Österreichischer Eishockeyverband: Unterschied zwischen den Versionen

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→Der '''Österreichische Eishockeyverband''' (OeEHV) wird hier von seiner Gründung bis zum März 1938 behandelt. Die Schreibweise des Verbandes ist grundsätzlich die der 20er und 30er Jahre und nicht die, welche in den jeweiligen Jahren verwandt wurde, wie z.B. "Oesterreichischer Eisballverband".  
Der '''Österreichische Eishockeyverband''' (OeEHV) wird hier von seiner Gründung bis zum März 1938 behandelt. Die Schreibweise des Verbandes ist grundsätzlich die der 20er und 30er Jahre und nicht die, welche in den jeweiligen Jahren verwandt wurde, wie z.B. "Oesterreichischer Eisballverband".  


==Geschichte==
==Geschichte==
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*10. November 1911: Die Wiener Eishockeyvereine haben nach dem vergeblichen Versuch im Oktober 1909 jetzt einen neuen Anlauf genommen, um einen österreichischen Eishockeyverband zu gründen. Einer der stärksten Verfechter für diesen Gedanken ist Gustav Feix vom TEC in Wien. Die DEHG in Prag wurde gebeten, sich an der Gründung des neuen Verbandes zu beteiligen und auch andere Prager Vereine zum mitmachen zu animieren. Durch die Wiener Kunsteisbahn Engelmann, wo Feix beschäftigt ist, besteht die Möglichkeit, auch bei schlechteren Witterungsbedingungen internationale und nationale Eishockeyspiele ins Programm zu nehmen.<ref>Prager Tagblatt 10. November 1911</ref>
*10. November 1911: Die Wiener Eishockeyvereine haben nach dem vergeblichen Versuch im Oktober 1909 jetzt einen neuen Anlauf genommen, um einen österreichischen Eishockeyverband zu gründen. Einer der stärksten Verfechter für diesen Gedanken ist Gustav Feix vom TEC in Wien. Die DEHG in Prag wurde gebeten, sich an der Gründung des neuen Verbandes zu beteiligen und auch andere Prager Vereine zum mitmachen zu animieren. Durch die Wiener Kunsteisbahn Engelmann, wo Feix beschäftigt ist, besteht die Möglichkeit, auch bei schlechteren Witterungsbedingungen internationale und nationale Eishockeyspiele ins Programm zu nehmen.<ref>Prager Tagblatt 10. November 1911</ref>


*23. Dezember 1911: Die Gründungsväter des OeEHV sind weiter aktiv, wie ein Artikel des Neues Wiener Tagblatt zeigt. Dort wird mitgeteilt, dass die Proponenten zur Gründung des Verbandes auch für die zum Jahreswechsel stattfindenden Eishockeyspiel einer Wiener Auswahl gegen die Oxforder Canadiens verantwortlich zeichnen.  
*23. Dezember 1911: Die Gründungsväter des OeEHV sind weiter aktiv, wie ein Artikel des Neues Wiener Tagblatt zeigt. Dort wird mitgeteilt, dass die Proponenten zur Gründung des Verbandes auch für die zum Jahreswechsel stattfindenden Eishockeyspiel einer Wiener Auswahl gegen die Oxforder Canadiens verantwortlich zeichnen.  


*Die Gründung des österreichischen Eishockeyverbandes erfolgte am 13. Jänner 1912. Bisher war Prag das Zentrum des Eishockeyspiels. Dort waren viele Aktivitäten und die Prager waren der Meinung, dass der Verband eigentlich seinen Sitz in Prag haben müsste. Durch die Neugründung soll aber Wien jetzt der Mittelpunkt des Eishockeyspiels in Österreich werden. Am 15. Jänner 1912 wird die Satzung durch die Statthalterei genehmigt.
*Die Gründung des österreichischen Eishockeyverbandes erfolgte am 13. Jänner 1912. Bisher war Prag das Zentrum des Eishockeyspiels. Dort waren viele Aktivitäten und die Prager waren der Meinung, dass der Verband eigentlich seinen Sitz in Prag haben müsste. Durch die Neugründung soll aber Wien jetzt der Mittelpunkt des Eishockeyspiels in Österreich werden. Am 15. Jänner 1912 wird die Satzung durch die Statthalterei genehmigt.


*Der Verband leitete die Geschicke des Eishockeysports in Österreich bis zu seiner Auflösung durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938.  
*Der Verband leitete die Geschicke des Eishockeysports in Österreich bis zu seiner Auflösung durch den Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich am 12. März 1938.  


===Saison 1911/12===
===Saison 1911/12===
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:-Schriftführer: Theodor Müller
:-Schriftführer: Theodor Müller
:-Zahlmeister: Ludwig Tondl
:-Zahlmeister: Ludwig Tondl
:-Sachverwalter: Anton Mellich
:-Revisoren: L.K. Neumann und Heinrich Retschury
:-Revisoren: L.K. Neumann und Heinrich Retschury
:-Verbandskapitän: Gustav Feix
:-Verbandskapitän: Gustav Feix
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:-Sitz des Vereins ist die Wiener Kunsteisbahn Engelmann, Jörgerstr. 24 in Wien.  
:-Sitz des Vereins ist die Wiener Kunsteisbahn Engelmann, Jörgerstr. 24 in Wien.  
:-Nur der Verbandskapitän ist befugt, die Verbandsmannschaften aufzustellen.  
:-Nur der Verbandskapitän ist befugt, die Verbandsmannschaften aufzustellen.  
:-Als Beitrittsgebühr wrrden 50% des Mitgliedsbeitrages und als Mitgliedsbeitrag für Wiener Vereine 30 Kronen und auswärtige Vereine 20 Kronen festgelegt.  
:-Als Beitrittsgebühr werden 50% des Mitgliedsbeitrages und als Mitgliedsbeitrag für Wiener Vereine 30 Kronen und auswärtige Vereine 20 Kronen festgelegt.  
:-Wegen der fortgeschrittenen Zeit in der Saison 1911/12 soll in dieser Saison keine Eishockey-Meisterschaft mehr durchgeführt werden.   
:-Wegen der fortgeschrittenen Zeit in der Saison 1911/12 soll in dieser Saison keine Eishockey-Meisterschaft mehr durchgeführt werden.   
:-Der Verband wird die Verantwortung für die Durchführung von Wettspielen der Vereine in seiner Hand behalten. Es sollen jeden Sonn- und Feiertag Wettspiele stattfinden.  
:-Der Verband wird die Verantwortung für die Durchführung von Wettspielen der Vereine in seiner Hand behalten. Es sollen jeden Sonn- und Feiertag Wettspiele stattfinden.  
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'''OeEHV will der LIHG beitreten'''
:Der Vorstand des Verbandes beschließt, Mitglied in der internationalen Eishockey-Liga zu werden und am gleichen Tag wird ein entsprechender Antrag bei der Liga eingereicht. Das österreichische Böhmen hatte bereits 1908 einen Eishockeyverband gegründet und war schon im gleichen Jahr Mitglied des LIHG geworden. Böhmen hatte auch an der Eishockey-Europameisterschaft 1911 teilgenommen und hatte den Titel des Europameister erkämpft. 




*Der Vorstand des Verbandes beschließt, Mitglied in der internationalen Eishockey-Liga zu werden und am gleichen Tag wird ein entsprechender Antrag bei der Liga eingereicht. Das österreichische Böhmen hatte bereits 1908 einen Eishockeyverband gegründet und war schon im gleichen Jahr Mitglied des LIHG geworden. Böhmen hatte auch an der Eishockey-Europameisterschaft 1911 teilgenommen und hatte den Titel des Europameister erkämpft.
'''OeEHV nimmt an der Eishockey Europameisterschaft 1912 teil'''
 
:Der OeEHV beauftragte die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag mit der Vertretung Österreichs bei der Eishockey-Europameisterschaft 1912.  Ein Antrag auf Aufnahme in die LIHG war gestellt, aber noch nicht formell genehmigt. Auf Anfrage erhielt der OeEHV die Rückmeldung, dass Österreich trotzdem schon an der Europameisterschaft teilnehmen könne.  
 
 


*Der OeEHV beauftragte die Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag mit der Vertretung Österreichs bei der Eishockey-Europameisterschaft 1912.  Ein Antrag auf Aufnahme in die LIHG war gestellt, aber noch nicht formell genehmigt. Auf Anfrage erhielt der OeEHV die Rückmeldung, dass Österreich trotzdem schon an der Europameisterschaft teilnehmen könne.


 
:Bei der vom 02. bis 04. Februar 1912 stattfindenden Europa-Meisterschaft gewinnt Böhmen, Deutschland wird Zweiter, Österreich Dritter. Die Deutschen legen Protest einen Protest bei der LIHG ein (siehe: [[Eishockeyspiele der österreichischen Nationalmannschaft]])
 
 
*Bei der vom 02. bis 04. Februar 1912 stattfindenden Europa-Meisterschaft gewinnt Böhmen, Deutschland wird Zweiter, Österreich Dritter. Die Deutschen legen Protest einen Protest bei der LIHG ein.




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*18. März 1912: '''Österreich wird in die LIHG aufgenommen'''
*18. März 1912: '''Österreich wird in die LIHG aufgenommen'''
:Der Antrag auf Aufnahme wird am 18. März 1912 von LIHG genehmigt. Somit war der österreichische Verband zur EM 1912 noch keine Mitglied der LIHG.  
:Der Antrag auf Aufnahme wird am 18. März 1912 von LIHG genehmigt. Somit war der österreichische Verband zur EM 1912 noch keine Mitglied der LIHG.  




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*22/23. März 1912: '''Mitgliederversammlung der IIHV in Brüssel 1912'''
*22/23. März 1912: '''Mitgliederversammlung der IIHV in Brüssel 1912'''
:In der Mitgliederversammlung des Verbandes vom 22. bis 23. März in Brüssel wurde dann bestätigt, die EM 1912 für ungültig zu erklären. Weiterhin wurde beschlossen, die nächste Meisterschaft in Berlin auszutragen. Der bisherige Präsident Magnus trat auf Grund dieser Entscheidung zurück. Neuer Präsident wurde Henry van den Bulcke aus Belgien..   
:In der Mitgliederversammlung des Verbandes vom 22. bis 23. März in Brüssel wurde dann bestätigt, die EM 1912 für ungültig zu erklären. Weiterhin wurde beschlossen, die nächste Meisterschaft in Berlin auszutragen. Der bisherige Präsident Magnus trat auf Grund dieser Entscheidung zurück. Neuer Präsident wurde Henry van den Bulcke aus Belgien..   




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:-Verbandskapitän: Heinrich Retschury,  
:-Verbandskapitän: Heinrich Retschury,  
:-Revisoren: L.K. Neuburger und Josef Vratnik
:-Revisoren: L.K. Neuburger und Josef Vratnik
:-(Sachverwalter: Anton Mellich nicht im Artikel genannt)
 


:Neuaufnahmen: Der Aufnahme der Vereine  
:Neuaufnahmen: Der Aufnahme der Vereine  
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:-Währinger Bicycle Club und
:-Währinger Bicycle Club und
:-Akademischer Sportverein
:-Akademischer Sportverein
:wird zugestimmt. Damit hat der OeEHV nunmehr sieben Mitglieder.  
:wird zugestimmt. Damit hat der OeEHV nunmehr sieben Mitglieder.
 




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===Saison 1912/13===
===Saison 1912/13===


   
   
*Oktober 1912: '''Wiener Eishockey-Meisterschaft beschlossen'''
*Oktober 1912: '''[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1912/13]] beschlossen'''
:Der Verband hat unter anderem beschlossen, die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaften auszuschreiben. Bereit im Dezember sollen die Spiele beginnen. Auch eine Reihe von Eishockeyspielen zwischen Wiener Mannschaften und auswärtigen Vereinen sollen stattfinden.<ref>Neues Wiener Journal 03. November 1912</ref>
:Der Verband hat unter anderem beschlossen, die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaften auszuschreiben. Bereit im Dezember sollen die Spiele beginnen. Auch eine Reihe von Eishockeyspielen zwischen Wiener Mannschaften und auswärtigen Vereinen sollen stattfinden.<ref>Neues Wiener Journal 03. November 1912</ref>


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*November 1912: Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) wurde in den Österreichischen Zentralverband für gemeinsame Sportinteressen aufgenommen.<ref>Illustriertes Sportblatt 7. Dezember 1912</ref>
*November 1912: Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) wird in den Österreichischen Zentralverband für gemeinsame Sportinteressen aufgenommen.<ref>Illustriertes Sportblatt 7. Dezember 1912</ref>






*[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1912/13]]
:Die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird ausgeschrieben und mit fünf teilnehmenden Vereinen durchgeführt. Es wird die Durchführung nach einem Punktesystem beschlossen, wobei jeder Verein gegen jeden spielt. Der Sieger der Wiener Runde (Meisterschaft von Wien) spielt gegen den Sieger der Provinzrunde und damit um die [[Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft 1912/13]] des OeEHV.
:Anmerkung: Die Provinzrunde besteht nur aus dem DFC Prag, da dieses der einzige Mitgliedsverein des OeEHV außerhalb von Wien ist. Der DFC betreibt noch das Bandyspiel. Dabei soll der DFC gegen den zweiten Sieger der Wiener Spiele antreten und wenn er dieses Spiel gewinnt, gegen den Sieger der Wiener Meisterschaft. Der Gewinner dieses Spiels ist dann Österreichischer Staatsmeister im Eishockey.<ref>Prager Tagblatt vom 7. Jänner 1913, Seite 4</ref>


*Die 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird ausgeschrieben und mit fünf teilnehmenden Vereinen durchgeführt. Es wird die Durchführung nach einem Punktesystem beschlossen, wobei jeder Verein gegen jeden spielt. Der Sieger der Wiener Runde (Meisterschaft von Wien) spielt gegen den Sieger der Provinzrunde und damit um den des Österreichischen Eishockeymeisters 1913 des OeEHV.
:Anmerkung: Die Provinzrunde kann nur aus dem DFC Prag bestehen, da dieser noch ein Bandyspiel betreibt, wie alle Mitglieder des OeEHV. Dabei soll der DFC gegen den zweiten Spielen und wenn er dieses Spiel gewinnt, gegen den Sieger der Wiener Meisterschaften. Der Sieger aus diesem Spiel ist dann Österreichischer Staatsmeister im Eishockey.<ref>Prager Tagblatt vom 7. Jänner 1913, Seite 4</ref>








*Sieger der 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird der Wiener Sport Club. Das für den 09. März 1913 angesetzte Spiel um die Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft wird vom OeEHV wegen Tauwetter abgesagt. Dann teilt der Verband mit, dass dieses Meisterschaftsspiel endgültig ausfällt.


*Sieger der 1. Wiener Eishockey-Meisterschaft wird der Wiener Sport Club. Das für den 9. März 1913 angesetzte Spiel um die Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft wird vom OeEHV wegen Tauwetter abgesagt. Dann teilt der Verband mit, dass dieses Meisterschaftsspiel endgültig ausfällt.


 
'''*25. Jänner 1913: LIHG-Kongreß in München'''
25. Jänner 1913: '''LIHG-Kongreß in München'''
*Vizepräsident Müller fährt als Vertreter des OeEHV zum Kongress der LIHG (Ligue Internationale de Hockey sur Glace) nach München. Den Vorsitz hat der Präsident der LIHG Henry van der Bulcke aus Belgien inne, der auch gleichzeitig Vorsitzender des belgischen Eishockeyverbandes ist. Die Ländervertreter sind:
*Der Vizepräsident Müller fährt als Vertreter des OeEHV zum Kongress der LIHG (Ligue Internationale de Hockey sur Glace) nach München fahren. Den Vorsitz hatte der Präsident der LIHG Henry van der Bulcke aus Belgien inne, der auch gleichzeitig Vorsitzender des belgischen Eishockeyverbandes ist. Die Ländervertreter sind:
:-Deutschland: Kleeberg, Berlin,
:-Deutschland: Kleeberg, Berlin,
:-Großbritannien: Patton, London,  
:-Großbritannien: Patton, London,  
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:-Belgien: Henry van der Bulcke, Brüssel,  
:-Belgien: Henry van der Bulcke, Brüssel,  
:Es wird die strittige Frage behandelt, ob Böhmen als österreichisches Kronland direkt Mitglied in der Liga sein kann. Diese Frage ist bedeutsam, da Böhmen Mitglied der Liga ist und somit zwei österreichische Eishockeyverbände der Liga angehören.  
:Es wird die strittige Frage behandelt, ob Böhmen als österreichisches Kronland direkt Mitglied in der Liga sein kann. Diese Frage ist bedeutsam, da Böhmen Mitglied der Liga ist und somit zwei österreichische Eishockeyverbände der Liga angehören.  
 


'''Freundschaftsspiel in München'''
:Am 25. Jänner 1913, dem ersten Tag der Europameisterschaft, findet ein Freundschaftspiel zwischen der DEHG, die Österreich vertritt, und dem Männerturnverein München statt, welches 2:5(1-4,1-1) endet.
'''Eishockey-Europameisterschaft 1912/13'''


*Die 4. Eishockey-Europameisterschaft findet vom 25. bis 27. Jänner 1913 in München auf der Eisbahn in der Galeriestraße statt. Vier Länder nehmen teil. Wiederum haben Böhmen und Österreich ihre Teilnahme gemeldet.


*25. bis 27. Jänner 1913: '''4. Eishockey-Europameisterschaft'''
:Die 4. Eishockey-Europameisterschaft vom 25. bis 27. Jänner 1913 findet in München statt. Vier Länder nehmen teil. Wiederum haben Böhmen und Österreich ihre Teilnahme angemeldet.
:Belgien gewinnt die Europameisterschaft wegen des besseren Torverhältnisses vor Böhmen und Deutschland. Österreich, vertreten durch die DEHG Prag, erreicht den vierten Platz.


*Der Einspruch Deutschlands gegen die Teilnahme von zwei österreichischen Mannschaften wird von der Liga abgelehnt. Österreich wird wieder von der Deutschen Eishockey-Gesellschaft Prag vertreten, da diese das Spiel mit der Scheibe beherrscht.




'''OeEHV plant eine Eishockeymannschaft im Scheibenspiel'''
:Am 29. Jänner 1913 ist im Prager Tagblatt zu lesen, dass der Österreichische Eishockeyverband die Gründung einer Eishockeymannschaft im Scheibenspiel plant. Bisher wird im Verband nur das Spiel mit dem Ball (Bandy) betrieben. Außer dieser Willenserklärung wird diese Absicht aber nicht weiter verfolgt. Erst in den zwanziger Jahren sollte hier eine Änderung eintreten. Einzelne Mannschaften hingegen führten zusätzlich auf das Scheibenspiel ein, wie beispielsweise 1912 der DFC Prag. 


*Der böhmische Eishockeyverband legt beim Veranstalter am 25. Jänner 1913 einen Protest gegen die Ausmaße des Eisplatzes von 40 x 18 Metern und die schlechten Toranlagen ein. Am nächsten Tag schließt sich Österreich diesem Protest an.<ref>Prager Tagblatt 26. Jänner 1913</ref> Für Eishockeymannschaften, die im Freien Spielen, ist die Eisbahn in München viel zu klein, für Saalmannschaften, wie Belgien, natürlich ideal.




*Die Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG) schreibt für Februar 1913 eine internationale Eishockey-Meisterschaft vom 22. bis 24. Februar 1913 aus. Nach Brüssel im Vorjahr war dieses die 2. Meisterschaft der LIHG.  Austragungsort war St. Moritz in der Schweiz. Die DEHG Prag erhielt eine Einladung als Vertreter von Österreich. Eine Teilnahme war jedoch nicht möglich, da verschiedene Spieler keine Freistellung bekamen.


'''Vizepräsident Theodor Müller (OeEHV) zur Europa-Meisterschaft in München'''
:Der Vizepräsident des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) Theodor Müller ist der offizieller Vertreter des Verbandes bei der Eishockey-Europameisterschaft in München. Nach seiner Rückkehr gibt er dem Illustrierten Sportblatt in Wien nachstehende Stellungnahme:
:"Ich war überrascht, als ich die Stätte erblickte, auf der die Europameisterschaft im Eishockey stattfinden sollte. Münchens Kunsteisbahn kann wohl einer geringen Menge von Eisbummlern genügen, aber zur Austragung sportlicher Wettkämpfe oder Konkurrenzen ist sie nicht geeignet. Die Anlage der gedeckten  Kunsteisbahn reicht nicht an die Anlagen der Eispaläste anderer Großstädte, ist immerhin recht nett und komfortabel, weist aber nur eine Fläche von 40 m Länge und 16 m Breite auf.
:Über das Spiel mit der Scheibe den Stab zu brechen wäre ein Unding. Mir erschien es als eine wüste Rauferei, Rugby auf dem Eise. Von anderer Seite, und ich muss betonen, von sportlich bekannten Persönlichkeiten wurde mir entgegengehalten, dass das viel zu kleine Spielfeld schuld daran wäre, dass das jetzt stark verbreitete Spiel mit der Scheibe roh erscheine; auf größeren Plätzen wäre dies nicht der Fall. Mit den 14 Spielern und dem Schiedsrichter war der kleine Platz voll; es kamen Situationen vor, in denen sich vier, fünf Spieler um die Scheibe stritten; dabei wurde gerempelt, gestoßen, mit den Stöcken geschlagen; lauter Dinge, die dem Auge des Zuschauers kein erfreuliches Bild boten.
:Auf größeren Plätzen muss das Spiel mit der Scheibe ganz interessant sein, denn technisch steht es jedenfalls hoch und stellt an die Spieler kolossale Anforderungen. Jedenfalls werde ich Gelegenheit nehmen, in nächster Zeit mir ein Wettspiel auf einem größeren Platz anzusehen. Hoffentlich kann ich dann einen besseren Eindruck gewinnen.
:Etwas finde ich noch erwähnenswert und dies ist die Auffassung der Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG)Punkto der Teilnahmeberechtigung der einzelnen Länder. Teilgenommen an der Meisterschaft haben Belgien, Deutschland, Österreich und - Böhmen. Für die Lique scheint Böhmen ein getrennter Staat zu sein. Es wirkt auf den Eingeweihten jedenfalls sehr komisch, wenn in einer Meisterschaft, die einzelne Länder ausfechten sollen, Österreich (Deutsche Eishockeygesellschaft in Prag) gegen Böhmen (Cesky Svaz Hockeyovy) spielt."




*22. Februar 1913: '''LIHG-Kongreß in St. Moritz'''
:Der Kongreß der LIHG tagt am 22. Februar 1913 anläßlich der 2. LIHG-Eishockeymeisterschaft  in St. Moritz. Der Eishockeyverband Böhmens wird von Dr. Duschek, Dr. Fleischmann und Windisch vertreten. Für den OeEHV nimmt Krünes von der DEHG Prag teil. Deutschland hatte einen Antrag zur Einführung des Länderprinzips gestellt. Damit wäre Böhmen aus der LIHG ausgeschieden und der OeEHV alleiniger Vertreter Österreichs in der Liga. Deutschland zieht aber seinen Antrag zurück, so dass Böhmen weiterhin Mitglied in der internationalen Liga ist. Dem Komitee der Liga gehören jetzt als Vertreter Österreichs E. Müller von der DEHG Prag und für den böhmischen Eishockeyverband "Cesky Svaz Hockeyovy" Dr. Duschek an.<ref>Prager Zeitung vom 1. März 1913</ref>


'''Freundschaftsspiel in München'''
:Am 25. Jänner 1913, dem ersten Tag der Europameisterschaft, findet ein Freundschaftspiel zwischen Österreich, vertreten durch die DEHG Prag, und dem Männerturnverein München statt, welches 2:5(1-4,1-1) endet.


*09. Oktober 1913: Eine Vorstandssitzung des Verbandes wurde für heute, 20.00 Uhr, Jägers Restauration, I. Bezirk, Johannisgasse 4, einberufen. 




*An der 4. Eishockey-Europameisterschaft vom 25. bis 27. Jänner 1913 in München nehmen vier Länder teil. Hierzu gehören auch die Eishockeyverbände von Böhmen und Österreich.
:Belgien gewinnt die Europameisterschaft wegen des besseren Torverhältnisses vor Böhmen und Deutschland. Österreich wird Vierter (siehe: [[Eishockeyspiele der österreichischen Nationalmannschaft]]). 




*22. Oktober 1913: '''Präsident Feix legt sein Amt nieder'''
 
:Präsident Gustav Feix hat sein Amt wegen der bestehenden Meinungsverschiedenheiten mit anderen Vorstandsmitgliedern niedergelegt. Damit hat der junge Verband einen sehr ambitionierten und organisationsstarken Sportsmann verloren. Als Schiedsrichter war er lange Jahre im Eishockey und anderen Sportarten tätig und anerkannt. Die Geschäfte werden übergangsweise bis zur Verbandsversammlung von den Herren Dr. Schiff und Dr. Dostal geführt.<ref>Reichspost 22. Oktober 1913</ref>
'''OeEHV plant eine Eishockeymannschaft im Scheibenspiel'''
:Am 29. Jänner 1913 ist im Prager Tagblatt zu lesen, dass der Österreichische Eishockeyverband die Gründung einer Eishockeymannschaft im Scheibenspiel plant. Bisher wird im Verband nur das Spiel mit dem Ball (Bandy) betrieben. Außer dieser Willenserklärung wird diese Absicht aber nicht weiter verfolgt. Erst in den zwanziger Jahren sollte hier eine Änderung eintreten. Einzelne Mannschaften hingegen führten zusätzlich auf das Scheibenspiel ein, wie beispielsweise 1912 der DFC Prag. 
 
 
 
*Die Ligue Internationale de Hockey sur Glace (LIHG) schreibt für Februar 1913 eine internationale Eishockey-Meisterschaft vom 22. bis 24. Februar 1913 aus. Nach Brüssel, im Vorjahr, ist dieses die 2. Meisterschaft der LIHG.  Austragungsort ist St. Moritz in der Schweiz. Die DEHG Prag erhält als Vertreter Österreichs eine Einladung. Eine Teilnahme war der DEHG jedoch nicht möglich, da verschiedene Spieler keine Freistellung bekommen.
 
 
 
*22. Februar 1913: '''LIHG-Kongreß in St. Moritz'''
:Der Kongreß der LIHG tagt am 22. Februar 1913 anläßlich der 2. LIHG-Eishockeymeisterschaft  in St. Moritz. Der Eishockeyverband Böhmens wird von Dr. Duschek, Dr. Fleischmann und Windisch vertreten. Für den OeEHV nimmt Krünes von der DEHG Prag teil. Deutschland hatte einen Antrag zur Einführung des Länderprinzips gestellt. Damit wäre Böhmen aus der LIHG ausgeschieden und der OeEHV alleiniger Vertreter Österreichs in der Liga. Deutschland zieht aber seinen Antrag zurück, so dass Böhmen weiterhin Mitglied in der internationalen Liga ist. Dem Komitee der Liga gehören jetzt als Vertreter Österreichs E. Müller von der DEHG Prag und für den böhmischen Eishockeyverband "Cesky Svaz Hockeyovy" Dr. Duschek an.<ref>Prager Zeitung vom 1. März 1913</ref>
 
 
*09. Oktober 1913: Eine Vorstandssitzung des Verbandes wurde für heute, 20.00 Uhr, Jägers Restauration, I. Bezirk, Johannisgasse 4, einberufen. 
 
 
 
 
*22. Oktober 1913: '''Präsident Feix legt sein Amt nieder'''
:Präsident Gustav Feix legt sein Amt wegen der bestehenden Meinungsverschiedenheiten mit anderen Vorstandsmitgliedern nieder. Damit verliert der junge Verband einen sehr ambitionierten und organisationsstarken Sportsmann. Als Schiedsrichter ist er lange Jahre im Eishockey und anderen Sportarten tätig und anerkannt. Die Geschäfte werden übergangsweise bis zur Verbandsversammlung von den Herren Dr. Schiff und Dr. Dostal geführt.<ref>Reichspost 22. Oktober 1913</ref>




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'''Generalversammlung des OeEHV am 6. November 1913'''
'''Generalversammlung des OeEHV am 6. November 1913'''
:Die 2. ordentliche Generalversammlung der OeEHV findet am 6. November 1913 in den Räumen der Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann statt. Es waren vertreten: TEC, (Delegierte Gustav Feix, Max Posch), WSC (Delegierte Theodor Müller, Franz Beck), WBC (Delegierte Karl Neuburger und Rudolf Zimmermann), FVFC (Delegierte Max Tauber, E. Müller). Entschuldigt war der Akademische Sport Club Wien, unentschuldigt fehlten Slovan und DFC Prag.  
:Die 2. ordentliche Generalversammlung der OeEHV findet am 6. November 1913 in den Räumen der Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann statt. Es sind vertreten: TEC, (Delegierte Gustav Feix, Max Posch), WSC (Delegierte Theodor Müller, Franz Beck), WBC (Delegierte Karl Neuburger und Rudolf Zimmermann), FVFC (Delegierte Max Taussig, Hans Müller). Entschuldigt war der Akademische Sport Club Wien, unentschuldigt fehlten Slovan und DFC Prag.  
:Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, dass 20 Eishockeyspiele stattfanden, davon 2 auswärtige Spiele und ein Spiel der Wiener Auswahl.   
:Dem Jahresbericht ist zu entnehmen, dass 20 Eishockeyspiele stattfanden, davon 2 auswärtige Spiele und ein Spiel der Wiener Auswahl.   
:Die Mitgliedsbeiträge für die Vereine bleiben in bisheriger Höhe bestehen: 30 Kronen für Wiener Vereine, 20 Kronen für Provinzvereine. Die Beitrittsgebühr beträgt 50 % des Jahresbeitrages.  
:Die Mitgliedsbeiträge für die Vereine bleiben in bisheriger Höhe bestehen: 30 Kronen für Wiener Vereine, 20 Kronen für Provinzvereine. Die Beitrittsgebühr beträgt 50 % des Jahresbeitrages.  
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:-Präsident: Gustav Feix,
:-Präsident: Gustav Feix,
:-Vizepräsident: Theodor Müller,
:-Vizepräsident: Theodor Müller,
:-Schriftführer: Max Bosch,
:-Schriftführer: Max Posch,
:-Kassierer: Paul Neuburger,
:-Kassierer: Paul Neuburger,
:-Revisoren: Franz Beck, Hans Taussig   
:-Revisoren: Franz Beck, Max Taussig   
:-Verbandskapitän: Heinrich Retschury
:-Verbandskapitän: Heinrich Retschury


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:Außerdem ist eine Meisterschaft für die Reservemannschaften vorgesehen.
:Außerdem ist eine Meisterschaft für die Reservemannschaften vorgesehen.
    
    
:In das Schiedsrichterkollegium wurden gewählt: Pfeiffer, Feix, Müller, Retschury, Weiß,  
:In das Schiedsrichterkollegium werden gewählt: Pfeiffer, Feix, Müller, Heinrich Retschury, Weiß,  


:Dem Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann wird der Dank für seine Unterstützung ausgesprochen. Gleiches gilt auch für den technischen Leiter der Kunsteisbahn Oberbaurat Engelmann.  
:Dem Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann wird der Dank für seine Unterstützung ausgesprochen. Gleiches gilt auch für den technischen Leiter der Kunsteisbahn Oberbaurat Engelmann.  
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===Saison 1913/14===
===Saison 1913/14===
'''Cottage Eislauf Verein Mitglied im OeEHV'''
:Da der Cottage Eislauf Verein (CEV) an der Wiener Eishockey-Meisterschaft dieser Saison teilnahm, muss er vor dem 11. Jänner 1913 dem OeEHV beigetreten sein. Ein weiteres Indiz hierfür ist, dass einer der Vizepräsidenten des Verbandes in der 3. ordentlichen Generalversammlung im Dezember 1913 dem CEV angehört. Als anwesender Verband ist der CEV in beiden Versammlungen nicht aufgeführt.
'''[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14]]'''
:Die 2. Wiener Eishockey-Meisterschaft findet in der Zeit vom 11. Jänner 1914 bis 15. Februar 1914 statt. Es beteiligen sich die fünf Vereine aus dem Vorjahr; neu kommt der Cottage Eislauf Verein (CEV) hinzu. Meister wird zum zweiten Mal der Wiener Sport Club. Er gewinnt alle fünf Meisterschaftsspiele mit 67:16 Toren. Zweiter wird der Training Eis Club (TEC) vor First Vienna FC 1894 (Vienna). Mit diesem Titel ist der WSC berechtigt, um die diesjährige Eishockey-Staatsmeisterschaft gegen den DFC Prag anzutreten. Diese Begegnung ist für den 15. Februar 1914 vorgesehen.
:An den Meisterschaftsspielen der Reservemannschaften nehmen die sechs Vereine teil, die auch mit ihren Kampfmannschaften in der Meisterschaft spielen.  Es siegt der Training  Eis Club (TEC) vor dem Wiener Sport Club (WSC). Dritter wird die Mannschaft von Vienna. 




*19. Jänner 1914: '''Probleme bei der Planung der Meisterschaft'''
*19. Jänner 1914: '''Probleme bei der Planung der Meisterschaft'''
:Am Dienstag, den 13. Jänner 1914, kam es zu keiner Einigung in der Platzfrage zwischen dem Training Eis Club und dem Wiener Sport Club. Daraufhin wurde der Verein, der die Platzwahl hat, durch das Los bestimmt. Es war der WSC. Er entschied sich für den Dornbacher Sportplatz, da dieser größer ist, als andere. Hiergegen erhob der TEC keinen Veto. Die niedrigen Themperaturen hielten an und so stand dem Spiel nichts mehr im Wege. Am Freitag, den 16. Jänner 1914, in den Nachmittagsstunden legte der TEC einen Protest ein und stellte den Wiener Sport Club vor folgende Alternative: Entweder der WSC verzichtet mit Rücksicht auf das bisherige Entgegenkommen der Kunsteisbahn in puncto Ermöglichung des Eishockeytrainings auf die Abhaltung in Dornbach und spielt auf der Kunsteisbahn Engelmann oder - der TEC tritt aus dem Verband aus, zieht die Hockeysektionen der Vienna und des Slovan mit sich, welcher Schritt die Wiener Hockeymeisterschaft illusorisch, den Hockeyverband unmöglich macht. Der Wiener Sport Club fand sich zwei Tage vor dem Spiel in einer schwierigen Situation. Der Klubleitung gelang es jedoch, die Hockeysektion zu bewegen, mit Hinweis auf die Wichtigkeit des Matches in die Abhaltung desselben auf dem Sportplatz Engelmann einzuwilligen. Das Fremdenblatt führt hierzu aus, dass dieses wieder einmal die traurige Geschichte von der Autorität der obersten Behörde eines Sportzweiges in Österreich ist. <ref>Fremdenblatt 19. Jänner 1914</ref>
:Am Dienstag, den 13. Jänner 1914, kommt es zu keiner Einigung in der Platzfrage zwischen dem [[Training Eis Club]] und dem [[Wiener Sport Club]]. Daraufhin wird der Verein, der die Platzwahl hat, durch das Los bestimmt. Es ist der WSC. Er entschied sich für den Dornbacher Sportplatz, da dieser größer ist, als andere. Hiergegen erhebt der TEC kein Veto. Die niedrigen Temperaturen halten an und so steht dem Spiel nichts mehr im Wege. Am Freitag, den 16. Jänner 1914, in den Nachmittagsstunden legt der TEC einen Protest ein und stellte den Wiener Sport Club vor folgende Alternative: Entweder der WSC verzichtet mit Rücksicht auf das bisherige Entgegenkommen der Kunsteisbahn in puncto Ermöglichung des Eishockeytrainings auf die Abhaltung in Dornbach und spielt auf der Kunsteisbahn Engelmann oder - der TEC tritt aus dem Verband aus, zieht die Hockeysektionen der Vienna und des Slovan mit sich, welcher Schritt die Wiener Hockeymeisterschaft illusorisch, den Hockeyverband unmöglich macht. Der Wiener Sport Club findet sich zwei Tage vor dem Spiel in einer schwierigen Situation. Der Klubleitung gelingt es jedoch, die Hockeysektion zu bewegen, mit Hinweis auf die Wichtigkeit des Matches, in die Abhaltung desselben auf dem Sportplatz Engelmann einzuwilligen. Das Fremdenblatt führt hierzu aus, dass dieses wieder einmal die traurige Geschichte von der Autorität der obersten Behörde eines Sportzweiges in Österreich ist. <ref>Fremdenblatt 19. Jänner 1914</ref>
:Das Neue Wiener Tagblatt erläutert zu diesem Vorgang, das nach der Auslosung der TEC und der VKE alle Hebel in Bewegung setzten, dass das Spiel trotzdem auf der Kunsteisbahn Engelmann stattfinden würde. Da die Verbandsentscheidung aber unanfechtbar war, erklärte der VKE, in Zukunft überhaupt keine Hockeyspiele auf seinem Platz austragen zu lassen, wenn dieses auf einem anderen Platz stattfinden würde. Da die Sperrung der Kunsteisbahn für einige Vereine, die dort Gastfreundschaft genießen, die unangenehmsten Folgen gehabt hätte und durch den Austritt des TEC der sowieso auf schwachen Beinen stehe Eishockeyverband bedenklich ins Wanken gekommen wäre, sah sich der WSC gezwungen, doch auf der Kunsteisbahn Engelmann zu spielen.<ref>Neue Wiener Tagblatt 19. Jänner 1914</ref>         
:Das Neue Wiener Tagblatt erläutert zu diesem Vorgang, das nach der Auslosung der TEC und der VKE alle Hebel in Bewegung setzten, dass das Spiel trotzdem auf der Kunsteisbahn Engelmann stattfinden sollte. Da die Verbandsentscheidung aber unanfechtbar war, erklärte der VKE, in Zukunft überhaupt keine Hockeyspiele auf seinem Platz austragen zu lassen, wenn dieses auf einem anderen Platz stattfinden würde. Da die Sperrung der Kunsteisbahn für einige Vereine, die dort Gastfreundschaft genießen, die unangenehmsten Folgen gehabt hätte und durch den Austritt des TEC der sowieso auf schwachen Beinen stehende Eishockeyverband bedenklich ins Wanken gekommen wäre, sah sich der WSC gezwungen, doch auf der Kunsteisbahn Engelmann zu spielen.<ref>Neue Wiener Tagblatt 19. Jänner 1914</ref>         
 
 
 
 
*30. Jänner 1914: '''Staatsmeisterschaft des OeEHV in Prag'''
:Der OeEHV hat dem DFC Prag mitgeteilt, dass er das Spiel um die Staatsmeisterschaft in diesem Jahr in Prag auf dem Platz des DFC austragen möchte. 
 




*22. Februar 1914. '''[[Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft 1913/14]]'''
:Die Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft 1913/14 war die sechste Österreichische Eishockeymeisterschaft in der Zeit der K.u.K.-Monarchie, aber die erste Meisterschaft des österreichischen Eishockeyverbandes in Wien (OeEHV).
:Das Meisterschaftspiel war zuerst für den 15. Februar 1914 in Prag angesetzt worden. Der WSC war schon auf dem Franz-Josephs-Bahnhof, als aus Prag die Absage des Meisterschaftsspieles kam. Wegen Tauwetter konnte nicht gespielt werden und so vereinbarte man den neuen Termin auf den kommenden Sonntag in Wien.
:Am 22. Februar 1914 fand dann das Spiel um die Staatsmeisterschaft im Eishockey um 15.00 Uhr auf dem Engelmann-Platz in Wien statt.  Der Sieger der 2. Wiener Eishockey-Meisterschaft , der Wiener Sport Club, trat gegen den Deutschen Fußball Club aus Prag an.  Da bei der sommerlichen Temperatur von 18 Grad gespielt wurde, stand das Wasser centimeterhoch auf dem Eisplatz. Das Bandyspiel endete 2:14(0-8,2-6) für den WSC, der damit der erste Eishockey-Staatsmeister von Österreich in der Geschichte des OeEHV wird. 




*Februar 1914: '''LIHG-Kongreß in Berlin'''
:Auf dem Kongress der LIHG in Berlin 1914 wird der OeEHV Verband durch Dr. Schiff und Dr. Reinitz von der DEHG Prag vertreten. Als erster Punkt steht das Aufnahmegesuch von Österreich auf der Tagesordnung. Der Punkt wird an das Arbeitskomitee überwiesen, da Österreich bisher durch die DEHG Prag vertreten war. Ein weiterer Punkt wurde der Antrag zur Änderung der Meisterschaften behandelt, nach dem Ausländer mitwirken können, wenn sie mindestens drei Jahre schon im Land wohnen. Der Antrag wurde abgelehnt. Auch abgelehnt wurde der Antrag, dass allein der Schiedsrichter das Recht hat, ein Spiel abzubrechen. Festgelegt wurde, dass die untere Breite des Torwächterschlägers nicht größer als 10 cm sein darf. Die Ausrichtung der nächsten Europameisterschaft wurde an Böhmen vergeben und die Ausrichtung der Weltmeisterschaft an die Schweiz.
:Der Präsident der LIHG wurde wiedergewählt. Das neue Komitee ist wie folgt besetzt: Dufour (Schweiz), Kleeberg (Deutsches Reich), Patton (Großbritannien), Dusek (Böhmen), Nowak (DEHG Prag), Pearce (Kanada), Korneroup (Schweden), Magnus (Frankreich), van den Bulcke (Belgien).<ref>Neues Wiener Tagblatt 28. Februar 1914</ref> 


:In einer Falschmeldung heißt es erst, dass der OeEHV als alleiniger Vertreter für Österreich in die Liga aufgenommen wurde und der Böhmische Eishockeyverband aus der Liga ausscheidet. Am Folgetag kommt dann die Berichtigung. Der Österreichische Eishockeyverband wurde wegen der zu spät abgegebenen Meldung nicht in die Liga aufgenommen. Somit wird sich 1914 nichts an der Situation auf Ebene des internationalen Verbandes ändern und der Ringhoffer Pokal um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft wird erneut in Prag stattfinden.<ref>Fremden-Blatt Wien vom 27.2.1914</ref><ref>Prager Tagblatt vom 27.2.1914, Seite 7 und 11</ref> Das Prager Tagblatt sieht es als unerklärlich an, warum der OeEHV zu spät seinen Aufnahmeantrag abgegeben hat und Teilnahme an der Meisterschaft meldete. Zwei Bandy-Meisterschaften in Österreich seien sportlich nicht zu vertreten.


'''*25. bis 27. Februar 1914 Eishockey-Europameisterschaft in Berlin'''
:Die 5. Eishockey-Europameisterschaft findet vom 25. bis 27. Februar in Berlin statt. Gemeldet haben für diese Meisterschaft Belgien, Böhmen(Ö), Deutsches Reich und die Schweiz. Der OeEHV hatte auf die Entsendung einer eigenen Mannschaft verzichtet.


*Anläßlich seiner Teilnahme am Kongress in Berlin bringt das Vorstandsmitglied Dr. Schiff kanadische Stöcke mit nach Wien zurück, mit denen noch bis zum Ende der Saison auf dem CEV-Platz trainiert werden kann.




*Die 2. Wiener Eishockey-Meisterschaft umfasste sechs Vereine.
*Februar 1914: '''LIHG-Kongreß in Berlin'''
:Auf dem Kongress der LIHG in Berlin 1914 wird der OeEHV Verband durch Dr. Schiff und Dr. Reinitz von der DEHG Prag vertreten. Als erster Punkt steht das Aufnahmegesuch von Österreich auf der Tagesordnung. Der Punkt wird an das Arbeitskomitee überwiesen, da Österreich bisher durch die DEHG Prag vertreten war. Ein weiterer Punkt wird der Antrag zur Änderung der Meisterschaften behandelt, nach dem Ausländer mitwirken können, wenn sie mindestens drei Jahre schon im Land wohnen. Der Antrag wird abgelehnt. Auch abgelehnt wird der Antrag, dass allein der Schiedsrichter das Recht hat, ein Spiel abzubrechen. WEiterhin festgelegt wird, dass die untere Breite des Torwächterschlägers nicht größer als 10 cm sein darf. Die Ausrichtung der nächsten Europameisterschaft wird an Böhmen vergeben und die Ausrichtung der Weltmeisterschaft an die Schweiz.
:Der Präsident der LIHG wird wiedergewählt. Das neue Komitee ist wie folgt besetzt: Dufour (Schweiz), Kleeberg (Deutsches Reich), Patton (Großbritannien), Dusek (Böhmen), Nowak (DEHG Prag), Pearce (Kanada), Korneroup (Schweden), Magnus (Frankreich), van den Bulcke (Belgien).<ref>Neues Wiener Tagblatt 28. Februar 1914</ref> 


:In einer Falschmeldung heißt es erst, dass der OeEHV als alleiniger Vertreter für Österreich in die Liga aufgenommen wurde und der Böhmische Eishockeyverband aus der Liga ausscheidet. Am Folgetag kommt dann die Berichtigung. Der Österreichische Eishockeyverband wurde wegen der zu spät abgegebenen Meldung nicht in die Liga aufgenommen. Somit wird sich 1914 nichts an der Situation auf Ebene des internationalen Verbandes ändern und der Ringhoffer Pokal um die Österreichische Eishockey-Meisterschaft erneut in Prag stattfinden.<ref>Fremden-Blatt Wien vom 27.2.1914</ref><ref>Prager Tagblatt vom 27.2.1914, Seite 7 und 11</ref> Das Prager Tagblatt sieht es als unerklärlich an, warum der OeEHV zu spät seinen Aufnahmeantrag abgegeben hat und Teilnahme an der Meisterschaft meldete. Zwei Bandy-Meisterschaften in Österreich seien sportlich nicht zu vertreten.




*Die 1. Österreichische Eishockey-Staatsmeisterschaft wird ausgetragen.
*Anläßlich seiner Teilnahme am Kongress in Berlin bringt das Vorstandsmitglied Dr. Schiff kanadische Stöcke mit nach Wien zurück, mit denen noch bis zum Ende der Saison auf dem CEV-Platz trainiert werden kann.






*Die DEHG Prag ist dem OeEHV beigetreten<ref>Prager Tagblatt 15. November 1914</ref>






'''*November 1914: DEHG Prag Mitglied im OeEHV'''
*Die DEHG Prag ist dem OeEHV beigetreten<ref>Prager Tagblatt 15. November 1914</ref> Ohne Mitglied des Verbandes zu sein, hatte die DEHG Österreich in internationalen Spielen vertreten.  Jetzt war der formale Beitritt erfolgt und die DEHG das zweite Prager Mitglied.
:Anmerkung: Warum die im Dezember stattgefundene Hauptversammlung die Aufnahme der DEHG nicht behandelt hat, ist nicht bekannt. Da der Vorsitzende der DEHG als Vizepräsident gewählt wurde, muss die Mitgliedschaft eingegangen worden sein. 


*12. Dezember 1914: '''3. ordentliche Generalversammlung des OeEHV'''
 
:Am 12. Dezember 1914 findet die 3. ordentliche Generalversammlung dess OeEHV in den Räumen des Cottage Eislauf Vereins in Wien statt.  
 
*12. Dezember 1914:'''3. ordentliche Generalversammlung des OeEHV'''
:Am 12. Dezember 1914 findet die 3. ordentliche Generalversammlung des OeEHV in den Räumen des Cottage Eislauf Vereins in Wien statt.  


:Mitglieder des Verbandes:
:Mitglieder des Verbandes:
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:-[[Wiener Sport Club]],
:-[[Wiener Sport Club]],
:-[[Währinger Bicycle Club]],
:-[[Währinger Bicycle Club]],
:-[[Akademischer Sport Club]], noch Mitglied?
:-[[Deutscher Fußball Club Prag]]
:-[[Deutscher Fußball Club Prag]]
:-[[Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag]]
:-[[Deutsche Eishockey Gesellschaft Prag]]
:-[[Erste Simmeringer Sportclub]]
:-[[Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann]]
:-[[Wiener Eislauf Verein]]


:Die Leitung der Versammlung hat Präsident Gustav Feix. Vor den anderen Tagesordnungspunkten wird die Aufnahme von drei neuen Vereinen in den Verband behandelt.  
:Die Leitung der Versammlung hat Präsident Gustav Feix. Vor den anderen Tagesordnungspunkten wird die Aufnahme von drei neuen Vereinen in den Verband behandelt.  
:Es sollen sollen der Wiener Eislauf Verein, der Simmeringer Sportklub und der Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann aufgenommen werden. Der Wiener Eislauf Verein und der Simmeringer Sportklub erhalten sofort die Zustimmung der Delegierten. Gegen die Aufnahme des Vereins Kunsteisbahn erhebt der Delegierte des Training Eis Club (TEC), Rechnungsrat Hans Pfeiffer, Einspruch. Er weist nach, dass nach den Statuten des Verbandes eine Aufnahme nicht möglich ist. Diesem Einspruch wird nicht stattgegeben. Die Delegierten stimmen trotz der rechtlichen Probleme der Aufnahme des Vereins Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann zu.
:Es sollen der Wiener Eislauf Verein, der Erste Simmeringer Sportclub und der Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann aufgenommen werden. Der Wiener Eislauf Verein und der Simmeringer Sportklub erhalten sofort die Zustimmung der Delegierten. Gegen die Aufnahme des Vereins Kunsteisbahn erhebt der Delegierte des Training Eis Club (TEC), Rechnungsrat Hans Pfeiffer, Einspruch. Er weist nach, dass nach den Statuten des Verbandes eine Aufnahme nicht möglich ist. Diesem Einspruch wird nicht stattgegeben. Die Delegierten stimmen trotz der rechtlichen Probleme der Aufnahme des Vereins Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann zu.
:Das Fremden Blatt Wien geht in seinen Ausführungen davon aus, dass die jungen Delegierten der Vereine der Aufnahme zugestimmt haben, da mehrere Wiener Vereine den Engelmann-Platz für ihren Verein zum üben benötigen. Es empfiehlt den Verbänden, zukünftig Delegierte zu entsenden, die über eine gewisse Erfahrung verfügen.  
:Das Fremden Blatt Wien geht in seinen Ausführungen davon aus, dass die jungen Delegierten der Vereine der Aufnahme zugestimmt haben, da mehrere Wiener Vereine den Engelmann-Platz für ihren Verein zum Üben benötigen. Es empfiehlt den Verbänden, zukünftig Delegierte zu entsenden, die über eine gewisse Erfahrung verfügen.  


:Der vom Präsidenten vorgetragene Jahres- und Rechenschaftsbericht läßt nach dem Fremden Blatt sehr zu wünschen übrig. Dieses trifft auch auf den Kassenbericht zu. Das Fremdenblatt findet es geschmaklos, den Krieg für die allzu laxe Geschäftsführung des Verbandes verantwortlich zu machen. Es hätte möglich sein müssen, einen sogenannten Kriegsausschuss für die Vorbereitung des Versammlung einzusetzen.  
:Der vom Präsidenten vorgetragene Jahres- und Rechenschaftsbericht lässt nach dem Fremden Blatt sehr zu wünschen übrig. Dieses trifft auch auf den Kassenbericht zu. Das Fremdenblatt findet es geschmacklos, den Krieg für die allzu laxe Geschäftsführung des Verbandes verantwortlich zu machen. Es hätte möglich sein müssen, einen sogenannten Kriegsausschuss für die Vorbereitung des Versammlung einzusetzen.  
:Zehn Vereine mit 150 Spielern gehören dem Verband jetzt an. Es wurden 30 Eishockeyspiele ausgetragen. Die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14 gewann der Wiener Sport Club. Die Meisterschaft der Reserven gewann der Training Eis Club.  
:Zehn Vereine mit 150 Spielern gehören dem Verband jetzt an. Es wurden 30 Eishockeyspiele ausgetragen. Die Wiener Eishockey-Meisterschaft 1913/14 gewann der Wiener Sport Club. Die Meisterschaft der Reserven gewann der Training Eis Club.  


:Von einer Eishockey-Meisterschaft will der Verband in diesem Jahr absehen, da sehr viele Spieler wegen des Krieges eingezogen wurden und im Felde stehen. Nach dem gleichen Modus werden aber Kampspiele stattfinden.   
:Von einer Eishockey-Meisterschaft will der Verband in der neuen Saison absehen, da sehr viele Spieler wegen des Krieges eingezogen wurden und im Felde stehen. Nach dem gleichen Modus werden aber Kampfspiele stattfinden.   


'''Wahlen'''
'''Wahlen'''
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:-Rechnungsprüfer: Dr. Worell, Hans Mayringer (VKE)
:-Rechnungsprüfer: Dr. Worell, Hans Mayringer (VKE)


:Mit den anstehenden Änderungen der Vereinssatzung soll sich ein Komitee beschäftigen. In dieses Komitee wurden Dr. Dostal, Mehlich und Heini Hahn gewählt.  
:Mit den anstehenden Änderungen der Vereinssatzung soll sich ein Komitee beschäftigen. In dieses Komitee werden Dr. Dostal, Mehlich und Heini Hahn gewählt.  




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'''Kommentar zur Generalversammlung 1914'''
'''Kommentar zur Generalversammlung 1914'''
*In einem Kommentar des Fremdenblattes Wien zur Hauptversammlung des OeEHV wird festgestellt, dass es guter Brauch in Österreich sei, an die Spitze eines Verbandes einen verdienten Mann zu stellen. Solche Personen sollen die Verkörperung des idealen Sports und des reinsten Amateurbegriffes sein. Dieses sei auch überall der Fall, mit einer Ausnahme: dem Österreichischen Eishockeyverbandes. Dem Verband stände ein Mann vor, der wohl nicht aus idealen Gründen Sport betreiben würde, sondern zu dessen Aufgabe als bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahnder es gehört, für dieses Unternehmen Sport zu machen. Auch sollte an der Spitze eines Verbandes kein Mann stehen, der die Satzung des eigenen Verbandes übertritt. Hierdurch habe er seinem Verein die Möglichkeit gegeben zu spielen und neue Anhänger zu gewinnnen. Es gehöre nicht zum Begriff des idealen Sports, einem anderen Verein Mitglieder wegzuschnappen und mit deren Namen für den eigenen Verein zu werben. Sollte so etwas einreißen, so würde es bald unter den Vereinen Zerwürfnisse geben.<ref>Fremden Blatt Wien vom 21. Dezember 1914</ref>   
*In einem Kommentar des Fremdenblattes Wien zur Hauptversammlung des OeEHV wird festgestellt, dass es guter Brauch in Österreich sei, an die Spitze eines Verbandes einen verdienten Mann zu stellen. Solche Personen sollen die Verkörperung des idealen Sports und des reinsten Amateurbegriffes sein. Dieses sei auch überall der Fall, mit einer Ausnahme: dem Österreichischen Eishockeyverbandes. Dem Verband stände ein Mann vor, der wohl nicht aus idealen Gründen Sport betreiben würde, sondern zu dessen Aufgabe als bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahn es gehört, für dieses Unternehmen Sport zu machen. Auch sollte an der Spitze eines Verbandes kein Mann stehen, der die Satzung des eigenen Verbandes übertritt. Hierdurch habe er seinem Verein die Möglichkeit gegeben zu spielen und neue Anhänger zu gewinnen. Es gehöre nicht zum Begriff des idealen Sports, einem anderen Verein Mitglieder wegzuschnappen und mit deren Namen für den eigenen Verein zu werben. Sollte so etwas einreißen, so würde es bald unter den Vereinen Zerwürfnisse geben.<ref>Fremden Blatt Wien vom 21. Dezember 1914</ref>   




'''Leserbrief des Präsidenten Gustav Feix'''
'''Leserbrief des Präsidenten Gustav Feix'''
:Am 31. Dezember 1914 wird ein Leserbrief des Präsidenten des OeEHV Gustav Feix veröffentlicht. Hierin bittet der Präsident einige Punkte richtig stellen zu dürfen. Vom 1. Juli 1914 bis einen Tag vor der Hauptversammlung sei er beurlaubt gewesen und habe nichts mit der Geschäftsführung zu tun gehabt. Am Tag vor der Versammlung sei der geschäftsführende Stellvertreter in den Krieg einberufen worden. Er sei kein bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahn. Vielmehr wäre er der mit der artistischen Leitung betraute gewählte Verwaltungsrat des Vereins Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann. Nach § 1 der Statuten versehen die Mitglieder des Verwaltungsrates ihr Amt ehrenamtlich. Angestellte und Beamte des Vereins sind nicht in den Verwaltungsrat wählbar. Er erhalte vom Verein nur Kostenersatz z.B. für Reisekosten. Im weiteren erläutert er den § 14 der Verbandsstatuten und gibt die Begründung bekannt, warum er die Erlaubnis erteilte, Vereinen die Kunsteisbahn für Übungsspiele zur Verfügung zu stellen. Wert legt er auch auf die Feststellung, dass sämtliche Spieler ohne Überredung zum Verein Kunsteisbahn gewechselt hätten und von seiner Seite keinerlei Druck ausgeübt worden sei.<ref>Fremden Blatt Wien vom 31. Dezember 1914</ref>
:Am 31. Dezember 1914 wird ein Leserbrief des Präsidenten des OeEHV Gustav Feix veröffentlicht. Hierin bittet der Präsident einige Punkte richtig stellen zu dürfen. Vom 1. Juli 1914 bis einen Tag vor der Hauptversammlung, an dem der geschäftsführende Vizepräsident des Verbandes auf den Kriegsschauplatz abberufen wurde, sei er beurlaubt gewesen und habe nichts mit der Geschäftsführung zu tun gehabt. Am Tag vor der Versammlung sei der geschäftsführende Stellvertreter in den Krieg einberufen worden. Er sei kein bezahlter artistischer Leiter einer Kunsteisbahn. Vielmehr wäre er der mit der artistischen Leitung betraute gewählte Verwaltungsrat des Vereins Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann. Nach § 1 der Statuten versehen die Mitglieder des Verwaltungsrates ihr Amt ehrenamtlich. Angestellte und Beamte des Vereins sind nicht in den Verwaltungsrat wählbar. Er erhalte vom Verein nur Kostenersatz z.B. für Reisekosten. Im weiteren erläutert er den § 14 der Verbandsstatuten und gibt die Begründung bekannt, warum er die Erlaubnis erteilte, Vereinen die Kunsteisbahn für Übungsspiele zur Verfügung zu stellen. Wert legt er auch auf die Feststellung, dass sämtliche Spieler ohne Überredung zum Verein Kunsteisbahn gewechselt hätten und von seiner Seite keinerlei Druck ausgeübt worden sei.<ref>Fremden Blatt Wien vom 31. Dezember 1914</ref>


===Saison 1914/15===
===Saison 1914/15===
*Für die 3. Wiener Eishockey-Meisterschaft haben sich sieben Vereine gemeldet. Der WSC zieht seine Bewerbung wegen fehlender Spieler zurück. Die Mannschaft des TEC löst sich auf. Hierfür kommt der VKE nach seiner Aufnahme in den Verband im Dezember dazu. Es nehmen somit 6 Vereine teil. Wegen der vielen Einberufungen von Eishockeyspielern ins Feld soll die Meisterschaft abgesagt werden. Dafür aber beschließt der Verband Kampfspiele zu veranstalten, was einer Meisterschaft gleichkommt.<ref>Illustriertes Sportblatt 25. Dezember 1914</ref> Problem ist nur, dass die Mannschaften sich teilweise erst kurz vor Beginn darüber einigen, ob das Spiel zur Meitsterschaft gehört oder ob es ein Freundschaftsspiel ist. Das wichtigste Spiel der zwei stärksten Mannschaften zwischen WEV und VKE kommt wegen mehrfachem Tauwetter nicht zum Tragen. Daher kann auch für die Saison 1914/15 kein Titel vergeben werden.
*'''[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1914/15]]'''
:Für die 3. Wiener Eishockey-Meisterschaft vom 24.12.1914 bis 21.02.1915 haben sich die Vereine Cottage Eislauf Verein (CEV), First Vienna FC 1894 (Vienna), Sportklub Slovan (Slovan), Verein Kunsteisbahn am Sportplatz Engelmann (Kunsteisbahn oder VKE),Währinger Bicycle Club (WBC), Wiener Eislauf Verein (WEV) und Wiener Sport Club (WSC) gemeldet. Der WSC zieht seine Bewerbung wegen fehlender Spieler zurück. Die Mannschaft des Training Eis Club (TEC) verzichtet auf eine Bewerbung. Der Verein Kunsteisbahn ist nach seiner Aufnahme in den Verband im Dezember erstmalig dabei. Es nehmen somit sechs Vereine teil. Wegen der vielen Einberufungen von Eishockeyspielern ins Feld soll die Meisterschaft eigentlich abgesagt werden. Dann beschließt der Verband Kampfspiele zu veranstalten, was einer Meisterschaft gleichkommt.<ref>Illustriertes Sportblatt 25. Dezember 1914</ref> Ein Problem ist aber in dieser Saison, dass die Mannschaften sich teilweise erst kurz vor Beginn einer Begegnung darüber einigen, ob das Spiel zur Meisterschaft gehört oder ob es ein Freundschaftsspiel ist. Das wichtigste Spiel der zwei stärksten Mannschaften zwischen WEV und VKE kommt wegen mehrfachem Tauwetter nicht zum Tragen. Daher wird für die Saison 1914/15 kein Titel vergeben. Der Verein Kunteisbahn hat seine bisherigen vier Spiele gewonnen und ein Torverhältnis von 53:10. Der Wiener Eislauf Verein hat ebenfalls seine vier Spiele gewonnen und 39:15 Tore.   








*November 1914: Die DEHG Prag tritt dem OeEHV als Mitglied bei. Warum die Hauptversammlung die Aufnahme nicht behandelt hat, ist nicht bekannt. Da der Vorsitzende der DEHG als Vizepräsident gewählt wurde, muss der Beitritt vorher erfolgt sein.<ref>Prager Tagblatt vom 15. November 1914</ref>


*11. Dezember 1914: Der Eishockeyspieler Höllerl ist in Linz stationiert. Zusammen mit den Wienern Wallisch, Schwab und Herzig hat er mit der Gründung einer Militär-Eishockeymannschaft begonnen. 




*11. Dezember 1914: Der Eishockeyspieler Höllerl ist in Linz stationiert. Zusammen mit den Wienern Wallisch, Schwab und Herzig hat er mit der Gründung einer Militär-Eishockeymannschaft begonnen.
*17. Dezember 1914: Erste Damen-Eishockeymannschaft im OeEHV
:In dieser Saison hat der Verein Kunsteisbahn Engelmann eine Damenriege ins Leben gerufen. Hier spielen unter anderem die Paarlaufmeisterin Helene Engelmann und die Siegerin vom Schwimmen quer durch Wien, Irene Neumann, mit.  








*Da in dieser Saison viele Spieler einberufen wurden, wird von der Austragung einer Meisterschaft abgesehen und es werden nur Kampfspiele ausgetragen.


 
*31. Dezember 1914: '''OeEHV setzt Schiedsrichterkollegium ein'''
 
:Der OeEHV hat die Gründung eines Schiedsrichterkollegiums beschlossen. In dieses wurden folgende Mitgliedern gewählt:
 
:-Siegmund Färber
*Zur Ausarbeitung einer neuen Satzung wird ein Ausschuss mit den Herren Dostal, Mehlich und Hahn gewählt.
:-Gustav Feix
 
:-Mehlich
 
:-Rechnungsrat Pfeiffer
 
:-Heinrich Retschury
 
:-Ing. Tronner
* Jänner 1915: Der Verband beschließt die Gründung eines Schiedsrichterkollegiums. In dieses wurden folgende Mitgliedern gewählt:
:Färber
:Gustav Feix
:Mehlich
:Rechnungsrat Pfeiffer
:Retschury
:Ing. Tronner




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*15. Jänner 1915: '''OeEHV ändert seinen Namen'''  
*15. Jänner 1915: '''OeEHV ändert seinen Namen'''  
Der Verband hat in seiner letzten Sitzung den Beschluss gefasst, keine Fremdwörter mehr in seinen Verlautbarungen zu benutzen und auch seinen Namen zu ändern. Das Wort Eishockey wird dabei durch "Eisball" ersetzt. Somit ist der neue Name des Verbandes jetzt "Österreichischer Eisballverband".
:Der Verband hat in seiner letzten Sitzung den Beschluss gefasst, keine Fremdwörter mehr in seinen Verlautbarungen zu benutzen und auch seinen Namen zu ändern. Das Wort Eishockey wird dabei durch "Eisball" ersetzt. Somit ist der neue Name des Verbandes jetzt "Österreichischer Eisballverband".
 




*11. Dezember 1915: '''Außerordentliche Hauptversammlung des OeEHV '''
:Eine außerordentliche Hauptversammlung des OeEHV findet am 11. Dezember 1915 in den Räumen des Wiener Eislauf Vereines statt. Anwesend sind nachstehende Vereine: WEV, VKE, Slovan, Vienna, WBC, TEC, CEV und das Olympische Komitee für Österreich. Zum Präsidenten wird Ing. F. Reiner (TEC) gewählt, 1. Vizepräsidenten: O. Schlesinger (WEV), 2. Vizepräsident: Dr. Brandeis (DEHG), 3. Vizepräsident: Dr. Schiff (CEV), 1. Schriftfüher: M. Posch (TEC), 2. Schriftführer: Edgar Dietrichstein (CEV), Zahlmeister: Melich (Slovan), Rechnungsprüfer: Heinrich Worell (WEV), Ing. Hans Tronner (WBC).
:Eine Kriegsmeisterschaft soll in dieser Saison stattfinden. In den Ausschuss Schiedsrichterkommitee werden die Herren Melich, Galler, Ing. Tronner und Retschury berufen. Dieser Ausschuss wird die Ausschreibung der Meisterschaft vornehmen und geeignete Personen auswählen, die  für die Leitung der Eishockeyspiele geeignet sind. Damit soll dem Schiedsrichtermangel, der in der vergangenen Spielzeit bestand, abgeholfen werden. Der Sitz des Verbandes wird von der Kunsteisbahn Engelmann in die Räume des WEV verlegt, der diese dem Verband zur Verfügung stellt. Ferner beschließt man eine Satzungsänderung, die durch einen Sonderausschuss erarbeitet wird.


===Saison 1915/16===
*Der Eishockeyverband firmiert weiterhin unter '''Österreichischer Eisballverband'''.




===Saison 1915/16===
*'''[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1915/16]]'''
*Der Eishockeyverband firmiert weiterhin unter Österreichischer Eisballverband.
:An der 4. Wiener Eishockey-Meisterschaft können sich die I. Mannschaften der Mitgliedsvereine des Verbandes beteiligen. Voraussetzung ist, dass der Sitz des Vereines Wien ist. Die Auslosung erfolgt sofort nach Anmeldeschluss. Die Plätze für die Spiele werden festgelegt. Hierbei ist der Platz zu bevorzugen, auf den sich die Vereine geeinigt haben. Einigt man sich nicht, so wird der Platz aus den Vorschlägen beider Vereine ausgelost. Die siegreiche Mannschaft der Spiele erwirbt den Titel: "Wiener Kriegsmeister-Mannschaft des Österreichischen Eisballverbandes pro 1916" und gewinnt den vom Verbandspräsidenten Ing. Fritz Reiner gestifteten Ehrenpreis. Die Siegesmannschaft und der zweite Sieger erhalten jeweils 7 eiserne Medaillen.   
 
:Slovan wird bei der Meisterschaft 1915/16 nicht berücksichtigt, da die Meldung erst am Tage nach dem Meldeschluss einging. Die Auslosung erfolgt sofort am 22. Dezember 1915 um 18.00, da dieses der Meldeschluss ist.  
*An der 4. Wiener Eishockey-Meisterschaft können sich die I. Mannschaften der Mitgiedsvereine des Verbandes beteiligen. Voraussetzung ist, dass der Sitz des Vereines Wien ist. Die Auslosung erfolgt sofort nach Anmeldeschluss. Die Plätze für die Spiele werden festgelegt. Hierbei ist der Platz zu bevorzugen, auf den sich die Vereine geeinigt haben. Einigt man sich nicht, so wird der Platz aus den Vorschlägen beider Vereine ausgelost. Die siegreiche Mannschaft der Spiele erwirbt den Titel: "Wiener Kriegsmeister-Mannschaft des Österreichischen Eisballverbandes pro 1916" und gewinnt den vom Verbandspräsidenten Ing. Fritz Reiner gestifteten Ehrenpreis. Die Siegesmannschaft und der zweite Sieger erhalten jeweils 7 eiserne Medaillen.   
:Slovan wurde bei der Meisterschaft 1915/16 nicht berücksichtigt, da die Meldung erst am Tage nach dem Meldeschluß ankam. Die Auslosung geschah sofort am 22. Dezember 1915 um 18.00, da dieses der Meldeschluss war.  


*Vier Vereine spielen die Meisterschaft 1915/16 aus.   
*Vier Vereine spielen die Meisterschaft 1915/16 aus.   


'''Generalversammlung des OeEHV am 07. September 1916'''
*'''5. Generalversammlung des OeEHV am 07. September 1916'''
:Ing. Fritz Reiner leitet als Präsident die Generalversammlung am 7. September 1916. Der Präsident erstattet den Rechenschaftsbericht für die Saison 1915/16. Danach waren mehr als 200 aktive Mitglieder gemeldet. Dann berichtet der Kassenwart des Verbandes Worel über die Finanzlage. Der Verband hat ein Guthaben von 587,89 Kronen. Die Berichte werden genehmigt und die Entlastung des Vorstandes erteilt. Ein Kostenplan wird der Versammlung nicht unterbreitet, da die Spieleranmeldungen für die kommende Saison noch nicht erfolgt sind.  
:Ing. Fritz Reiner leitet als Präsident die Generalversammlung am 07. September 1916. Der Präsident erstattet den Rechenschaftsbericht für die Saison 1915/16. Danach sind mehr als 200 aktive Mitglieder gemeldet. Dann berichtet der Kassenwart des Verbandes Worel über die Finanzlage. Der Verband hat ein Guthaben von 587,89 Kronen. Die Berichte werden genehmigt und die Entlastung des Vorstandes erteilt. Ein Kostenplan wird der Versammlung nicht unterbreitet, da die Spielermeldungen für die kommende Saison noch nicht erfolgt sind.  


:Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis:
:Die Wahlen haben nachstehendes Ergebnis:
:-Präsident: Ing. Fritz Reiner (TEC),   
:-Präsident: Ing. Fritz Reiner (TEC),   
:-1. Vizepräsident: Ernst Oskar Schlesinger (WEV),
:-1. Vizepräsident: Oberleutnant Ernst Oskar Schlesinger (WEV),
:-2. Vizepräsident: Dr. Schiff (CEV),  
:-2. Vizepräsident: Dr. Schiff (CEV),  
:-3. Vizepräsident: Dr. Brandeis (DEHG Prag),
:-3. Vizepräsident: Dr. Brandeis (DEHG Prag),
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===Saison 1916/17===
===Saison 1916/17===
*Am 10. November 1916 findet im WEV-Heim eine Sitzung des Verbandes statt, die sich im wesentlichen mit den Regelungen der Schiedsrichterfrage für die kommende Saison beschäftigt. Die langjährigen Schiedsricher Retschury und Trinks wurden zwecks fachkundiger Vorschläge zu dieser Sitzung eingeladen.
*Am 10. November 1916 findet im WEV-Heim eine Sitzung des Verbandes statt, die sich im wesentlichen mit den Regelungen der Schiedsrichterfrage für die kommende Saison beschäftigt. Die langjährigen Schiedsricher Heinrich Retschury und Trinks wurden zwecks fachkundiger Vorschläge zu dieser Sitzung eingeladen.
 
 
 
*10. Jänner 1917: Nach einem Bericht im Fremdenblatt von Wien ist die Tordifferenz zwischen dem WEV und den restlichen Teilnehmern der "Eisballmeisterschaft" erheblich. Da die Saison vom Wetter her bald zu Ende sein wird, schlägt man ein Spiel zwischen dem WEV und einer Wiener Auswahl aus den stärkeren anderen Vereinen vor. Folgende Aufstellung hält das Fremdenblatt für möglich:
:Vorschlag für eine Wiener Auswahlmannschaft: Tor: Sunkofsky (Slovan), Verteidigung: Herzl (CEV), Bratny (Slovan), Deckung: Jarnicke (? ), Sturm: Wildam (CEV), Ulrich Lederer (CEV), Bloschi (KEV), Ersatz: Reginald Spevak (KEV), Sjörgreen (? ), 
:Die Spieler der Auswahlmannschaft müssten natürlich Gelegenheit haben, einige Male zusammen zu trainieren, um eingespielt zu sein und sich nicht erst im Match zusammenfinden zu müssen:<ref>Fremden-Blatt Wien 10. Jänner 1917</ref>
 




*Eishockey-Schiedsrichterkollegium
*'''Eishockey-Schiedsrichterkollegium'''
:Am Donnerstag, den 1. Februar 1917 findet im Wiener Eislauf Verein eine Besprechung des neu gebildeten Schiedrichterkollegiums statt. Interessenten, die Schiedsrichter werden möchten, können sich an diesem Abend um 20 Uhr melden. Der OeEHV hofft, durch diesen Aufruf neue Schiedsrichter werben zu können. Erst am letzten Sonntag musste ein Eishockeyspiel ausfallen, da keine Vertretung für den ausgefallenen Schiedsrichter eingesetzt werden konnte.  
:Am Donnerstag, den 1. Februar 1917 findet im Wiener Eislauf Verein eine Besprechung des neu gebildeten Schiedrichterkollegiums statt. Interessenten, die Schiedsrichter werden möchten, können sich an diesem Abend um 20 Uhr melden. Der OeEHV hofft, durch diesen Aufruf neue Schiedsrichter werben zu können. Erst am letzten Sonntag musste ein Eishockeyspiel ausfallen, da keine Vertretung für den ausgefallenen Schiedsrichter eingesetzt werden konnte.  


:Das Fremden-Blatt weist in seinen weiteren Ausführungen darauf hin, dass, wie vor einiger Zeit gemeldet,  das Eishockey-Schiedrichterkollegium vom Fußballschiedsrichter Retschury und einigen anderen Mitgliedern des ÖFB-Schiedsrichterkollegium gebildet werden sollte. Nun wurde bekannt, dass Herr Weinberg die Bildung des neuen Kollegiums übernommen hätte. Herrn Weinberg sei aber nicht mehr Schiedsrichter des Österreichischen Fußballverbandes, wie die Zeitung vor einiger Zeit berichtet hatte. Dieses verlautete aus Verbandskreisen. Herr Weinberg sei aus dem Schiedrichterkollegium der Fußballer ausgeschlossen worden. Aus diesem Grunde hatte Herr Retschury sein vorgesehenes Amt an den OeEHV zurückgegeben. Nähers könne der Eishockeyverband sicherlich beim Fußballverband erfahren.<ref>Fremden-Blatt Wien vom 30. Jänner 1917</ref>   
:Das Fremden-Blatt weist in seinen weiteren Ausführungen darauf hin, dass, wie vor einiger Zeit gemeldet,  das Eishockey-Schiedrichterkollegium vom Fußballschiedsrichter Heinrich Retschury und einigen anderen Mitgliedern des ÖFB-Schiedsrichterkollegium gebildet werden sollte. Nun wird bekannt, dass Herr Weinberg die Bildung des neuen Kollegiums übernommen hätte. Herrn Weinberg sei aber nicht mehr Schiedsrichter des Österreichischen Fußballverbandes, wie die Zeitung vor einiger Zeit berichtet hatte. Dieses verlautete aus Verbandskreisen. Herr Weinberg sei aus dem Schiedrichterkollegium der Fußballer ausgeschlossen worden. Aus diesem Grunde hatte Herr Heinrich Retschury sein vorgesehenes Amt an den OeEHV zurückgegeben. Nähers könne der Eishockeyverband sicherlich beim Fußballverband erfahren.<ref>Fremden-Blatt Wien vom 30. Jänner 1917</ref>   


   
   
*20. Februar 1917: Ing. Tronner ist Vorsitzender des OeEHV<ref>Prager Tagblatt vom 20. Februar 1917</ref>
*20. Februar 1917: Ing. Tronner ist Vorsitzender des OeEHV<ref>Prager Tagblatt vom 20. Februar 1917</ref>


*'''[[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1916/17]]'''
*An der 5. Wiener Eishockey-Meisterschaft nehmen sechs Vereine teil.  
*An der 5. Wiener Eishockey-Meisterschaft nehmen sechs Vereine teil.  


*10. Jänner 1917: Nach einem Bericht im Fremdenblatt von Wien ist die Tordifferenz zwischen dem WEV und den restlichen Teilnehmern der "Eisballmeisterschaft" erheblich. Da die Saison vom Wetter her bald zu Ende sein wird, schlägt man ein Spiel zwischen dem WEV und einer Wiener Auswahl aus den stärkeren anderen Vereinen vor. Folgende Aufstellung hält das Fremdenblatt für möglich:
 
:Vorschlag für eine Wiener Auswahlmannschaft: Tor: Sunkofsky (Slovan), Verteidigung: Herzl (CEV), Bratny (Slovan), Deckung: Jarnicke (? ), Sturm: Wildam (CEV), Ulrich Lederer (CEV), Bloschi (KEV), Ersatz: Reginald Spevak (KEV), Sjörgreen (? ), 
 
:Die Spieler der Auswahlmannschaft müssten natürlich Gelegenheit haben, einige Male zusammen zu trainieren, um eingespielt zu sein und sich nicht erst im Match zusammenfinden zu müssen:<ref>Fremden-Blatt Wien 10. Jänner 1917</ref>
 
 
 


   
   
===Saison 1917/18===
===Saison 1917/18===
:Eine Eishockey-Meisterschaft kann nicht durchgeführt werden, da ein Verbot zur Herstellung von Kunsteis erlassen wurde. Die Beleuchtung von Eislaufplätzen ist verboten worden und diese sind daher bei Einbruch der Dämmerung geschlossen.
*Eine Eishockey-Meisterschaft kann nicht durchgeführt werden, da ein Verbot zur Herstellung von Kunsteis erlassen wurde. Die Beleuchtung von Eislaufplätzen ist verboten worden und diese sind daher bei Einbruch der Dämmerung geschlossen.


*11. November 1918: '''Verbandstag des OeEHV 1918'''
*11. November 1918: '''Verbandstag des OeEHV 1918'''
:Am 11. November 1918 fand der 7. ordentliche Verbandstag des ÖeEHV im Vereinsheim des Wiener Eislauf Vereins statt. Zu dieser Versammlung waren nachstehende Mitglieder erschienen:  
:Am 11. November 1918 findet der 7. ordentliche Verbandstag des ÖeEHV im Vereinsheim des Wiener Eislauf Vereins statt. Zu dieser Versammlung sind nachstehende Mitglieder erschienen:  
:-Wiener Eislauf Verein,
:-Wiener Eislauf Verein,
:-Währinger Bicycle Club,
:-Währinger Bicycle Club,
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:-Sportclub Slovan
:-Sportclub Slovan


:Zudem war das Schiedsrichterkollegium anwesend. Den Vorsitz führte Herr Worel in Abwesenheit des Präsidenten Ing. Fritz Reiner.  
:Zudem ist das Schiedsrichterkollegium anwesend. Den Vorsitz führt Herr Worel in Abwesenheit des Präsidenten Ing. Fritz Reiner.  
:Schriftführer Edgar Dietrichstein verliest den Rechenschaftsbericht. Darin geht er auf die Lähmung des Sportbetriebes durch die Kriegsjahre ein. Die Einrückungen zum Militärdienst, das Kunsteisverbot und die Einstellung der abendlichen Beleuchtung machten das Eishockeyspiel fast unmöglich. Es blieb nur die Arbeit mit einigen Jugendmannschaften. Der Rechenschaftsbericht wurde zur Kenntnis genommen und Edgar Dietrichstein für seine Arbeit der Dank ausgesproche.   
:Schriftführer Edgar Dietrichstein verliest den Rechenschaftsbericht. Darin geht er auf die Lähmung des Sportbetriebes durch die Kriegsjahre ein. Die Einrückungen zum Militärdienst, das Kunsteisverbot und die Einstellung der abendlichen Beleuchtung machen das Eishockeyspiel fast unmöglich. Es bleibt nur die Arbeit mit einigen Jugendmannschaften. Der Rechenschaftsbericht wird zur Kenntnis genommen und Edgar Dietrichstein für seine Arbeit der Dank ausgesprochen.   
:Herr Worel erstattete nunmehr den Kassenbericht, der ein Reinvermögen von mehr als 1200 Kronen umfasst. Der Kassenbericht wurde zur Kenntnis genommen und Herrn Worel für die Arbeit gedankt.  
:Herr Worel erstattet nunmehr den Kassenbericht, der ein Reinvermögen von mehr als 1200 Kronen umfasst. Der Kassenbericht wird zur Kenntnis genommen und Herrn Worel für die Arbeit gedankt.  
:Der Beitrag für das abgelaufene und das jetzt beginnende Rechnungsjahr wurde auf 30 Kronen festgelegt.   
:Der Beitrag für das abgelaufene und das jetzt beginnende Rechnungsjahr wird auf 30 Kronen festgelegt.   
:Vizepräsident Dr. Brandeis aus Prag erklärte, dass er  nicht mehr in der Lage sei, für sein Amt zu kandidieren. Oskar Schlesinger stellte den Antrag, die Wahlen und die Behandlung der gestellten Anträge zu vertagen. Diese beiden Punkte sollen auf einem außerordentlichen Verbandstag behandelt werden. Bis dahin sollte auch im Staatsleben Ruhe und Klarheit eingekehrt sein. Dem Antrag wurde stattgegeben.  
:Vizepräsident Dr. Brandeis aus Prag erklärt, dass er  nicht mehr in der Lage sei, für sein Amt zu kandidieren. Oskar Schlesinger stellte den Antrag, die Wahlen und die Behandlung der gestellten Anträge zu vertagen. Diese beiden Punkte sollen auf einem außerordentlichen Verbandstag behandelt werden. Bis dahin sollt auch im Staatsleben Ruhe und Klarheit eingekehrt sein. Dem Antrag wird stattgegeben.  
:Der Antrag der Verbandsleitung zur Ausschreibung der Meisterschaft 1918/19 wurde jedoch auf Vorschlag des Delegierten Pfeiffer behandelt. Nach kurzer Diskussion wurde der Antrag der Verbandsleitung zur Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft 1918/19 genehmigt.  
:Der Antrag der Verbandsleitung zur Ausschreibung der Meisterschaft 1918/19 wird jedoch auf Vorschlag des Delegierten Pfeiffer behandelt. Nach kurzer Diskussion erfolgt die Genehmigung des Antrages der Verbandsleitung zur Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft 1918/19.  
 
 
 


*23. Dezember 1918: In der Vorstandssitzung wird der Entwurf von Edgar Dietrichstein zu den Grundlagen der Eishockey-Meisterschaft 1918/19 vom Vorstand angenommen.  
*23. Dezember 1918: In der Vorstandssitzung wird der Entwurf von Edgar Dietrichstein zu den Grundlagen der Eishockey-Meisterschaft 1918/19 vom Vorstand angenommen.  




*29. Dezember 1918: '''außerordentl. Verbandstag des OeEHV 1918'''
*29. Dezember 1918: '''außerordentl. Verbandstag des OeEHV 1918'''
:In der ordentlichen Verbandssitzung am 11. November 1918 war beschlossen worden, die Tagesordnungspunkte Wahlen und Anträge auf eine außerordentliche Verbandstagung zu verschieben. Zu diese war für heute vormittags in das Sitzungszimmer des WEV eingeladen worden. Die Sitzung wurde von Vizepräsident Worel geleitet, da der bisherige Präsident Ing. Fritz Reiner zwischenzeitlich schriftlich erklärt hatte, von seinem Amt zurück getreten ist. Als Grund gab er an, auf Grund der vielen sportschädigenden Verfügungen der Behörden nicht mehr an ein ersprießliches Arbeiten zu glauben. Auf Antrag des Delegierten Schlesinger wurde beschlossen, mit dem Ausdruck des Bedauerns und des Dankes den Rücktritt des bisherien Präsidentn zur Kenntnis zu nehmen. Den Betrag von 200 Kronen, den Ing. Reiner für einen Preis zur Verfügung gestellt hatte, hält er weiterhin bereit.  
:In der ordentlichen Verbandssitzung am 11. November 1918 wurde beschlossen, die Tagesordnungspunkte Wahlen und Anträge auf eine außerordentliche Verbandstagung zu verschieben. Zu dieser war für heute, vormittags in das Sitzungszimmer des WEV eingeladen worden.  
:Es waren nachstehende Mitgliedsverbände vertreten:
:Es sind nachstehende Mitgliedsverbände vertreten:
:-Wiener Eislauf Verein: Ing. Kahler, Schlesinger, Worel,
:-Wiener Eislauf Verein: Ing. Kahler, Schlesinger, Worel,
:-Cottage Eislauf Verein: Dietrichstein, Ing. Kachler,  
:-Cottage Eislauf Verein: Dietrichstein, Ing. Kachler,  
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:-First Vienna FC 1894: Simotta,  
:-First Vienna FC 1894: Simotta,  


:Präsident Schlesinger informierte die Anwesenden über seine Pläne für das kommende Jahr. Er will Verbindung mit dem Ausland aufnehmen, vor allem mit Deutschland, Ungarn und der Tschechoslowakei, um für das nächste Jahr internationale Spiele austragen zu können. Ein weiterer Punkt sind Gespräche mit der Kunsteisbahn Engelmann, Die Eisplätze des WEV und CEV reichen für die Austragung einer Meisterschaft nicht immer aus. Wichtig sei ihm auch, im nächsten Jahr vom Ball- zum Scheibenspiel zu wechseln. Dieses sei notwendig, um mit ausländischen Vereinen Spiele vereinbaren zu können. Er hofft auch auf Subventionen des Staates für die internationalen Spiele.
:Die Sitzung wird von Vizepräsident Worel geleitet, da der bisherige Präsident Ing. Fritz Reiner zwischenzeitlich schriftlich erklärt hat, von seinem Amt zurück zu treten. Als Grund gab er an, auf Grund der vielen sportschädigenden Verfügungen der Behörden nicht mehr an ein ersprießliches Arbeiten zu glauben. Auf Antrag des Delegierten Schlesinger wird beschlossen, mit dem Ausdruck des Bedauerns und des Dankes den Rücktritt des bisherigen Präsidentrn zur Kenntnis zu nehmen. Den Betrag von 200 Kronen, den Ing. Reiner für einen Preis zur Verfügung gestellt hatte, hält er weiterhin bereit.  
 
:Die eingebrachten Anträge wurden behandelt und wie folgt beschlossen:
:1. Ein Delegierter des Schiedsrichterkollegiums ist als ständiges Mitglied zu den Sitzungen des Vorstandes hinzuzuziehen. Er darf aber nur bei Schiedsricherfragen mitsprechen. Bei diesem Antrag war von der Hinzuziehung eines Schiedrichter- und eines Spielervertreters die Rede gewesen. Auf den Spielervertreter konnte man sich nicht einigen. Der Beschluss erfolgte einstimmig. 
:2. In der Stadionfrage hat der Verband dafür einzutreten, das für den Sportplatz ein eigener Eishockeyplatz geschaffen wird.
:3. Der Verband hat ungesäumt Schritte einzuleiten, um die internationalen Beziehungen mit den Vertretern des Eisballsportes wieder aufzunehmen.  


:Die Wahlen brachten folgendes Ergebnis:
:Die Wahlen bringen folgendes Ergebnis:
:-Präsident: Oberleutnant Ernst Oskar Schlesinger (WEV)  
:-Präsident: Oberleutnant Ernst Oskar Schlesinger (WEV)  
:-1. Vizepräsident: Ing. H. Tronner, (WBC),
:-1. Vizepräsident: Ing. H. Tronner, (WBC),
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:-1. Kassierer: Simotta (Vienna),
:-1. Kassierer: Simotta (Vienna),
:-2. Kassierer: Pridal (Slovan),
:-2. Kassierer: Pridal (Slovan),
:Zu Revisoren werden gewählt: Ing. von Kahler (WEV), Albrecht (ÖLehrer), 


:Zu Revisoren wurden gewählt: Ing. von Kahler (WEV), Albrecht ÖLehrer), 
:Zuvor war darüber diskutiert worden, ob man eine Stelle bei den Wahlen für die Provinz frei halten soll. Dieser Vorschlag wurde jedoch auf Grund der ungeklärten Verhältnisse nicht angenommen.  
:Zuvor war darüber diskutiert worden, ob man eine Stelle bei den Wahlen für die Provinz frei halten solle. Dieser Vorschlag wurde jedoch auf Grund der ungeklärten Verhältnisse nicht angenommen.  


:Im Anschluss an die Verbandsversammlung tagte sofort der neue Vorstand, um sich mit den Ausführungen des neuen Präsidenten zu befassen. Pfeiffer sah es als wichtigste Aufgabe an, die Platzfrage zu regeln. Die Frage der internationalen Kontakte sah er nur als politisch Klärbar an.  Auch andere Fragen wurden angesprochen.
:Präsident Schlesinger informiert die Anwesenden über seine Pläne für das kommende Jahr. Er will Verbindung mit dem Ausland aufnehmen, vor allem mit Deutschland, Ungarn und der Tschechoslowakei, um für das nächste Jahr internationale Spiele austragen zu können. Ein weiterer Punkt sind Gespräche mit der Kunsteisbahn Engelmann, Die Eisplätze des WEV und CEV reichen für die Austragung einer Meisterschaft nicht immer aus. Wichtig sei ihm auch, im nächsten Jahr vom Ball- zum Scheibenspiel zu wechseln. Dieses sei notwendig, um mit ausländischen Vereinen Spiele vereinbaren zu können. Er hofft auch auf Subventionen des Staates für die internationalen Spiele.


:Der Präsident stellt den Antrag des Verbandes vor, einen Vertreter der Schiedsrichter in den Vorstand hinein zu nehmen. Es sei auch der Wunsch von den Spielern geäußert worden, einen gleichen Vertreter zu bekommen. Die eingebrachten Anträge werden behandelt. Der Delegierte Pfeiffer erklärt, den Wunsch der Schiedsrichter zu unterstützen. Einen Spielervertreter sieht er nicht als notwendig an. Jede Gruppe in den Vereinen glaube derzeit, in den Vorständen und Räten vertreten sein zu müssen. Hier würden dann aber Scharfmacher gewählt und Unruhe in die Gremien tragen. Dietrichstein vom CEV unterstützt die Äußerungen seines Vorredners. Nach weiterer Diskussion wird dann wie folgt beschlossen:
:Antrag 1: Ein Delegierter des Schiedsrichterkollegiums ist als ständiges Mitglied zu den Sitzungen des Vorstandes hinzuzuziehen. Er darf aber nur bei Schiedsrichterfragen mitsprechen. Dieser Antrag wird einstimmig angenommen. Ein Spielervertreter im Vorstand wird einstimmig abgelehnt.
:Auch bei den Anträgen 2 und 3 besteht Einigkeit.
:Antrag 2: In der Stadionfrage hat der Verband dafür einzutreten, das für den Sportplatz ein eigener Eishockeyplatz geschaffen wird.
:Antrag 3: Der Verband hat ungesäumt Schritte einzuleiten, um die internationalen Beziehungen mit den Vertretern des Eisballsportes wieder aufzunehmen.


:Im Anschluss an die Verbandsversammlung tagt sofort der neue Vorstand, um sich mit den Ausführungen des neuen Präsidenten zu befassen. Der Delegierte Pfeiffer sieht es als wichtigste Aufgabe an, die Platzfrage zu regeln. Die Frage der internationalen Kontakte sieht er nur als politisch klärbar an.  Auch andere Fragen werden angesprochen.


 
===Saison 1918/19===
===Saison 1918/19===


*23. November 1918: '''Meisterschaft 1918/19 u.a. beschlossen'''
*23. November 1918: '''Meisterschaft 1918/19 u.a. beschlossen'''
:In seiner Vorstandssitzung am 23. November 1918 beschloss der Verband die in der Verbandsversammlung genehmigte Ausschreibung der Meisterschaft 1918/19. Die Vorlage war von Edgar Dietrichstein erstellt worden. Danach spielte jede Mannschaft gegen jede andere. Der Sieg zählte zwei Punkte, ein Unentschieden einen Punkt. Bei gleicher Punktzahl gibt es ein Entscheidungsspiel. Nennschluss 15. Dezember 1918, 12.00 Uhr mittags. Der Ausschreibungstext wurde am 7. Dezember 1918 im Fremden-Blatt Wien veröffentlicht.  
:In seiner Vorstandssitzung am 23. November 1918 beschließt der Verband die in der Verbandsversammlung genehmigte Ausschreibung der Meisterschaft 1918/19. Die Vorlage war von Edgar Dietrichstein erstellt worden. Danach spielte jede Mannschaft gegen jede andere. Der Sieg zählt zwei Punkte, ein Unentschieden einen Punkt. Bei gleicher Punktzahl gibt es ein Entscheidungsspiel. Nennschluss 15. Dezember 1918, 12.00 Uhr mittags. Der Ausschreibungstext wird am 7. Dezember 1918 im Fremden-Blatt Wien veröffentlicht.  
:Die Schiedsrichter für diese Spiele werden über des Schiedsrichterkollegiums durch die Verbandsleitung nominiert und können nicht abgelehnt werden.  
:Die Schiedsrichter für diese Spiele werden über des Schiedsrichterkollegiums durch die Verbandsleitung nominiert und können nicht abgelehnt werden.  
:Auf Vorschlag Schlesingers wird beschlossen, für das Training über Mittag einen Eisplatz zu pachten.  
:Auf Vorschlag Schlesingers wird beschlossen, für das Training über Mittag einen Eisplatz zu pachten.  
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*Jänner 1919: Der Vorstand des OeEHV beriet über die evtl. Einführung des Scheibenspiels. Nur in Wien und Budapest wurde noch mit dem Ball gespielt.  
*Jänner 1919: Der Vorstand des OeEHV berät über die evtl. Einführung des Scheibenspiels. Nur in Wien und Budapest wird noch mit dem Ball gespielt.  
*An der 6. Eishockey-Meisterschaft beteiligten sich vier Vereine. Sie konnte jedoch nicht zu Ende geführt werden.
*An der 6. Wiener Eishockey-Meisterschaft beteiligten sich vier Vereine. Sie konnte jedoch nicht zu Ende geführt werden.




*13. Oktober 1919: '''Verbandstag des OeEHV 1919'''
*13. Oktober 1919: '''Verbandstag des OeEHV 1919'''
:Der OeEHV hiet am 13. Oktober 1919 seine 8. ordentliche Verbandsversammlung 1919 ab. Den Vorsitz führte Oskar Schlesinger. Zu Beginn der Versammlung teilte der Präsident mit, dass das Staatsamt den Antrag auf Beleuchtung der Eisplätze im Weinter innerhalb von zwei Tagen abgelehnt hatte.
:Der OeEHV hält am 13. Oktober 1919 seine 8. ordentliche Verbandsversammlung 1919 ab. Den Vorsitz führt Oskar Schlesinger. Zu Beginn der Versammlung teilt der Präsident mit, dass das Staatsamt den Antrag auf Beleuchtung der Eisplätze im Winter innerhalb von zwei Tagen abgelehnt hatte.
:-Im Rechenschaftsbericht wird festgehalten, dass die Mehrzahl der im Felde stehenden Spieler heimgekehrt sind und daher wieder jeder Verein mehrere Mannschaft aufstellen kann. Das Beheizungs- und Beleuchtungsverbot der Eisplätze wirkt sich lähmend auf die Durchführung der Meisterschaft aus. Durch das freundliche Entgegenkommen von Herrn Oberbaurat Engelmann war es möglich, die Meisterschaft doch noch auszutragen. Der sehr spät einsetzende Winter, das erste Spiel fand am 26. Jänner 1919 statt, verhinderte fast die Beendigung der Meisterschaft. Viele Spiele mussten unter der Woche ausgetragen werden. Besonderer Dank gehört dem Schiedsrichterkollegium unter der Leitung von Hans Weinberger. Zur Meisterschaft hatten fünf Vereine gemeldet. Der WEV schafft mit vier Siegen und ohne Niederlage den Sieg und gewann den von Oskar Schlesinger gestifteten Ehrenpreis. 2. Platz CEV: Drei Siege und eine Niederlage, 3. Platz Vienna: Zwei Siege, zwei Niederlagen, danach kommen Währinger BC und Ö Lehrer.   
:Im Rechenschaftsbericht wird festgehalten, dass die Mehrzahl der im Felde stehenden Spieler heimgekehrt ist und daher wieder jeder Verein mehrere Mannschaften aufstellen kann. Das Beheizungs- und Beleuchtungsverbot der Eisplätze wirkt sich lähmend auf die Durchführung der Meisterschaft aus. Durch das freundliche Entgegenkommen von Herrn Oberbaurat Engelmann war es möglich, die Meisterschaft doch noch auszutragen. Der sehr spät einsetzende Winter, das erste Spiel fand am 26. Jänner 1919 statt, verhinderte fast die Beendigung der Meisterschaft. Viele Spiele mussten unter der Woche ausgetragen werden. Besonderer Dank gehört dem Schiedsrichterkollegium unter der Leitung von Hans Weinberger. Zur Meisterschaft hatten fünf Vereine gemeldet. Der WEV schafft mit vier Siegen und ohne Niederlage den Sieg und gewann den von Oskar Schlesinger gestifteten Ehrenpreis. 2. Platz CEV: Drei Siege und eine Niederlage, 3. Platz Vienna: Zwei Siege, zwei Niederlagen, danach kommen Währinger BC und Ö Lehrer.   
:-Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 50 Kronen erhöht. Zudem wurde eine Kopfsteuern von 4 Kronen pro Eishockeyspieler beschlossen.
:-Der Mitgliedsbeitrag wurde auf 50 Kronen erhöht. Zudem wurde eine Kopfsteuern von 4 Kronen pro Eishockeyspieler beschlossen.
   
   
:-Als neue Mitglieder wurden aufgenommen:
:-Als neue Mitglieder werden aufgenommen:
:Verein für Bewegungsspiele,  
:Verein für Bewegungsspiele,  
:Wiener Athletiksport Club,  
:Wiener Athletiksport Club,  
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:Erste Fünfhauser Sportklub,  
:Erste Fünfhauser Sportklub,  


:-Die Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft wurde beschlossen. Für die Reservemannschaften wird ein Cup ausgeschrieben.   
:-Die Durchführung einer Eishockey-Meisterschaft wird beschlossen. Für die Reservemannschaften wird ein Cup ausgeschrieben.   
:-Spieleranmeldungen müssen bis zum 30. Oktober 1919 an den Wiener Eislaufverein, Wien, III. Bezirk, Am Heumarkt, gemeldet werden.  
:-Spieleranmeldungen müssen bis zum 30. Oktober 1919 an den Wiener Eislaufverein, Wien, III. Bezirk, Am Heumarkt, gemeldet werden.  
:-Der Verband hat englische Eisstöcke beschafft, die bis 30. Oktober 1919 an die Vereine ausgegeben werden.  
:-Der Verband hat englische Eisstöcke beschafft, die bis 30. Oktober 1919 an die Vereine ausgegeben werden.  
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:-2. Schriftführer: August Wildam (VfB)
:-2. Schriftführer: August Wildam (VfB)
:-1. Kassierer: Christian Simotta (Vienna)
:-1. Kassierer: Christian Simotta (Vienna)




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===Saison 1919/20===
===Saison 1919/20===
*11. September 1919: '''Interesse am Eishockey?'''
*11. September 1919: '''Interesse am Eishockey?'''
:Der Verband lädt alle Vereine und Riegen, die sich am Eishockey beteiligen wollen, zu einer Besprechnung am 15. September um 17.30 Uhr in den Wiener Eislauf Verein, Wien, III. Bezirk, Am Heumarkt, zu einem Gespräch ein.   
:Der Verband lädt alle Vereine und Riegen, die sich am Eishockey beteiligen wollen, zu einer Besprechnung am 15. September, um 17.30 Uhr, in den Wiener Eislauf Verein, Wien, III. Bezirk, Am Heumarkt, zu einem Gespräch ein.   
   
   
*07. November 1919: '''Schlesinger nicht im Dienst'''
*07. November 1919: '''Schlesinger nicht im Dienst'''
:Der Präsident des OeEHV erklärt, dass er das Amt des Präsidenten nicht zurück gibt, sondern er nimmt vielmehr aus gesundheitlichen Gründen einen Urlaub von einem Monat.  
:Der Präsident des OeEHV erklärt, dass er das Amt des Präsidenten nicht zurück gibt, sondern er nimmt vielmehr aus gesundheitlichen Gründen einen Urlaub von einem Monat. In dieser Zeit wird der Vizepräsident Hugo Apfelthaler die Geschäfte des Verbandes führen. 
 
 


*07. November 1919: '''Mehr Eishockeyspieler im Verband'''
*07. November 1919: '''Mehr Eishockeyspieler im Verband'''
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*Im November 1919 schrieb der Verband die Eishockey-Meisterschaft von Wien 1919/20 und einen Cup-Wettbewerb aus. Die Meisterschaft war offen für Vereine mit dem Sitz in Wien und deren erste Mannschaften. Jeder spielte gegen jeden. Nennungsschluss war der 1. Dezember 1919 um 12.00 Uhr. Das Cup-Spiel war offen für alle Mannschaften, die an der Meisterschaft nicht teilnahmen.<ref>Allgemeine Sport-Zeitung 1919, Seite 31</ref>
*Im November 1919 schreibt der Verband die [[Wiener Eishockey-Meisterschaft 1919/20]] und einen Cup-Wettbewerb aus. Die Meisterschaft war offen für Vereine mit dem Sitz in Wien und deren erste Mannschaften. Jeder spielte gegen jeden. Nennungsschluss ist der 1. Dezember 1919 um 12.00 Uhr. Das Cup-Spiel ist offen für alle Mannschaften, die an der Meisterschaft nicht teilnehmen.<ref>Allgemeine Sport-Zeitung 1919, Seite 31</ref>




*Der Hauptverband für Körpersport wählte in der Generalversammlung am 28. Februar 1920 nach der neuen Satzung den nominierten Schlesinger als Vertreter für den Eishockeysport in den Vorstand.<ref>SportTagblatt vom 1. März 1920</ref>  
*Der Hauptverband für Körpersport wählte in der Generalversammlung am 28. Februar 1920 nach der neuen Satzung den nominierten Schlesinger als Vertreter für den Eishockeysport in seinen Vorstand.<ref>SportTagblatt vom 1. März 1920</ref>  




*28. Oktober 1920: '''Generalversammlung des OeEHV 1920'''
*28. Oktober 1920: '''Generalversammlung des OeEHV 1920'''
:Die 9. ordentliche Generalversammlung des OeEHV 1920 fand am 28. Oktober 1920 um 17.00 Uhr im Sitzungszimmer des WEV in Wien, Heumarkt, statt.  
:Die 9. ordentliche Generalversammlung des OeEHV 1920 findet am 28. Oktober 1920, um 17.00 Uhr, im Sitzungszimmer des WEV in Wien, Heumarkt, statt.  
 
:Tagesordnung:
:Tagesordnung:
:1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichtes
:1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichtes
:2. Erstattung des Kassenberichtes
:2. Erstattung des Kassenberichtes
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*Es fanden keine Eishockeyspiele statt.  
*Es finden keine Eishockeyspiele statt.
 
 


===Saison 1920/21===
===Saison 1920/21===
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*01. Dezember 1920: '''Keine Meisterschaft, dafür ein Cup'''
*01. Dezember 1920: '''Keine Meisterschaft, dafür ein Cup'''
:Es wird nach den Beschlüssen des OeEHV in dieser Saison keine Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel ausgetragen, dafür aber ein Cup-Spiel. Der Nennungsschluß ist der 3. Dezember 1920. Nachstehende Vereine nehmen an dem Cup teil: WEV, VfB, Slovan, Sportclub, Fünfhaus, WBC, ÖLehrer und WAC.  
:Es wird nach den Beschlüssen des OeEHV in dieser Saison keine Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel ausgetragen, dafür aber ein Cup-Spiel. Der Nennungsschluß ist der 3. Dezember 1920. Nachstehende Vereine nehmen an dem Cup teil: WEV, VfB, Slovan, Sportclub, Fünfhaus, WBC, ÖLehrer und WAC.  
:Es wurde aber später ein Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven ausgeschrieben. Die 1. Mannschaften begannen mit den Spielen, führten sie aber nicht zu Ende. Bei den Reserven erfolgte kein Spiel.   
:Es wird aber später ein Cup für die 1. Mannschaften und die Reserven ausgeschrieben. Die 1. Mannschaften begannen mit den Spielen, führten sie aber nicht zu Ende. Bei den Reserven erfolgte kein Spiel.   




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*16. Dezember 1920: '''Der Verband beschließt zwei Bandy-Cups'''
*16. Dezember 1920: '''Der Verband beschließt zwei Bandy-Cups'''
:Der Vorstand des OeEHV beschließt einen  Bandy-Cup über Weihnachten für die Ersatzmannschaften.<ref>Illustriertes Sportblatt vom 25. Dezember 1920</ref> Nachstehende Vereine erklärten ihre Teilnahmebereitschaft:
:Der Vorstand des OeEHV beschließt einen  Bandy-Cup über Weihnachten für die Ersatzmannschaften.<ref>Illustriertes Sportblatt vom 25. Dezember 1920</ref> Nachstehende Vereine erklären ihre Teilnahmebereitschaft:
:-Wiener Eislauf Verein
:-Wiener Eislauf Verein
:-Österreichische Lehrer Sportvereinigung
:-Österreichische Lehrer Sportvereinigung
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:Das Turnier soll am 25. Dezember 1920, 1. Jänner 1921 und 6. Jänner 1921 stattfinden.  
:Das Turnier soll am 25. Dezember 1920, 1. Jänner 1921 und 6. Jänner 1921 stattfinden.  
:Für die Cup-Spiel der Kampfmannschaften sind die Termine auf den 19. Dezember, 26. Dezember 1920 und 2. Jänner 1921 festgeschrieben worden.  
:Für die Cup-Spiele der Kampfmannschaften sind die Termine auf den 19. Dezember, 26. Dezember 1920 und 02. Jänner 1921 festgeschrieben worden.  


*16. Dezember 1920: '''Aufnahme Sportverein Stockerau'''
*16. Dezember 1920: '''Aufnahme Sportverein Stockerau'''
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*15. Jänner 1921: Es geht das Gerücht um, das der Verband mit künstlichen Eisblöcken eine Eisbahn herstellen will, um die Cupspiele zu gewährleisten.<ref>Illustriertes Sportblatt Wien 15. März 1921</ref>
*15. Jänner 1921: Es geht das Gerücht um, das der Verband mit künstlichen Eisblöcken eine Eisbahn herstellen will, um die Cupspiele zu gewährleisten.<ref>Illustriertes Sportblatt Wien 15. März 1921</ref>


*29. Jänner 1921: Schiedsrichter  
 
 
*29. Jänner 1921: '''Schiedsrichter'''
:Derzeit sind u.a. nachstehende Schiedsrichter aktiv:
:Derzeit sind u.a. nachstehende Schiedsrichter aktiv:
:-Dietrichstein
:-Dietrichstein
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*22. März 1921: Der Sportbeirat der Stadt Wien gewährt dem OeEHV einen Zuschuss von 2000 Kronen.  
*22. März 1921: Der Sportbeirat der Stadt Wien gewährt dem OeEHV einen Zuschuss von 2000 Kronen.  




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*6. Oktober 1921: '''OeEHV stellt vom Ballspiel auf das Scheibenspiel um'''
*6. Oktober 1921: '''OeEHV stellt vom Ballspiel auf das Scheibenspiel um'''
Gegen den Willen aller angeschlossenen Vereine hat der Eishockeyverband beschlossen, vom Ball auf die Scheibe zu wechseln. Nur noch Budapest und Wien spielen mit dem Ball. Der Verband ist daher gezwungen, ebenfalls einen Wechsel vorzunehmen.  
:Gegen den Willen aller angeschlossenen Vereine hat der Eishockeyverband beschlossen, vom Ball auf die Scheibe zu wechseln. Nur noch Budapest und Wien spielen mit dem Ball. Der Verband ist daher gezwungen, ebenfalls einen Wechsel vorzunehmen.
 
 
*Der Verband setzte in dieser Saison die Einführung des Scheibenspiels durch. Diese Umstellung ist im besonderen dem Präsidenten Oskar Schlesinger zu verdanken. Er setzt diese Änderung im Wiener Eislauf Verein (WEV) durch und die anderen Mitgliedsverbände ziehen nach.  




*Der Verband setzte in dieser Saison die Einführung des Scheibenspiels durch. Diese Umstellung war im besonderen dem Präsidenten Oskar Schlesinger zu verdanken. Er setzte diese Änderung im Wiener Eislauf Verein (WEV) durch und die anderen Mitgliedsverbände zogen nach.


*20. Dezember 1921: '''Verband für Turnierspiele der Vereine'''
*20. Dezember 1921: '''Verband für Turnierspiele der Vereine'''
Der Eishockeyverband ist nicht in der Lage, wegen Plaztmangel in dieser Saison eine Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel durchzuführen. Auch eine Meisterschaft mit der Scheibe ist nicht möglich, da diese Spielart bei den Mitgliedsvereinen noch nicht verbreitet ist. Er empfiehlt daher allen Vereinen mit eigenen Plätzen Rundspiele (Eishockeyturniere) zu veranstalten.   
Der Eishockeyverband ist nicht in der Lage, wegen Plaztmangel in dieser Saison eine Eishockey-Meisterschaft im Bandyspiel durchzuführen. Auch eine Meisterschaft mit der Scheibe ist nicht möglich, da diese Spielart bei den Mitgliedsvereinen noch nicht verbreitet ist. Er empfiehlt daher allen Vereinen mit eigenen Plätzen Rundspiele (Eishockeyturniere) zu veranstalten.   


*Eine Eischockey-Meisterschaft konnte nicht umgesetzt werden. Es wurde jedoch ein Bandy-Cups ausgespielt. Der Cottage Eislauf Verein (CEV) wurde mit der Umsetzung beauftragt. Es wurde der letzte Bandy-Cup in der österreichischen Eishockeygeschichte.  
 
 
*Eine Eischockey-Meisterschaft kann nicht umgesetzt werden. Es wird jedoch ein Bandy-Cup ausgespielt. Der Cottage Eislauf Verein (CEV) wird mit der Organisation beauftragt. Es wird der letzte Bandy-Cup in der österreichischen Eishockeygeschichte.  




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*21. Februar 1922: '''Suspendierung von Spielern'''
*21. Februar 1922: '''Suspendierung von Spielern'''
:Rauch, Mann und Stärker wurden vom gemeinsamen Straf- und Meldeausschuss bis zu ihrem Erscheinen vor diesem suspendiert. Tauber wegen groben Verstoßes gegen die Sportdisziplin, begangen durch Absentierung während des Auslandsaufenthaltes der Auswahlmannschaft vom 17. Februar 1921 bis 28. Februar 1923 disqualifiziert.   
:Rauch, Mann und Stärker werden vom gemeinsamen Straf- und Meldeausschuss bis zu ihrem Erscheinen vor diesem suspendiert. Tauber wegen groben Verstoßes gegen die Sportdisziplin, begangen durch Absentierung während des Auslandsaufenthaltes der Auswahlmannschaft vom 17. Februar 1921 bis 28. Februar 1923 disqualifiziert.   
 
*Ein gemeinsamer Straf- und Meldeausschuss, genannt "Struma" wird vom Eishockeyverband und Landhockeyverband eingesetzt. Einige Jahre später kommt hierfür ein nur für den Eishockeyverband zuständiger Ausschuss MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss). Damit will man die Ordnung im Verband wieder herstellen, die doch zu entgleiten scheint. Es hagelt jetzt Verweise, Rügen und Disqualifikationen. Die Vereine bekommen auch Geldstrafen auferlegt, wenn sie sich nicht an die Vorschriften halten. Besondere Aufmerksamkeit hat die einjährige Disqualifikation von Tauber vom WEV. Er erhielt sie wegen eines groben Verstoßes gegen die Sportdisziplin während eines Auslandsaufenthaltes der Auswahlmannschaft. Ein weiterer Kommentar hierzu ist vom Verband nicht zu erhalten. 
 
 


*Ein gemeinsamer Straf- und Meldeausschuss, genannt "Struma" wurde vom Eishockeyverband und Landhockeyverband eingesetzt. Einige Jahre später kommt hierfür ein nur für den Eishockeyverband zuständiger Ausschuss MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss). Damit will man die Ordnung im Verband wieder herstellen, die doch zu entgleiten schien. Es hagelt jetzt Verweise, Rügen und Disqualifikationen. Die Vereine bekommen auch Geldstrafen auferlegt, wenn sie sich nicht an die Vorschriften halten. Besondere Aufmerksamkeit hatte die einjährige Disqualifikation von Tauber vom WEV. Er erhielt sie wegen eines groben Verstoßes gegen die Sportdisziplin während eines Auslandsaufenthaltes der Auswahlmannschaft. Ein weiterer Kommentar hierzu war vom Verband nicht zu erhalten. 




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===Saison 1922/23===
===Saison 1922/23===
Die 1. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe kam zur Austragung. Auch das erste internationale Eishockeyspiel nach dem 2. Weltkrieg fand statt.


Ein "Spielausschuss" und ein "Schiedsrichterkollegium" wurden eingerichtet.
*[[Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1922/23]]
:Die 1. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe kommt zur Austragung. Auch das erste internationale Eishockeyspiel nach dem 2. Weltkrieg findet statt.
 
Ein "Spielausschuss" und ein "Schiedsrichterkollegium" werden eingerichtet.
 
 
 




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===Saison 1923/24===
===Saison 1923/24===


*Die 2. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wurden ausgeschrieben.  
[[Österreichische Eishockey-Meisterschaft 1923/24]]
:Die 2. österreichische Eishockey-Meisterschaft mit der Scheibe wird ausgeschrieben.  
 
 




*14. Jänner 1924: In der Vorstandssitzung des Verbandes soll heute um 19.00 Uhr über die Aufnahme in die Ligue International de Hockey fur Glace gesprochen werden. Sollte der Vorstand seine Meldung abgeben, so dürfte in dieser verklausuliert werden, dass sich der Österreichische Eishockeyverband in seinem sportlichem Verkehr mit den benachbarten ausländischen Vereinen vollständig freie Hand läßt. Diese Klausel ist sehr wichtig, da die Vereine, die dem Verband unterstehen, die sportlichen Beziehungen zu den deutschen Vereinen, deren Hauptverband kein Mitglied in der Liga ist, aufrecht erhalten wollen.  
*14. Jänner 1924: In der Vorstandssitzung des Verbandes soll heute um 19.00 Uhr über die Aufnahme in die Ligue International de Hockey fur Glace gesprochen werden. Sollte der Vorstand seine Meldung abgeben, so dürfte in dieser verklausuliert werden, dass sich der Österreichische Eishockeyverband in seinem sportlichem Verkehr mit den benachbarten ausländischen Vereinen vollständig freie Hand läßt. Diese Klausel ist sehr wichtig, da die Vereine, die dem Verband unterstehen, die sportlichen Beziehungen zu den deutschen Vereinen, deren Hauptverband kein Mitglied in der Liga ist, aufrecht erhalten wollen.  




*08. Jänner 1924: '''Benennung einer Mannschaft für die Olympischen Spiele in Chamonix'''  
*08. Jänner 1924: '''Benennung einer Mannschaft für die Olympischen Spiele in Chamonix'''  
:Die Mannschaftsaufstellung für die Eishockeymannschaft wurde vom Österreichischen Hauptverband für Körpersport wie folgt benannt:
:Die Mannschaftsaufstellung für die Eishockeymannschaft wird vom Österreichischen Hauptverband für Körpersport wie folgt benannt:
:Alexander Lebzelter, Alfred Revy, Louis Goldschmidt, Herbert Brück, Walter Brück, Ulrich Lederer, Alexander Poppovich, Rudolf Rauch, Fritz Hoffmann, Fritz Herzl, Leopold Wildam, Hubert Weiß, Peregrin Spevakt und Kurt Wollinger.  
:Alexander Lebzelter, Alfred Revy, Louis Goldschmidt, Herbert Brück, Walter Brück, Ulrich Lederer, Alexander Poppovich, Rudolf Rauch, Fritz Hoffmann, Fritz Herzl, Leopold Wildam, Hubert Weiß, Peregrin Spevakt und Kurt Wollinger.  




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*17. Jänner 1924: '''Eishockeyteam wird nicht zur Olympiade geschickt'''
*17. Jänner 1924: '''Eishockeyteam wird nicht zur Olympiade geschickt'''
:Die Beschickung der Olympischen Winterspiele in Chamonix kann nicht erfolgen, da die finanziellen Mittel hierfür fehlen. Außerdem können die Internationalen Herbert Brück, Walter Brück und Alfred Revy nicht teilnehmen. Damit hätte die Restmannschaft keine Möglichkeit mehr, die Spiele mit Erfolg zu bestehen.  
:Die Beschickung der Olympischen Winterspiele in Chamonix kann nicht erfolgen, da die finanziellen Mittel hierfür fehlen. Außerdem können die Internationalen Herbert Brück, Walter Brück und Alfred Revy nicht teilnehmen. Damit hätte die Restmannschaft keine Möglichkeit mehr, die Spiele mit Erfolg zu bestehen.  




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*13. März 1924: '''Keine Teilnahme an der Eishockey-Europameisterschaft 1924'''  
*13. März 1924: '''Keine Teilnahme an der Eishockey-Europameisterschaft 1924'''  
:Der Vorstand teilte mit, an der Eishockey-Europameisterschaft 1924 in Mailand vom 14. bis 16. März 1924 nicht teilzunehmen. Eine Einladung der Internationalen Liga war per Telegramm erst am 9. März eingetroffen. In so kurzer Zeit sei eine so wichtige Enscheidung, wie die Teilnahme nicht zu enscheiden. Zudem sei Herbert Brück zur Zeit in London und könnte auch nicht mitspielen. Auf einen so wichtigen Mann könne man aber nicht verzichten. Zudem hätten die Spieler wegen Beendigung der Saison keine Spielpraxis mehr.  
:Der Vorstand teilte mit, an der Eishockey-Europameisterschaft 1924 in Mailand vom 14. bis 16. März 1924 nicht teilzunehmen. Eine Einladung der Internationalen Liga war per Telegramm erst am 9. März eingetroffen. In so kurzer Zeit sei eine so wichtige Enscheidung, wie die Teilnahme nicht zu enscheiden. Zudem sei Herbert Brück zur Zeit in London und könnte auch nicht mitspielen. Auf einen so wichtigen Mann könne man aber nicht verzichten. Zudem hätten die Spieler wegen Beendigung der Saison keine Spielpraxis mehr.  
*Die Struma wurden von der MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss) abgelöst. Dieser war jetzt nur noch für den OeEHV zuständig und nicht mehr für das Landhockey. 


   
 
*17. Oktober 1924: '''Vorbereitung der Verbandsversammlung 1924'''
 
:In der heutigen Vorstandssitzung wurde unter anderem über den Verbandstag 1924 gesprochen, dem am 24. dieses Monats stattfinden soll (Rest der Vorstandssitzung steht unter der Saison1924/25). Der vom Präsidenten Schlesinger vorgelegte Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sowie die Berichte der Leiter der Unterausschüsse über den Melde- und Ordnungsausschuss und das Schiedsrichterkollegium fanden die Zustimmung der Anwesenden. Eine lebhafte Debatte gab es über den Kostenvoranschlag für das kommende Verbandsjahr. Positiv wurde der Bericht über die Anfertigung und Herstellung von Eishockeyschlägern  zur Kenntnis genommen, von den ein Teil schon bald angeliefert wird. Der Verband hat es sich zu eigen gemacht, die Beschaffung billiger Schläger selbst in die Hand zu nehmen.  
 
Natürlich wurde auch zum Schluss noch über die Auswirkungen der Berichte in Tagespresse über die neuen Amateurbestimmungen diskutiert.   
*Die Struma wird von der MOBA (Melde-, Ordnungs-, Beglaubigungsausschuss) abgelöst. Dieser ist jetzt nur noch für den OeEHV zuständig und nicht mehr für das Landhockey. 
 
 
 
   
*17. Oktober 1924: '''Vorbereitung der Verbandsversammlung 1924'''
:In der heutigen Vorstandssitzung wird unter anderem über den Verbandstag 1924 gesprochen, dem am 24. dieses Monats stattfinden soll (Rest der Vorstandssitzung steht unter der Saison1924/25). Der vom Präsidenten Schlesinger vorgelegte Tätigkeitsbericht des Vorstandes, sowie die Berichte der Leiter der Unterausschüsse über den Melde- und Ordnungsausschuss und das Schiedsrichterkollegium finden die Zustimmung der Anwesenden. Eine lebhafte Debatte gibt es über den Kostenvoranschlag für das kommende Verbandsjahr. Positiv wird der Bericht über die Anfertigung und Herstellung von Eishockeyschlägern  zur Kenntnis genommen, von denenen ein Teil schon bald angeliefert wird. Der Verband hat es sich zu eigen gemacht, die Beschaffung billiger Schläger selbst in die Hand zu nehmen.  
:Natürlich wird zum Schluss noch über die Auswirkungen der Berichte in Tagespresse über die neuen Amateurbestimmungen diskutiert.   




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:Sollte der Verbandstag um 18.00 Uhr nicht Beschlußfähig sein, wird er nach einer Stunde Wartezeit, somit um 19.00 Uhr abends, bei jeder Anzahl der Anwesenden beschlußfähig.  
:Sollte der Verbandstag um 18.00 Uhr nicht Beschlußfähig sein, wird er nach einer Stunde Wartezeit, somit um 19.00 Uhr abends, bei jeder Anzahl der Anwesenden beschlußfähig.  


:Den Vorsitz des Verbandstages übernahm Präsident Anton Schlesinger. Die Sitzung nahm einen würdigen Verlauf.  
:Den Vorsitz des Verbandstages hat Präsident Anton Schlesinger. Die Sitzung nimmt einen würdigen Verlauf.  
:1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichts  
:1. Erstattung des Jahres- und Rechenschaftsberichts  
:Dem Verband gehören zwischenzeitlich 14 Vereine mit rund 300 Mitgliedern an. Auf drei Plätzen kann gespielt werden: Wiener Eislauf Verein, Cottage Eislauf Verein und Währinger Sportvereinigung. Außerhalb von Wien wird Eishockey in Korneuburg, Stockerau und Kitzbühel betrieben. In der Eishockey-Meisterschaft 1923/24 siegte der WEV vor dem PSK. Auf Grund der Meisterschaft ist folgende Klasseneinteilung vorgesehen: 1. Klasse: Wiener Eislauf Verein, Pötzleinsdorfer Sport Klub, Verein für Bewegungsspiele, Cottage Eislauf Verein, Stockerauer Eislauf Verein und Amateursportverein, 2. Klasse: Wiener Athletiksport Club, Training Eisclub, Korneuburger Sportklub, Österreichische Lehrer Sportvereinigung, Nicholson und Hakoah. International war der Verband sehr rege. Es fanden Spiele in Davos, Prag, Troppau und Kitzbühel statt. In Wien gastierten Sparta Prag, Troppauer Eislaufverein, der Eishockeyclub Davos und der Berliner Schlittschuhclub. Im März 1924 wurde der Verband in die Internationale Liga aufgenommen. Es wurde dem Verband der sportliche Verkehr mit allen Ländern freigestellt, auch mit Deutschland.  
:Dem Verband gehören zwischenzeitlich 14 Vereine mit rund 300 Mitgliedern an. Auf drei Plätzen kann gespielt werden: Wiener Eislauf Verein, Cottage Eislauf Verein und Währinger Sportvereinigung. Außerhalb von Wien wird Eishockey in Korneuburg, Stockerau und Kitzbühel betrieben. In der Eishockey-Meisterschaft 1923/24 siegte der WEV vor dem PSK.  
:Für die neue Meisterschaft ist folgende Klasseneinteilung vorgesehen: 1. Klasse: Wiener Eislauf Verein, Pötzleinsdorfer Sport Klub, Verein für Bewegungsspiele, Cottage Eislauf Verein, Stockerauer Eislauf Verein und Amateursportverein, 2. Klasse: Wiener Athletiksport Club, Training Eisclub, Korneuburger Sportklub, Österreichische Lehrer Sportvereinigung, Nicholson und Hakoah.  
:International war der Verband sehr rege. Es fanden Spiele in Davos, Prag, Troppau und Kitzbühel statt. In Wien gastierten Sparta Prag, Troppauer Eislaufverein, der Eishockeyclub Davos und der Berliner Schlittschuhclub.  
:Im März 1924 wurde der Verband in die Internationale Liga aufgenommen. Es wurde dem Verband der sportliche Verkehr mit allen Ländern freigestellt, auch mit Deutschland.  
:2. Erstattung des Kassenberichs
:2. Erstattung des Kassenberichs
:Der Kassenbericht wurde erstattet.
:Der Kassenbericht wird erstattet.
:3. Vorlage des Voranschlages für das Verbandsjahr 1924/25 und  Festsetzung der Eintrittsgebühr und des Jahresbeitrages
:3. Vorlage des Voranschlages für das Verbandsjahr 1924/25 und  Festsetzung der Eintrittsgebühr und des Jahresbeitrages
:Festgelegt wurde die Eintrittsgebühr mit 100.000 Kronen. Der Jahresbeitrag beträgt 500.000 Kronen, Kopfsteuer 10.000 Kronen und ebenso die Spielgebühr mit 10.000 Kronen.  
:Festgelegt wurde die Eintrittsgebühr mit 100.000 Kronen. Der Jahresbeitrag beträgt 500.000 Kronen, Kopfsteuer 10.000 Kronen und ebenso die Spielgebühr mit 10.000 Kronen.  
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:6. Antrag der Verbandsleitung auf Änderung der Satzungen,
:6. Antrag der Verbandsleitung auf Änderung der Satzungen,
:7. Allfällige Anträge
:7. Allfällige Anträge
:Der Floridsdorf Athletiksport Club wurde in den Verband aufgenommen.  
:Der Aufnahme des Floridsdorfer Athletiksport Clubs wird zugestimmt.
:Es wird beschlossen, dass nicht nur Vereinsvertreter in den Vorstand gewählt werden können. Auf Grund der immer größer werdenden Mitgliederzahl wäre bei je einem Vertreter jedes Vereins im Vorstand, und dieser somit nicht mehr handlungsfähig.  
:Es wird beschlossen, dass nicht nur Vereinsvertreter in den Vorstand gewählt werden können. Auf Grund der immer größer werdenden Mitgliederzahl wäre bei je einem Vertreter jedes Vereins im Vorstand, und dieser somit nicht mehr handlungsfähig.  
:Als Vertreter für den Spielausschuss werden Weiß und Wildam gewählt, der kurze Zeit später von Moser abgelöst wird.  
:Als Vertreter für den Spielausschuss werden Weiß und Wildam gewählt, der kurze Zeit später von Moser abgelöst wird.  
:Hubert Weiß und Werner wurden als Vertreter des Schiedsrichterkollegiums gewählt.   
:Hubert Weiß und Werner werden als Vertreter des Schiedsrichterkollegiums gewählt.   
:Es wird über eine Unfallversicherung für die Mitglieder berichtet,
:Es wird über eine Unfallversicherung für die Mitglieder berichtet,
:Die Beschaffung von zwei Eishockeybanden für die Mitgliedsverbände wird dorch den Verband erfolgen.
:Die Beschaffung von zwei Eishockeybanden für die Mitgliedsverbände wird dorch den Verband erfolgen.




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*07. Jänner 1929: '''Ing. Egon Födrich verstorben'''
*07. Jänner 1929: '''Ing. Egon Födrich verstorben'''
Der Präsident des OeEHV teilt mit, dass Ing. Egon Födrich verstorben ist. Ing. Födrich war Funktionär im OeEHV und zuletzt Spieler beim WBC. Er arbeitete lange Jahre im Landeshockeyverband und später im Handballverband. Bei Pirat war er im Rudersport tätig. Landhockey spielte er beim CEV und nach Auflösung der Abteilung beim Kritzendorfer Sportklub. Als Eishockeyspieler war er schon zur Bandyzeit eine tüchtige Kraft. Er war beim Training Eis Klub und später beim WBC tätig. Dann spielte er beim Pötzleinsdorfer Sport Klub von Dez. 1924 bis Jänner 1928 und wechselte dann wieder zum WBC. Am gestrigen Tag, den 6.Jänner 1929 hatte der Verein ihn noch zum Spiel gegen Hertha aufgestellt. Als er nicht kam, ahnte niemand, dass er verstorben war.  
:Der Präsident des OeEHV teilt mit, dass Ing. Egon Födrich verstorben ist. Ing. Födrich war Funktionär im OeEHV und zuletzt Spieler beim WBC. Er arbeitete lange Jahre im Landeshockeyverband und später im Handballverband. Bei Pirat war er im Rudersport tätig. Landhockey spielte er beim CEV und nach Auflösung der Abteilung beim Kritzendorfer Sportklub. Als Eishockeyspieler war er schon zur Bandyzeit eine tüchtige Kraft. Er war beim Training Eis Klub und später beim WBC tätig. Dann spielte er beim Pötzleinsdorfer Sport Klub von Dez. 1924 bis Jänner 1928 und wechselte dann wieder zum WBC. Am gestrigen Tag, den 6.Jänner 1929 hatte der Verein ihn noch zum Spiel gegen Hertha aufgestellt. Als er nicht kam, ahnte niemand, dass er verstorben war.  
:Födrich war ein Meister der Organisation. Die Einrichtung der Wettspielausschüsse im Hockey-, Handball- und Eisportverband sind sein Werk. Im Eishockeyverband war er auch als Schiedsrichter tätig.<ref>SportTagblatt 7. Jänner 1929</ref>   
:Födrich war ein Meister der Organisation. Die Einrichtung der Wettspielausschüsse im Hockey-, Handball- und Eisportverband sind sein Werk. Im Eishockeyverband war er auch als Schiedsrichter tätig.<ref>SportTagblatt 7. Jänner 1929</ref>   


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*22. Februar 1929:'''Korneuburg suspendiert'''
*22. Februar 1929:'''Korneuburg suspendiert'''
In der Vorstandssitzung des OeEHV wurde heute Korneuburg vom Verband suspendiert und es allen Vereinen untersagt, gegen ihn anzutreten.<ref>SportTagblatt vom 23. Februar 1929</ref>
:In der Vorstandssitzung des OeEHV wurde heute Korneuburg vom Verband suspendiert und es allen Vereinen untersagt, gegen ihn anzutreten.<ref>SportTagblatt vom 23. Februar 1929</ref>


*11. März 1929: '''Mitgliedszahlen wachsen'''
*11. März 1929: '''Mitgliedszahlen wachsen'''
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*22. März 1929: '''Arbeitsabläufe im OeEHV werden neu geregelt'''
:In dieser Saison musste festgestellt werden, das die Verwaltungsarbeiten nicht so organisiert sind, dass sie problemlos abgewickelt werden können. Um hier Abhilfe zu schaffen, soll eine Neuorganisation stattfinden. Die Anstellung eines hauptberuflichen Mitarbeiters ist geplant. Desweiteren sollen an die 20 Referate eingerichtet werden, um die laufenden Arbeiten immer zeitgemäß schaffen zu können. Auch sollen die Vorarbeiten für die jeweils kommende Saison eher und damit rechtzeitig beginnen. Die Aufgaben der einzelnen Referate und der Arbeitsablauf zu diesen soll genau beschrieben werden.<ref>Freiheit 22. März 1929</ref> 




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Wahlen zum Vorstand:
Wahlen zum Vorstand:
*Präsident: Dr. Alfred Schwarz
*Präsident: Dr. Alfred Schwarz
*Wahlen zum Vorstand: Albrecht, Ing. Edgar Dietrichstein, Färber, Rosenfeld, Reginald Spevak, Schärf, Dr. Steingraber, Weinberger, Kurt Wollinger und Wollner, Alois Schaffer,  
*Wahlen zum Vorstand: Albrecht, Ing. Edgar Dietrichstein, Siegmund Färber, Rosenfeld, Reginald Spevak, Schärf, Dr. Steingraber, Weinberger, Kurt Wollinger und Wollner, Alois Schaffer,  


Durch den Vorstand erfolgte dann am folgenden Donnerstag die weitere Mandatsverteilung:
Durch den Vorstand erfolgte dann am folgenden Donnerstag die weitere Mandatsverteilung:
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:Tirol: 1 zbd 2 Schutzvereine ohne Zustimmung Verbandsvers.
:Tirol: 1 zbd 2 Schutzvereine ohne Zustimmung Verbandsvers.
:Salzburg: 2
:Salzburg: 2


===Saison 1929/30===
===Saison 1929/30===
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*14. November 1929: '''Festjause des OeEHV im Cafe Altes Rathaus'''
*14. November 1929: '''Festjause des OeEHV im Cafe Altes Rathaus'''
:Der Eishockeyverband hatte zu einer Festjause in das Verbandsbüro eingeladen. Neben den Funktionären nahmen die Teamspieler und die Sektionsleiter an der kleinen Feierstunde teil. Der Präsident Dr. Alfred Schwarz überreichte den Teilnehmern an der Eishockey-Europameisterschaft in Budapest das Internationale Abzeichen des Verbandes. Die Spieler des WEV erhielten außerdem ihre Meisterschaftsmedaillen. Der Verband ehrte auch seinen ehemaligen Funktionär Ing. Edgar Dietrichstein, der 15 Jahre für den Eishockeysport gearbeitet hat und nun in die Dienste des WEV getreten ist. Dietrichstein erhielt eine silberne Zigarrendose mit den eingravierten Namen der Vorstandsmitglieder. Auch Dr. Blake Watson nahm an der Feier teil.   
:Der Eishockeyverband hatte zu einer Festjause in das Verbandsbüro eingeladen. Neben den Funktionären nahmen die Teamspieler und die Sektionsleiter an der kleinen Feierstunde teil. Der Präsident Dr. Alfred Schwarz überreichte den Teilnehmern an der Eishockey-Europameisterschaft in Budapest das Internationale Abzeichen des Verbandes. Die Spieler des WEV erhielten außerdem ihre Meisterschaftsmedaillen.  
:Der Verband ehrte auch seinen ehemaligen Funktionär '''Ing. Edgar Dietrichstein''', der 15 Jahre für den Eishockeysport gearbeitet hat und nun in die Dienste des WEV getreten ist. Dietrichstein erhielt eine silberne Zigarrendose mit den eingravierten Namen der Vorstandsmitglieder. Auch Dr. Blake Watson nahm an der Feier teil.   


*19. November 1929: In der letzten Vorstandssitzung wurde die Auslosung aller Meisterschaftsspiele vorgenommen. 27 Mannschaften nehmen an der Meisterschaft teil. In jeder Klasse wurden zwei Gruppen  eingerichtet, wobei am Ende jeweils die beiden Gruppensieger gegeneinander spielen müssen. Auch die Reserven sind in zwei Gruppen unterteilt.  
*19. November 1929: In der letzten Vorstandssitzung wurde die Auslosung aller Meisterschaftsspiele vorgenommen. 27 Mannschaften nehmen an der Meisterschaft teil. In jeder Klasse wurden zwei Gruppen  eingerichtet, wobei am Ende jeweils die beiden Gruppensieger gegeneinander spielen müssen. Auch die Reserven sind in zwei Gruppen unterteilt.  
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:Tirol: 3
:Tirol: 3
:Salzburg: 2
:Salzburg: 2


===Saison 1930/31===
===Saison 1930/31===
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===Saison 1934/35===
===Saison 1934/35===
*9. Oktober 1934: Das Vorstandsmitglied Karl Burghart hat sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zurückgelegt.
*9. Oktober 1934: Das Vorstandsmitglied Karl Burghart hat sein Amt wegen Arbeitsüberlastung zurückgelegt.
*17. Oktober 1934: Der Vorstand hat wegen des Rücktritts von Karl Burghart Karl Hans Bauer in den Vorstand berufen.
 
 
*17. Oktober 1934: Der Vorstand hat wegen des Rücktritts von Karl Burghart Karl Hans Bauer in den Vorstand berufen.
 
 
*27. Oktober 1934: Der Vorstand hat beschlossen, dem im Vorjahr ausgeschriebenen Verbandspokal zum Gedenken an den Verstorbenen Vizepräsidenten Josef Albrecht als "Josef-Albrecht-Verbandspokal" zu benennen.  
*27. Oktober 1934: Der Vorstand hat beschlossen, dem im Vorjahr ausgeschriebenen Verbandspokal zum Gedenken an den Verstorbenen Vizepräsidenten Josef Albrecht als "Josef-Albrecht-Verbandspokal" zu benennen.  
*26. Oktober 1934: Leopold Laurer hat sein Vorstandsmandat wegen Überbürdung zurückgegeben.
*26. Oktober 1934: Leopold Laurer hat sein Vorstandsmandat wegen Überbürdung zurückgegeben.
*07. November 1934: Der Verband hat für die gesamte Saison den Lehrer- un den Arsenal-Platz gemietet. Die Plätze stehen an 5 Tagen in der Woche ausschließlich für die Jugendarbeit des Verbandes zur Verfügung.  
*07. November 1934: Der Verband hat für die gesamte Saison den Lehrer- un den Arsenal-Platz gemietet. Die Plätze stehen an 5 Tagen in der Woche ausschließlich für die Jugendarbeit des Verbandes zur Verfügung.  
*15. November 1934: Sokol XX stellt seinen Eisplatz dem Verband für die Jugendarbeit zur Verfügung.
*15. November 1934: Sokol XX stellt seinen Eisplatz dem Verband für die Jugendarbeit zur Verfügung.
*21. November 1934: heute wurden provisorisch die Eishockeyvereine Wiener Gymnastik Club und der Eishockey Klub Brigittenau aufgenommen.  
*21. November 1934: heute wurden provisorisch die Eishockeyvereine Wiener Gymnastik Club und der Eishockey Klub Brigittenau aufgenommen.  
*5. Dezember 1934:Der Spieler Josef Wondra, früherer WEV- und WAC-Spieler, wurde vom Verband auf Lebenszeit gesperrt. Wondra hatte sich beim WAC abgemeldet und zwei Jahre lang in Ölmütz Eishockey gespielt. Als er sich jetzt beim WAC wieder anmeldete, erfuhr er, dass eine lebenslange Disqualifikation vom Verband ausgesprochen wurde, da er keine Spielbewilligung des Verbandes hatte. Der WAC empfahl Wondra, eine Gnadengesuch beim Verband einzureichen. Am 10. Dezember wird bekannt, dass das Gnadengesuch von Wondra vom Verband abgelehnt wurde und er somit auch nicht für den WAC spielen kann. Am 31. Dezember 1934 wird bekannt, dass einem Gnadengesuch von Wondra jetzt doch vom Verband stattgegegen wurde und er jetzt wieder beim WAC spielen darf.  
 
*7. Dezember 1934: '''finanzielle Trainingshilfe für die Eishockeyvereine in Wien'''
 
*05. Dezember 1934:Der Spieler Josef Wondra, früherer WEV- und WAC-Spieler, wurde vom Verband auf Lebenszeit gesperrt. Wondra hatte sich beim WAC abgemeldet und zwei Jahre lang in Ölmütz Eishockey gespielt. Als er sich jetzt beim WAC wieder anmeldete, erfuhr er, dass eine lebenslange Disqualifikation vom Verband ausgesprochen wurde, da er keine Spielbewilligung des Verbandes hatte. Der WAC empfahl Wondra, eine Gnadengesuch beim Verband einzureichen. Am 10. Dezember wird bekannt, dass das Gnadengesuch von Wondra vom Verband abgelehnt wurde und er somit auch nicht für den WAC spielen kann. Am 31. Dezember 1934 wird bekannt, dass einem Gnadengesuch von Wondra jetzt doch vom Verband stattgegegen wurde und er jetzt wieder beim WAC spielen darf.
 
*07. Dezember 1934: '''finanzielle Trainingshilfe für die Eishockeyvereine in Wien'''
:Die meisten Eishockeyvereine haben große finanzielle Schwierigkeiten. Es wurde daher vom Verband ein Antrag auf finanzielle Hilfe an die Sportfront gestellt. Diese hat jetzt Gelder bewilligt. Eine Bande auf der Kunsteisbahn kostet pro Stunde 40 Schilling, eine halbe Stunde 20 Schilling. Von der Sportfront werden 25 % der Stundenkosten übernommen, also 10, bzw. 5 Schilling. Der Verband gibt die gleiche Summe aus eigenen Mitteln dazu, so dass die Bande jetzt dem Verein nur noch die Hälfte, also 20 Schilling pro Stunde, bzw. 10 Schilling für eine halbe Stunde kostet. Dieses ist eine große Hilfe für die Vereine.
:Die meisten Eishockeyvereine haben große finanzielle Schwierigkeiten. Es wurde daher vom Verband ein Antrag auf finanzielle Hilfe an die Sportfront gestellt. Diese hat jetzt Gelder bewilligt. Eine Bande auf der Kunsteisbahn kostet pro Stunde 40 Schilling, eine halbe Stunde 20 Schilling. Von der Sportfront werden 25 % der Stundenkosten übernommen, also 10, bzw. 5 Schilling. Der Verband gibt die gleiche Summe aus eigenen Mitteln dazu, so dass die Bande jetzt dem Verein nur noch die Hälfte, also 20 Schilling pro Stunde, bzw. 10 Schilling für eine halbe Stunde kostet. Dieses ist eine große Hilfe für die Vereine.
:Im SportTagblatt vom 13. Dezember 1934 steht ein sehr guter Kommentar über die Wichtigkeit dieser Zuschüsse für die Trainingsarbeit der Wiener Vereine. Er zeigt auf, dass bei guten Trainingsmöglichkeiten das Können der Eishockeyspieler zunimmt und beim weiteren Abbau der Platzzeiten die Katastrophe nicht mehr fern ist.<ref>SportTagblatt 13. Dezember 1934, Seite 4</ref>   
:Im SportTagblatt vom 13. Dezember 1934 steht ein sehr guter Kommentar über die Wichtigkeit dieser Zuschüsse für die Trainingsarbeit der Wiener Vereine. Er zeigt auf, dass bei guten Trainingsmöglichkeiten das Können der Eishockeyspieler zunimmt und beim weiteren Abbau der Platzzeiten die Katastrophe nicht mehr fern ist.<ref>SportTagblatt 13. Dezember 1934, Seite 4</ref>   
*12. Dezember 1934: Der Verbandstrainer Hans Weinberger ist für vier Wochen in Amsterdam ehrenamtlich für den dortigen Eishockeyverband täglich. Es soll die Schulung von Eishockeyspielern erfolgen, aber er soll auch bei der Organisation dort im Verband seine Erfahrungen weitergeben. Vor einigen Tagen hat der WEV noch ein Spiel gegen die Nationalmannschaft der Niederländer absolviert, die Weinberger derzeit trainiert. Zwei- bis dreimal wöchentlich kommen Eishockeyspieler aus verschiedenen Städten in Amsterdam zusammen, um zu trainieren. Die Funktionäre in den Niederlanden loben die Arbeit Weinbergers.<ref>SportTagblatt 12. Dezember 1934</ref> Hans Weinberger kehrte am 12. Dezember von seinem vierwöchentlichen Aufenthalt in Amsterdam nach Wien zurück.  
*12. Dezember 1934: Der Verbandstrainer Hans Weinberger ist für vier Wochen in Amsterdam ehrenamtlich für den dortigen Eishockeyverband täglich. Es soll die Schulung von Eishockeyspielern erfolgen, aber er soll auch bei der Organisation dort im Verband seine Erfahrungen weitergeben. Vor einigen Tagen hat der WEV noch ein Spiel gegen die Nationalmannschaft der Niederländer absolviert, die Weinberger derzeit trainiert. Zwei- bis dreimal wöchentlich kommen Eishockeyspieler aus verschiedenen Städten in Amsterdam zusammen, um zu trainieren. Die Funktionäre in den Niederlanden loben die Arbeit Weinbergers.<ref>SportTagblatt 12. Dezember 1934</ref> Hans Weinberger kehrte am 12. Dezember von seinem vierwöchentlichen Aufenthalt in Amsterdam nach Wien zurück.  
*14. Dezember 1934: Zukünftige sollen alle Eishockeyspiele statt mit einem von zwei Schiedsrichtern geleitet werden. Der erste Versuch hierzu wird bei dem heutigen Spiel EKE - WEV auf der Kunsteisbahn Engelmann erfolgen.   
*14. Dezember 1934: Zukünftige sollen alle Eishockeyspiele statt mit einem von zwei Schiedsrichtern geleitet werden. Der erste Versuch hierzu wird bei dem heutigen Spiel EKE - WEV auf der Kunsteisbahn Engelmann erfolgen.   
15. Dezember 1934: Das Schiedsrichterreferat wird in dieser Saison von Heinz Schärf geleitet. Es wurde jetzt ein Kollegium gebildet, in dem die Herrn Revy, Aigner, Ing. Langfelder und Loria mitarbeiten.
 
 
*15. Dezember 1934: Das Schiedsrichterreferat wird in dieser Saison von Heinz Schärf geleitet. Es wurde jetzt ein Kollegium gebildet, in dem die Herrn Revy, Aigner, Ing. Langfelder und Loria mitarbeiten.
 
 
*14. Dezember 1934: provisorisch wurden die Eishockeyvereine Sportverein Donawitz und Sportclub Breitensee in den Verband aufgenommen.  
*14. Dezember 1934: provisorisch wurden die Eishockeyvereine Sportverein Donawitz und Sportclub Breitensee in den Verband aufgenommen.  
*12. Jänner 1935: provisorisch wurde der Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund aufgenommen.
*12. Jänner 1935: provisorisch wurde der Eishockeysektion Arsenal im Gewerkschaftsbund aufgenommen.
*14. Jänner 1935: Die Schiedsricher Stern und Woratschek wurden wegen mehrmaligem Nichterscheinen aus de Schiedsrichterliste gestrichen.   
*14. Jänner 1935: Die Schiedsricher Stern und Woratschek wurden wegen mehrmaligem Nichterscheinen aus de Schiedsrichterliste gestrichen.   
*16. Jänner 1935 Hans Weinberger und Vizepräsident Alois Schaffer sind die Reisebegleider der Nationalmannschaft nach Davos. Der Vizepräsident wird Österreich auch beim Internationalen Kongref in Davos vertreten.<ref>SportTagblatt 16. Jänner 1935</ref>
*16. Jänner 1935 Hans Weinberger und Vizepräsident Alois Schaffer sind die Reisebegleider der Nationalmannschaft nach Davos. Der Vizepräsident wird Österreich auch beim Internationalen Kongref in Davos vertreten.<ref>SportTagblatt 16. Jänner 1935</ref>
*19. Jänner 1935: '''Kongreß der Internationalen Föderation'''  
*19. Jänner 1935: '''Kongreß der Internationalen Föderation'''  
:Eine wichtige Regeländerung wurde auf dem Kongreß unter Beteiligung des österreichischen Vertreters beschlossen. Der Torraum wird zukünftig über einen Halbreis von 3 Metern Radius verfügen. In diesem Torraum gibt es auch Abseits und der Tormann darf nicht angegriffen werden. Diese Änderung wurde mit 8:6 Stimmen angenommen. Kanada war beispielsweise dagegen.  
:Eine wichtige Regeländerung wurde auf dem Kongreß unter Beteiligung des österreichischen Vertreters beschlossen. Der Torraum wird zukünftig über einen Halbreis von 3 Metern Radius verfügen. In diesem Torraum gibt es auch Abseits und der Tormann darf nicht angegriffen werden. Diese Änderung wurde mit 8:6 Stimmen angenommen. Kanada war beispielsweise dagegen.  
*31. Jänner 1935: Der österreichische Schiedsrichter Hans Aigner wurde vom OeEHV der Liga als internationaler Schiedsrichter vorgeschlagen. Diese hat zugestimmt.  
*31. Jänner 1935: Der österreichische Schiedsrichter Hans Aigner wurde vom OeEHV der Liga als internationaler Schiedsrichter vorgeschlagen. Diese hat zugestimmt.  
*4. März 1935: Alfred Rosenfeld hat sein Mandat zurückgelegt, da er aus beruflichen Gründen nach Kolumbien übersiedelt. Der Vorstand des OeEHV hat in seiner Sitzung am 4. März 1935 beschlossen, Rosenfeld zum Ehremmitglied des Verbandes zu ernenne. Zur Erinnerung erhielt er einen goldenen Siegelring. Seine Amtsgeschäfte übernimmt Dr. Max Weingraber.
 
*6. März 1935: Der verdiente Internationale Herbert Brück wurde für seine mehr als 10jährige Tätigkeit geehrt. Der silberne Ehrenstock, der im Besitz des OeEHV ist, wurde mit seinem Namen versehen. Bisher wurde diese Ehre nur Ulli Lederer, Walter Brück und Peregrin Spevak zuteil.
 
*04. März 1935: Alfred Rosenfeld hat sein Mandat zurückgelegt, da er aus beruflichen Gründen nach Kolumbien übersiedelt. Der Vorstand des OeEHV hat in seiner Sitzung am 4. März 1935 beschlossen, Rosenfeld zum Ehremmitglied des Verbandes zu ernenne. Zur Erinnerung erhielt er einen goldenen Siegelring. Seine Amtsgeschäfte übernimmt Dr. Max Weingraber.
 
 
*06. März 1935: Der verdiente Internationale Herbert Brück wurde für seine mehr als 10jährige Tätigkeit geehrt. Der silberne Ehrenstock, der im Besitz des OeEHV ist, wurde mit seinem Namen versehen. Bisher wurde diese Ehre nur Ulli Lederer, Walter Brück und Peregrin Spevak zuteil.
 
 
*11. März 1935: Heinz Schärf hat das Schiedsrichter-Referat zurückgegeben.
*11. März 1935: Heinz Schärf hat das Schiedsrichter-Referat zurückgegeben.
*11. März 1935:  
 
a)In den Räumen des OeEHV fand eine Sektionsleiterversammlung statt, die wegen des kommenden Verbandstages einberufen worden war. Auf Grund der Vorkommnisse bei der diesjährigen Staatsmeisterschaft wurden diese jedoch ein wichtiges Thema, an dem sich fast alle prominenten Anwesenden, wie Ing. Engelmann, Brück, Miesz, Zasche u.a beteiligten. Der Vorsitzende ließ eine längere Erörterung nicht zu, da dieser Vorfall bereits von höherer Stelle untersucht wird.  
 
b)Zum weiteren wurde in der Sitzung ein Antrag der Schiedsrichter um Erhöhung der Entschädigung von 2 Schilling auf 3 Schilling pro Spiel gestellt. Da die Schiedsrichter alle Ausstattung und Spesen mit dem Betrag abdecken müssen, sei dieser zu niedrig. Der Antrag soll auf der Verbandsversammlung verhandelt werden, um den Vereinen die Möglichkeit der Mitsprache zu geben.
*11. März 1935: '''Sektionsleiterversammlung im OeEHV'''
c)In das Wahlkomitee für die Verbandsversammlung wurden berufen: Ing. Eduard Engelmann, Walter Brück, Semrad, Bugno und Jahnke.
:a)In den Räumen des OeEHV fand eine Sektionsleiterversammlung statt, die wegen des kommenden Verbandstages einberufen worden war. Auf Grund der Vorkommnisse bei der diesjährigen Staatsmeisterschaft wurden diese jedoch ein wichtiges Thema, an dem sich fast alle prominenten Anwesenden, wie Ing. Engelmann, Brück, Miesz, Zasche u.a beteiligten. Der Vorsitzende ließ eine längere Erörterung nicht zu, da dieser Vorfall bereits von höherer Stelle untersucht wird.  
:b)Zum weiteren wurde in der Sitzung ein Antrag der Schiedsrichter um Erhöhung der Entschädigung von 2 Schilling auf 3 Schilling pro Spiel gestellt. Da die Schiedsrichter alle Ausstattung und Spesen mit dem Betrag abdecken müssen, sei dieser zu niedrig. Der Antrag soll auf der Verbandsversammlung verhandelt werden, um den Vereinen die Möglichkeit der Mitsprache zu geben.
:c)In das Wahlkomitee für die Verbandsversammlung wurden berufen: Ing. Eduard Engelmann, Walter Brück, Semrad, Bugno und Jahnke.
 
 
*11. März 1935: Der Oberste Sportführer hat eine Aktion für erholungsbedürftige Sportler eingerichtet. In diesen Genuss ist der Währinger Spieler Stanek gekommen, da er in Davos verunfallt war. Er ist der erste Eishockeyspieler, der berücksichtigt wurde.     
*11. März 1935: Der Oberste Sportführer hat eine Aktion für erholungsbedürftige Sportler eingerichtet. In diesen Genuss ist der Währinger Spieler Stanek gekommen, da er in Davos verunfallt war. Er ist der erste Eishockeyspieler, der berücksichtigt wurde.     
*11. März 1935: Eine Vorstandssitzung des OeEHV fand nach der Sektionsleiterbesprechung statt. Überwiegende Meinung war dort, dass der KAC im Recht sei. Der Wiener Eislauf Verein hat einen Protest gegen die Ansetzung des Spieles eingebracht. Dieser kann nicht abgearbeitet werden, da die Oberste Sportfront auf Anforderung einen Bericht des Verbandes erhalten hat und hier die Antwort erst abgewartet werden soll. Vom Verband wurde der Strafausschuss zuständigkeitshalber mit der Behandlung des Vorfalls beauftragt. Der EKE beabsichtigt ebenfalls eine Eingabe zu machen, da der WEV mit einer Jugendmannschaft angetreten ist und somit der Titel des Wiener Meisters wegen Verstoß gegen die Richtlinien aberkannt werden müsse.
 
 
*11. März 1935: '''Vorstandssitzung zum Fall Walter Brück'''
:Eine Vorstandssitzung des OeEHV fand nach der Sektionsleiterbesprechung statt. Überwiegende Meinung war dort, dass der KAC im Recht sei. Der Wiener Eislauf Verein hat einen Protest gegen die Ansetzung des Spieles eingebracht. Dieser kann nicht abgearbeitet werden, da die Oberste Sportfront auf Anforderung einen Bericht des Verbandes erhalten hat und hier die Antwort erst abgewartet werden soll. Vom Verband wurde der Strafausschuss zuständigkeitshalber mit der Behandlung des Vorfalls beauftragt.
:Der EKE beabsichtigt ebenfalls eine Eingabe zu machen, da der WEV mit einer Jugendmannschaft angetreten ist und somit der Titel des Wiener Meisters wegen Verstoß gegen die Richtlinien aberkannt werden müsse.
 
 
*19. März 1934: Walter Brück (WEV) '''Enthebung von jeder Funktion,''' welche dem OeEHV gegenüber Rechte verleiht, in der Dauer von 5 Jahren, Ende 19. März 1940, wegen grober Verletzungen der Verbandsbestimmungen, begangen durch Nichtendsendung der stärksten Mannschaft zum Entscheidungsspiel der Staatsmeisterschaft, weiteres wegen Gefährdung der Gesundheit von Jugendlichen durch ein Spiel gegen eine Seniorenmannschaft, sowie wegen schwerer Schädigung des Ansehens des österreichischen Eishockeysports.<ref>Der Eishockeysport 23. März 1935</ref>
*19. März 1934: Walter Brück (WEV) '''Enthebung von jeder Funktion,''' welche dem OeEHV gegenüber Rechte verleiht, in der Dauer von 5 Jahren, Ende 19. März 1940, wegen grober Verletzungen der Verbandsbestimmungen, begangen durch Nichtendsendung der stärksten Mannschaft zum Entscheidungsspiel der Staatsmeisterschaft, weiteres wegen Gefährdung der Gesundheit von Jugendlichen durch ein Spiel gegen eine Seniorenmannschaft, sowie wegen schwerer Schädigung des Ansehens des österreichischen Eishockeysports.<ref>Der Eishockeysport 23. März 1935</ref>


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*'''Schutzvereine''': Gewerkschafsbund, Reichsbund Wien,  
*'''Schutzvereine''': Gewerkschafsbund, Reichsbund Wien,  


Unter Abfälliges wurde von Dr. Stern (Leoben) der Antrag gestellt, das die drei besten Wiener Vereine verpflichtet werden, je ein Spiel gegen die besten Provinzvereine auszutragen. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Vertreter des WEV und des WBC erklärten, unbeschädigt der Antragsablehnung den Vereinen der Bundesländer in dieser Angelegenheit entgegen zu kommen.
Unter Abfälliges wurde von Dr. Stern (Leoben) der Antrag gestellt, das die drei besten Wiener Vereine verpflichtet werden, je ein Spiel gegen die besten Provinzvereine auszutragen. Der Antrag wurde abgelehnt. Die Vertreter des WEV und des WBC erklärten, unbeschädigt der Antragsablehnung den Vereinen der Bundesländer in dieser Angelegenheit entgegen zu kommen.
 


===Saison 1935/36===
===Saison 1935/36===
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*5. April 1936: '''Verbandstag 1936'''
*5. April 1936: '''Verbandstag 1936'''
:Der Verbandstag wurde zum 5. April 1936 ins neue Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, einberufen. Die Provinzvertreter traten energisch als Gruppe auf. Es waren aus Klagenfurt: Direktor Heinisch, Nowak, aus Leoben: Dr. Stern und aus Innsbruck: Goldschneider. Bei der Preisverteilung erhielt der EKE seine Medaillen als Staatsmeister. Hiergegen legten die Provinzvereine Einspruch ein. Die Klagenfurte lehnten es auch ab, ihre Medaillen als Provinzmeister entgegen zu nehmen. Danach erhielten WEV und EKE ihre Medaillen für die Jugendwettbewerbe. Dr. Stern aus Leoben verlaß einen Brief, in dem die Mißstände aus dieser Saison angesprochen wurden. Die restlichen Provinzvereine schlossen sich den Ausführungen an. Als die Wahlvorschläge vorgetragen wurden, beantragten die Provinzvereine den sofortigen Abbruch des Verbandstages und Neueinberufung für Ende Juni 1936. Als Begründung hierfür wurde erklärt, dass die Wahlvorschläge vorher nicht mit den Provinzvereinen abgestimmt worden seien. Die Wiener Vereine lehnten diesen Antrag ab, worauf die Provinzvereine geschlossen und demonstrativ die Versammlung verließen. Der als Gast der Veranstaltung beiwohnende Gruppenführer Regierungsrat Pfeifer von der Sport- und Turnfront und der Präsident des Verbandes Dr. Schwarz sprachen noch mit den Provinzvertretern und es kam dann doch noch zu einer Einigung. Zukünftig sollen 6 Vertreter der Wiener Vereine und 4 Vertreter der Provinzvereine in den Vorstand entsandt werden. Außerdem wird ein Mitglied von beiden Gruppen gemeinsam in den Vorstand kooptiert. Nach dieser Einigung waren die Provinzvertreter trotzdem nicht bereit, noch einmal an der Versammlung teilzunehmen. Die Provinzvertreter werden diese Absprache zu Hause erörtern und dem Verband berichten.  
:Der Verbandstag wurde zum 5. April 1936 ins neue Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, einberufen. Die Provinzvertreter traten energisch als Gruppe auf. Es waren aus Klagenfurt: Direktor Heinisch, Nowak; aus Leoben Dr. Stern; aus Innsbruck Goldschneider. Bei der Preisverteilung erhielt der EKE seine Medaillen als Staatsmeister. Hiergegen legten die Provinzvereine Einspruch ein. Die Klagenfurte lehnten es auch ab, ihre Medaillen als Provinzmeister entgegen zu nehmen. Danach erhielten WEV und EKE ihre Medaillen für die Jugendwettbewerbe. Dr. Stern aus Leoben verlaß einen Brief, in dem die Missstände aus dieser Saison angesprochen wurden. Die restlichen Provinzvereine schlossen sich den Ausführungen an. Als die Wahlvorschläge vorgetragen wurden, beantragten die Provinzvereine den sofortigen Abbruch des Verbandstages und Neueinberufung für Ende Juni 1936. Als Begründung hierfür wurde erklärt, dass die Wahlvorschläge vorher nicht mit den Provinzvereinen abgestimmt worden seien. Die Wiener Vereine lehnten diesen Antrag ab, worauf die Provinzvereine geschlossen und demonstrativ die Versammlung verließen. Der als Gast der Veranstaltung beiwohnende Gruppenführer Regierungsrat Pfeifer von der Sport- und Turnfront und der Präsident des Verbandes Dr. Schwarz sprachen noch mit den Provinzvertretern und es kam dann doch noch zu einer Einigung. Zukünftig sollen 6 Vertreter der Wiener Vereine und 4 Vertreter der Provinzvereine in den Vorstand entsandt werden. Außerdem wird ein Mitglied von beiden Gruppen gemeinsam in den Vorstand kooptiert. Nach dieser Einigung waren die Provinzvertreter trotzdem nicht bereit, noch einmal an der Versammlung teilzunehmen. Die Provinzvertreter werden diese Absprache zu Hause erörtern und dem Verband berichten.  
:Danach wurden die Wahlen vorgenommen.
:Danach wurden die Wahlen vorgenommen.


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Der diesjährige Verbandstag des österreichischen Eishockey Verbandes nahm einen bewegten Verlauf. Um die Vorkommnisse richtig zu sehen, muss man etwas in die Vergangenheit zurückgreifen. Als im Jahre 1923 in Österreich mit dem Eishockeyspiel mit der Scheibe begonnen wurde, gab es nur eine große Mannschaft, die des Wiener Eislauf Vereins; einige wenige Vereine führten daneben ein recht bescheidenes Eishockeydasein. Mit der Entwicklung dieses Sportzweiges im Rahmen des allgemeinen Sportaufschwungs nach dem Kriege wurde es auch bei den kleinen Eishockeyvereinen "lebendig", und die Folge davon war, das es bei einer Generalversammlun des Verbandes zu einem geschlossenen Vorgehen der kleinen Vereine kam. Von da an datierte eine starke Entwicklung des Eishockeysports, es kam zur Erstarkung der Hausmannschaft des Engelmann-Eisplatzes, die zunächst Pötzleinsdorfer Sport Klub und später EKE hieß, aber auch die übrigen Wiener Vereine entwickelten sich, und dank der Tätigkeit des damaligen Provinzreferenten des Verbandes, des derzeitigen Verbandskapitäns Weinberger, erwuchs ein immer größer werdender Provinzsport. Die Folge der Entwicklung war, das Österreich jahrelang an der Spitze des europäischen Eishockeysports maschierte und in den Jahren 1927 bis 1933 hervorragende Mannschaften ins Feld stellte.  
Der diesjährige Verbandstag des österreichischen Eishockey Verbandes nahm einen bewegten Verlauf. Um die Vorkommnisse richtig zu sehen, muss man etwas in die Vergangenheit zurückgreifen. Als im Jahre 1923 in Österreich mit dem Eishockeyspiel mit der Scheibe begonnen wurde, gab es nur eine große Mannschaft, die des Wiener Eislauf Vereins; einige wenige Vereine führten daneben ein recht bescheidenes Eishockeydasein. Mit der Entwicklung dieses Sportzweiges im Rahmen des allgemeinen Sportaufschwungs nach dem Kriege wurde es auch bei den kleinen Eishockeyvereinen "lebendig", und die Folge davon war, das es bei einer Generalversammlun des Verbandes zu einem geschlossenen Vorgehen der kleinen Vereine kam. Von da an datierte eine starke Entwicklung des Eishockeysports, es kam zur Erstarkung der Hausmannschaft des Engelmann-Eisplatzes, die zunächst Pötzleinsdorfer Sport Klub und später EKE hieß, aber auch die übrigen Wiener Vereine entwickelten sich, und dank der Tätigkeit des damaligen Provinzreferenten des Verbandes, des derzeitigen Verbandskapitäns Weinberger, erwuchs ein immer größer werdender Provinzsport. Die Folge der Entwicklung war, das Österreich jahrelang an der Spitze des europäischen Eishockeysports maschierte und in den Jahren 1927 bis 1933 hervorragende Mannschaften ins Feld stellte.  
:Dann kam ein Rückschlag, der teils auf den Mangel an Nachwuchs, teils auf die immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Verhältnisse zurückzuführen war. In dieser Zeit entstand eine Stimmung unter den Wienern Vereinen gegen die Verbandsleitung, der in erster Linie zu große Strenge bei der Einhaltung der Ordnung und der Bestimmungen vorgeworfen wurde. Bereits bei der vorjährigen Generalversammlung setzten die Wiener Vereine unter Führung von Ingenieur Engelmann eine Änderung in der Verbandsleitung durch, und an der Stelle von verdienten Funktionären zog eine Anzahl von Wiener Vereinsvertretern in den Verbandsvorstand ein, womit die Provinzvereine nicht einverstanden waren.  
:Dann kam ein Rückschlag, der teils auf den Mangel an Nachwuchs, teils auf die immer schwieriger werdenden wirtschaftlichen Verhältnisse zurückzuführen war. In dieser Zeit entstand eine Stimmung unter den Wienern Vereinen gegen die Verbandsleitung, der in erster Linie zu große Strenge bei der Einhaltung der Ordnung und der Bestimmungen vorgeworfen wurde. Bereits bei der vorjährigen Generalversammlung setzten die Wiener Vereine unter Führung von Ingenieur Engelmann eine Änderung in der Verbandsleitung durch, und an der Stelle von verdienten Funktionären zog eine Anzahl von Wiener Vereinsvertretern in den Verbandsvorstand ein, womit die Provinzvereine nicht einverstanden waren.  
:Die Provinzvereine führten heuer manche Umstäande, darunter die mangelnde Unterstützung von Seiten des Verbandes, auf die neue Zusammensetzung der Verbandsleitung zurück und wollten bei der diesjährigen Generalversammlung eine Änderung in der Verbandsleitung durchsetzen. Anstatt dessen sahen sie, dass Ihnen von Seiten der Wiener Vereine eine Wahlliste vorgelegt wurde, auf der nahezu ausschließlich Leute aus Eishockeysektionen von Wiener Vereinen aufschienen. Nachdem schon knapp nach Beginn der Tagung der Vertreter des SpV Leoben eine Beschwerde wegen ungenügender Unterstützung der Bundesländervereine durch die Verbandsleitung vorgebracht hatte, erhob sich bei der Verlesung des Wahlvorschlages - nachdem bereits der Präsident dr. Schwarz per acclamationem wiedergewählt worden war - als Generalredner Direktor Heinisch (Klagenfurt), der darauf verwies, dass die Bundesländervereine bis zum Vorjahr stets den Wienern die Leitung des Verbandes überlassen und zum Verband vertrauen hatten. Nun aber wollten sie sich nicht weiter von einem Wiener Vereinsparlament regieren lassen und forderten die Zweiteilung des Verbandes in einen Wiener und einen Bundesländerverband sowie einen Dachverband, der die österreichischen Angelegenheien zu führen hätte, wie dies im Fußball-, Handball-, Ski- und anderen Verbänden bereits der Fall war(?). Die Wiener wollten aber die Provinzvereine nicht herauslassen, verwiesen auf die erhöhten Kosten des Verbandbetriebes und räumten den Verbandsvereinen Minoritätssitze im Verbandsvorstand ein. Die Wiener Vereine standen unter der Führung der beiden großen Kunstbahnvereine, von denen die übrigen Wiener Klubs wegen des Trainings auf Kunsteisbahnen abhängig sind. Nach Ablehnung ihres Vorschlages schritten sie, da sie die Mehrheit hatten, zur Wahl; da erhoben sich die Vertreter der Verbandsvereine und verließen unter Protest die Verbandstagung. Der anwesende Gruppenführer der Sportsfront Regierungsrat Pfeifer griff nun ein und versuchte eine Vermittlung, konnte aber die Provinzvereine nur insoweit umstimmen, dass sie sich zu Verhandlungen bereit erklärten. Sie verließen den Verbandstag, und in ihrer Abwesenheit wählten die Wiener Vereine die bereits bekanntgegebenen Funktionäre.  
:Die Provinzvereine führten heuer manche Umstände, darunter die mangelnde Unterstützung von Seiten des Verbandes, auf die neue Zusammensetzung der Verbandsleitung zurück und wollten bei der diesjährigen Generalversammlung eine Änderung in der Verbandsleitung durchsetzen. Anstatt dessen sahen sie, dass Ihnen von Seiten der Wiener Vereine eine Wahlliste vorgelegt wurde, auf der nahezu ausschließlich Leute aus Eishockeysektionen von Wiener Vereinen aufschienen. Nachdem schon knapp nach Beginn der Tagung der Vertreter des SpV Leoben eine Beschwerde wegen ungenügender Unterstützung der Bundesländervereine durch die Verbandsleitung vorgebracht hatte, erhob sich bei der Verlesung des Wahlvorschlages - nachdem bereits der Präsident dr. Schwarz per acclamationem wiedergewählt worden war - als Generalredner Direktor Heinisch (Klagenfurt), der darauf verwies, dass die Bundesländervereine bis zum Vorjahr stets den Wienern die Leitung des Verbandes überlassen und zum Verband vertrauen hatten. Nun aber wollten sie sich nicht weiter von einem Wiener Vereinsparlament regieren lassen und forderten die Zweiteilung des Verbandes in einen Wiener und einen Bundesländerverband sowie einen Dachverband, der die österreichischen Angelegenheiten zu führen hätte, wie dies im Fußball-, Handball-, Ski- und anderen Verbänden bereits der Fall war(?). Die Wiener wollten aber die Provinzvereine nicht herauslassen, verwiesen auf die erhöhten Kosten des Verbandsbetriebes und räumten den Verbandsvereinen Minoritätssitze im Verbandsvorstand ein. Die Wiener Vereine standen unter der Führung der beiden großen Kunstbahnvereine, von denen die übrigen Wiener Klubs wegen des Trainings auf Kunsteisbahnen abhängig sind. Nach Ablehnung ihres Vorschlages schritten sie, da sie die Mehrheit hatten, zur Wahl; da erhoben sich die Vertreter der Verbandsvereine und verließen unter Protest die Verbandstagung. Der anwesende Gruppenführer der Sportfront Regierungsrat Pfeifer griff nun ein und versuchte eine Vermittlung, konnte aber die Provinzvereine nur insoweit umstimmen, dass sie sich zu Verhandlungen bereit erklärten. Sie verließen den Verbandstag, und in ihrer Abwesenheit wählten die Wiener Vereine die bereits bekanntgegebenen Funktionäre.  
:Wie man hört, wollen die Verbandsvereine einen konkreten Vorschlag ausarbeiten, auf ihrer Forderung nach Schaffung von Landesverbänden beharren und sich an die österreichische Sportsfront mit der Bitte um Unterstützung ihrer Forderung wenden. Die Krise im Eishockeysport besteht also weiter.<ref>SportTagblatt 9. April 1936, Seite 5</ref>
:Wie man hört, wollen die Verbandsvereine einen konkreten Vorschlag ausarbeiten, auf ihrer Forderung nach Schaffung von Landesverbänden beharren und sich an die österreichische Sportfront mit der Bitte um Unterstützung ihrer Forderung wenden. Die Krise im Eishockeysport besteht also weiter.<ref>SportTagblatt 9. April 1936, Seite 5</ref>


*Die Kommentierung des Verbandstages im Blatt "Freie Stimmen" am 08. April 1936 sieht den Ablauf, ohne von der Intervention von Regierungsrat Pfeifer zu berichten, als einen Bruch zwischen OeEHV und den Vereinen der Provinz.


===Saison 1936/37===
===Saison 1936/37===
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*17. September 1936: Die in der Verbandsversammlung im April gewählten Ing. Eduard Engelmann, Adolf Eder und Walter Sell haben ihr Mandat zurückgelegt.  
*17. September 1936: Die in der Verbandsversammlung im April gewählten Ing. Eduard Engelmann, Adolf Eder und Walter Sell haben ihr Mandat zurückgelegt.  


*02. Oktober 1936: Heute findet im Verbandsheim, Wien, Vorlaufstr. 1, die erste Vorstandssitzung der neuen Saison statt. Auf der Tagesordnung steht die Verteilung der Mandate. Es wird aber erst mit den Vertretern der Provinzvereine über die Ausräumung der bestehenden Differenzen gesprochen. Teile hiervon werden ausgeräumt, anderes muss noch weiter erörtert werden. Es wird Vertraulichkeit vereinbart. Die Vorstandssitzung wird am 7. Oktober 1936 fortgesetzt.  
*02. Oktober 1936: Heute findet im Verbandsheim, Wien, Vorlaufstr. 1, die erste Vorstandssitzung der neuen Saison statt. Auf der Tagesordnung steht die Verteilung der Mandate. Es wird aber erst mit den Vertretern der Provinzvereine über die Ausräumung der bestehenden Differenzen gesprochen. Teile hiervon werden ausgeräumt, anderes muss noch weiter erörtert werden. Es wird Vertraulichkeit vereinbart. Die Vorstandssitzung wird am 7. Oktober 1936 fortgesetzt.  


*7. Oktober 1936: In der heutigen Vorstandssitzung wurden die Differenzen zwischen den Wiener Vereinen und denen der Provinz beigelegt.  
 
 
*7. Oktober 1936: In der heutigen Vorstandssitzung wurden die Differenzen zwischen den Wiener Vereinen und denen der Provinz beigelegt.  
 
 
 
*29. Jänner 1937: Der Vorstand hat dem Verbandskapitän Hans Weinberger in Anbetracht seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.
*29. Jänner 1937: Der Vorstand hat dem Verbandskapitän Hans Weinberger in Anbetracht seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.


*06. November 1936: '''Ausgliederung der Eishockeysektion aus dem WEV'''
*06. November 1936: '''Ausgliederung der Eishockeysektion aus dem WEV'''
Der Wiener Eislauf Verein hat dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) mitgeteilt, dass man beabsichtigt, die Eishockeysektion zukünftige als selbständigen Verein zu führen. Der Eishockeyverband hat den WEV gebeten, ihm weitere Auskünfte über das Vorhaben zu geben.   
:Der Wiener Eislauf Verein hat dem Österreichischen Eishockeyverband (OeEHV) mitgeteilt, dass man beabsichtigt, die Eishockeysektion zukünftige als selbständigen Verein zu führen. Der Eishockeyverband hat den WEV gebeten, ihm weitere Auskünfte über das Vorhaben zu geben.   
 
 


*06. November 1936: '''Amateurstatus: Umzugskosten bei Spielerwechsel'''  
*06. November 1936: '''Amateurstatus: Umzugskosten bei Spielerwechsel'''  
Die Liga hat ein Schreiben an den Verband gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, das bei der Zahlung von Umzugshilfen an einen Spieler bei einem Ortswechsel dessen Amateurstatus verloren geht. Der Liga sind Zeitungsartikel bekannt geworden, aus dem ein solcher Sachverhalt hervorgeht. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier um die Behandlung der Kanadier handelt. Diese werden in dem Schreiben aber nicht besonders erwähnt. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Erklärung der Liga praktische Auswirkungen folgen.  
:Die Liga hat ein Schreiben an den Verband gerichtet, in dem darauf hingewiesen wird, das bei der Zahlung von Umzugshilfen an einen Spieler bei einem Ortswechsel dessen Amateurstatus verloren geht. Der Liga sind Zeitungsartikel bekannt geworden, aus dem ein solcher Sachverhalt hervorgeht. Es ist davon auszugehen, dass es sich hier um die Behandlung der Kanadier handelt. Diese werden in dem Schreiben aber nicht besonders erwähnt. Es bleibt abzuwarten, ob dieser Erklärung der Liga praktische Auswirkungen folgen.  
 
 


*10. November 1936: Die Entscheidung des WEV, die Kunsteisbahnfläche um ein Drittel zu verkleinern zeigt erhebliche Auswirkungen auf den Spielbetrieb der Eishockeyvereine. Innerhalb einer Woche stehen den Vereinen nur noch 9 Eisplätze zur Verfügung. Auch die alten Gebühren werden erhöht. Der Verband will zwar finanziell helfen, ihm fehlen aber selbst Gelder für die Arbeit. Durch eigene Veranstaltungen will der OeEHV daher einen Fond schaffen, aus dem Zuschüsse für Bandenmiete an die Vereine gezahlt werden sollen. Den Vereinen bleibt nur die Hoffnung, dass diesen Winter viel Natureis zur Verfügung steht. Dann könnte man zumindest auf den Natureisbahnen trainieren und spielen.   
*10. November 1936: Die Entscheidung des WEV, die Kunsteisbahnfläche um ein Drittel zu verkleinern zeigt erhebliche Auswirkungen auf den Spielbetrieb der Eishockeyvereine. Innerhalb einer Woche stehen den Vereinen nur noch 9 Eisplätze zur Verfügung. Auch die alten Gebühren werden erhöht. Der Verband will zwar finanziell helfen, ihm fehlen aber selbst Gelder für die Arbeit. Durch eigene Veranstaltungen will der OeEHV daher einen Fond schaffen, aus dem Zuschüsse für Bandenmiete an die Vereine gezahlt werden sollen. Den Vereinen bleibt nur die Hoffnung, dass diesen Winter viel Natureis zur Verfügung steht. Dann könnte man zumindest auf den Natureisbahnen trainieren und spielen.   




*10. November 1936: Der Verband beabsichtigt, in dieser Saison besonders den Jugendsport im Eishockey zu fördern. Der Referent für Jugendsport Dr. Scheuner sucht daher ältere Spieler, die bereit sind, als Trainingsleiter zu fungieren. Ulli Lederer ist der erste Spieler, der bereit ist, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Aber auch die Geräte, wie Stöcke, Scheiben usw. müssen zur Verfügung stehen. Zur Zeit wird geprüft, welche Gelder der Verband hierfür zur Verfügung stellen kann.   
*10. November 1936: Der Verband beabsichtigt, in dieser Saison besonders den Jugendsport im Eishockey zu fördern. Der Referent für Jugendsport Dr. Scheuner sucht daher ältere Spieler, die bereit sind, als Trainingsleiter zu fungieren. Ulli Lederer ist der erste Spieler, der bereit ist, eine solche Aufgabe zu übernehmen. Aber auch die Geräte, wie Stöcke, Scheiben usw. müssen zur Verfügung stehen. Zur Zeit wird geprüft, welche Gelder der Verband hierfür zur Verfügung stellen kann.   


*12. November 1936: '''Mitropa-Eishockey Cup 1936/37'''
*12. November 1936: '''Mitropa-Eishockey Cup 1936/37'''
Das eingesetzte Komitee des OeEHV ist zu einer Entscheiung gekommen. Der Vorstand des Verbandes hat daher in seiner Sitzung am 11. November 1936 beschlossen, dass die Teilnahme von WEV und EKE an diesem Mitropa-Cup nicht genehmigt wird. Die Gründe hierfür sind, dass die Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in London teilnehmen wird und dann nicht die notwendige Zeit hat, gemeinsam zu trainieren. Es ging das Gerücht um, dass bei einem Verbot der Teilnahme, die beiden Vereine trotzdem im Pokal mitspielen würden. Bisher gab es hierzu aber keine Bestätigung.  
:Das eingesetzte Komitee des OeEHV ist zu einer Entscheiung gekommen. Der Vorstand des Verbandes hat daher in seiner Sitzung am 11. November 1936 beschlossen, dass die Teilnahme von WEV und EKE an diesem Mitropa-Cup nicht genehmigt wird. Die Gründe hierfür sind, dass die Nationalmannschaft an der Weltmeisterschaft in London teilnehmen wird und dann nicht die notwendige Zeit hat, gemeinsam zu trainieren. Es ging das Gerücht um, dass bei einem Verbot der Teilnahme, die beiden Vereine trotzdem im Pokal mitspielen würden. Bisher gab es hierzu aber keine Bestätigung.  
 
 


*17. November 1936: Es findet eine Vollversammlung aller Eishockeyschiedsrichter des OeEHV um 20.00 Uhr im Verbandsheim statt. Die Teilnahme ist Pflicht.  
*17. November 1936: Es findet eine Vollversammlung aller Eishockeyschiedsrichter des OeEHV um 20.00 Uhr im Verbandsheim statt. Die Teilnahme ist Pflicht.  


*05. Dezember 1936: Der WBC ist als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV ausgetreten, bleibt aber als Schutzverein im Verband.
*05. Dezember 1936: Der WBC ist als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV ausgetreten, bleibt aber als Schutzverein im Verband.


*05. Dezember 1936: Zum 27. November 1936 erklärt Alt-Turm seinen Austritt als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV. Als Schutzverein gehört Alt-Turm weiterhin dem Verband an.  
*05. Dezember 1936: Zum 27. November 1936 erklärt Alt-Turm seinen Austritt als ordentliches Mitglied aus dem OeEHV. Als Schutzverein gehört Alt-Turm weiterhin dem Verband an.  


*14. Dezember 1936: Die Eishockeysektion von Arsenal hat dem OeEHV seinen Austritt zum 1. Dezember 1936 mitgeteilt.  
*14. Dezember 1936: Die Eishockeysektion von Arsenal hat dem OeEHV seinen Austritt zum 1. Dezember 1936 mitgeteilt.  




*17. Dezember 1936: Direktor Eduard Engelmann hat sein Amt als Vizepräsident des OeEHV zurückgegeben. Der Rücktritt erfolgte nicht wegen persönlicher Differenzen, sondern wegen der Probleme mit den Spielen gegen die kanadische Mannschaft in Wien. Vormittags hatte es  noch so ausgesehen, als wenn die Probleme beseitigt wären und es eine Einigung gegeben hätte.<ref>SportTagblatt 18. Dezember 1936</ref>
*17. Dezember 1936: Direktor Eduard Engelmann hat sein Amt als Vizepräsident des OeEHV zurückgegeben. Der Rücktritt erfolgte nicht wegen persönlicher Differenzen, sondern wegen der Probleme mit den Spielen gegen die kanadische Mannschaft in Wien. Vormittags hatte es  noch so ausgesehen, als wenn die Probleme beseitigt wären und es eine Einigung gegeben hätte.<ref>SportTagblatt 18. Dezember 1936</ref>


*29. Dezember 1936: Nach dem Rücktritt von Adolf Eder vom Schiedsrichterreferat ist jetzt der Schiedsrichter Focke mit der kommissrischen Leitung des Referats beauftragt worden.
*29. Dezember 1936: Nach dem Rücktritt von Adolf Eder vom Schiedsrichterreferat ist jetzt der Schiedsrichter Focke mit der kommissrischen Leitung des Referats beauftragt worden.


*22. Jänner 1937:  '''Ausschreitungen beim Spiel 5.1.1937 [[Wiener Eislauf Verein]] - KAC'''
*22. Jänner 1937:  '''Ausschreitungen beim Spiel 5.1.1937 [[Wiener Eislauf Verein]] - KAC'''
Der KAC muüte eine Geldstraße von 30 Schilling lt. Beschluss des OeEHV zahlen, da der Ordnungsdient am Tag des Spieles unzulänglich war und so die schweren Ausschreitungen nicht verhindert wurden. <ref>SportTagblatt 22. Jänner 1937</ref>
Der KAC muss eine Geldstraße von 30 Schilling lt. Beschluss des OeEHV zahlen, da der Ordnungsdient am Tag des Spieles unzulänglich war und so die schweren Ausschreitungen nicht verhindert wurden. <ref>SportTagblatt 22. Jänner 1937</ref>
 
 


*22. Jänner 1937: '''Ausschreitungen nach dem Spiel 1. Jänner 1937 WAC - St. Pölten'''
*22. Jänner 1937: '''Ausschreitungen nach dem Spiel 1. Jänner 1937 WAC - St. Pölten'''
Nach dem Spiel wurden die Spieler des WAC mit Fußtritten taktiert und der Schiedsrichter anspuckt und beschimpft. Der St. Pöltener Spieler und Funktionär Hofstädter wurde darauf hin vom [[Österreichischer Eishockeyverband|Österreichischen Eishockeyverband]] (OeEHV) für 3 Monate disqualifiziert. Er wird somit in dieser Saison an keinem Wettspiel mehr teilnehmen können. Geholfen hat diese Bestrafung nicht, da Hofstädter beim Spiel zwischen St. Pölten und dem MEC am 19. Jänner 1937 wiederum skandalös auffiel.<ref>SportTagblatt 22. Jänner 1937</ref>  
Nach dem Spiel wurden die Spieler des WAC mit Fußtritten taktiert und der Schiedsrichter anspuckt und beschimpft. Der St. Pöltener Spieler und Funktionär Hofstädter wurde darauf hin vom [[Österreichischer Eishockeyverband|Österreichischen Eishockeyverband]] (OeEHV) für 3 Monate disqualifiziert. Er wird somit in dieser Saison an keinem Wettspiel mehr teilnehmen können. Geholfen hat diese Bestrafung nicht, da Hofstädter beim Spiel zwischen St. Pölten und dem MEC am 19. Jänner 1937 wiederum skandalös auffiel.<ref>SportTagblatt 22. Jänner 1937</ref>  




*30. Jänner 1937: '''Keine Teilnahme an den Welt- und Europameisterschaften in London'''
*30. Jänner 1937: '''Keine Teilnahme an den Welt- und Europameisterschaften in London'''
Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) hat in seiner Sitzung am 29. Jänner 1937 den Beschluss gefasst, an den Eishockey Welt- und Europameisterschaften in London aus finanziellen Gründen nicht teilzunehmen. Das finanzielle Gründe gegen eine Teilnahme sprechen, wird in den Medien bestritten. Die Veranstalter in London waren dem OeEHV finanziell so weit entgegen gekommen, dass nur noch ein kleiner Betrag zu finanzieren war. Österreich hat sich einen Namen im Eishockey gemacht und daraus entwachsen dem Verband auch Verpflichtungen, sich international zu beteiligen. Seit 1925 hat Österreich bei keiner Meisterschaft in Europa gefehlt.<ref>SportTagblatt 1. Februar 1937</ref>   
Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV) hat in seiner Sitzung am 29. Jänner 1937 den Beschluss gefasst, an den Eishockey Welt- und Europameisterschaften in London aus finanziellen Gründen nicht teilzunehmen. Das finanzielle Gründe gegen eine Teilnahme sprechen, wird in den Medien bestritten. Die Veranstalter in London waren dem OeEHV finanziell so weit entgegen gekommen, dass nur noch ein kleiner Betrag zu finanzieren war. Österreich hat sich einen Namen im Eishockey gemacht und daraus entwachsen dem Verband auch Verpflichtungen, sich international zu beteiligen. Seit 1925 hat Österreich bei keiner Meisterschaft in Europa gefehlt.<ref>SportTagblatt 1. Februar 1937</ref>   


*01. Februar 1937: Der Spieler und Funktionäur Hofstetter vom Eislauf Verein St. Pölten, der wegen skandalösem Verhalten für drei Monate disqualifiziert wurde, ist aus dem Verein ausgetreten. Die St. Pöltener haben gegen die Bestrafung einen Protest eingelegt. Ein Protestsenat aus den Herren Theo Zasche, Hans Weinberger und Schärf wurde gebildet und soll den Protest bearbeiten.  
*01. Februar 1937: Der Spieler und Funktionäur Hofstetter vom Eislauf Verein St. Pölten, der wegen skandalösem Verhalten für drei Monate disqualifiziert wurde, ist aus dem Verein ausgetreten. Die St. Pöltener haben gegen die Bestrafung einen Protest eingelegt. Ein Protestsenat aus den Herren Theo Zasche, Hans Weinberger und Schärf wurde gebildet und soll den Protest bearbeiten.  


*14. Februar 1937: '''Emil Seidler suspendiert'''
*14. Februar 1937: '''Emil Seidler suspendiert'''
Emil Seidler vom Deutschen Sportverein Leoben ist vom Österreichischen Eishockeyverband wegen den Vorfällen während der V. Akademischen Winterspiele in Zell am See mit einer Suspendierung bestraft worden. Dr. Schenner war vom Verband mit der Betreuung der österreichischen Teilnehmergruppe beauftragt worden. Emil Seidler war in Zell am See für 48 Stunden verschwunden, ohne sich abgemeldet zu haben. Da er etwas privates zu erledige hatte war er nach Hause gefahren. Zudem beanstandete Seidler die Aufstellung der Mannschaft für ein Spiel. Er drohte mit der Abreise sämtlicher Leobener Spieler, wenn nicht mindestens ein Spieler aus seinem Verein eingesetzt würde. Diese beiden Punkte sind bekannt geworden.<ref>SportTagblatt 17. Februar 1937</ref>  
Emil Seidler vom Deutschen Sportverein Leoben ist vom Österreichischen Eishockeyverband wegen den Vorfällen während der V. Akademischen Winterspiele in Zell am See mit einer Suspendierung bestraft worden. Dr. Schenner war vom Verband mit der Betreuung der österreichischen Teilnehmergruppe beauftragt worden. Emil Seidler war in Zell am See für 48 Stunden verschwunden, ohne sich abgemeldet zu haben. Da er etwas privates zu erledige hatte war er nach Hause gefahren. Zudem beanstandete Seidler die Aufstellung der Mannschaft für ein Spiel. Er drohte mit der Abreise sämtlicher Leobener Spieler, wenn nicht mindestens ein Spieler aus seinem Verein eingesetzt würde. Diese beiden Punkte sind bekannt geworden.<ref>SportTagblatt 17. Februar 1937</ref>  


*01. März 1937: '''Emil Seidler disqualifiziert'''
*01. März 1937: '''Emil Seidler disqualifiziert'''
Die Struma des Eishockeyverbandes hat jetzt über den internationalen des Deutschen Sportvereins Leoben Emil Seidler auch die disqualifikation ausgesprochen. Er wurde wegen Mißachtung und Beleidigung von Funktionären während der Weltwinterspiele der Studenten in Zell am See für 8 Wochen gesperrt. Weiterhin ist er ein Jahr von allen internationalen Spielen in einem Team ausgeschlossen.   
Die Struma des Eishockeyverbandes hat jetzt über den internationalen des Deutschen Sportvereins Leoben Emil Seidler auch die disqualifikation ausgesprochen. Er wurde wegen Mißachtung und Beleidigung von Funktionären während der Weltwinterspiele der Studenten in Zell am See für 8 Wochen gesperrt. Weiterhin ist er ein Jahr von allen internationalen Spielen in einem Team ausgeschlossen.   




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In meiner Eigenschaft als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees für Österreich sowie als Präsident des Östereichischen Olympischen Komitees erlaube ich mir, Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, in Erinnerung zu rufen, dass Sie als Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees die Aufrechterhaltung dieses Zustandes nicht tolerieren dürfen.  
In meiner Eigenschaft als Mitglied des Internationalen Olympischen Komitees für Österreich sowie als Präsident des Östereichischen Olympischen Komitees erlaube ich mir, Ihnen, sehr geehrter Herr Doktor, in Erinnerung zu rufen, dass Sie als Mitglied des Österreichischen Olympischen Komitees die Aufrechterhaltung dieses Zustandes nicht tolerieren dürfen.  
Bekanntlich hat das Nationale Olympische Komitee eines jeden Landes seinen vorgeschriebenen Pflichtenkreis, und dazu gehört in erster Linie die Aufrechterhaltung und Verteidigung des Amateurgedankens. Die Mitglieder der Nationalen Olympischen Komitees, bei uns also des Ö.O.C., sind eben dazu berufen, der olympischen Idee und somit dem Amateurgedanken restlos zu dienen und alles zu verhindern, was diesem international verankerten Prinzip entgegenstehen könnte. Unsere Mitglieder sind auch so ausgewählt, dass sie fast durchweg Verbandspräsidenten sind, also in ihrem Sportzweig das entscheidende Wort zu sprechen haben.  
Bekanntlich hat das Nationale Olympische Komitee eines jeden Landes seinen vorgeschriebenen Pflichtenkreis, und dazu gehört in erster Linie die Aufrechterhaltung und Verteidigung des Amateurgedankens. Die Mitglieder der Nationalen Olympischen Komitees, bei uns also des Ö.O.C., sind eben dazu berufen, der olympischen Idee und somit dem Amateurgedanken restlos zu dienen und alles zu verhindern, was diesem international verankerten Prinzip entgegenstehen könnte. Unsere Mitglieder sind auch so ausgewählt, dass sie fast durchweg Verbandspräsidenten sind, also in ihrem Sportzweig das entscheidende Wort zu sprechen haben.  
Ich muss Sie, sehr geeehrter Herr Doktor, in diesem Falle auf Ihre Stellung und auf Ihre unbedingte Pflicht im Österreichischen Olympischen Komitee aufmerksam machen und Sie bitten, sich - einstweilen mir persönlich gegenüber - in dieser hochwichtigen Frage demnächst zu äußern. Ich würde es natürlich außerordentlich bedauern, wenn Ihre Erklärungen derart wären, dass das Österreichische Olympische Komitee die österreichischen Eishockeyspieler zu den kommenden Olympischen Spielen nicht zulassen könnte.  
Ich muss Sie, sehr geehrter Herr Doktor, in diesem Falle auf Ihre Stellung und auf Ihre unbedingte Pflicht im Österreichischen Olympischen Komitee aufmerksam machen und Sie bitten, sich - einstweilen mir persönlich gegenüber - in dieser hochwichtigen Frage demnächst zu äußern. Ich würde es natürlich außerordentlich bedauern, wenn Ihre Erklärungen derart wären, dass das Österreichische Olympische Komitee die österreichischen Eishockeyspieler zu den kommenden Olympischen Spielen nicht zulassen könnte.  
Indem ich Sie höflich bitte, dieser hochwichtigen Angelegenheit Ihre besondere Beachtung zu schenken und sich in derselben demnächst mit mir ins Einvernehmen zu setzen, verbleibe ich mit den besten Empfehlungen, sehr geehrter Herr Doktor, Ihr sehr ergebnener Dr. Theodor Schmdit c.h.<ref>SportTagblatt 5. März 1937</ref>
Indem ich Sie höflich bitte, dieser hochwichtigen Angelegenheit Ihre besondere Beachtung zu schenken und sich in derselben demnächst mit mir ins Einvernehmen zu setzen, verbleibe ich mit den besten Empfehlungen, sehr geehrter Herr Doktor, Ihr sehr ergebener Dr. Theodor Schmidt c.h.<ref>SportTagblatt 5. März 1937</ref>
 
 


*11. März 1937: '''Amateurbestimmungen'''  
*11. März 1937: '''Amateurbestimmungen'''  
Durch den Brief des Präsidenten des IOC bezüglich der angeblichen Verletzung der Amateurbestimmungen hat sich der Vorstand des Eishockeyverbandes mit der Angelegenheit befasst und gibt hierzu folgende Erklärung ab:
Durch den Brief des Präsidenten des IOC bezüglich der angeblichen Verletzung der Amateurbestimmungen hat sich der Vorstand des Eishockeyverbandes mit der Angelegenheit befasst und gibt hierzu folgende Erklärung ab:
:"Veranlasst durch das Schreiben des Mitgliedes des Internationalen Olympischen Komitees und es Präsidenten des ÖOC Dr. theodor Schmidt und nach Rücksprache der Österreichischen Sport- und Turnfront wird der Vorstand des Österrreichischen Eishockeyverbandes in den nächsten Tagen Briefe an die führenden Vereine abgehen lassen, um eine Klärung in der Amateurfrage herbeizuführen."  
:"Veranlasst durch das Schreiben des Mitgliedes des Internationalen Olympischen Komitees und es Präsidenten des IOC Dr. Theodor Schmidt und nach Rücksprache der Österreichischen Sport- und Turnfront wird der Vorstand des Österreichischen Eishockeyverbandes in den nächsten Tagen Briefe an die führenden Vereine abgehen lassen, um eine Klärung in der Amateurfrage herbeizuführen."  
:In der selben Vorstandssitzung wurde auch die Reise einer Eishockey-Mannschaft nach Südafrika besprochen. Die allgemeine Stimmung ging dahin, dass gegen eine solche Expedition nichts einzuwenden sei, der Verband wird aber doch noch mit dem Wiener Eislauf Verein Rücksprache pflegen, da dieser ja den größten Teil an Spielern stellen soll.<ref>SportTagblatt 12. März 1937</ref> An der Fahrt nach Südafrika sind Spieler vom Wiener Eislauf Verein  (Veranstalter), Eishockeyklub Engelmann und dem Wiener Athletiksport Club vorgesehen.  
:In der selben Vorstandssitzung wurde auch die Reise einer Eishockey-Mannschaft nach Südafrika besprochen. Die allgemeine Stimmung ging dahin, dass gegen eine solche Expedition nichts einzuwenden sei, der Verband wird aber doch noch mit dem Wiener Eislauf Verein Rücksprache pflegen, da dieser ja den größten Teil an Spielern stellen soll.<ref>SportTagblatt 12. März 1937</ref> An der Fahrt nach Südafrika sind Spieler vom Wiener Eislauf Verein  (Veranstalter), Eishockeyklub Engelmann und dem Wiener Athletiksport Club vorgesehen.  
:Die Antwort des Wiener Eislauf Vereins soll dem Vernehmen nach lauten, das keiner der Spieler des WEV für die Ausübung des Eishockeysports jemals bezahlt wurde. Man habe aber bei bedürftigen Spielern die Gelegenheit geboten, als Billetverkäufer oder Ordner bei Vereinsveranstaltungen einige Schillin zu verdienen. Der EKE wird mitteilen, dass seine Spieler kein wie immer geartetes Entgelt für ihre Tätigkeit in der Eishockeymannschaft erhalten haben.<ref>Wiener Neueste Nachrichten 11. März 1937</ref>   
:Die Antwort des Wiener Eislauf Vereins soll dem Vernehmen nach lauten, das keiner der Spieler des WEV für die Ausübung des Eishockeysports jemals bezahlt wurde. Man habe aber bei bedürftigen Spielern die Gelegenheit geboten, als Billetverkäufer oder Ordner bei Vereinsveranstaltungen einige Schilling zu verdienen. Der EKE wird mitteilen, dass seine Spieler kein wie immer geartetes Entgelt für ihre Tätigkeit in der Eishockeymannschaft erhalten haben.<ref>Wiener Neueste Nachrichten 11. März 1937</ref>   
 
 


*19. März 1937: Der Vorstand hat dem langjährigen Sektionsleiter des Klagenfurter AC, Herrn Rudolf Nowak, wegen seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.  
*19. März 1937: Der Vorstand hat dem langjährigen Sektionsleiter des Klagenfurter AC, Herrn Rudolf Nowak, wegen seiner Verdienste um den österreichischen Eishockeysport die goldene Ehrennadel des OeEHV verliehen.  


*26. März 1937: Der Eishockeyschiedsrichter Franz Paces ist mit dem Motorrad tödlich verunglückt.
*26. März 1937: Der Eishockeyschiedsrichter Franz Paces ist mit dem Motorrad tödlich verunglückt.


*2. April 1937: Das Wahlkomitee hat bereits zweimal getagt. Damit es zur Verbandsversammlung keine Kampfabstimmungen gibt, wird zu einer Sektionsleiterversammlung in das Verbandsheim eingeladen.


*Der '''Verbandstag''' findet am 4. April 1937 ins Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, statt.


Der Präsident Dr. Albert Schwarz eröffnet den Verbandstag. Es sind 24 Vereine mit 62 Stimmen vertreten. Die Vertretungsvollmachten folgender Vereine werden vorgelegt: Bernhard Altmann, Amateure Steyr-Daimler-Puch, Brigittenau, EKE, Gymnastik, EK Graz, Innsbruck, Kitzbühel, KAC, Leoben, Linz, WSV, Zell am See, Mariazell, Mödling, Meidling, Merkur, Salzburg, Slovan, Sokol XX, Villach, WAC, WEV und ÖWSC. Die Tagesordnungspunkte Verlesung des Protokolls des letzten Verbandstages und der Tätigkeitsbericht gehen zügig vonstatten. Dann werden die Pokale und Meisterschaftsplaketten an die siegenden Vereine überreicht. Anträge des Verbandes und der Vereine lagen keine vor. Der Villlacher Sportverein, der bisher ein Schutzverein war, wird als ordentliches Mitglied aufgenommen. Es folgten die Wahlen. Die Vertreter des Wahlkomitees waren nicht zur Versammlung entschieden.
*02. April 1937: Das Wahlkomitee hat bereits zweimal getagt. Damit es zur Verbandsversammlung keine Kampfabstimmungen gibt, wird zu einer Sektionsleiterversammlung in das Verbandsheim eingeladen.
:Prasident: Es erfolgte die Wiederwahl des Präsidenten Dr. Alfred Schwarz per Akklamation. Dr. Schwarz ist jetz 11 Jahre Präsident des Verbandes.  
 
 
 
 
'''ordentliche Verbandsversammlung des OeEHV am 04. April 1937'''
:Der Verbandstag für die Saison 1936/37 findet am 04. April 1937, 09.30 Uhr, im Verbandsheim, Wien I, Vorlaufstraße 1, statt.
:Schon am Vortag weist das SportTagblatt in der Vorankündigung zu dieser Veranstaltung darauf hin, das die Sitzung wohl nicht reibungslos verlaufen werden. Es bestehen Spannungen zwischen den Kunsteisbahnen und dem Verband, ebenso zwischen den Bereichen Wien und der Provinz. Auch die Amateurfrage ist noch nicht vom Tisch. Persönliche Interessen sollten die Teilnehmer hinten anstellen. Vielleicht sind die Probleme auch so groß, dass alle doch wieder zusammen finden.
:Der Präsident Dr. Albert Schwarz eröffnet den Verbandstag. Es sind 24 Vereine mit 62 Stimmen vertreten. Die Vertretungsvollmachten folgender Vereine werden vorgelegt: Bernhard Altmann, Amateure Steyr-Daimler-Puch, Brigittenau, EKE, Gymnastik, EK Graz, Innsbruck, Kitzbühel, KAC, Leoben, Linz, WSV, Zell am See, Mariazell, Mödling, Meidling, Merkur, Salzburg, Slovan, Sokol XX, Villach, WAC, WEV und ÖWSC. Die Tagesordnungspunkte Verlesung des Protokolls des letzten Verbandstages und der Tätigkeitsbericht gehen zügig vonstatten. Dann werden die Pokale und Meisterschaftsplaketten an die siegenden Vereine überreicht:
-Ö-Staatsmeisterschaft: Wiener Eislauf Verein und Klagenfurter Athletiksport Club,
-Wiener Meisterschaft, Verbandspokal, Jugendpokal: Wiener Eislauf Verein,
-Alpenländerpokal: Deutscher Sportverein Leoben.  
Anträge des Verbandes und der Vereine lagen keine vor. Der Villlacher Sportverein, der bisher ein Schutzverein war, wird als ordentliches Mitglied aufgenommen. Es folgten die Wahlen. Die Vertreter des Wahlkomitees waren nicht zur Versammlung entschieden.
:Prasident: Es erfolgte die Wiederwahl des Präsidenten Dr. Alfred Schwarz per Akklamation. Dr. Schwarz ist jetzt 11 Jahre Präsident des Verbandes.  


:-'''Vorstandswahlen:'''
:-'''Vorstandswahlen:'''
:-Bugno, Richard, Mödling
:-Bugno, Richard (Mödling)
:-Focke, Othmar
:-Focke, Othmar (Schiedsrichter)
:-Hofer, Hans
:-Hofer, Hans (Provinz)
:-Königstorfer, Ing. Helmar
:-Königsdorfer, Ing. Helmar (Provinz)
:-Samwald, Theodor
:-Samwald, Theodor (Brigittenau)
:-Schärf, Heinz
:-Schärf, Heinz (Provinz)
:-Schenner, Dr. Karl  
:-Schenner, Dr. Karl (WAC)
:-Schwarz, Dr. Alfred
:-Schwarz, Dr. Alfred
:-Sell, Walter
:-Sell, Walter (WEV)
:-Stuchly, Kurt
:-Stuchly, Kurt (EKE)
:-Weinberger, Hans
:-Weinberger, Hans
:-Zasche, Theodor
:-Zasche, Theodor (ÖWSC)


:-'''Rechnungsprüfer:''' Ing. Edurard Engelmann, Richard Jahnke, Ersatz: Solar  
:-'''Rechnungsprüfer:''' Ing. Eduard Engelmann, Richard Jahnke, Ersatz: Solar  
:-Die Wahl des Verbandskapitäns wurde dem Vorstand überlassen.
:-Die Wahl des Verbandskapitäns wurde dem Vorstand überlassen.


Zeile 2.971: Zeile 3.171:
:-Sekretariatsleitung: Alois Schaffer,  
:-Sekretariatsleitung: Alois Schaffer,  


:-'''Geschäftsführendes Direktorium:''' Dr. Alfred Schwarz, Hans Hofer, Hans Weinberger, Walter Sell, Kurt Stuchly
:-'''Geschäftsführendes Direktorium:''' Dr. Alfred Schwarz, Hans Hofer, Hans Weinberger, Walter Sell, Kurt Stuchly
 
 
:*'''Mitgliedsvereine:'''
:*'''Mitgliedsvereine:'''
:-Wien: 13 und 4 Schutzvereine
:-Wien: 13 und 4 Schutzvereine
:-Niederösterreich: 3  
:-Niederösterreich: 3  
:-Oberösterreich: 3
:-Oberösterreich: 3
:-Steiermark: 3 und 1 Schutzverein
:-Steiermark: 3 und 1 Schutzverein
:-Kärnten: 2
:-Kärnten: 2
:-Tirol: 2  
:-Tirol: 2  
:-Salzburg: 2
:-Salzburg: 2
 
 
 
 
:Dem Wirtschaftsbericht ist zu entnehmen, dass der Umsatz des Verband rd. 100.000 Schilling betrug. Im laufenden Rechnungsjahr ist ein Verlust von 3.133,06 Schilling entstanden.  
:Dem Wirtschaftsbericht ist zu entnehmen, dass der Umsatz des Verband rd. 100.000 Schilling betrug. Im laufenden Rechnungsjahr ist ein Verlust von 3.133,06 Schilling entstanden.  
 
 
:Es gibt eine lange Rede des Vertreters des Klagenfurter Athletiksport Clubs Direktor Gustav Heinisch. Er stellt die Ansichten und Wünsche der Provinzvereine dar. Er appeliert an die Bereitschaft aller Vereine im Verband, die Gegensätze zwischen den Bundesländern und Wien zu beseitigen. Er erhält auf seine Ausführungen aber keine Anwort. Auch die Vertreter der Wiener Vereine geben hierzu keine Stellungnahme ab. Dabei hatte sich ja in der laufenden Saison doch einiges ereignet, was eigentlich diskutiert hätte werden müssen.  
:Es gibt eine lange Rede des Vertreters des Klagenfurter Athletiksport Clubs Direktor Gustav Heinisch. Er stellt die Ansichten und Wünsche der Provinzvereine dar. Er appelliert an die Bereitschaft aller Vereine im Verband, die Gegensätze zwischen den Bundesländern und Wien zu beseitigen. Er erhält auf seine Ausführungen aber keine Anwort. Auch die Vertreter der Wiener Vereine geben hierzu keine Stellungnahme ab. Dabei hatte sich ja in der laufenden Saison doch einiges ereignet, was eigentlich hätte diskutiert werden müssen.  
:Mit dem Theam Amateurstatus soll sich das Direktorium weiter befassen.  
:Mit dem Thema Amateurstatus soll sich das Direktorium weiter befassen. Die Versammlung beschäftigte sich damit nicht.  
 
 
:So verlief die Verbandsversammlung friedlich, aber auch unbefriedigend. Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm. Bereits beim Abschluss des Verbandstages geht das Gerücht um, das die neuen Vorstandsmitglieder der Kunsteisbahnvereine Walter Sell und Kurt Stuchly ihre gerade angetretenen Posten wieder zurück geben wollen.  
:So verlief die Verbandsversammlung friedlich, aber auch unbefriedigend. Es ist wie die Ruhe vor dem Sturm. Die heikle Frage des Amateurstatus wurde nicht behandelt. Sie soll im Direktorium besprochen werden. Bereits beim Abschluss des Verbandstages geht das Gerücht um, das die neuen Vorstandsmitglieder der Kunsteisbahnvereine Walter Sell und Kurt Stuchly ihre gerade angetretenen Posten wieder zurück geben wollen.
 
 
 
===Saison 1937/38===
===Saison 1937/38===
 
*11. Oktober 1937: Auf Grund angeblicher Unstimmigkeiten auf der Südafrikareise des Wiener Eislauf Vereins wurden die Spieler Friedrich Demmer (WEV), Oskar Nowak (WEV), Hans Tatzer (EKE) und Hans Scheider (EKE) zu Profis erklärt. Hiergegen haben die vorgenannten Spieler Protest eingelegt. <ref>SportTagblatt 11. Oktober 1937</ref>
 
 
 
*4. Dezember 1937: '''Protestsenat hat Urteil in Sachen Profistatus gefällt'''
*10. September 1937: '''Der Wiener Eislauf Verein der Schiebung bezichtigt'''
Der aus den Herren Kaiser, Kienzel und Klossy zusammengesetzte Senat, der über den Einspruch der Vereine Wiener Eislauf Verein und Eishockey Klub Engelmann gegen das Urteil des Moba des Eishockeyverbandes im Falle der Spieler  Demmer, Tatzer, Schneider und Weiß zu urteilen hatte, ist zu der Ansicht gelangt, dass die vorgenannten Spieler Verstöße gegen die Amateurbestimmungen des Internationalen Eishockeyverbandes begangen haben. Er hält aber diese Verfehlungen, soweit sie erwiesen werden konnten, angesichts der Tatsache, dass die die Diäten betreffeneden Vereinbarungen mit den Spielern nicht für so schwerwiegend, dass sie ein Urteil auf Aberkennung der Amateureigenschaft ohne zeitliche Begrenzung rechtfertigen würden. Er ist ferner der Ansicht, dass auch andere Teilnehmer an der Expedition nach Südafrika nicht von aller Schuld freizusprechen sind und schließlich, dass insbesondere der Wiener Eislauf Verein als Veranstalter der Reise durch die Art der organisatorischen und finanziellen Durchführung die Möglichkeit von Unzukömmlichkeiten geschaffen hat. Infolge dessen hält der Einspruchssenat die Strafe des Verweises für die genannten vier Spieler für angemessen. Der Einspruchssenat teilt dem Österreichischen Eishockeyverband ferner mit, dass er im Verlauf der Untersuchung zu verschiedenen Vorfallenheiten gelangt ist, die ihn veranlassen, einen gesonderten Bericht an den Österreichischen Eishockeyverband und die Österreichische Sport- und Turnfront zu erstatten. gezeichnet: Kaiser, Kienzel, Klossy,  
:Der Melde-, Ordnungs- und Beglaubigungsausschuss des Österreichischen Eishockeyverbandes (OeEHV) hat am 07. September 1937 die ersten Einvernahmen in der Angelegenheit der Südafrikareise der Mannschaft des Wiener Eislauf Vereins durchgeführt. Es handelt sich um die Anschuldigung, dass die Spieler des Eislaufvereines gegen Bezahlung ihr Johannisburger Spiel gegen das Team der Südafrikanischen Union absichtlich verloren haben, weil die dortigen Veranstalter dieses für notwendig hielten, um das Publikumsinteresse für weitere Spiele anzuregen. Die Spieler haben bei ihrer Einvernahme die Behauptungen mit Entrüstung zurückgewiesen. Die Untersuchung ist noch nicht beendet; sie wird nächste Woche durch Einvernahmen von Amtswaltern ergänzt werden.<ref>Freie Stimmen 10. September 1937</ref>
 
*9. Dezember 1937: Der Eislaufverein Klosterneuburg hat seinen Antrag auf Aufnahme in den Österreichischen Eishockeyverband abgegeben.  
 
 
 
*17. Dezember 1937: '''Abschlussbesprechung zur Eishockeyaffaire'''  
*10. September 1937: '''Südafrikansicher Eishockeyverband widerspricht Gerüchten'''
Heute fand um 15.30 Uhr eine Besprechung der Sport- und Turnfront in Gegenwart des Generalsekretärs Baron Seiftertitz statt. Die Leitung oblag dem Gruppenführer Regierungsrat Hans Pfeiffer. Es wurde in den Räumen der Sport- und Turnfront getagt. Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV)wurde durch den Präsidenten Dr. Alfred Schwarz und den Vizepräsidenten Hans Hofer und Heinrich Schärf vertreten. Den Wiener Eislauf Verein vertraten der Vizepräsident und Kassenreferent Karl Burghart, sowie Sektionsleiter Walter Sell. Der Eishockey Klub Engelmann wurde durch den Obmann Direktor Engelmann und den Sektionsleiter R. Solar vertreten. Die Besprechung war notwendig geworden, da bei den Überprüfungen des Protestsenats der Herrn Kaiser, Kinzel und Klossy verschiedene Sachverhalte bekannt geworden waren, die über den Protest selbst hinausgingen und diese die Sport- und Turnfront darüber informiert hatten.  
:Mit Schreiben vom 16. August 1937 antwortete der Südafrikanische Eishockeyverband auf eine Anfrage des Wiener Eislauf Vereins. In der Antwort wird festgestellt, dass es keine unerfreulichen Zwischenfälle bei dem Besuch der Wiener Mannschaft  gegeben hat. Vielmehr sei das Verhalten der Spieler beispielgebend gewesen. Der Südafrikanische Verband weiß es zu schätzen, dass der WEV eine so ausgezeichnete Mannschaft mit so hohen Fähigkeiten geschickt hatte und bestätigt, dass sich alle Mitglieder der Gruppe ausgezeichnet verhalten hätten.
:Zuerst wurde die Frage behandelt, ob und in welcher Größe bisher Verstöße gegen den Amateurstatus vorgekommen sind. Die Vereinsvertreter erklärten, dass Verstöße im nennenswerten Umfang nicht zu verzeichnen waren.  
:Im Kommentar zu seinem Artikel weist das SportTagblatt darauf hin, dass die maßgeblichen Stellen die Vorwürfe und Anschuldigungen als Verleumdungen zu sehen sind. Es wäre wünschenswert, wenn die noch offenen Frangen nunmehr beschleunigt bearbeitet und zum Abschluss gebracht werden.<ref>SportTagblatt 10. September 1937</ref> 
:Nach einer weiteren Aussprache gaben die Vertreter der beiden Eishockeyvereine die bindende Erklärung ab, dass in Hinkunft von Ihnen  der Eishockeysport unter strengster Wahrung der Amateurbestimmungen geführt werden wird. Die Erklärung wurden von Seiten der Verbände mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen.  
 
:Abschließend forderte der Generalsekretär die Vereinsvertreter auf, den Eishockeysport weiterzuführen und hierfür gegebenenfalls auch Opfer zu bringen. Die Sport- und Turnfront stellte in Aussicht, für den kommenden Winter einen kanadischen Trainer zu beschäftigen, der die Ausbildung der talentiertesten Spieler aller Vereine übernehmen soll.       
 
 
*18. September 1937: '''Wiener Eishockeyspieler werden zu Professionals erklärt'''
:In seiner gestrigen Sitzung hat sich der Österreichische Eishockeyverband mit verschiedenen Vorfällen bei der Reise einer Mannschaft des Wiener Eislauf Vereins nach Südafrika befasst. Am Ende der Erörterungen wurden die Spieler Friedrich Demmer und Hermann Weiss vom Wiener Eislauf Verein und Hans Tatzer und Hans Schneider vom EKE zu Professionals erklärt, da sie ihre Teilnahme an der Reise nach Südafrika von der Ausfolgung von Beträgen außerhalb der Diäten und sonstigen Vergütungen abhängig gemacht hätten. <ref>Salzburger Chronik für Stadt und Land 18. September 1937</ref> Damit wäre ihrer sportlichen Laufbahn ein Ende gesetzt, wenn nicht zugleich beschlossen worden wäre, dass in Hinkunft je zwei Professionalspieler in Wiener Vereinen tätig sein können. Der Spieler Karl Kirchberger vom WEV wurde wegen unbotsmäßigem Benehmen gegen die Reiseleitung für 14 Wochen vom Spielbetrieb suspendiert.
 
 
 
 
*11. Oktober 1937: Auf Grund angeblicher Unstimmigkeiten auf der Südafrikareise des Wiener Eislauf Vereins wurden die Spieler Friedrich Demmer (WEV), Oskar Nowak (WEV), Hans Tatzer (EKE) und Hans Scheider (EKE) zu Profis erklärt. Hiergegen haben die vorgenannten Spieler Protest eingelegt. <ref>SportTagblatt 11. Oktober 1937</ref>
 
 
 
 
*04. Dezember 1937: '''Protestsenat hat Urteil in Sachen Profistatus gefällt'''
Der aus den Herren Kaiser, Kienzel und Klossy zusammengesetzte Senat, der über den Einspruch der Vereine Wiener Eislauf Verein und Eishockey Klub Engelmann gegen das Urteil des Moba des Eishockeyverbandes im Falle der Spieler  Demmer, Tatzer, Schneider und Weiß zu urteilen hatte, ist zu der Ansicht gelangt, dass die vorgenannten Spieler Verstöße gegen die Amateurbestimmungen des Internationalen Eishockeyverbandes begangen haben. Er hält aber diese Verfehlungen, soweit sie erwiesen werden konnten, angesichts der Tatsache, dass die die Diäten betreffeneden Vereinbarungen mit den Spielern nicht für so schwerwiegend, dass sie ein Urteil auf Aberkennung der Amateureigenschaft ohne zeitliche Begrenzung rechtfertigen würden. Er ist ferner der Ansicht, dass auch andere Teilnehmer an der Expedition nach Südafrika nicht von aller Schuld freizusprechen sind und schließlich, dass insbesondere der Wiener Eislauf Verein als Veranstalter der Reise durch die Art der organisatorischen und finanziellen Durchführung die Möglichkeit von Unzukömmlichkeiten geschaffen hat. Infolge dessen hält der Einspruchssenat die Strafe des Verweises für die genannten vier Spieler für angemessen. Der Einspruchssenat teilt dem Österreichischen Eishockeyverband ferner mit, dass er im Verlauf der Untersuchung zu verschiedenen Vorfallenheiten gelangt ist, die ihn veranlassen, einen gesonderten Bericht an den Österreichischen Eishockeyverband und die Österreichische Sport- und Turnfront zu erstatten. gezeichnet: Kaiser, Kienzel, Klossy,  
 
 
 
 
*09. Dezember 1937: Der Eislaufverein Klosterneuburg hat seinen Antrag auf Aufnahme in den Österreichischen Eishockeyverband abgegeben.  
 
 
 
 
*17. Dezember 1937: '''Abschlussbesprechung zur Eishockeyaffaire'''  
Heute fand um 15.30 Uhr eine Besprechung der Sport- und Turnfront in Gegenwart des Generalsekretärs Baron Seiftertitz statt. Die Leitung oblag dem Gruppenführer Regierungsrat Hans Pfeiffer. Es wurde in den Räumen der Sport- und Turnfront getagt. Der Österreichische Eishockeyverband (OeEHV)wurde durch den Präsidenten Dr. Alfred Schwarz und den Vizepräsidenten Hans Hofer und Heinrich Schärf vertreten. Den Wiener Eislauf Verein vertraten der Vizepräsident und Kassenreferent Karl Burghart, sowie Sektionsleiter Walter Sell. Der Eishockey Klub Engelmann wurde durch den Obmann Direktor Engelmann und den Sektionsleiter R. Solar vertreten. Die Besprechung war notwendig geworden, da bei den Überprüfungen des Protestsenats der Herrn Kaiser, Kinzel und Klossy verschiedene Sachverhalte bekannt geworden waren, die über den Protest selbst hinausgingen und diese die Sport- und Turnfront darüber informiert hatten.  
:Zuerst wurde die Frage behandelt, ob und in welcher Größe bisher Verstöße gegen den Amateurstatus vorgekommen sind. Die Vereinsvertreter erklärten, dass Verstöße im nennenswerten Umfang nicht zu verzeichnen waren.  
:Nach einer weiteren Aussprache gaben die Vertreter der beiden Eishockeyvereine die bindende Erklärung ab, dass in Hinkunft von Ihnen  der Eishockeysport unter strengster Wahrung der Amateurbestimmungen geführt werden wird. Die Erklärung wurden von Seiten der Verbände mit großer Befriedigung zur Kenntnis genommen.  
:Abschließend forderte der Generalsekretär die Vereinsvertreter auf, den Eishockeysport weiterzuführen und hierfür gegebenenfalls auch Opfer zu bringen. Die Sport- und Turnfront stellte in Aussicht, für den kommenden Winter einen kanadischen Trainer zu beschäftigen, der die Ausbildung der talentiertesten Spieler aller Vereine übernehmen soll.       
 
 
 
*20. Dezember 1937: Die Sportvereinigung der Straßenbahner Wiens wurde am 20. Dezember 1937 provisorisch als außerordentliches Mitglied in den Verband aufgenommen.
 
 
 
 
*29. Jänner 1938: Während der sechswöchigen Erkrankung von Hans Weinberger werden dessen Aufgaben von Kurt Stuchly und Theodor Zasche weitergeführt.
 
 
 
*24. Februar 1938: Der internationale Eishockey-Schiedsrichter Hans Aigner feiert in diesen Tagen sein 10jähriges Dienstjubiläum. Sei erstes Spiel, dass er pfiff war Ö - Japan in Wien. Seit fünf Jahren ist er auch international im Einsatz.
 
 
 
*11. März 1938: Für den kommenden Verbandstag wurde ein Wahlkomitee eingesetzt, das aus folgenden Personen besteht: Willy Moser (Vorsitzender), Adalbert Eisenstein, Heinz Schärf, Josef Rammer, Franz Nagl,




*20. Dezember 1937: Die Sportvereinigung der Straßenbahner Wiens wurde am 20. Dezember 1937 provisorisch als außerordentliches Mitglied in den Verband aufgenommen.
*29. Jänner 1938: Während der sechswöchigen Erkrankung von Hans Weinberger werden dessen Aufgaben von Kurt Stuchly und Theodor Zasche weitergeführt.
*24. Februar 1938: Der internationale Eishockey-Schiedsrichter Hans Aigner feiert in diesen Tagen sein 10jähriges Dienstjubiläum. Sei erstes Spiel, dass er pfiff war Ö - Japan in Wien. Seit fünf Jahren ist er auch international im Einsatz.
*11. März 1938: Für den kommenden Verbandstag wurde ein Wahlkomitee eingesetzt, das aus folgenden Personen besteht: Willy Moser (Vorsitzender), Adalbert Eisenstein, Heinz Schärf, Josef Rammer, Franz Nagl,


*Der '''Verbandstag''' war für den 3. April 1938 im Verbandsheim vorgesehen. Unter Punkt 5 war die Aufnahme von Vereinen vorgesehen. Dieses waren:
*Der '''Verbandstag''' war für den 3. April 1938 im Verbandsheim vorgesehen. Unter Punkt 5 war die Aufnahme von Vereinen vorgesehen. Dieses waren:
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:Tirol: 2  
:Tirol: 2  
:Salzburg: 2
:Salzburg: 2


=Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich=
=Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Österreich=
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[[Kategorie:Eishockey]]
[[Kategorie:Gegründet 1912]]
[[Kategorie:Gegründet 1912]]
[[Kategorie:Sportverein]]
[[Kategorie:Sportverein]]
[[Kategorie:Österreichischer Eishockeyverband und vieles andere mehr bis 1938]]
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