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=== Aus seiner „Geschichte von Kaisersteinbruch“ ===
=== Aus seiner „Geschichte von Kaisersteinbruch“ ===
==== Überfall türkischer Reiterscharen 1529 ====
Im September 1529 haben, nach mündlichen Berichten unserer Vorfahren, türkische Reiterscharen von Neusiedl am See kommend, den [[Schloss Königshof|Königshof]] überfallen. Königshof und auch die daneben liegende Ansiedlung beim '''Waldbruch''' wurden total ausgeplündert und niedergebrannt. Die Einwohner aber, soweit sie deren habhaft werden konnten, wurden von ihnen erbarmungslos niedergemetzelt. Einigen von ihnen gelang die Flucht in die kleine Ansiedlung bei der „Drei [[Ulmen|Rusten]]-[[Quelle]].“ So konnten sie ihr Leben retten, da dieser Ort vorerst von den [[Erste Türkenbelagerung|Türken]] verschont blieb. Aber schon am 7. Oktober 1529 kam eine berittene Horde über Sommerein her und vernichtete auch diese Ansiedlung vollkommen. Einer größeren Anzahl der Bewohner gelang es, sich in den beim Draxelgraben liegenden '''Einsiedlerbruch''' zu flüchten. Als die Türken gegen Ende des Monats Oktober 1529 gänzlich abzogen und unser Gebiet verließen, da sah es traurig und trostlos aus.
==== Erneute Ansiedlung um 1540 ====
Ganze Landstriche waren total verwüstet und entvölkert, so auch das Gebiet um Königshof. Die einzig Überlebenden waren hier die, welche sich im Wald versteckt hatten. Nur ganz wenige, dafür umso mutigere Menschen, blieben auch hier und gingen daranihre verwüsteten Wohnstätten wieder aufzubauen. Laut mündlicher Überlieferung wurden diese Häuser aus [[Naturstein]] und [[Lehm]]mörtel neben dem Steinbruch bei der Drei Rusten-Quelle errichtet und dürften als sie Vorläufer des heutigen Dorfes Kaisersteinbruch betrachtet werden.
==== Die Heiligenkreuzer verpachten an die Brüder Stampf aus Bruck an der Leitha ====
Das Stift verpfändete den Gutsbesitz auf die Dauer von 50 Jahren an einen Mann namens Pusch. Aber schon um 1532 herum gab er den Besitz wieder zürück, da er vor einem neuerlichen Einfall der Türken Angst bekam. Diese waren 1532 schon wieder im Anmarsch, konnten aber unser Gebiet nicht mehr errichen.
Hierauf verpfändeten die Heiligenkreuzer das Stiftsgut Königshof um das Jahr 1534, ebenfalls auf 50 Jahre, an die Brüder Stampf aus Bruck an der Leitha. Diese waren tüchtige Geschäftemacher, sie siedelten zu den bei der Drei Rusten-Quelle bereits wohnhaft gewesenen alten Ansiedlern neue hinzu. Gewährten ihnen verschiedene Begünstigungen, versorgten die Bewohner mit verschiedenen Kleintieren, sogar mit einigen Kühen und anderen Gebrauchsgegenständen, gaben ihnen Felder auf Lebensdauer, auch freie Holz- und Grasnutzung. Durch diese besonderen Maßnagmen angelockt, gaben viele ihr unstetes Flüchtlings- und Wanderleben wieder auf und vertauschten es mit der sicheren Arbeitsstätte und Broterwerb.
: → [[Kaiserstein (Gestein)#Kaiserlicher Besuch im Steinbruch|Kaiserlicher Besuch im Steinbruch]]
: → [[Kaiserstein (Gestein)#Kaiserlicher Besuch im Steinbruch|Kaiserlicher Besuch im Steinbruch]]
: → [[Ferdinand Amelin#Bau eines Kriegsgefangenenlagers in Kaisersteinbruch 1916|Bau eines Kriegsgefangenenlagers in Kaisersteinbruch 1916]]
: → [[Ferdinand Amelin#Bau eines Kriegsgefangenenlagers in Kaisersteinbruch 1916|Bau eines Kriegsgefangenenlagers in Kaisersteinbruch 1916]]
: → [[Kaisersteinbrucher Kirche#Drei Glocken|Drei Glocken]]
: → [[Kaisersteinbrucher Kirche#Drei Glocken|Drei Glocken]]
: → [[Kaisersteinbruch#Das „neue“ Kaisersteinbruch|Das „neue“ Kaisersteinbruch]] 1951
==== Elias Hügel aus mündlicher Überlieferung ====
==== Elias Hügel aus mündlicher Überlieferung ====
[[Elias Hügel]] war ebenso ein tüchtiger Baumeister, wie auch Steinmetzmeister. Die Kirchen von [[Winden am See]], [[Mönchhof]] und Kaisersteinbruch entstammen seiner Hand und sind sein alleiniges Werk. Er zeichnete nicht nur die Pläne hierfür, sondern lieferte dazu auch die notwendigen [[Werkstein]]e und führte des Bau selbst aus. Er war auch der Erbauer vieler kunstvoller Altäre, Kapellen und anderer Stein-Kunstwerke im ehemaligen [[Wieselburg]]er Komitat, im [[Preßburg]]er Raum, sowie auch in Niederösterreich und [[Wien]].
[[Elias Hügel]] war ebenso ein tüchtiger Baumeister, wie auch Steinmetzmeister. Die Kirchen von [[Winden am See]], [[Mönchhof]] und Kaisersteinbruch entstammen seiner Hand und sind sein alleiniges Werk. Er zeichnete nicht nur die Pläne hierfür, sondern lieferte dazu auch die notwendigen [[Werkstein]]e und führte des Bau selbst aus. Er war auch der Erbauer vieler kunstvoller Altäre, Kapellen und anderer Stein-Kunstwerke im ehemaligen [[Wieselburg]]er Komitat, im [[Preßburg]]er Raum, sowie auch in Niederösterreich und [[Wien]].
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