Gustav Calliano: Unterschied zwischen den Versionen

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==Leben==
==Leben==
Gustav Calliano kam im Juli 1853 im Laibach im [[w:Herzogtum Krain|Herzogtum Krain]] als Sohn des damaligen Theatersekretärs Karl Calliano und dessen Gattin Magdalena geb. Pfeiffer zur Welt.  Schon seit seinem ersten Lebensjahr wuchs er in Baden auf. Sein Vater entstammte einer alt italienischen Familie, dessen Nachkommen im damaligen [[w:Erzherzogtum Österreich unter der Enns|Erzherzogtum Österreich unter der Enns]], dem heutigen Niederösterreich eingewandert waren. Schon sein Urgroßvater, Jakob Calliano kam in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Wien und mutierte hier zum Großindustriellen. Sein Großvater Anton Calliano schlug zuerst die Offizierslaufbahn ein und kämpfte in den [[w:Koalitionskriege|Koalitionskriegen]] gegen [[w:Napoleon|Napoleon]]. Danach erhielt er den Posten eines Theaterdirektors in Wien.  
Gustav Calliano kam im Juli 1853 im Laibach im [[w:Herzogtum Krain|Herzogtum Krain]] als Sohn des damaligen Theaterdirektors Karl Calliano und dessen Gattin Magdalena geb. Pfeiffer zur Welt.  Schon seit seinem ersten Lebensjahr wuchs er in Baden auf. Sein Vater entstammte einer alt italienischen Familie, dessen Nachkommen im damaligen [[w:Erzherzogtum Österreich unter der Enns|Erzherzogtum Österreich unter der Enns]], dem heutigen Niederösterreich eingewandert waren. Schon sein Urgroßvater, Jakob Calliano kam in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts nach Wien und mutierte hier zum Großindustriellen. Sein Großvater Anton Calliano schlug zuerst die Offizierslaufbahn ein und kämpfte in den [[w:Koalitionskriege|Koalitionskriegen]] gegen [[w:Napoleon|Napoleon]]. Danach erhielt er den Posten eines Theaterdirektors in Wien.  


Gustav Calliano besuchte in seiner Ausbildungszeit zuerst das Landesrealgymnasium in Baden und anschließend die Kommunalrealschule in [[w:Ödenburg|Ödenburg]]. In Wien studierte [[w:Mineralogie|Mineralogie]] sowie [[w:Geologie|Geologie]] und legte die Prüfung für Handelswissenschaft ab. Lehrkurse für Zeichnen und Maschinenbau besuchte er ebenso, wie die Sprachkurse bei Schrittwieser und die Buchdruckkunst bei Jakob Grätz in Baden. Im Anschluss daran arbeitete Calliano als Sekretär in der Advokatenkanzlei Dr. Bausek am Badener Hauptplatz, wo er auch noch Zeit fand, verschiedene literarische und fachwissenschaftliche Arbeiten durchzuführen.
Gustav Calliano besuchte in seiner Ausbildungszeit zuerst das Landesrealgymnasium in Baden und anschließend die Kommunalrealschule in [[w:Ödenburg|Ödenburg]]. In Wien studierte [[w:Mineralogie|Mineralogie]] sowie [[w:Geologie|Geologie]] und legte die Prüfung für Handelswissenschaft ab. Lehrkurse für Zeichnen und Maschinenbau besuchte er ebenso, wie die Sprachkurse bei Schrittwieser und die Buchdruckkunst bei Jakob Grätz in Baden. Im Anschluss daran arbeitete Calliano als Sekretär in der Advokatenkanzlei Dr. Bausek am Badener Hauptplatz, wo er auch noch Zeit fand, verschiedene literarische und fachwissenschaftliche Arbeiten durchzuführen.
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Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] begann er aus einer Fülle von ihm und seinen Freunden gesammelten Materials die „''Geschichte Badens''“ zu kolportieren, welche in Einzelartikel erschien. Auch war er nebenbei in zahlreichen Ausstellungen unermüdlich und uneigennützig tätig und seine Sorge galt seiner seit Jahren vorbereiteten Zusammenstellung der "''Badener Häuserchronik''".  
Nach dem [[w:Erster Weltkrieg|Ersten Weltkrieg]] begann er aus einer Fülle von ihm und seinen Freunden gesammelten Materials die „''Geschichte Badens''“ zu kolportieren, welche in Einzelartikel erschien. Auch war er nebenbei in zahlreichen Ausstellungen unermüdlich und uneigennützig tätig und seine Sorge galt seiner seit Jahren vorbereiteten Zusammenstellung der "''Badener Häuserchronik''".  


Gustav Calliano hatte einen Bruder namens [[Carl Calliano|Karl Calliano]] und war mit Cäcilia Bohsert verheiratet, die er am 30. September 1876 in der Badener Stadtpfarrkirche St. Stephan ehelichte. Am 12. Februar starb Gustav Calliano im 77. Lebensjahr<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-29/?pg=11 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1930-1932 (fol.8)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] </ref> in Baden und wurde unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung und der Badener [[w:Honoratioren|Honoratioren]] am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet.
Gustav Calliano hatte einen Bruder namens [[Carl Calliano|Karl Calliano]] und war mit Cäcilia Bohsert verheiratet, die er am 30. September 1876 in der Badener Stadtpfarrkirche St. Stephan ehelichte. Am 12. Februar starb Gustav Calliano im 77. Lebensjahr<ref>[https://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/baden-st-stephan/03-29/?pg=11 Baden, Pfarre Sankt Stephan – Sterbebuch 1930-1932 (fol.8)] auf [https://data.matricula-online.eu/de/ Matricula Online] </ref> in Baden und wurde unter zahlreicher Beteiligung der Bevölkerung und der Badener [[w:Honoratioren|Honoratioren]] am Badener Stadtpfarrfriedhof zur letzten Ruhe bestattet<ref>{{Verstorbenensuche Baden|ID=3222}} <small>(Grab Nr.01/01/55)</small></ref>.
 
== Literatur ==
 
* [[Julius Böheimer]]: ''Straßen & Gassen in Baden bei Wien'',1997, Verlag Grasl, Baden, S. 25, ISBN 3-85098-236-X
* {{ANNO|bzt|15|02|1930|1|Gustav Calliano }}


==Einzelnachweise==
==Einzelnachweise==
<references />Anno <nowiki>https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bzt&datum=19300215&seite=2&zoom=23&query=%22Gustav%2BCalliano%22</nowiki>
<references /><br />