Maria Elisabetha Hügelin: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Maria Elisabetha Hügelin''' (* [[1662]] in [[Kaisersteinbruch]], [[Komitat Győr-Moson-Sopron|Westungarn]], heute [[Burgenland]] † 5. September 1728, ebendort). Maria Elisabetha Ferrethin, [[Witwe]] nach Steinmetzmeister [[Martin Trumler]], Ehefrau des Hofsteinmetzmeisters [[Elias Hügel]]. Nach den Regeln der [[Zunft]] als Witwe handlungsberechtigte Steinmetzmeisterin.  
'''Maria Elisabetha Hügelin''' (* [[1662]] in [[Kaisersteinbruch]], [[Komitat Győr-Moson-Sopron|Westungarn]], heute [[Burgenland]] † 5. September 1728, ebendort). Maria Elisabetha Ferrethin, [[Witwe]] nach Steinmetzmeister [[Martin Trumler]], Ehefrau des Hofsteinmetzmeisters [[Elias Hügel]]. Nach den Regeln der [[Zunft]] als Witwe handlungsberechtigte Steinmetzmeisterin.  


== Maria Regina Trumlerin ==
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== Maria Elisabetha Ferrethin ==
Maria Elisabetha, Tochter des Steinmetzmeisters [[Ambrosius Ferrethi]] und der Agatha Bregnin, somit eine Enkelin des Steinmetzmeisters [[Hieronymus Bregno]].  
Maria Elisabetha, Tochter des Steinmetzmeisters [[Ambrosius Ferrethi]] und der Agatha Bregnin, somit eine Enkelin des Steinmetzmeisters [[Hieronymus Bregno]].  


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Dann starb 1705 Maria Reginas [[Martin Trumler|Vater]]. Ihre Mutter Maria Elisabetha, jetzt die Steinmetzmeisterin, hatte sich nach der [[Zunft|Zunftordnung]] wieder zu verheiraten. Sie wählte den Gesellen [[Elias Hügel]], der aus [[Gemünden am Main]] im [[Franken (Region)|Frankenland]] zugewandert war. Am 14. November 1706 wurde geheiratet.  
Dann starb 1705 Maria Reginas [[Martin Trumler|Vater]]. Ihre Mutter Maria Elisabetha, jetzt die Steinmetzmeisterin, hatte sich nach der [[Zunft|Zunftordnung]] wieder zu verheiraten. Sie wählte den Gesellen [[Elias Hügel]], der aus [[Gemünden am Main]] im [[Franken (Region)|Frankenland]] zugewandert war. Am 14. November 1706 wurde geheiratet.  


== Maria Regina Hareslebin ==
== Maria Elisabetha Trumlerin ==
[[Bild:MartinTrumler.jpg|thumb|[[Martin Trumler]], ihr Vater, Epitaph-Detail, Kartusche mit [[Steinmetzzeichen]], 1705]]
[[Bild:MartinTrumler.jpg|thumb|[[Martin Trumler]], ihr Vater, Epitaph-Detail, Kartusche mit [[Steinmetzzeichen]], 1705]]
[[Bild:Wiener Karlskirche.jpg|thumb|Karlskirche, Auftrag ihres Ehemannes]]
[[Bild:Wiener Karlskirche.jpg|thumb|Karlskirche, Auftrag ihres Ehemannes]]
Ein entscheidendes Ereignis für Maria Regina Trumlerin war der Tod der Großmutter Catharina Hareslebin im August 1707. Der Witwer, Meister Haresleben, 37 Jahre alt und auf dem besten Wege, der Erste im Kaisersteinbruch zu werden, erwählte sie, 19jährig, zu seiner neuen Ehefrau. Am 1. Mai 1708 wurde in der [[Kaisersteinbrucher Kirche]], geheiratet. Beim [[Schloss Schönbrunn]], beim [[Palais Schönborn-Batthyány]], [[Palais Kinsky (Wien)|Palais Daun-Kinsky]], der Pfarrkirche von [[Pottendorf]], usw. zuletzt bei der [[Wiener Karlskirche]] war er tätig. Es waren große Aufträge, so dass einige Meister der Bruderschaft miteinander arbeiteten. Diese Meister waren ihre nächsten Verwandten, [[Elias Hügel]] er wird ihr Stiefvater, [[Simon Sasslaber]] ihr Vetter und [[Franz Trumler]] ihr Bruder.
Ein entscheidendes Ereignis für Maria Regina Trumlerin war der Tod der Großmutter Catharina Hareslebin im August 1707. Der Witwer, Meister Haresleben, 37 Jahre alt und auf dem besten Wege, der Erste im Kaisersteinbruch zu werden, erwählte sie, 19jährig, zu seiner neuen Ehefrau. Am 1. Mai 1708 wurde in der [[Kaisersteinbrucher Kirche]], geheiratet. Beim [[Schloss Schönbrunn]], beim [[Palais Schönborn-Batthyány]], [[Palais Kinsky (Wien)|Palais Daun-Kinsky]], der Pfarrkirche von [[Pottendorf]], usw. zuletzt bei der [[Wiener Karlskirche]] war er tätig. Es waren große Aufträge, so dass einige Meister der Bruderschaft miteinander arbeiteten. Diese Meister waren ihre nächsten Verwandten, [[Elias Hügel]] er wird ihr Stiefvater, [[Simon Sasslaber]] ihr Vetter und [[Franz Trumler]] ihr Bruder.


== Maria Elisabetha Hügelin ==
Wir können vermuten, dass ihre Kontakte zu den Meistern (ihrer engeren Familie) sehr gestört waren, deren Ehre durch dieses Ereignis tief verletzt war. Aber ebenso logisch ist es, dass deren Frauen, vor allem ihre Mutter Maria Elisabetha Hügelin voll hinter ihr standen. Zu keiner Zeit hatten diese Meister die mit Haresleben gemeinsam ausgeführten Steinmetzarbeiten mit ihr abgerechnet. In dieser Situation wandte sie sich an Dr. Franz Ignatius Baumeister, Hofrichter des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]]. Termin für alle Beteiligten war der 9. April 1727 vormittag um 8 Uhr in seinem Wohnzimmer im Graf Gatterburgischen Haus in der Bäckerstrasse in Wien.
Wir können vermuten, dass ihre Kontakte zu den Meistern (ihrer engeren Familie) sehr gestört waren, deren Ehre durch dieses Ereignis tief verletzt war. Aber ebenso logisch ist es, dass deren Frauen, vor allem ihre Mutter Maria Elisabetha Hügelin voll hinter ihr standen. Zu keiner Zeit hatten diese Meister die mit Haresleben gemeinsam ausgeführten Steinmetzarbeiten mit ihr abgerechnet. In dieser Situation wandte sie sich an Dr. Franz Ignatius Baumeister, Hofrichter des [[Stift Heiligenkreuz|Stiftes Heiligenkreuz]]. Termin für alle Beteiligten war der 9. April 1727 vormittag um 8 Uhr in seinem Wohnzimmer im Graf Gatterburgischen Haus in der Bäckerstrasse in Wien.


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