Ulrich Sild: Unterschied zwischen den Versionen

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== Familie ==
== Familie ==
Uli Sild war ein Abkömmling der bekannten österreichischen Bergsteigerfamilien Sild und von Ficker. Er war der älteste Sohn von [[w:Cenzi Sild|Cenzi Sild]] (1878–1956), geborene von Ficker, und ihres Ehemanns Hans Sild († 15. November 1937), der als [[w:Promotion (Doktor)|promovierter]] Rechtsanwalt in Wien wirkte.<ref>Für Ulrich Silds Vater ist dessen Vorname in unterschiedlichen Varianten überliefert: Hans, Hanns, Hannes. Im Wiener Adressbuch von 1930 ist er als JDr. Hans Sild verzeichnet. Zitiert nach: [https://www.digital.wienbibliothek.at/periodical/pageview/197585 Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger, 1930, Band 1, S. 1524, 1. Spalte], auf: wienbibliothek.at</ref> Seine jüngeren Brüder waren Hans Henning Sild (vermisst/† 1941) und Meinhart Sild († 26. Mai 1944). Letzterer wirkte ab 1938 als persönlicher Referent von [[w:Arthur Seyß-Inquart|Arthur Seyß-Inquart]] für den ''[[w:Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenverein]]''.<ref>Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Band 70, München 1939, S. 1 f., S. 5 ff. und S. 7 ff.</ref><ref>Sean Moore Ireton, Caroline Schaumann (Hrsg.): ''Heights of Reflection – Mountains in the German Imagination from the Middle Ages to the Twenty-first Century''. Camden House Publishing, Rochester, NY, 2012. ISBN 978-1571135025, S. 289.</ref> Uli Silds Großvater war der westfälische Rechtshistoriker [[w:Julius von Ficker|Johann Kaspar Julius Ficker Ritter von Feldhaus]] (1826–1902), der an der [[w:Universität Innsbruck|Universität Innsbruck]] lehrte.<ref>[https://www.deutsche-biographie.de/sfz16008.html ''Ficker, Johann Julius Kaspar von'']. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de</ref>
Uli Sild war ein Abkömmling der bekannten österreichischen Bergsteigerfamilien Sild und von Ficker. Er war der älteste Sohn von [[w:Cenzi Sild|Creszenz Sild]] (1878–1956), geborene von Ficker, genannt „Cenzi“, und ihres Ehemanns Johann Sild, genannt „Hans“ († 15. November 1937), der als [[w:Promotion (Doktor)|promovierter]] Rechtsanwalt in Wien wirkte.<ref>Für Ulrich Silds Vater ist dessen Vorname in unterschiedlichen Varianten überliefert: Hans, Hanns, Hannes, Johann. Im Wiener Adressbuch von 1930 ist er als JDr. Hans Sild verzeichnet. Zitiert nach: [https://www.digital.wienbibliothek.at/periodical/pageview/197585 Adolph Lehmann's allgemeiner Wohnungs-Anzeiger, 1930, Band 1, S. 1524, 1. Spalte], auf: wienbibliothek.at; Am Familiengrab im Wiener Friedhof Jedlesee ist er als Johann Sild verzeichnet; Zitiert nach: friedhoefewien.at</ref> Seine jüngeren Brüder waren Hans Henning Sild (vermisst/† 1941) und Meinhart Sild († 26. Mai 1944). Letzterer wirkte ab 1938 als persönlicher Referent von [[w:Arthur Seyß-Inquart|Arthur Seyß-Inquart]] für den ''[[w:Deutscher Alpenverein|Deutschen Alpenverein]]''.<ref>Zeitschrift des Deutschen Alpenvereins, Band 70, München 1939, S. 1 f., S. 5 ff. und S. 7 ff.</ref><ref>Sean Moore Ireton, Caroline Schaumann (Hrsg.): ''Heights of Reflection – Mountains in the German Imagination from the Middle Ages to the Twenty-first Century''. Camden House Publishing, Rochester, NY, 2012. ISBN 978-1571135025, S. 289.</ref> Uli Silds Großvater war der westfälische Rechtshistoriker [[w:Julius von Ficker|Johann Kaspar Julius Ficker Ritter von Feldhaus]] (1826–1902), der an der [[w:Universität Innsbruck|Universität Innsbruck]] lehrte.<ref>[https://www.deutsche-biographie.de/sfz16008.html ''Ficker, Johann Julius Kaspar von'']. In: Deutsche Biographie, auf: deutsche-biographie.de</ref>


== Fragmente eines kurzen Lebens ==
== Fragmente eines kurzen Lebens ==
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{{Zitat|Nicht leicht ein Unglück traf uns Bergsteiger schwerer als das Unheil an der Stangenwand im Mai 1937, wo unter den drei Toten ein Bergfreund von so großer Vergangenheit wie Mittelholzer und einer von so großer Zukunft wie Uli Sild sich befanden.|[[w:Walter Flaig|Walther Flaig]]<ref>Walther Flaig: [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=1026206&viewmode=fulltextview&page=235&query=Sild ''Walter Mittelholzer, Fliegerabenteuer'']. In: ''Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins'', Jahrg. 1938, 64. Band, S. 217.</ref>}}
{{Zitat|Nicht leicht ein Unglück traf uns Bergsteiger schwerer als das Unheil an der Stangenwand im Mai 1937, wo unter den drei Toten ein Bergfreund von so großer Vergangenheit wie Mittelholzer und einer von so großer Zukunft wie Uli Sild sich befanden.|[[w:Walter Flaig|Walther Flaig]]<ref>Walther Flaig: [http://www.literature.at/viewer.alo?objid=1026206&viewmode=fulltextview&page=235&query=Sild ''Walter Mittelholzer, Fliegerabenteuer'']. In: ''Mitteilungen des Deutschen Alpenvereins'', Jahrg. 1938, 64. Band, S. 217.</ref>}}


Ulrich Sild wurde nach Wien überführt und dort am 13. Mai 1937 auf dem [[w:Jedleseer Friedhof|Jedleseer Friedhof]] beigesetzt.<ref>{{Verstorbenensuche Wien|Name=Sild Ulrich|historisch=1}}</ref><ref>''Das Begräbnis der Opfer vom Hochschwab''. In: ''Kleine Volks-Zeitung'', 83. Jahrg., Nr. 130, 12. Mai 1937, S. 6.</ref><ref>[https://www.friedhoefewien.at/grabsuche_de Grabstelle Sild, Ulrich], Wien, Friedhof Jedlesee, Gruppe 9, Reihe 13, Nr. 1.</ref> Sein Vater verstarb nur sechs Monate später im Alter von 57 Jahren.
== Nekrolog ==
Ulrich Sild wurde nach Wien überführt und dort am 13. Mai 1937 auf dem [[w:Jedleseer Friedhof|Jedleseer Friedhof]] beigesetzt.<ref>{{Verstorbenensuche Wien|Name=Sild Ulrich|historisch=1}}</ref><ref>''Das Begräbnis der Opfer vom Hochschwab''. In: ''Kleine Volks-Zeitung'', 83. Jahrg., Nr. 130, 12. Mai 1937, S. 6.</ref><ref>[https://www.friedhoefewien.at/grabsuche_de Grabstelle Sild, Ulrich], Wien, Friedhof Jedlesee, Gruppe 9, Reihe 13, Nr. 1.</ref> Sein Vater verstarb nur sechs Monate später im Alter von 57 Jahren. Ulrich Silds Eltern wurden später beide in dieser Grabstätte beigesetzt, seine Brüder hingegen nicht, da sie im Zweiten Weltkrieg gefallen sind.


== Nekrolog ==
In Uli Silds Fahrtenbuch fand sich ein lose dazwischen gelegtes Blatt, auf dem notiert war: „Es wird immer so sein. Immer wieder werden dräuende [[w:Felswand|Wände]] und leuchtende [[w:Gebirgsgrat|Grate]] zu tollem Wagnis und grenzenlosem Glück rufen und immer wieder werden wir in den Bergen unsere Heimat aufs neue finden“.<ref name="Loibl" />
In Uli Silds Fahrtenbuch fand sich ein lose dazwischen gelegtes Blatt, auf dem notiert war: „Es wird immer so sein. Immer wieder werden dräuende [[w:Felswand|Wände]] und leuchtende [[w:Gebirgsgrat|Grate]] zu tollem Wagnis und grenzenlosem Glück rufen und immer wieder werden wir in den Bergen unsere Heimat aufs neue finden“.<ref name="Loibl" />


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