''.<ref>Codex Austriacus „12. Februar 1684, Leopoldus“</ref> Meister und Gesellen, sie kommen woher, wo sie wollen.. auf dem Lande befindlichen Zünften ungehindert arbeiten können.|Aufruf vom [[w:Römisch-deutscher Kaiser|Römisch-deutschen Kaiser]] [[w:Leopold I. (HRR)|Leopold I.]] 1684}}
Der Schmiedemeister Blasius Markowitsch folgte diesem Ruf um 1700 zur Arbeit in den Kayserlichen Steinbruch am Leythaberg.


Johannas Eltern waren der Kaisersteinbrucher Schmied Johann Markowitsch und Rosalia Nayhütler, Magd in [[w:Wien|Wien]]. Sie hatten am 30. April 1911 in der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]] geheiratet. Die Familie wohnte im Kleinhaus Nr. 51, und pachtete von der Gemeinde einen Acker, Zahlungen von 1925 bis Ende 1938 sind dokumentiert.  
Johannas Eltern waren der Kaisersteinbrucher Schmied Johann Markowitsch und Rosalia Nayhütler, Magd in [[w:Wien|Wien]]. Sie hatten am 30. April 1911 in der [[w:Pfarrkirche Kaisersteinbruch|Kaisersteinbrucher Kirche]] geheiratet. Die Familie wohnte im Kleinhaus Nr. 51, und pachtete von der Gemeinde einen Acker, Zahlungen von 1925 bis Ende 1938 sind dokumentiert.  
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So begann der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch und verfügte von Anfang an über eine stattliche Mitgliederzahl. Sie unterstützten mit ihren großzügigen Beiträgen die Vereinsaktivitäten. Um in Verbindung zu bleiben wurden die Geschichtsforschungen öffentlich, zehn Jahre lang erschienen die Mitteilungen des MuKV. in 59 Ausgaben bis Ende 2000. Ein Höhepunkt war das „Historische Lexikon Kaisersteinbruch“.
So begann der Museums- und Kulturverein Kaisersteinbruch und verfügte von Anfang an über eine stattliche Mitgliederzahl. Sie unterstützten mit ihren großzügigen Beiträgen die Vereinsaktivitäten. Um in Verbindung zu bleiben wurden die Geschichtsforschungen öffentlich, zehn Jahre lang erschienen die Mitteilungen des MuKV. in 59 Ausgaben bis Ende 2000. Ein Höhepunkt war das „Historische Lexikon Kaisersteinbruch“.


Ab 1999 kam sie auf eigenen Wunsch ins Marienheim in Bruck an der Leitha, hatte dort ihr eigenes schönes Zimmer. Der Verein besuchte sie, unter anderen waren das Anni Furch und Hilda Burits, sie freute sich.
=== Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch ===
Eintragung im [[w:Steinmetzmuseum Kaisersteinbruch|Gästebuch]]:
{{Zitat|Seit es ein Museum in Kaisersteinbruch gibt, habe ich hier auch wieder ein Zuhause! Danke dafür!|Johanna Markowitsch am 6. Oktober 1990}}


Ab 1999 kam sie auf eigenen Wunsch ins Marienheim in Bruck an der Leitha, hatte dort ihr schönes Zimmer. Der Verein besuchte sie, unter anderen waren das Anni Furch und Hilda Burits, sie freute sich.
{{Zitat|Jö, meine Stabrucher sind wieder da!|so hat die Johanna ausgerufen}}
{{Zitat|Jö, meine Stabrucher sind wieder da!|so hat die Johanna ausgerufen}}


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