Augustinerhütte (Helenental): Unterschied zwischen den Versionen

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Nach der Einführung der [[w:Flößerei|Holzschwemme]] am [[w:Schwechat (Fluss)|Schwechat-Fluss]] siedelte dort das Kloster Anfang des 18. Jahrhunderts einen Holzknecht aus der [[Klausen-Leopoldsdorf]]er Familie Jammer an. Laut Sterbebuch der [[Stift Heiligenkreuz|Stiftspfarre Heiligenkreuz]] verstarb Blasius Jammer am 8. Jänner 1741 "''holzknechthütter in dero hern P.P. Augustiner waltung an Kaltenberg''". Damit erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der ''Augustinerhütte''. Nach dem Tod von Blasius Jammer<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-02/?pg=212 Pfarre Heiligenkreuz – Sterbebuch 1730-1761 (fol.20)]  Blasius Jammer (*1665 ; † 8. Jänner 1741) Holzknecht</ref> erbte sein Sohn Lorenz<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-01/?pg=110 Pfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1683-1730 (fol.102)] Lorenz Jammer (* 24. Februar 1713 am Kaltenberg - Schwechatbach)</ref> die Hütte, die damals nicht viel mehr wert war als eine Kuh<ref><u>Literatur</u>: [[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]]</ref>. Ein Bruder von Lorenz, namens Karl, wurde auch zum Großvater von Josefa Jammer, der legendären Besitzerin der Jausenstation „[[Jammerpepi]]“ beim Urtelstein in [[Baden]]. Am 1. Juli 1742 heiratete<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-02/?pg=151 Pfarre Heiligenkreuz – Trauungsbuch 1730-1761 (fol.23)] Trauung Lorenz Jammer mit Juliana Togler </ref> Lorenz Jammer seine Frau Juliana Togler aus Siegenfeld im Stift Heiligenkreuz und baute mit ihr 1751 die ''Augustinerhütte'' aus. Durch den Ausbau wurde die [[w:Grundherrschaft|Grundherrschaft]] - der [[w:Lehnswesen|Lehnsherr]] des Augustinerklosters - aufmerksam, denn dort hätte Lorenz eine Baugenehmigung einholen müssen und nicht beim Augustinerkloster. Es entstand ein Streit um die Hütte, den das Augustinerkloster 1760 so löste, indem sie das Haus der Grundherrschaft abkaufte und gleichzeitig das Haus an Lorenz Jammer verpachtete.
Nach der Einführung der [[w:Flößerei|Holzschwemme]] am [[w:Schwechat (Fluss)|Schwechat-Fluss]] siedelte dort das Kloster Anfang des 18. Jahrhunderts einen Holzknecht aus der [[Klausen-Leopoldsdorf]]er Familie Jammer an. Laut Sterbebuch der [[Stift Heiligenkreuz|Stiftspfarre Heiligenkreuz]] verstarb Blasius Jammer am 8. Jänner 1741 "''holzknechthütter in dero hern P.P. Augustiner waltung an Kaltenberg''". Damit erfolgte die erste urkundliche Erwähnung der ''Augustinerhütte''. Nach dem Tod von Blasius Jammer<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-02/?pg=212 Pfarre Heiligenkreuz – Sterbebuch 1730-1761 (fol.20)]  Blasius Jammer (*1665 ; † 8. Jänner 1741) Holzknecht</ref> erbte sein Sohn Lorenz<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-01/?pg=110 Pfarre Heiligenkreuz - Taufbuch 1683-1730 (fol.102)] Lorenz Jammer (* 24. Februar 1713 am Kaltenberg - Schwechatbach)</ref> die Hütte, die damals nicht viel mehr wert war als eine Kuh<ref><u>Literatur</u>: [[Rudolf Maurer (Publizist)|Rudolf Maurer]]</ref>. Ein Bruder von Lorenz, namens Karl, wurde auch zum Großvater von Josefa Jammer, der legendären Besitzerin der Jausenstation „[[Jammerpepi]]“ beim Urtelstein in [[Baden]]. Am 1. Juli 1742 heiratete<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/01%252C2%252C3-02/?pg=151 Pfarre Heiligenkreuz – Trauungsbuch 1730-1761 (fol.23)] Trauung Lorenz Jammer mit Juliana Togler </ref> Lorenz Jammer seine Frau Juliana Togler aus Siegenfeld im Stift Heiligenkreuz und baute mit ihr 1751 die ''Augustinerhütte'' aus. Durch den Ausbau wurde die [[w:Grundherrschaft|Grundherrschaft]] - der [[w:Lehnswesen|Lehnsherr]] des Augustinerklosters - aufmerksam, denn dort hätte Lorenz eine Baugenehmigung einholen müssen und nicht beim Augustinerkloster. Es entstand ein Streit um die Hütte, den das Augustinerkloster 1760 so löste, indem sie das Haus der Grundherrschaft abkaufte und gleichzeitig das Haus an Lorenz Jammer verpachtete.


Anfang des 19. Jahrhunderts, als Baden durch [[w:Franz_II._(HRR)|Kaiser Franz II.]] zur Kaiserstadt wurde und auf Geheiß  des großen Förderer Badens, [[w:Anton_Viktor_von_Österreich|Erzherzog Anton (1779-1835)]] Spazierwege im Helenental angelegt wurden, kam es zunächst in den "[[Krainerhütte|Krainer Hütten]]" gegenüber vom Burgstall zur Milch- und Kaffeeausschank. In diesem Sinne begannen auch die Pächter der ''Augustinerhütte'', Jahre später mit dem gleichen Angebot, ihr [[w:Salär|Salär]] aufzubessern. War doch die ''Augustinerhütte'' am Fuße des Hollergrabens der Ausgangspunkt zur Wanderung über das ''Lange Tal'' zum „[[w:Hoher Lindkogel|Eisernen Tor]]“ am ''Hohen Lindkogel''.
Anfang des 19. Jahrhunderts, als Baden durch [[w:Franz_II._(HRR)|Kaiser Franz II.]] zur Kaiserstadt wurde und auf Geheiß  des großen Förderer-Badens, [[w:Anton_Viktor_von_Österreich|Erzherzog Anton (1779-1835)]] Spazierwege im Helenental angelegt wurden, kam es zunächst in den "[[Krainerhütte|Krainer Hütten]]" gegenüber vom Burgstall zur Milch- und Kaffeeausschank. In diesem Sinne begannen auch die Pächter der ''Augustinerhütte'', Jahre später, mit dem gleichen Angebot, ihr [[w:Salär|Salär]] aufzubessern. War doch die ''Augustinerhütte'' am Fuße des Hollergrabens der Ausgangspunkt zur Wanderung über das ''Lange Tal'' zum „[[w:Hoher Lindkogel|Eisernen Tor]]“ am ''Hohen Lindkogel''.


Im August 1885 taucht Emilie Hosnedel als Betreiberin der Kaffee- und Milchschank ''Augustinerhütte'' in einer Werbeanzeige im ''Badener Bezirks-Blatt'' auf<ref>{{ANNO|bbb|06|08|1885|4|Inserat|HERVORHEBUNG=Augustinerhütte}}</ref>. Sieben Jahre später bewirtschaftete die Witwe Marie Haslinger geb. Steiner<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/maria-raisenmarkt/01-04/?pg=76 Pfarre Raisenmarkt - Taufbuch 1840-1863 (fol.89)] Maria Haslinger geb. Steiner (*1. Febraur 1850 in Schwechatbach Nr. 12; † 8. April 1941 in Augustinerhütte Nr. 34 - Schwechatbach) Hüttenwirtin </ref> erstmals dieselbe, nachdem ihr Ehemann Ferdinand Steiner<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-07/?pg=185 Pfarre Heiligenkreuz . Sterbebuch 1862-1898 (fol.183)] Ferdinand Haslinger (*7. Juli 1844 in Mayerling; † 29. August 1891 in Schwechatbach, Augustinerhütte Nr. 3) Holzhacker</ref>, ein Holzhacker am Schwechatbach, 1891 verstorben war. Die k.u.k. Bezirkshauptmannschaft Baden erteilte die Konzession für den Monat März 1892<ref>{{ANNO|bbb|23|04|1892|5|Concessioniertes Gewerbe, ertheilt von der k. k. Bezirkshauptmannschaft Baden|HERVORHEBUNG=Augustinerhütte}}</ref>.  
Im August 1885 taucht Emilie Hosnedel als Betreiberin der Kaffee- und Milchschank ''Augustinerhütte'' in einer Werbeanzeige im ''Badener Bezirks-Blatt'' auf<ref>{{ANNO|bbb|06|08|1885|4|Inserat|HERVORHEBUNG=Augustinerhütte}}</ref>. Sieben Jahre später bewirtschaftete die Witwe Marie Haslinger geb. Steiner<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/maria-raisenmarkt/01-04/?pg=76 Pfarre Raisenmarkt - Taufbuch 1840-1863 (fol.89)] Maria Haslinger geb. Steiner (*1. Febraur 1850 in Schwechatbach Nr. 12; † 8. April 1941 in Augustinerhütte Nr. 34 - Schwechatbach) Hüttenwirtin </ref> erstmals dieselbe, nachdem ihr Ehemann Ferdinand Steiner<ref>[http://data.matricula-online.eu/de/oesterreich/wien/heiligenkreuz/03-07/?pg=185 Pfarre Heiligenkreuz . Sterbebuch 1862-1898 (fol.183)] Ferdinand Haslinger (*7. Juli 1844 in Mayerling; † 29. August 1891 in Schwechatbach, Augustinerhütte Nr. 3) Holzhacker</ref>, ein Holzhacker am Schwechatbach, 1891 verstorben war. Die k.u.k. Bezirkshauptmannschaft Baden erteilte die Konzession für den Monat März 1892<ref>{{ANNO|bbb|23|04|1892|5|Concessioniertes Gewerbe, ertheilt von der k. k. Bezirkshauptmannschaft Baden|HERVORHEBUNG=Augustinerhütte}}</ref>.