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'''Pamhagen''' ist eine Gemeinde im [[Bezirk Neusiedl am See]] im [[Burgenland]]. Sie liegt direkt an der österreich-[[w:Ungarn|ungarischen]] Grenze in der [[w:Pannonische Tiefebene|Pannonischen Tiefebene]]. Bekannt ist Pamhagen für seine zahlreichen Weingärten, preisgekrönten Weine und seine weitläufige Landwirtschaft.
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|Art                = Gemeinde <ref>Wikipedia.org, Pamhagen</ref> <!--Ist es erlaubt eine Infobox von Wikipedia zu kopieren?-->
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|Website            = [http://www.gemeinde-pamhagen.at/ www.gemeinde-pamhagen.at]
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'''Pamhagen''' ist eine Gemeinde im [[Bezirk Neusiedl am See]] im Burgenland. Es liegt direkt an der Österreich-[[w:Ungarn| Ungarischen]] Grenze in der Pannonischen Tiefebene. <br/>
Bekannt ist Pamhagen für seine zahlreichen Weingärten, preisgekrönten Weine und seine weitläufige Landwirtschaft.


== Geschichte  ==  
== Geschichte  ==  
=== Urgeschichte ===
=== Urgeschichte ===
1932 fand man einen Pferdezahn in einer Tiefe von 5m in einem Pamhagner Brunnen. Dieser wurde vom [[w:Landesmuseum Burgenland|Burgenländischen Landesmuseum]] als [[w:Pleistozän|diluvial]] bestimmt und ist der erste Fund, welcher Aufschluss über die animalische Bevölkerung im Gemeindegebiet Pamhagens bringt.<br />  
1932 fand man einen Pferdezahn in einer Tiefe von 5m in einem Pamhagner Brunnen. Dieser wurde vom [[w:Landesmuseum Burgenland|Burgenländischen Landesmuseum]] als [[w:Pleistozän|diluvial]] bestimmt und ist der erste Fund, welcher Aufschluss über die animalische Bevölkerung im Gemeindegebiet Pamhagens bringt.<br />  
Die weite waldfreie Ebene, der fischreiche [[w:Neusiedler See|Neusiedler See]] und das Wild im [Leithagebirge], boten geeignete Voraussetzungen für menschliche Besiedelung. Die Steppe konnte bereits mit urtümlicher Technik einfach kultiviert werden. Den ersten sicheren Nachweis auf die menschliche Bevölkerung im Gemeindegebiet Pamhagens bringt ein Fund, welcher der 1938 während Pflugarbeiten, gemacht wurde. Dabei wurden Bruchstücke einer Lochaxt gefunden, welche vom Burgenländischen Landesmuseum als eindeutig [[w:Jungsteinzeit|jungsteinzeitlich]] bestimmt wurden.<br />
Die weite waldfreie Ebene, der fischreiche [[w:Neusiedler See|Neusiedler See]] und das Wild im [[w:Leithagebirge|Leithagebirge]] boten geeignete Voraussetzungen für menschliche Besiedelung. Die Steppe konnte bereits mit urtümlicher Technik einfach kultiviert werden. Den ersten sicheren Nachweis auf eine menschliche Bevölkerung im Gemeindegebiet Pamhagens brachte ein Fund, welcher 1938 während Pflugarbeiten gemacht wurde. Dabei wurden Bruchstücke einer Lochaxt gefunden, welche vom Burgenländischen Landesmuseum als eindeutig [[w:Jungsteinzeit|jungsteinzeitlich]] bestimmt wurden.<br />
Weitere Fundstücke aus Pamhagen wurden als [[w:Latènezeit|laténe]] bestimmt.<br />
Weitere Fundstücke aus Pamhagen wurden der [[w:Latènezeit|Latènezeit]] zugeordnet, wie der Fund von Josef Anderts, welcher 1959 bei einem Kelleraushub auf eine Grabstätte stieß.<ref>Prof. OStR Erich Steiner, Pamhagner Chronik, S.31</ref>
So auch der Fund Josef Anderts, welcher beim Kelleraushub 1959 auf eine Grabstätte stieß.<ref>Prof. OStR Erich Steiner, Pamhagner Chronik, S.31</ref>


=== Namensgebung  ===
=== Namensgebung  ===
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:''Pomog'' (1268), ''Pomogy'' (1320), ''villa Pomagh iuxta fluv. Fertew'' (1346), ''Pomogh'' (1356), ''Poss Pomagh'' (1377), ''ecclesia de Pomog'' (1380)<ref>Steinhauser, Die Bedeutung der Ortsnamen in Niederösterreich, Nordburgenland, Niederdonau, S.25</ref>
:''Pomog'' (1268), ''Pomogy'' (1320), ''villa Pomagh iuxta fluv. Fertew'' (1346), ''Pomogh'' (1356), ''Poss Pomagh'' (1377), ''ecclesia de Pomog'' (1380)<ref>Steinhauser, Die Bedeutung der Ortsnamen in Niederösterreich, Nordburgenland, Niederdonau, S.25</ref>


=== Der Anschluss an Österreich ===  
=== Die Landnahme des Burgenlandes ===  
In den [[w:Vertrag von Saint-Germain| Friedensverträgen von St.Germain]] und [[w:Vertrag von Trianon| Trianon]] wurde der Grenzverlauf zwischen Österreich und Ungarn nur grob festgelegt. Erst später wurde die genaue Grenzziehung durch Grenzregelungsausschüsse durchgeführt. Während den Verhandlungen hielt sich Österreich betreffend der Grenzregionen zurück, wobei Ungarn aber versuchte die Grenze weiter nach Westen zu verschieben. Die Wünsche damaliger reichbegüterter Grundbesitzer, welche ihren gesamten Grundbesitz in Ungarn haben wollten, wurden berücksichtigt. Nach Ungarns Forderungen wären vom heutigen Bezirk Neusiedl am See sieben Gemeinden mit einer Fläche von insgesamt 32.711ha an Ungarn gefallen.<br />
In den [[w:Vertrag von Saint-Germain| Friedensverträgen von St.Germain]] und [[w:Vertrag von Trianon| Trianon]] wurde der Grenzverlauf zwischen Österreich und Ungarn nur grob festgelegt. Erst später erfolgte die genaue Grenzziehung durch Grenzregelungsausschüsse. Während sich Österreich bei den Verhandlungen hinsichtlich der neuen Grenze sehr zurückhaltend verhielt, versuchte Ungarn diese möglichst weit im Westen anzusetzen. Auch die Wünsche damaliger reichbegüterter Grundbesitzer, welche ihren gesamten Grundbesitz in Ungarn haben wollten, wurden berücksichtigt. Hätten die Siegermächte den Forderungen Ungarns nachgegeben,  wären sieben Gemeinden mit einer Fläche von insgesamt 32.711ha, die sich heute im [[Bezirk Neusiedl am See]] befinden, bei Ungarn verblieben.<br />
Auf österreichischer Seite wurde demonstriert. In einzelnen Gemeinden kam es zu Aufständen, man sendete Bittschriften an die [[w:Volksabstimmung in Ödenburg| Grenzkommission Ödenburg]] bzw. den [[w:Völkerbund| Völkerbund]] in Genf.<br />
In einzelnen dieser betroffenen Gemeinden kam es zu Aufständen, man sendete Bittschriften an die [[w:Volksabstimmung in Ödenburg| Grenzkommission Ödenburg]] bzw. den [[w:Völkerbund| Völkerbund]] in Genf.<br />
Pamhagen war hierbei sehr aktiv und appellierte, dass eine wirklich deutsche Gemeinde lieber bei Österreich bleibe, anstatt an Ungern zu fallen. Obwohl der schnurgerade Verlauf des Einserkanals eine unproblematische Grenzziehung ermöglichte, so trennte er stellenweise Bauerngrund und Esterházyschen Grundbesitz. Die Situation artete derartig aus, dass in der Nacht vom 24. auf den 25 März 1922, zu einem Feuergefecht kam. Aufgrund dieses Vorfalls und da vor Ort keine Entscheidung getroffen werden konnte, wurde die Grenzziehungsfrage an den Völkerbund weitergereicht. Ungarn bestand weiterhin auf den Besitz Pamhagens.
Pamhagen war hierbei sehr aktiv und appellierte, dass eine wirklich deutsche Gemeinde lieber bei Österreich bleiben würde, anstatt an Ungern zu fallen. Obwohl der schnurgerade Verlauf des Einserkanals eine unproblematische Grenzziehung ermöglichte, trennte er stellenweise Bauerngrund und Esterházyschen Grundbesitz.  
Am 19. September 1922 sprach der Völkerbund Pamhagen Österreich zu.
 
Während im November 1921 die [[Landnahme des Burgenlandes]] im zweiten Anlauf durch den Einsatz des [[w:Bundesheer (1. Republik)|Bundesheeres]] weitestsgehend friedlich verlief, eskalierte die Situation in Pamhagen. In der Nacht vom 24. auf den 25 März 1922 kam es wegen der Grenzstreitigkeiten sogar zu einem Feuergefecht. Aufgrund dieses Vorfalls und auch der Tatsache, dass vor Ort keine Entscheidung getroffen werden konnte, wurde die Grenzziehungsfrage schließlich an den [[w:Völkerbund|Völkerbund]] weitergereicht. Dieser sprach am 19. September 1922 Pamhagen endgültig Österreich zu.


== Sehenswürdigkeiten ==
== Sehenswürdigkeiten ==
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